Ja, genau die Route meine ich.
Als Alternative zum Alpenrand reizt mich auch eine mögliche Variante weiter nördlich, das bedeutet allerdings Verzicht auf die schöne Abfahrt unter Pieve und ein abdrehen nach Norden.
Forcella Lavardet - eine aufgelassene, teilweise zerstörte ehemalige Staatsstraße, wahrscheinlich die ein oder andere Schiebestrecke auf Schotter inkludiert. Die Straße ist nicht in Google Maps, motorisierten Verkehr wird es zumindest bergauf eher nicht geben.
Der Forcella Lavardet ist aber da keine notwendige Achse und es braucht dafür andere Passhebungen, um überhaupt dahin zu kommen. Anfahrten aus Osten über das Pesarina-Tal (hier wäre Lavardet der Hochpunkt), aus dem Piave-Tal kommend über den Sella di Razzo (teils sehr steil, höher), aus Süden von Ampezzo via Sauris und den Sella Rioda (teils ordentlich steil, höher). Auch der Talpunkt in Santo Stefano ist eher nur über Berge zu erreichen, weil die Hauptverbindung entlang der Piave eine Tunnelstrecke ist. Allerdings darf man die Zugänge über Kreuzbergpass (aus dem Sextental) und Sappada als Glanzpunkte des Bergpanoramas bezeichnen. Zumindest der Sappada-Sattel ist zudem einigermaßen einfach zu bezwingen, weil zu beiden Seiten eher moderate Steigungen (Kreuzbergpass kenne ich nicht).
Lavardet ist eigentlich nicht reiseradtauglich im oberen Teil - ganz grober Schotter. Auch runter musste ich einige Male kurz schieben. Der landschaftlich interessantere Teil Mitte/unten ist hingegen gut zu fahren, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Belägen. Die Serpentinenkulisse hat sogar sehr guten Asphalt - ist aber eher recht kurz und weniger aufregend als manche Fotos glauben machen wollen. Autos fahren übrigens trotz offizieller Sperrung daher (wenige), teils oben anliegende Bauern, sonst auch mal als Schleichweg. Nähereres in
Kap. VII des Karantanien-Berichtes, dort Etappe 13.7. Bilder dazu auch in der anschließenden Bildergalerie.