Gut möglich, dass man mich da wieder zu teeren und federn versucht, aber ich fand die Strecke Narbonne–Portbou nicht so richtig prickelnd, dass ich sie nochmal fahren müsste. Möglicherweise spielte da eine Rolle, dass ich das unfreiwillig wegen eines langdauernden Streiks beim französischen öffentlichen Dienst machen musste und dass ich bei nur drei Wochen Urlaub nach Andalusien wollte. Zwischen Narbonne und Argelès-sur-Mer hat der Wind genervt, obwohl er tendenziell geschoben hat und zwischen Argelès und Llança ist das Relief ausgesprochen zermürbend. Man macht Höhenmeter ohne Ende – und ohne richtigen Grund. Die Pyrenäenausläufer wären möglicherweise ein schönes Stück, wenn wirklich nur der Weg das Ziel ist. Im Oktober 2010 war er das nicht.
Jedenfalls, im Fall von »Nase voll« bietet sich die Nutzung der Eisenbahn sehr an. Möglichst nicht am Wochenende, dann klappen die Anschlüsse in Portbou nur schlecht. Die SNCF kriegt keinen täglichen Taktverkehr hin, er klappt nur Montag bis Freitag (und manchmal habe ich den Eindruck, dass SNCF und Renfe sowie Nord- und Südkatalonien nicht miteinander reden).
Im Juli kann es außerdem verdammt warm werden.