Diese Überlegungen sind aber nur richtig, wenn man wirklich Geländefahrten macht. Ein Reiserad wird aber in den seltensten Fällen überwiegend im Gelände bewegt. Ich würde behaupten wollen, dass die meisten Radreisen zum deutlich überwiegenden Teil auf harten und einigermaßen glatten Belägen stattfinden. Dort ist ein weniger aufgepumpter Reifen aber eindeutig eine Behinderung und wenn über Geschwindigkeit geredet wird, so wird diese auf solchen Straßen von einem höheren Reifendruck profitieren.
Allen Empfehlungen zu niedrigeren Reifendrücken stimme ich sofort zu, wenn es darum geht, sportlich und einigermaßen komfortabel abseits der Straßen zu fahren. Das mag in manchen Regionen über relativ lange Strecken für ein Reiserad auch zutreffen, aber ich behaupte weiterhin, dass dies in den allermeisten Fällen nur ein relativ kleiner Anteil an der Strecke der Gesamttour ist. Wenn ich also Reifen und Drücke wähle, so werde ich mich doch davon leiten lassen, was mir an einem Reisetag überwiegend begegnen wird.
Bei dem Gesagten beziehe ich mich auf den Reifendruck und nicht auf die Reifenbreite. Ob ich nun 42er Reifen oder 50er Reifen wähle, ist eine andere Sache. Bei mir haben sich 42er am Reiserad hervorragend bewährt.