Und: Ein kleines Tröpfchen Öl auf der Felge verteilt kann wirklich gegen Quietschen helfen und die Bremsleistung sogar noch verbessern.
Also da müßte man ja fast die Staatsanwaltschaft einschalten
Also im ernst, wir wollen mal festhalten. Es gibt zwei Größen, die die Bremsleistung beeinflußen: Die Kraft, mit der der Belag auf die Felge gedrückt wird, und der Reibkoeffizient/Reibzahl.
Letzteres wird durch Öl beeinflußt, und zwar n e g a t i v! Die Reibzahl sinkt, und je geringer die Reibzahl, desto schlechter die Bremsleistung. Wir reden ja hier von SCHMIERöl und nicht von Klebstoff!
Andererseits ist es aber auch so, daß eine quietschende Bremse schlechter bremst als eine quietschfreie, weil der Belag ja in hoher Frequenz immer wieder losläßt und festbeißt, losläßt und festbeißt usw., will heißen, die Bremskraft immer wieder kurzzeitig null ist.
Ich könnte mir nun vorstellen, daß es einen Bereich gibt, in dem Öl auf der Felge vielleicht eine bessere Bremsleistung verursacht als dieses ständige Beißen und Loslassen der Bremse.
Jedoch gilt wohl als sicher, daß beides eine schlechte Bremsleistung verursacht und daher eine quietschende Bremse anders als mit Öl angegangen werden muß.
Beziehungsweise kann man an anderen Systemen, bei denen die Bremskraft so enorm ist, daß die Reibzahl nahezu unerheblich wird (sie darf halt nur nicht null sein) vielleicht eher mit Öl arbeiten (ich könnte mir z.B. vorstellen, daß man das beim Auto gar nicht so merkt, wenn man da Öl auf die Bremsscheibe schmierte, dieses wäre nach einer ersten Vollbremsung vielleicht auch schon wieder verbrannt(?))
Aber beim Fahrrad kann ich von Öl auf der Felge nur abraten. Wer einmal Magura-Öl auf den Belag bekam und dies nicht gleich merkte, weiß, daß er diesen eigentlich wegwerfen kann, Du kriegst nie wieder die ursprüngliche Bremsleistung hin, wenn der Belag sich erst vollgesogen hat.
So, das war jetzt Gymnasium 11. Klasse. Vielleicht meldet sich ja auch noch ein Ingenieur