In Antwort auf: fliegender holländer
...Hat jemand von Euch etwa Praxiserfahrungen gemacht mit der Kilo 1.2 in der jetzigen Ausführung...

Nein, meine Erfahrungen beschränken sich auf eine seit Jahren verwendete Kilo 1.3. Ich möchte keine andere Gabel fahren, weil ich den Fahrkomfort benötige. Ausgezeichnetes Ansprechverhalten mit dem Stahlfederdämpfer. Die Seitensteifigkeit ist trotz schwerem Fahrer mit 2x5 kg am Lowrider immer noch ordentlich, aber natürlich nicht mit einer steifen Konstruktion wie Cannondale-Headshock vergleichbar.
Probleme gab es mit Kinderkrankheiten, die aber inzwischen behoben wurden (Gabelschaft-Befestigung, Dämpfer-Lagerung, Dämpfer-Befestigung). Einmal gab es einen Rückruf (Rissbildung an der "Matritze"), wurde einwandfrei erledigt. Abgesehen vom Kaufpreis, muss man bereit sein, die Wartungskosten zu tragen. Die Kugellager müssen regelmässig getauscht werden, sonst Knackgeräusche und schlechteres Ansprechen. Auch der Dämpfer muss zur Wartung.
Da ich glücklicherweise in der Nähe eine Spezialfirma für Dämpfer- und Federgabelservice habe, die sich auch mit diesem Modell im Detail auskennt, lasse ich nun die Gabel dort warten. Obwohl die gleichen Ersatzteile verwendet werden, haben sich seit dem Wechsel der Servicewerkstatt die Wartungsintervalle deutlich verlängert. Für eine Weltreise würde ich die Gabel nicht empfehlen, aber Radreisen bis 5000 km würde ich ohne Bedenken damit fahren.

Warum muss es das noch leichtere Modell 1.2 sein? Die Zielgruppe von german-a sind MTB- und Rennrad-Fahrer mit Leichtbau-Liebe. Für´s Reise- und Alltagsrad finde ich das Prinzip sehr geeignet - wenn es eine Version mit der ungefähren Nummer 1.7 (1,7 kg) gäbe. Das wäre immer noch leichter, als eine Starrgabel, die ein bekannter Reiseradhersteller für angemessen hält. Das Mehrgewicht würde ich für langlebigere Lager, steifere Gelenkhebel, einen Dämpfer in Standardabmessungen und einen bügellosen Lowrider gerne ertragen. Ich gehöre aber nicht zur Zielgruppe...