= warum die 1.2?
Denke (dachte...), dass die mit meinem Gewicht (ca. 82 kg) vielleicht besser zurecht kommt.
Und dass man da bei Expeditionen Richtung Lidl und Aldi besser gerüstet ist weil die Anpassung an das Gesamtgewicht leichter von statten geht ?!?
Ich habe ein deutlich höheres Systemgewicht. Mit Gepäck und Rad 145 kg. Den Stahlfederdämpfer bevorzuge ich aus mehreren Gründen: Besseres Ansprechverhalten. Bei Dämpferausfall kann ich noch fahren (Dämpfer verhärtet sich, kollabiert aber nicht - Erfahrungen liegen vor. Wegen Dämpfer-Sonderabmessungen ist kein schneller Austausch im nächsten Radgeschäft möglich). Leider liegt der Dämpfer im Schmutzbereich des Vorderrad-Reifens. Da ich mit einem Hinterbaudämpfer von GA laufend Probleme mit der Beschichtung der Luftkammer hatte und diesen inzwischen nicht mehr fahre, würde ich einen GA-Luftdämpfer nur sehr ungern fahren. Aber vielleicht hat sich das gebessert? Am besten wäre eine Gabel mit einem Standard-Dämpfer. Bei meinem Sram-Dämpfer verhält sich die Beschichtung der Luftkammer nach viel länger Nutzungsdauer völlig unauffällig.
Die maximale Belastung wird vom Hersteller niedriger angesetzt (MTB-Rennen). Mir wurde damals für meine Touren-Einsätze bestätigt, dass ich damit trotzdem fahren kann. Durchschläge gibt es nicht.
Anpassung der Federhärte ist natürlich nur beim Kauf möglich - ich fahre die "härteste" Feder - und später unnötig. Dämpfung korrekt einstellen. Mehr ist bei meinem Rad nicht nötig. Da die Gepäcklast am Lowrider ungefedert transportiert wird, muss die Gabel nicht an Gepäcklast angepasst werden. Der Luftdämpfer mit verstellbarer Federhärte ist dann sinnvoll, wenn man z.B. Straßenrennen und MTB-Rennen fahren will. Ob ich hinten 25 kg Packtaschen auflade oder ohne Gepäck radle, ist für meine Federgabel gleich gut.
Das Problem "Flattern" kann ich nicht bestätigen. Für Resonanzschwingungen am Rad kommen eine ganze Menge Ursachen in Frage. Wenn es vorn flattert, kann es z.B. am zu nachgiebigen Rahmen oder zu langem Hebel am Hinterbau mit zu viel Hecklast liegen. Eine absolut steife und schwere Federgabel kann eventuell das Problem scheinbar entschärfen, aber nicht die Ursache beseitigen. Mehr Masse am Vorderrad und ein veränderter Schwerpunkt "verstimmt" das Schwingungssystem. Die von "iassu" verwendeten und im Forum vorgestellten Rahmen-Sonderformen sind interessant, aber eben auch anfällig für Resonanzschwingungen.
Ich kenne Resonanzschwingunen vom alten Delite black mit dem bekannten Rahmenbauproblem. Da genügte leichter Seitenwind für Pendelbewegungen des Lenkers.
Ich bin froh, noch die alte Gabel zu besitzen. Selbst wenn nachträglich Rohrstopfen montiert werden, erhöht das nicht die Stabilität. Früher war diese Stelle verschweißt und damit viel stabiler, als ein beidseitig offenes Rohr. Das ist sinnloser Leichtbau. Extremer Leichtbau setzt voraus, Einsatzbedingungen und Wartungsintervalle exakt zu beschreiben und einzuhalten (Flugzeugbau, Formel 1). Das ist beim Fahrrad unmöglich und praxisfern.
Wir hatten diese Federgabel im Forum in den letzten Jahren des öfteren in der Diskussion (siehe Suchfunktion). Die
German-a Force kilo hat bereits eine lange Geschichte.