Der Faden braucht noch etwas Farbe.
Zunächst meine Fahrkilometer und Reisekilometer in der Übersicht der langjährigen Entwicklung:
Für die effektiven Jahreskilometer sind nochmal etwa 800 Stadtkilometer im Alltag hinzuzurechnen - also etwa 9150 km. Für die Analyse zählen dei Alltagskilometer aber nicht. Der Minusrekord aller Jahre seit Aufzeichnung ist vor allem der miserablen ersten Jahreshäfte zuzuschreiben, in der es aufgrund des winterlichen Wetters fast keine Möglichkeiten gab, zu radeln. Insbesondere fielen alle Feiertagsblöcke aus (bis auf Pfingsten, war aber auch schlecht) - zuweilen lagen sie auch schlecht vom Datum her, sodass ich nicht frei nehmen konnte. Die Sommerreise blieb trotz der 5 Wochen auch etwas bescheiden, was aber dem Zielgebiet und dem veränderten Reisestil zuzuschreiben ist. Der Sommer danach war zwar warm, aber leider sehr unbeständig. Einige Touren musste ich frühzeitig abbrechen oder konnte ambitionierte Wochendtouren erst gar nicht angehen. Sogar Tagestouren fielen oft kürzer als geplant aus. Der Herbst war nicht viel besser, weiter unbeständig und arbeitnehmerunfreundlich. November war fast eine Null.
Im Trend liegen auch immer kürzere Tagestouren um mehr zu sehen - sowohl auf Reisen als auch vor Ort. Alter, fehlende Fitness und Wetter trugen ebenfalls zur Kürze der Tagestouren bei. Fahrtage insgesamt niedrig, die Reisetage auf einem historischen Tiefpunkt - Erklärung s.o. Bei den Geschwindkeiten geht es seit Jahren bergab - relevant ist hier die maximal erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit. Die bezieht sich meist auf bekannte Vergleichsstrecken in meiner Umgebung. Hier wird deutlich, das Alter fordert seinen Tribut. Auch fehlt oft eine Bissigkeit, nochmal das Letzte zu geben - solange ich nicht von einem Hund verfolgt werde.
Niedrige Geschwindigkeiten sind auch Zeichen schwieriger Strecken. Insgesamt sind zwar auch diese Werte im Keller, aber bezogen auf die gefahrenen Kilometer keineswegs. Der Wert der Schwierigkeit der Touren Hm/100 km ist sogar der zweithöchste seit Aufzeichnung. Geschuldet ist das vor allem meinen Heimattouren, wo ich teils auf Höhe trainiert habe, insbesondere um noch ein fettes Kurzurlaubsding im Spätsommer oder Herbst zu drehen. Dazu kam es aber nicht. Die maximale Höhenmeterzahl pro Tag gibt ein wenig auch das Gelände wieder, welches im Urlaub nicht das Schwierigste gewesen ist. Auch gibt es die insgesamt gesunkene Leistungsfähigkeit wider - wie oben schon beschrieben.
Das Gesagte reflektiert sich auch weitgehend in der Leistungswertdarstellung. Der Leistungswert ist eine von mir entwickelte Formel, die Geschwindigkeit, Streckenlänge, Höhenmeter und Gewicht in eine gewisse Relation stellt (mehrfach hier schon vorgestellt). Abgeglichen kann dieser Wert ungefähr maximal 100 % ergeben. Maximaler Tageswert wie auch die Summenwerte passen zum obigen Bild des alternden, kraftloser werdenden Radlers. Nimmt man den durchschnittlichen Leistungswert pro 100 km, so zeigt sich aber auch hier, dass der Leistungseinbruch weniger dramatisch ist - es besteht noch Hoffnung. Der Wert ist sogar besser als im Vorjahr. Das neue Jahr lässt auch schon hoffen, milde Temperaturen könnten einen überdurchschnittlichen Januar-Wert ergeben und die Feiertage des Jahres liegen deutlich besser als letztes Jahr. Allerdings zwickt es überall, derzeit ein Fußgelenk. Mal sehen, erstmal ein Glas Wein auf die immer noch passable Leistung des Vorjahres.