Gates Riemen sind ja bekanntlich sehr empfindlich was knicken angeht.

Ich würde gerne einen Riemen als Ersatz mit auf Tour nehmen, bin mir aber unsicher, wie ich ihn am besten transportiere.

Das Beste was mir einfällt: doppeln, also zwei Windungen, und dann hinten in die Satteltasche an die Verstärkung.

Wie geht Ihr damit um?

Siehe Gates Homepage samt Video.
Deine Idee scheint mir richtig zu sein bzw. würde ich auch so verstauen.

So etwas ähnliches wie eine Tupper-Dose wiegt nicht viel und schützt mechanisch doch sehr.

Habe für meine Tagessicherungen mit mobiler Festplatte in der Praxis eine genommen und mit Wellkarton eines Weinkartons eine exakte Höhle gebaut. Schützt super!


Sigi

Am besten lässt du ihn Zuhause.
Wie länge soll den deine Tour gehen? Wenn du nicht gerade durch die Mongolische Steppe willst brauchst du keinen Ersatzriemen. Und falls du doch so was in der Art vor hast würde ich auf Kette umbauen.
Spar dir die 90€ für den Ersatz Riemen der dann nur rumliegt. Der altert auch und Gummi wird über die Jahre nicht besser.
Ein Riemen reißt ja nicht einfach so. Und bei Beschädigungen ist dann auch meist die Scheibe hinüber. Wenn sich bespielsweise ein spitzter Stein oder ähnliches zwischen Riemen und Riemenscheibe setzt. Aber sowas is höchst unwahrscheinlich.
auserdem wenn der Riemen, wieso auch immer kaputt gehen sollte kannst du dir den doch bequem nachschicken lassen. In Europa kein Problem.
Desweitern is mir kein Fall bekannt bei dem ein CDX-Riemen unter 10000km einfach so gerissen ist. Und 10000km sind eigentlich wenig für ein Riemen, bei dem Fall wurde aber mit alten Scheiben ein neuer Riemen gefahren...

Wie viel km hat er den drauf?

Gruß
Tobias

Besten Dank für Eure Beiträge. Der Riemen hat noch keine 2000 km drauf. Ich werde ihn zwischen 2 lagen Wellpappe, die ich lose zusammenbinden werde, zart verstauen.

Moin,
davon mal abgesehen, dass ich sowas nicht mitschleppen würde, ist doch die Originalverpackung des Herstellers (Gates) immer noch die beste Lösung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Ding über die Theke geht wie früher mal Kelriemen fürs Auto.Der Hersteller hat sich im Vorfeld Gedanken gemacht wie er sein Produkt am besten Verpackt um es zu lagern, versenden und schützen zu können. Ob die Verpackung dann aber auch den harten Alltag in einer Radtasche übersteht, steht auf einem anderen Blatt.
Schöne Grüße - Stefan

Vergiss die Watte nicht und vielleicht auch noch vorher in ein Luftpolsterumschlag, das er auch ja zart gebettet liegt.

Aber mal ernsthaft bei 2000km Laufleistung würde ich mir noch keine Gedanken über ein "Riemenriss" machen und mir das Geld, Gewicht sparen. Warum fährst du eingentlich Riemen wenn du ihm nichts zutraust?
Aber wer es zur Sicherheit braucht, beruhigt ja auch die Psyche so was mitzuführen um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Ich denke primär braucht man ihn, um nicht irgendwo liegen zu bleiben. Eine Kette machst du um ein paar Glieder kürzer und weiter gehts. Reißt der Riemen, dann bleibt nur der Austausch. DEr Grund für den Riss muss ja auch kein Verschleiß sein.

Hast du in deinem Pkw auch einen Ersatzriemen liegen?
Wenn der Grund nicht der Verschleiß ist dann ist meist auch einer der beiden Riemscheiben betroffen. (Fremdkörper zwischen Riemen und Scheibe gekommen. Oder es kommt dazu da sich die vordere Riemscheiben verbiegt, dann zerlegt es den Riemen auch irgendwann. Oder ähnliches)
Unter 15000km würde ich mir noch überhaupt keine Gedanken über die Haltbarkeit machen.
Bin mit dem Riemen letztes Jahr 6000km durch Europa getourt, hatte auch keinen Ersatz dabei.
Dabei kam es vor das ich ihn einmal über eine Treppenstufe geschleift habe. Neugierig Passanten in angefingert und verdreht haben. Und ich einmal ein kleines Stöckchen zerteilt hab, das sich beim fahren zwischen Riemen und Scheibe gesetzt hat.

Die meisten Fälle von gerissen Riemen gab es mit der alten Version des Riemes (bis Ende 2011) da wahren die Fahrräder aber auch noch nicht so wirklich Riementauglich. Kenne auch aus einem "Fahrradfachmagazin" ein Test von Fahrrädern mit Riemenantrieb von vor ein paar Jahren. Da war die Riemenspannug bei den meisten Rädern von Werk aus schon viel zu hoch. Bei einigen haben Spacer zum einstellen der Flucht gefehlt. Da sind dann Störungen und Risse vorprogrammiert.

Aber mittlerweile wissen die Fahrradhersteller wie sie mit dem Riemen umzugehen haben.
Vom Fahrradhersteller mit dem V am Anfang weiß ich z.B. das dort kein Fall von einem gerissen Riemen bekannt ist. Und die bauen ja schon ne Weile Räder mit Riemen.

Aber klar, man kann so was als Ersatz mitnehmen, wiegt immerhin weniger wie ne Kette.

Ich habe einen Ersatzriemen gerade auf dem Weg nach Mongolei mitgeführt.
Ich habe es einfach dreifach gewunden (wie im Gates Videos zu sehen ist), rein in eine passende ziploc Tüte, und die vier Ecken und das Loch in der Mitte habe ich mit unterschiedliche selten gebrauchte Ersatzteile und Reparaturwerkzeuge aufgefüllt (Ortlieb Flicken und Klebstoff, Rohloff Ritzelabzieher, Bremsbeläge, Ersatzschrauben und Mutter, undundund...). Diese Tüte lag dann als unterste Ebene in einer der Frontrollers, und darauf ist alles Mögliche gekommen, teilweise auch harte, eckige und schwere Gegenstände. Ohne Wellpappe, ohne Dose, ohne nichts.
Der Ersatzriemen hat es scheinbar ohne Probleme überlebt. "Scheinbar", weil ich keine nennenswerte Änderung sehen kann, aber dieser Riemen ist noch immer nicht zum Einsatz gekommen.

Ich bezweifele, dass du den Riemen in zwei Windungen winden kannst. Zumindest ich kann das nicht schaffen, das Ding lässt sich nur dreifach winden, nicht mehr, nicht weniger. Es ist möglich die drei Windungen nebeneinander so hin und her schieben, dass die nirgendwo dreifach überlappen, d.h. insgesamt nicht breiter als zwei Windungen sind. Der Riemen will natürlich nicht in diesem Zustand bleiben, aber nur zwei Klettbandstreifen bringen schon Ruhe. Ich fand das nicht nötig, da ich den Riemen liegend im Frontroller transportiert gehabt hatte. Aber Satteltaschen sind natürlich viel kleiner.

Wie willst du sicher sein, dass der Riemen keinen Schaden nimmt, wenn du von oben schweres Zeug drauf pappst? Unten in der Tasche halte ich für keine gute Idee, wenn dann schon eher an der versteiften Rückwand einer Tasche. Und Schäden in der Karbonstruktur siehst du von außen nicht, die fallen erst auf, wenn du den Riemen montierst und der dir reißt oder anderweitig ein Totalausfall sich abzeichnet.

Stellt sich die Frage, durch was der Riemen denn schon groß beschädigt werden könnte? Küchenmesser, Glasscherben und andere schlimme Dinge sind es vermutlich nicht, durch Wechselunterhosen auch nicht. Wenn der TO jetzt nicht ganz doof ist, dann lagert er sicher nur das "softere" Gepäck auf dem Riemen. Das gehört zu ebenjener Lebeserfahrung, die einem sagt, lose Eier, Joghurtbecher und weiches Gemüse besser nicht ganz unten in den Einkaufskorb, wie man auch keine schweren Milchpackungen ganz oben drauf packt.

Wenn über dem Riemen nur die Buxen lagen, dann hab ich auch eher weniger Bedenken. Aber lass es mal den Kocher, Werkzeug oder ne Glasflasche sein. Dann hast du sehr schnell einen punktuellen Druck auf den Riemen an einer lokal begrenzten kleinen Stelle - eben jene Kräfteinwirkung, die man par tout vermeiden sollte. Die Kraft kann im ungünstigen Fall übrigens auch von unten kommen. Dazu genügt es, wenn die Tasche (ordentlich befüllt) einmal auf einer unebenen Fläche abgestellt wird, wenn da ein Stein oder ein Stock liegen oder die Tasche auf einer Kante ruht. Auch da hast du dann punktuelle nicht vernachlässigbare Krafteinwirkung.

Demnach sind Ersatzschläuche, die bei mir idR. in den Untiefen der Tasche lagern, ja auch "Gefahrgut". Sollte der Riemen wirklich so eine Mimose sein, dann ist er für so eine Reise nicht geeignet.

Wenn in deinen Schläuchen Karbonfasern verarbeitet sind, dann wohl ja. Meine bestehen aus schnödem Gummi und sind in ihrer Anfälligkeit nicht im Ansatz mit dem Antriebsriemen eines Gates-Rades vergleichbar.

Ja, sind gute Schläuche, die sind schwarz wie Karbon.
Ich versteh aber echt nicht, warum du ständig was von Strukur und punktuelle Belastung schreibst. Ja, Kerbwirkung ist nix gut für Kohlefaser, aber deine Sorgen sind doch eher theoretischer Natur.

Tu was du nicht lassen kannst. Das Video im dritten Post dieses Fadens hast du gesehen? Da führt selbst der Hersteller vor, welcherlei Deformantionen man dem Riemen nicht antun sollte. Und ich könnte nicht ausschließen, das sowas im Boden meiner Radtasche passiert.

Für meine Radtasche kann ich sprechen, dort wir ein ordentlich verpackter, wie empfohlen gewickelter Riemen, sich nicht urplötzlich knicken, tordieren oder mit dem Kabelbinder erwürgen.
Aber danke für den Hinweis zum Video, Anfang und Ende haben mir gefallen, der Mittelteil nicht so, den sollten die nochmal vernünftig nachdrehen...

Das Material des Riemens ist überraschend fest, in gewundenem Zustand seitlich kaum biegbar. In einem Frontroller fehlt sowohl das nötige Gewicht als auch der Platz, um den gewundenen Riemen nennenswert zu biegen.
Unterwegs getroffene Einheimische haben die Gates Bedienungsanleitung samt den zahlreichen Warnungen natürlich nicht gelesen, und haben keine Ahnung was alles man mit einem solchen Riemen eigentlich nicht tun dürfte. Und die machen dann genau das alles: die fassen den Riemen an, die ziehen ihn zur Seite, drehen ihn um, usw... Zuerst war das erschreckend, das gebe ich zu, aber es hat Riemen anscheinend nichts angetan. Der alte Riemen hat auf dem ganzen Weg nahezu problemlos funktioniert, und tut auch noch.

Also ich denke nicht, dass der Ersatzriemen in der Tasche irgendwie beschädigt worden sein könnte.
Sicher kann ich natürlich nicht sein, aber sorgen habe ich darüber keine.