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#976300 - 09/20/13 09:30 AM Radreisen und Gewitter
derSammy
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Ich habe grade etwas auf der Homepage unserer gesponsorten Forumsmitglider von "Pedal the World" gelsen und bin auf eine recht unerfreuliche Schilderung einer Fahrt mitten durch ein Gewitter gestoßen. Unabhängig davon wie brenzlig die Situation wirklich war, wie geht ihr mit Gewittern beim Radreisen um? Ein Fahrrad ist ja kein Faradayscher Käfig und das Isolationsvermögen selbst eines BigApple dürft angesichts mehrer 100.000V eines Blitzes zu vernächlässigen sein. Verfolgt ihr auf Tour regelmäßig den Wetterbericht und richtet die Tour auf eventuelle Wetterwarnungen aus?

Persönlich erinnere ich mich an zwei mulmige Gewittersituationen: Einmal konnten wir uns noch unter dem Vordach einer kleinen Fabrik in einem polnischen Dorf unterstellen, da fühlten wir uns dann relativ sicher.
Die Nacht drauf hat es aber nochmal gewittert und da stand unser Zelt auf einer Wiese - die nächsten Bäume eher 100m weg. Ich schätze dass das Mark-Gestänge des Vaude-Zeltes im Fall des Falles kaum als Faradayscher Käfig getaugt hätte...
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Edited by derSammy (09/20/13 09:32 AM)
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#976301 - 09/20/13 09:45 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Hulle
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Also den Wetterbericht verfolge ich nur selten, da ich eh wenig Möglichkeiten habe auszuweichen.

Erfahrungen habe ich nur 2.
Einmal am Campingplatz bei Lienz, da hab ich schlicht darauf gehofft, das der Blitz eher eine der SAT Schüsseln an den Campern erwischt als mein Zelt.
Später in den Dolomiten kam das Unwetter so plötzlich über den Bergkamm, das ich schon patschenass war bevor ich überhaupt Regenkleidung anziehen konnte. Ausserdem war länger keine Unterkunft/Unterstellmöglichkeit vorhanden (ausser Bäume, aber das ist ja auch so ein Thema bei Gewitter....). Erst als das gröbste vorbei war hab ich eine überdachte Bushaltestelle gefunden, ob die bei Blitzeinschlag irgendwaas geholfen hätte wage ich zu bezweifeln, aber es war halt ein Dach überm Kopf.
Gruß, Florian
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#976302 - 09/20/13 09:55 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Toxxi
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In Antwort auf: derSammy
Verfolgt ihr auf Tour regelmäßig den Wetterbericht...

Würde ich zwar gern, aber mangels Möglichkeiten tue ich es eher selten. Hab sogar gelegentlich zu Hause angerufen, damit jemand den Wetterbericht für meine aktuelle Gegend nachschaut.

In Antwort auf: derSammy
...und richtet die Tour auf eventuelle Wetterwarnungen aus?

Unter der Voraussetzung, dass ich eine Wetterwarnung im Gebirge erhalte: ja, da achte ich schon drauf.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Edited by Toxxi (09/20/13 09:56 AM)
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#976308 - 09/20/13 10:46 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
inga-pauli
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Es gab schon mal was zu dem Thema.
Vielleicht ist da was wissenswertes dabei. Mich hatte es etwas ängstlich gemacht traurig
Ingrid ***

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#976311 - 09/20/13 10:49 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Hulle]
derSammy
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Hat den jemand mal von Blitzeinschlägen in Zelte gehört? Gar auf CPs?
Es wird ja immer wieder das Risiko von einem Blitz getroffen zu werden hergenommen um damit aberwitzig geringe Wahrscheinlichkeiten zu vergleichen. Aber wie hoch das Risiko ist, wenn man wirklich in so einem Gewitter drin steckt (das kommt ja nicht allzu oft vor), da weiß ich nicht so recht dies zu beurteilen.
Einen deutschlandweit bekannten Sachsen hat das Überlegen solch eines Gewitters ja dazu bewogen Mönch zu werden um nachher die ganze Kirche aufzumischen.
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#976314 - 09/20/13 11:13 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: inga-pauli]
derSammy
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Oh ja, die SuFu hätte ich auch mal bemühen können. peinlich
Aber eh ich mir den goldenen Buddelspaten mit EichenBuchenlaub verdiene, kann man ja auch mal nen neuen Faden aufmachen.

Recht interessant fand ich den Kopfballfilm zum Thema. Leider haben die ein Zelt mit Fieberglasgestänge getestet - mich würde mal interessieren, wie es mit Alu ausgesehen hätte.

Einleuchtend fand ich auch den Hinweis, dass eine gestreckte Liegepostion sehr schlecht ist wegen des hohen Spannungsunterschiedes im Körper. Also im Zelt besser zusammenkugeln.

Ne Rettungsdecke haben wir ja auch dabei - ist es sinnvoll sich in sowas einzuwickeln? Oder ist die Metallbeschichtung zu homöopathisch?
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#976316 - 09/20/13 11:29 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
LeonardofQuirm
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Underway in Italy

Wäre doch mal interessant, wenn ein großer Outdoorausstatter mit Alu-Geodäten in so einem Labor testen würde. Mit Dummy aus Gelatine und Messinstrumenten...
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#976319 - 09/20/13 11:51 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
inga-pauli
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Noch ein Fred - extra für dich rausgesucht (jetzt krieg ich den goldenen ... grins
Ingrid ***

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#976321 - 09/20/13 11:57 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Hulle
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In Antwort auf: derSammy
Ich schätze dass das Mark-Gestänge des Vaude-Zeltes im Fall des Falles kaum als Faradayscher Käfig getaugt hätte...


Also ich hab mal zu dem Thema gegoogelt.

Grundsätzlich heisst es zum Zelten, sich auf eine trockene und isolierende Unterlage zu begeben und von metallischen Stangen fern halten. Isomatte ist ja nicht das Problem, der Abstand zum Gestänge im klassischen 1-2 Personen Zelt aber schon träller

Man findet überhaupt vieles was irgendwie nicht praxistauglich erscheint.
Gruß, Florian
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#976324 - 09/20/13 12:08 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: LeonardofQuirm]
inga-pauli
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Thanx a lot - wisenheimer träller
Ingrid ***

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#976329 - 09/20/13 12:28 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
veloträumer
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In Antwort auf: derSammy
Verfolgt ihr auf Tour regelmäßig den Wetterbericht und richtet die Tour auf eventuelle Wetterwarnungen aus?

Kurztouren in der Heimat schon. Vermeide ggf. entsprechende Mittelgebirge (Schwarzwald) oder lasse Wochenendtouren auch mal ganz ausfallen. Auf größerer Radreise bringt es nichts. Man muss ja schauen, dass man vorankommt und muss entsprechend versuchen, jedes Zeitfenster zu nutzen. Eher muss man den Himmel beobachten, versuchen zu deuten, wo das Gewitter hinzieht. Eine Lokalvorhersage gibt es ja auch nicht. Gibt es Anzeichen, dass ich in eine Front reinfahren könnte, wird auch mal gewartet bzw. ich versuche mich zu versichern, dass noch weitere Unterstellmöglichkeiten folgen.

In diesem Jahr hatte ich u.a. die Situation, dass dunkle Wolken aufzogen als ich mit dem Essen auf einem Almgasthof fertig war und gerade losfahren wollte. Da die Front eindeutig aus meiner beabichtigten Fahrroute (bergauf) kam, habe ich gewartet. Tatsächlich kam dann das Gewitter, ich habe im Gasthaus ein Nickerchen gemacht und dann war das Gewitter weg. Der Wirt meinte dann: "Erst gut essen, dann schlafen und jetzt ist die Sonne da, besser kann es doch gar nicht laufen! So eine Leben möchte ich auch haben!" schmunzel In der Tat hatte mir der Kurzschlaf neue Energie gegeben. Ziel hatte ich dann auch noch abends erreicht, wenngleich etwas spät. Häufig muss ich aber als Folge von Gewittern Abkürzungen fahren. Aber besser ärgerlich als vom Blitz erschlagen. Haarige Gewittergeschichten hatte ich ja schon einige, das meiste steht schon im Forum - u.a. auch in dem ersten von inga-pauli verlinkten Faden.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #976336 - 09/20/13 12:47 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: inga-pauli]
inga-pauli
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In Antwort auf: inga-pauli
Thanx a lot - wisenheimer träller

Der gehört in einen anderen Faden - sorry!
Ingrid ***

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#976340 - 09/20/13 01:16 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
kettenraucher
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Zitat:
... bin auf eine recht unerfreuliche Schilderung einer Fahrt mitten durch ein Gewitter gestoßen ...

Ich fahre möglichst nicht bei Gewitter oder gar durch ein Gewitter, denn ich kann mir eine angenehmere Art des Ablebens vorstellen. Dabei kommt es natürlich auf die Intensität des Gewitters an. Wenn nur mal etwas blitzt und donnert, habe ich weder Angst noch ein Problem. Aber ich versuche schon, die Wetterlage vor Ort abzuschätzen und zu vermeiden, in ein heftiges Gewitter zu fahren. Vor allem im Gebirge. Aber manchmal gerät man halt doch schutzlos in ein schlimmes Gewitter. Mindestens einmal bei einem mittelprächtigen Gewitter auf einer exponierten Hochebene hatte ich das Gefühl, dass mich ein Blitz oder ein Ausläufer eines Blitzes "etwas oder teilweise" erwischte, ich empfand jedenfalls einen deutlichen "Stromschlag". Ob das physikalisch überhaupt möglich ist (elektrische Felder und so), weiß ich nicht zu beurteilen. Vielleicht war es auch nur eine über-ängstliche Auto-Suggestion. Aber beim Radfahren habe ich vor Gewittern großen Respekt bis hin zur größeren Angst, wenn sie sich in der schwefelgelben Variante ankündigen. Schutz finde ich notfalls im Zelt, dort fühlte ich mich bislang völlig sicher, sofern es nicht unter einem großen Baum steht, dessen vom Blitzeinschlag berstenden Äste mich erschlagen könnten. Fühlen ist aber nicht wissen! schmunzel
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (09/20/13 01:22 PM)
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#976365 - 09/20/13 05:12 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Faltradl
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Benutz bitte die Suchfunktion, denn das Thema Gewitter kommt hier mit schöner Regelmäßigkeit auf den Tisch. Da brauchen wir nicht jedes Mal alles von vorne komplett zu diskutieren.

Und ja, Gewitter und jede Tätigkeit im Freien ist eine problematische Kombination. Ein Wissen, das verloren gegangen ist. Früher wusste jedenfalls die Landbevölkerung darum, denn es gab entsprechend of Tote wegen der Feldarbeit. Heute trifft es z.B. gerne die Golfer, die nur noch eben die Runde zuende spielen wollen.

Nur mulmiges Gefühl genügt nicht. Sich in Sicherheit bringen ist die einzig richtige Reaktion. Und wenn das nicht geht die einschlägigen Tipps beherzigen.
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#976369 - 09/20/13 05:52 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Faltradl]
derSammy
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Ja, sorry, dass ich die SuFu hätte bemühen können, hab ich oben schon eingeräumt.
So ein paar Fragen sind meines Wissens aber noch offen:
1) Gibts irgendwo nen Test zu Zelten mit Alugestänge? Ich denke dabei insbesondere an Geodäten oder Mark-Zelte von Vaude - genügen die Stangen bereits als gewisser Schutz nach dem Faradayschen-Käfig-Prinzip?
2) Wie steht es um die Variante die Rettungsdecke als Faradayschen Käfig wickeln zu wollen? Oder ist das ne Schnapsidee und sie schmilzt sofort weg?

Und dann interessiert mich noch das ganz praktische Verhalten der Forumistos bei Gewitter. Auf die Buchen/Eichen/Weiden-Diskussion hab ich auch keine Lust, aber
3) wie verhaltet ihr euch in der realen Situation: Man liegt im Zelt und es fängt an zu gewittern? Kringeln sich wirklich Leute zusammen um die "Schrittspannung" zu reduzieren? Oder ist entspannt weiterschlafen ("mich wirds schon nicht treffen") die angesagtere Variante.
4) Nicht selten ist man beim Zelten ja auf einem Campingplatz. Ist da das Verhalten anders? Geht da wer (selbst nachts) in die Waschräume, etc.?
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#976373 - 09/20/13 06:11 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Michael B.
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In Antwort auf: derSammy
Oder ist entspannt weiterschlafen ("mich wirds schon nicht treffen") die angesagtere Variante.


ist meine Variante
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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#976383 - 09/20/13 06:39 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: derSammy
genügen die Stangen bereits als gewisser Schutz nach dem Faradayschen-Käfig-Prinzip?

Nie und nimmer! Die paar Stängelchen sind viel zu weit voneinander entfernt als dass da eine Art Käfigoberfläche entstehen würde. Dann sind die Stangen vermutlich nicht mal richtig elektrisch leitend miteinander verbunden. Und außerdem wäre es eh kein Käfig, denn er wäre unten offen.

Christian
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#976386 - 09/20/13 06:49 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Dipping
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Hallo Sammy,
ich habe schon einige, wirklich heftige, Gewitter im Zelt mitgemacht (und einige völlig verschlafen, man hat mir davon erst danach erzählt).
Das Zelt stand aber immer so, dass es höhergelegene, quasi natürliche Blitzableiter gab, Hochspannungsmasten, Bäume etc.)
Raus bin ich noch nie, habe bei leicht geöffnetem Zelteingang das Schauspiel einfach genossen.
Dass die paar Alustangen ausreichen, einen Faradayschen Käfig zu bilden, bezweifle ich und in einer Rettungsdecke würde ich mir wie eine Folienkartoffel vor dem Grillen vorkommen.
Die beste Vorsorge ist wohl die überlegte Wahl des Zeltplatzes.
Gruß, Ralph
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#976387 - 09/20/13 06:49 PM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
HeinzH.
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In Antwort auf: derSammy
(.....)wie geht ihr mit Gewittern beim Radreisen um? (.....)


Absteigen, wenn möglich unterstellen und in die Hocke gehen....


Hier hatte uns auf der Fahrt ins Zillertal ein sehr plötzlich einbrechendes kurzes, aber sehr heftiges Gewitter am Achensee erwischt...
Gruß aus Münster,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#976430 - 09/21/13 07:04 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Chris-Nbg]
Mike42
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In Antwort auf: Chris-Nbg
In Antwort auf: derSammy
genügen die Stangen bereits als gewisser Schutz nach dem Faradayschen-Käfig-Prinzip?

Nie und nimmer! Die paar Stängelchen sind viel zu weit voneinander entfernt als dass da eine Art Käfigoberfläche entstehen würde. Dann sind die Stangen vermutlich nicht mal richtig elektrisch leitend miteinander verbunden. Und außerdem wäre es eh kein Käfig, denn er wäre unten offen.

Es geht ja auch nicht darum sich komplett gegen elektrische Felder abzuschirmen sondern nur darum, dem Strom einen Weg mit geringerem Widerstand zu geben. Durch einen Blitzableiter wird ein Haus schließlich auch nicht zu einem Farradayschen Käfig, ist aber trotzdem geschützt.
Das bisschen Zeltplane zwischen den Gestängen sollte bei den Spannungen eigentlich auch egal sein.

Ich hab bei Gewittern jedenfalls deutlich mehr Angst vor fallenden Bäumen und Ästen und versuche darum eher Abstand zu halten.
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#976431 - 09/21/13 07:10 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Mike42]
HyS
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Als Blitzableiter würde ich das Zeltgestänge nicht betrachten. Zum einen sind die Zeltstangen nicht sauber geerdet, sondern stecken im Zelt und nicht im Boden und zum anderen dürfe es auch nicht angenehm sein, wenn der Blitz 20cm neben einem am Zelt runtersaust, schließlich bringt der Zeltstoff keinerlei Schutz, im Gegensatz zu den Mauern eines Hauses oder der Stahlblechverkleidung eines PKW.
*****************
Freundliche Grüße
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#976433 - 09/21/13 07:21 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Mike42]
inga-pauli
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In Antwort auf: Mike42
dem Strom einen Weg mit geringerem Widerstand zu geben. Durch einen Blitzableiter wird ein Haus schließlich auch nicht zu einem Farradayschen Käfig, ist aber trotzdem geschützt.

Wer's nicht glaubt träller
Ingrid ***

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Off-topic #976436 - 09/21/13 07:45 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: inga-pauli]
HyS
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In Antwort auf: inga-pauli
Wer's nicht glaubt träller

Schöner Film, zeigt doch wieder mal die Qualität des Fernsehens. schmunzel
*****************
Freundliche Grüße
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#976444 - 09/21/13 09:32 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Mike42]
derSammy
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In Antwort auf: Mike42

Ich hab bei Gewittern jedenfalls deutlich mehr Angst vor fallenden Bäumen und Ästen und versuche darum eher Abstand zu halten.

Also ggf. auch lieber auf der offenen Wiese das Zelt hinstellen als in Waldrandsnähe? Selbst wenn das Zelt dadurch zum höchsten Punkt in der Umgebung wird?

Meines Wissens spielt der Faradysche-Käfig-Effekt bei einem Haus schon eine Rolle. Ein Blitzableiter ist meines Wissens mehr als nur die Drähte, die man an Hauswand und auf dem Dach sieht, sondern da wird auch noch ein umlaufendes Kabel um das Haus im Erdreich verlegt.

Dass das Übschlagen des Blitzes vom Gestänge auf den Körper ein Problem sein könnte, leuchtet ein - bei etwas mehr Abstand zum Gestänge (zusammenkugeln) und einer passenden Erdung des Zeltes, sollte dies nach meinem laienhaften Verständnis nicht so wahrscheinlich sein.

Und ja, das Gestänge ist unten nicht geschlossen - aber dies könnte man ja nachholen. Bei vielen Zelten verlaufen ja eh Gurte unter dem Zelt (die die Stangen spannen), da könnte man ja einen Leiter einarbeiten. Hat man auf diese Weise einen umlaufenden Leiter am Zeltboden sollte auch das Problem mit der Schrittspannung reduziert sein. Oder bin ich da zu naiv und für einen halbwegs wirksamen Blitzschutz müsste das alles wesentlich stärker dimensioniert sein?
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#976446 - 09/21/13 09:36 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
HyS
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einfach den Link von Ingrid durchgehen, da sind doch alle deine Fragen schon beantwortet.
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Freundliche Grüße
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#976447 - 09/21/13 09:36 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: inga-pauli]
derSammy
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In Antwort auf: inga-pauli
In Antwort auf: Mike42
dem Strom einen Weg mit geringerem Widerstand zu geben. Durch einen Blitzableiter wird ein Haus schließlich auch nicht zu einem Farradayschen Käfig, ist aber trotzdem geschützt.

Wer's nicht glaubt träller

Den Film hab ich nach deinem Hinweis auf historische Fäden schon mal verlinkt gehabt: Dort wird wie gesagt ein Fieberglasgestänge verwendet. Fieberglas hat einen wesentlich höheren Widerstand als Alu - sieht man schön als die zum Schluss einen "Modellbaum" daneben stellen, der viel besser den Blitz ableitet (und auch nasses Holz ist nicht gerade als idealer Leiter bekannt). Dass da der Blitz vom Gestänge auf den Menschen überspringen kann, ist gut nachvollziehbar.
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Edited by derSammy (09/21/13 09:37 AM)
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#976448 - 09/21/13 09:43 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
derSammy
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Bei einem Metallgestänge vermute ich, dass sich der Blitz auf die einzelnen Stangen aufteilt:
Bei Fieberglas sieht man schön, dass er über eine Stange abgeleitet wird. Für die Person darin stellt sich, wenn der Blitz nicht auf sie überspringt, dann das Problem der Schrittspannung: Am Fieberglasstangenende ist die Spannung hoch, an den anderen Enden des Zeltes gering, also fließt ggf. Strom durch den Zeltinsassen.
Leitet aber das Gestänge, so kann bei wesentlich geringerem Widerstand Strom über das Gestänge in die anderen Ecken des Zeltes fließen und es wird so nicht zu einem Stromfluss durch den menschlichen Körper kommen.
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#976450 - 09/21/13 09:49 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Spargel
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In Antwort auf: derSammy
und es wird so nicht zu einem Stromfluss durch den menschlichen Körper kommen.
Na wennst Dir da so sicher bist, viel Spaß beim Versuch.
Das Forum hat eh schon massig Karteileichen... teuflisch

Christian
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#976452 - 09/21/13 09:53 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: Spargel]
derSammy
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Nicht falsch verstehen: Ich wills nicht probieren. Ich suche nur nach Varianten das eigene Risiko zu minimieren.
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#976454 - 09/21/13 10:08 AM Re: Radreisen und Gewitter [Re: derSammy]
Oldmarty
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In Antwort auf: derSammy
Bei einem Metallgestänge vermute ich, dass sich der Blitz auf die einzelnen Stangen aufteilt:
Bei Fieberglas sieht man schön, dass er über eine Stange abgeleitet wird. Für die Person darin stellt sich, wenn der Blitz nicht auf sie überspringt, dann das Problem der Schrittspannung: Am Fieberglasstangenende ist die Spannung hoch, an den anderen Enden des Zeltes gering, also fließt ggf. Strom durch den Zeltinsassen.
Leitet aber das Gestänge, so kann bei wesentlich geringerem Widerstand Strom über das Gestänge in die anderen Ecken des Zeltes fließen und es wird so nicht zu einem Stromfluss durch den menschlichen Körper kommen.


Du weisst schon das wir hier von einen Blitz reden und nicht von einen Nabendynamo? Dem wird es egal sein, ob das ein dünnes Aluröhrchen ist oder eines aus Plaste. Ein Käfig ist es auch nicht. Wenn du da im Zelt bist und ein Blitz schlägt dann ist es so, als wenn du auf der Wiese hocken würdest der Blitz schlägt ein ohne Zelt.

Da ja auch was unten fehlt zum vollständigen Käfig, ist das sowieso nicht zu vergleichen.
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