Liebe Schwabengemeinde,

für eine Tour von Heilbronn nach Schaffhausen suche ich noch eine schnelle kurze, relativ flache, landschaftlich schöne und möglichst autofreie Route (die Sonne sollte auch auf der Strecke scheinen ) von Bietigheim oder auch Marbach nach Horb am Neckar. Die S-Bahn soll es nicht sein!

Irgendwie muß es doch möglich sein, an Stuttgart vorbei zu kommen.

Für konstruktive Vorschläge bin ich dankbar!

Grüße,
Ludger

Es gibt sogar viele Möglichkeiten. Ich gebe dir mal eine Route: Horb - am Neckar weiter Richtung Rottenburg - Abzweig nach Weitingen - Ergenzingen - Bondorf - Herrenberg (Fachwerkhäuser!) - Gärtringen - Ehningen - Radweg gibt es, Straße ist aber wohl schöner, weil Allee - Aidlingen - Schafhausen - Weil der Stadt - Würmtal bis Hausen - Heimsheim - Perouse - Flacht - Strudelbachtal bis Enzvaihingen (Radweg gibt es, ist aber nicht immer asphaltiert, Straße ist auch gut zu fahren) - Enztal nach Bietigheim. Fast überall Radwege vorhanden, sonst meist verkehrsarme Straßen. Der Radweg südlich Herrenberg sowie Herrenberg - Ehningen ist recht verwinkelt, genau auf Schilder achten, sonst steht man in der Pampa. Alternative Straße dort recht unangenehm.

Sorry, du musst die Route umdrehen, ich habe die Frage falsch rum gelesen.

Dann musst du den Wetterfrosch bestechen.
Mehr "Höhensonne" bekommst du z.B. wenn du von Aidlingen über Deckenpfronn nach Herrenberg fährst. Umweg und mehr Höhenmeter, aber schöne Schleife durch eine kleine Heidelandschaft. Bei Oberjesingen gibt es neu gepflanzte Walnussbäume an der Strecke. Walnüsse gibt es aber auch im Strudelbachtal sowie Ausgang Aidlingen nach Ehningen. Einen guten Bauernladen findest du an der Strecke im Strudelbachtal in Eberdingen.

Die einfach zu findende Strecke, allerdings nicht ganz autofrei, nicht direkt und am Ende mit einem Buckel versehen: Enz und Nagold aufwärts bis Nagold und dort rüber nach Horb. Eine andere überlegenswerte Alternative ist eine hier im Forum beschriebene nördliche Umgehung von Stuttgart von Marbach nach Plochingen (so meine Erinnerung).
Gruß
Uli

Alles zugleich dürfte nicht zu erfüllen sein, aber hier ein Kompromissvorschlag:

Bietigheim - Weilimdorf wie hier bei Radweit dargestellt, dann wie hier dargestellt weiter bis Böblingen, das Du auf der Römer-/Waldburgstraße erreichst. Von dort entlang der direkten, radwegverzierten Landstraße weiter nach Ehningen, ab dort ruhige Parallelwege nach Gärtringen, Nufringen, Herrenberg, siehe OCM für genauen Verlauf. Weiter Gäufelden, Bondorf, Ergenzingen, Rohrdorf, die letzten Kilometer am Neckar.

Alles schon selbst gefahren, ist aber acht Jahre her (seufz).

Viele Grüße,
Stefan

Meine Verständnisfrage ist möglicherweise ziemlich blöd: Warum im Großraum Stuttgart vom Neckar zum Neckar ohne Stuttgart? Willst Du a) Stuttgart zwingend vermeiden oder b) möglichst keine Radwege benutzen? Für beides hätte ich durchaus Verständnis Oder habe ich Deine Frage nur komplett missverstanden und stehe auf dem Schlauch?

Hallo Stefan,

von neckar zu Neckar stimmt, aber ich möchte nicht den weiten Bogen über Plochingen fahren.

Durch die Stadt könnte man fahren, ist aber sowohl von Marbach als auch von der Ecke Besigheim/Bietigheim ein steiler Anstieg und dann geht es sehr viel durch Stadt und da auch rauf und runter, so habe ich das wenigstens in Erinnerung.
Wenn du eine gute Strecke Richtung Herrenberg weißt, dann tu sie mir doch kund. Ich könnte mir vorstellen, daß man in Verlängerung der Solitudealle von Ludwigsburg aus irgendwie weiterfahren kann, dazu wären aber Infos von Ortskundigen gut.

Grüßle, Ludger

@Matthias: Deinen Vorschlag muß ich mir mal auf einer Karte ansehen.

@Uli: Erst Enz, dann Nagold, da fahre ich auch einen recht weiten Umweg. Nicht zu verachten sind auch die vielen Schleifen der Flüsse.

@Stefan: Muß ich auch mal in Ruhe nachsehen. Zur Zeit muß ich leider arbeiten.


Grüße, Ludger

hallo Ludger,
sicherlich kannst du ab Ludwigsburg der Solitudealle folgen bis zum Schloß hoch. Ab da wird durch den Wald etwas kritisch( ich verfahr mich da immer wieder, da nix ausgeschildert ist ). evtl. hilft auch das hier weiter http://de.wikipedia.org/wiki/Radel-Thon.
http://www.bikemap.net/en/route/1100309-ruit-rund-um-stuttgart-radlthon-schloss-solitude/


klaus

Moin Klaus,

vom Schloß Solitude fehlt dann immer noch eine gute Strecke Richtung Böblingen Herrenberg...

Grüße, Ludger

Zu diesem Zeitpunkt hättest Du Ludwigsburg also bereits überstanden. Glückwunsch. Meine eigene Route von Ludwigsburg nach Herrenberg wäre ungefähr so: Solitudeallee bis JVA Stammheim, dort unmittelbar vor der JVA - links abbiegen und immer dem Weg am Nordrand von Stammheim entlang folgen (hinter dem Damm linkerhand verläuft die B27a). Wenn der Weg auf eine Straße trifft, etwa 50 m nach rechts und dann der links gegenüberliegenden Wohnstraße folgen. Nach Ende der Bebauung quert die nun zum Weg gewordene Straße ein paar Eisenbahnstrecken und Du landest an der B27. Diese per Ampel queren und auf der anderen Straßenseite rechts den Weg ein Stück bergab. Entlang einer Kompostierungsanlage und nach den ersten Häusern die erste Straße – es ist fast eher ein Weg mit ein, zwei Pollern – links hinein. Du solltest jetzt linkerhand den Friedhof erkennen. Per Fußgänger/Fahrradampel die nächste Hauptstraße queren und geradeaus in und durch den alten Dorfkern von Zuffenhausen. Immer geradeaus bis zur Stadtbahnhaltestelle. Diese queren und auf der gegenüberliegenden Straßenseite etwa nur 30 m nach links fahren, dann bereits rechts abbiegen. Dieser Wohnstraße folgen, die dritte rechts, die Straße wird zum Weg, immer geradeaus. Wenn der Weg auf eine Straße mündet, dieser nach links wenige hundert Meter folgen bis zur nächsten Hauptstraße. Hier links abbiegen, aber den Radweg auf der linken Straßenseite nutzen. Er führt Dich nach ein paar hundert Metern hinauf zum Pragsattel und über eine Fuß-/Radwegebrücke in den Rosensteinpark, weiter durch den Schlossgarten bis zum Schlossplatz. Über Karlsplatz zum Rathaus/Marktplatz. Linkerhand beginnt neuerdings eine Fahrradstraße, der Beschilderung Richtung Vaihingen folgen. Geht ab Rotebühlplatz praktisch immer geradeaus (so genannter Tallängsweg).
Angekommen in Vaihingen würde ich der mäßig befahrenen Straße über Rohr und Oberaichen nach Musberg folgen. Dort im Ort rechts abbiegen (Wanderweg/Radweg) durch den Wald nach Schönaich und dann die wenig befahrene Kreisstraße nach Holzgerlingen nehmen. Ab dort die ebenfalls wenig befahrene Straße über Altdorf und Hildrizhausen nach Herrenberg.
Das Ganze ist naturgemäß nicht ohne Höhenmeter, aber ohne steile Anstiege, sie bleiben – glaub ich - alle unter 7 %.
Aber ob das Ganze ohne Track für Dich nachvollziehbar und praktikabel ist? Einen Versuch war´s jedenfalls wert. Viel Glück.

Sorry, aber aus dem Erstposting war für mich nicht erkenntlich, dass du in erster Linie eine direkte Strecke suchst. Ich hatte aufgrund deiner Ausführungen gedacht, dass es dir primär darum geht die in meinen Augen sehr unattraktive Strecke durch Stuttgart und Vororte entlang des Neckars zu vermeiden.
Gruß
Uli

Ich finde Matthias' (veloträumer) Vorschlag sehr schön, bin ich alles gefahren, jedoch nicht auf einer Radtour. Ist eine ziemlich direkte Strecke, müssten in etwa 100 km sein.

Naja, ich schrob "schnelle kurze...", das könnte dann auch eine ziemlich dirkete Strecke sein.

Grüße, Ludger

Danke!

Was du vorschlägst bedeutet ein Abtauchen von der Höhe, wo die Solitudeallee langläuft, in den Talkessel von Stuttgart. Das wollte ich eigentlich vermeiden. Da du dich aber gut auskennst in Stuttgart: Gibt es keinen fahrbaren Weg zwischen JVA Stammheim, Schloß Solitude und weiter Richtung Magstadt evtl. auch Sindelfingen. Und wenn ja, ist das nicht mit wesentlich weniger Höhenmeter verbunden als durch den Talkessel?

Grüße, Ludger

Hallo Matthias,

so ähnlich wie dein Vorschlag bin ich schonmal gefahren, aber nicht über Weil der Stadt sondern von Enzwihingen das Tal hoch, aber geradeaus weiter durch den Wald nach Rutesheim und über Renningen magstadt Dagersheim nach Ehingen. Danach auf in etwa auf deiner Strecke.

Danke für die Alternative über Weild er Stadt, ich hoffe, damit sind weniger Höhenmeter verbunden als über Rutesheim und Renningen.

Grüße, Ludger

klick dich doch hiermal rein
http://www.bikemap.net/en/route/1100309-ruit-rund-um-stuttgart-radlthon-schloss-solitude/#/z14/48.74204,9.07213/terrain
kannste dann deine Strecke auch erstellen

Nicht wirklich, weil die Solitudeallee bei Stammheim noch nicht auf der Höhe verläuft. Andererseits:


Ungefähr so ist ja die von mir vorgeschlagene Route, nur dass man erst in Böblingen rauskommt und damit länger im Wald bleibt. Allen Varianten gemeinsam ist, dass man auf ca. 500 m steigt. Bei der Solitude-Variante erreichst Du die Höhe schon dort und hast nochmal etwas Höhenverlust durchs Glemstal drin. Bei der Talkessel-Variante hast Du halt den Pragsattel. Letzten Endes ist der Zeitverlust durch langes Überlegen sicher größer als der Zeitverlust durch die Steigungen

Viele Grüße,
Stefan

Ob bis Rutesheim oder bis Weil der Stadt schenkt sich nichts, das ist aus Enzvaihingen kommend in etwa der selbe Höhenzug. Südlich Weil der Stadt könnte es aber etwas weniger Höhe sein. Für alle Fälle verweise ich noch darauf, dass man jetzt mit der S-Bahn von Weil der Stadt/Renningen direkt nach Böblingen/Herrenberg gelangen kann, ohne Umweg durch den Stuttgarter Talkessel.

Ja, klar gibt es noch jede Menge weiterer fahrbarer Wege. Aber niemals ohne Höhenmeter! Vor allem nicht mit weniger. Wenn Du der Solitudeallee geradeaus in südwestlicher Richtung folgst über Stammheim, Korntal, Weilimdorf, Bergheim bis zum Schloss Solitude geht es auch ständig bergauf und bergab, zunächst noch relativ harmlos. Der Schlussanstieg zur Solitude ist aber nach meiner Erinnerung relativ steil und geradeaus den Hügel hoch, vermutlich deutlich mehr als 10%.
Vom Schloss Solitude müsstest Du Dich dann in südlicher Richtung durch den Wald orientieren (bergab) in Richtung Büsnau – demzufolge nach Querung des Glemstals wieder relativ steil bergan, wenn auch nur kurz. Anschließend wäre der einfachste Weg in Richtung Katzenbacher Hof zu fahren (dazu am südlichen Ortsrand von Büsnau rechts in die Straße zu den Max Planck Instituten einbiegen und immer geradeaus dem Waldweg folgen). Nachdem Du den Katzenbacher Hof passiert hast, geht es so oder so wieder mehr oder weniger steil bergan, da Du früher oder später die A 8 queren musst, die im Bereich Sindelfinger Wald in ziemlicher Höhenlage verläuft. Und zwar egal, ob Du Dich weiter Richtung Magstadt oder in Richtung Sindelfingen orientierst.
Diese Route ist wesentlich anstrengender als die von mir oben vorgeschlagene Fahrt durch die Stuttgarter Mini-City. Der Höhenunterschied vom Kessel nach Vaihingen mag zwar möglicherweise 200 m betragen, aber erstens ist es der einzige Anstieg - bis hierhin jedenfalls - und zweitens verteilt er sich schwach ansteigend auf viele Kilometer, da er dem Nesenbachtal folgt. Jedoch auch nach Vaihingen geht es weiter noch ein Stück bergauf – denn auch hier querst Du die A 8 bei Vaihingen-Rohr, dann geht´s wieder bergab über Musberg nach Schönberg, dann wieder bergan und so weiter.
Das heißt, egal wie Du fährst, sobald Du im Raum Stuttgart das Neckartal verlässt wird es schön hügelig.

Das habe ich auch schon öfters mir gesagt und versuche LB zu meiden. Letztlich versuche ich die ganze direkte Nordanfahrt Bietigheim - Stuttgart zu meiden. Das ist alles recht zäh und hässlich und laut und voller Autobahnpanorama und gleichzeitig öde wie eine Wüste. Ideal, um Stuttgart hassen zu lernen. Ich verfahre mich noch nach Jahren dort immer wieder. Zuletzt in Asperg und sogar in Feuerbach - eine gewohnte Straße gesperrt und schon weiß man nicht mehr, wo man herfahren soll. Nicht umsonst haben sie die Terroristen damals in Stammheim eingebunkert - das ist quasi schon Folter, dort zu wohnen.

Da fahren eigentlich eher die MTBer gerne hoch. So steile ist es aber nicht, 8-10 % reichen aber, um außer Puste zu kommen, zumindest in unserem Alter.


Hallo Stefan, der Ludger wollte Sonne, nicht Schatten und Feuchtgebiete!

Sag ich doch: Wenn er einfach nur nach Horb und nicht über viele Hügel klettern und spazieren fahren will, soll er das vergleichsweise sonnige und warme und flache Neckartal benutzen. Den Bogen über Plochingen zu fahren dauert zeitlich nicht länger als sich durch die verkehrsreichen Städte und schattigen Wälder und unzähligen Wege durchzuorientieren.

Stefan und Matthias: Ihr beide seid mir eine große Hilfe...

Ludger

Und das mit den Feuchtgebieten... - ich bin allein Unterwegs.

Dieses Problem kenne ich. Aber diesen Sommer habe ich es endlich mal geschafft, eine relativ direkte, einigermaßen flotte und überwiegend angenehme Strecke zwischen Bietigheim und Stuttgart auszukundschaften. Das lag mir schon lange auf dem Herzen und war zugegebener Maßen eine ziemlich umfangreiche Pfadfinderaktion nach dem Prinzip Versuch und Irrtum: Ich war zwei oder drei Wochenenden mit der Routenfindung beschäftigt und könnte darüber glatt einen vielseitigen Reisebericht verfassen. Damit ich die Streckenführung nicht vergesse, sollte ich bald wieder einfach mal so nach Bietigheim fahren. Unterwegs gibt es übrigens eine herausragende Bäckerei – sogar überregional vom Magazin Der Feinschmecker empfohlen – und am vorläufigen Ziel in Bietigheim ein ebenso empfehlenswertes Bistro und Restaurant namens Tafelhaus.

Ja, ich erinnere mich, aber ich war schon ein paar Jahre nicht mehr dort. Die Jungs unter Dreißig mit den scheibengebremsten Kohlenstoff-Rädern liegen dann völlig erschöpft auf der Wiese vor dem Schloss und kippen nach den unendlichen Anstrengungen ihrer 30 Kilometer Wochenendtour literweise ihre bierlos-synthetischen Sportgetränke in sich hinein.

Nur so aus Interesse, wie ist die im Vergleich zu Radweit bzw. meiner Route?

Viele Grüße,
Stefan

Das weiß ich nun wirklich nicht einzuschätzen oder vermeintlich kenntnisreich oder gar verallgemeinerbar zu beurteilen. Auf den ersten Blick gibt es abschnittsweise Übereinstimmungen, aber auch einige deutliche Abweichungen.
Wir müssen doch bedenken, dass ein riesengroßer Unterschied darin besteht, ob man wie Du oder Radweit überregionale Routen definiert oder – wie ich in diesem kleinteiligen Ausnahmefall – eine auf try and error beruhende lokale Schleichwegekenntnis in meinem unmittelbaren Wohnumfeld besitze. Eure Arbeit ist großartig und ich habe dem nun wirklich überhaupt nichts hinzuzufügen oder gar entgegen zu setzen.
Ein möglicher Vorschlag zur Verbesserung einer überregionalen Strecke müsste ich konkret prüfen und könnte ihn spontan nicht formulieren.