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#97363 - 06/25/04 08:22 AM
Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
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...einen schweren Unfall verursacht: Lastwagen klemmt Radfahrerin ein. Hätte sie sich "ordnungswidrig" auf der Fahrbahn vor oder hinter dem LKW eingeordnet, wäre nichts passiert. Dieser Radweg wurde übrigens durch Beschluß einer rot-grünen Koalition mit massiver Unterstützung des ADFC angelegt und ist mit seiner Dichte von gefährlichen Einmündungen und Hindernissen (Kreuzungen, Einfahrten, Hauseingänge, Poller, Kästen mit Werbeplakaten, Mülltonnen) rekordverdächtig. Daniel
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#97422 - 06/25/04 12:22 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Was soll man dazu sagen ? Ist es eigentlich strafbar, wenn man öffentlich zum Begehen einer Ordnungswidrigkeit aufruft ? Aber auch wenn man den Leuten sagt: "Radwege sind gefährlich", sie glauben es einfach nicht, da ihnen seit anno Adolf vorgebetet wird " Radwege sind sicher" Ich überlege mir hier in HH jedenfalls immer sehr gut, ob ich es verantworten kann, der Radwegebenutzungspflicht zu folgen, oder ob körperliche Unversehrtheit und Leben ggf. ein höheres Rechtsgut darstellen.
Gruß Robert
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#97428 - 06/25/04 12:30 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Anonym
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Da steht aber nichts von einem Radweg. Und das die LKW-Fahrer beim Rechtsabbiegen Schwierigkeiten mit dem toten Winkel haben, ist schon länger allseits bekannt, somit ist dieser Unfall kausal nicht auf einen evtl. vorhandenen Radweg zurückzuführen.
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#97431 - 06/25/04 12:45 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonymous]
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eva-maria
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dass die LKW-Fahrer beim Rechtsabbiegen Schwierigkeiten mit dem toten Winkel haben, ist schon länger allseits bekannt, somit ist dieser Unfall kausal nicht auf einen evtl. vorhandenen Radweg zurückzuführen.
Sehe ich auch so. Von einem erwachsenen Radfahrer kann schon erwartet werden, dass er auf einen rechts abbiegenden LKW achtet, auch wenn der Radfahrer nominell Vorfahrt hat. Vorausschauend fahren ist nicht nur eine Regel für Autofahrer. Optimal sind natürlich Kreuzungen, wo die Radfahrer sich vor den Autos einordnen können, dann werden sie am besten gesehen.
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#97432 - 06/25/04 12:45 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Sehe ich auch so, zumal die meisten Radfahrer sicher auch ohne Radstreifen rechts an den Autos vorbei nach vorne gefahren wären. Schließlich stelle ich mich mit dem Rad ja nicht in den Stau, das würde den Vorteil des Rades ad absurdum führen. Allerdings würde man sich normalerweise sicher nicht direkt neben so einen großen LKW stellen. In diesem speziellen Fall denke ich sogar, daß ein richtiger Radweg geholfen hätte, da die Radfahrerin sich dann nicht so dicht neben dem LKW befunden hätte.
Gruß Georg
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#97442 - 06/25/04 01:15 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Flying Dutchman]
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Was soll man dazu sagen ? ... Aber auch wenn man den Leuten sagt: "Radwege sind gefährlich", Ich überlege mir genau wem ich sage, dass ich Radwege für gefährlich halte. Die Unterschiede zwischen den Radlern sind dazu einfach viel zu gross. Ein Sonntagsradler hat schon genug Probleme sein Rad in der Spur zu halten und ist auf dem Radweg besser aufgehoben als auf der Strasse. Ebenso andere unsichere Fahrer, ob alt oder jung. Aus diesem Grunde dürfte auch kaum ein Entscheidungsträger öffentlich die Leute auf die Strasse bitten, denn wenn dann doch was passiert wird ihm die Schuld gegeben. In diesem Sinne: Ab auf die Strasse, aber nicht erwischen lassen .
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#97467 - 06/25/04 02:42 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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Daniel hat doch klar geschrieben, dass es sich um einen Radweg handelt! Das Problem liegt bei dem sogenannten "Toten Winkel Spiegel", richtig DOBLI-Spiegel, den der Holländer Wilbert van Waes nach dem Unfalltod seines Sohnes entwickelt hat und der lange in den Niederlanden für LKW über 3,5 t Pflicht ist. Am 23.03.2004 sind in Berlin zwei Radfahrer tödlich wegen dem hier genannten Abbiegen verletzt worden - gesetzlich hat sich noch nichts geändert. Dieser Spiegel kostet nur 150 Euro. Es wirft schon ein sehr bezeichnendes Licht auf die Spediteursbranche (hier wirklich LKW gemeint), dass diese Spiegel nicht sofort freiwillig angebaut wurden und ein noch schlimmeres Licht auf die autoverliebte SPD mit ihrem AUDI-Kanzler Schröder!!! Gruß Wolfgang
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#97473 - 06/25/04 02:58 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Kruschi]
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Moin zusammen,
ich möchte hier wirklich nicht wieder eine Radweg Pro/Kontra Diskussion heraufbeschwören ... und auch an keiner teilnehmen. Jeder soll für sich selber entscheiden, wo er sich am sichersten aufgehoben fühlt.
Zu dem Unfall und seiner Interpretation: Verkehr verursacht Unfälle ... das war schon zu Postkutschenzeit so und wird auch immer so bleiben. Nicht jeder Unfall sollte als bezeichnend für eine bestimmte Verkehrssituation gewertet werden. Es passieren Unfälle auf Radwegen und welche auf der Fahrbahn ... in Radlerforen werden halt immer die auf Radwegen als Maßstab herangezogen, in KFZ-Foren genau die anderen. Es tut mir wirklich leid für die arme Frau, die da unter die Räder gekommen ist ... ihr wird es auch nix helfen, wo sie nun unterwegs war.
Eines ist mir auf jeden Fall klar: es gibt jede Menge Unfälle, die sich vermeiden ließen, wenn min. einer der Beteiligten besser aufgepasst und vielleicht mal nicht einfach auf sein (vielleicht nur geglaubtes) Vorrecht bestanden hätte. Ich für mich (der ich übrigens Radwege fast immer nutze) achte besonders bei Einmündungen immer auf den neben mir fahrenden Verkehr, und bevor ich nicht sicher bin, ob ein Auto/LKW geradeausfährt oder mich ansonsten gesehen hat, fahre ich nicht einfach über die Einmündung hinweg. Denn liegste erstmal unter dem Auto, ist es *zensiert*egal, ob du recht hattest oder nicht.
Gruß, André
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#97484 - 06/25/04 03:40 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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der Schreiberling von der Lokalredaktion Wieso so herabsetzend? Der Artikel war doch in Ordnung; der Journalist, den ich hier ausdrücklich in Schutz nehme , hat berichtet, was von allgemeinem (!) Interesse ist. Welch einen Aufschrei hätte es hier gegeben, wenn er geschrieben hätte, die Radfahrerin hätte (auch) nicht aufgepaßt. WdA
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#97487 - 06/25/04 03:52 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Bei uns in Leipzig wird jetzt am Dienstag (29.06.) die Herrman-Liebmann-Brücke wieder vollständig in Betrieb genommen (nach Auswechslung), natürlich wieder mit Bordkantenradwegen. Natürlich hat der OBM schon Dankbarkeit angeordnet, am Nordende ist der erste tote-Winkel-Unfall schon baulich angelegt (Rechtsabbiegende Hauptstraße). Vor 10min ist mir auf dem Heimweg eine Gruppe von 10 Leuten quer auf dem Pflichtfußradweg entgegengekommen, alles Nichtsmerker, trotz Krach meinerseits keine Reaktion, zur Auffahrverhinderung Notbremse, Abstieg nach vorn. Von Bedauern oder Peinlichkeit keine Spur. Die Reuterstraße in Bonn hat doch schon bei "Extreme Radwegbenutzing" für Aufsehen gesorgt. Ist die Stadtverwaltung genau so stur wie hier in Leipzig? Falk
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#97494 - 06/25/04 04:11 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Hallo Anonym,
um es nochmal klarzustellen, ich habe den Radweg dort nicht erfunden, er existiert tatsächlich. Der Umstand, daß er in dem Artikel nicht erwähnt wird, zeigt nur um so deutlicher, daß er von Nicht-Radfahrern nicht ausreichend wahrgenommen wird.
@Krakonos: ich finde, daß besagter Radweg das rechts vorbeifahren noch stärker fördert und dabei dem Radfahrer eine in Wirklichkeit nicht vorhandene Sicherheit suggeriert. Zudem wird der Radfahrer gezwungen, den Rechtsabbiegeverkehr zu kreuzen statt im Geradeausverkehr mitzuschwimmen. Grundsätzlich halte ich die Regelung zum rechts vorbeifahren für problematisch. Sie sollte mindestens dahingehend geändert werden, daß Fahrzeuge, die ihre Absicht abzubiegen anzeigen, nicht oder nur auf der jeweils anderen Seite zu überholen sind. Überhaupt will mir nicht in den Sinn, warum Radfahrer nicht wie alle anderen Fahrzeuge grundsätzlich links überholen sollen.
Daniel
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#97496 - 06/25/04 04:29 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Kruschi]
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Es wirft schon ein sehr bezeichnendes Licht auf die Spediteursbranche (hier wirklich LKW gemeint), dass diese Spiegel nicht sofort freiwillig angebaut wurden und ein noch schlimmeres Licht auf die autoverliebte SPD mit ihrem AUDI-Kanzler Schröder!!! Gruß Wolfgang
Na na na, also für alles kannst du dem Gerd nun auch nicht die Schuld geben... Auch wenn es uns allen ja so furchtbar dreckig geht - ich glaube dieser Unfall wäre auch mit einer CDU-Regierung passiert...
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#97500 - 06/25/04 04:40 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Falk]
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Hallo Falk,
ganz ähnliche Probleme gibt es hier auf der Kennedybrücke, der wichtigsten Rheinbrücke Bonns. Diese ist mittlerweile stark sanierungsbedürftig. Eine sich in diesem Zusammenhang anbietende, evtl. mit Landesmitteln geförderte Verbreiterung mit "Umweltspuren" (reserviert für Busse, Taxis und Radfahrer) droht allmählich dem allgemeinen Sparzwang und dem Wunsch der (die Farben des ADAC tragenden) Ratsmehrheit nach noch mehr Autoverkehr in der ohnehin überlasteten Innenstadt zum Opfer zu fallen. Außerdem ist geplant, den zugegebenermaßen derzeit nicht sehr schönen Bahnhofsvorplatz mit einem von Autofluten umströmten Konsumtempel zuzukleistern, der architektonisch den Hauptbahnhof und wirtschaftlich den bestehenden Einzelhandel erdrückt, und eine weitere U-Bahn-Linie (ja, sowas gibt es in unserem Provinznest!) zu bauen.
Daniel
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#97508 - 06/25/04 05:18 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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Was ich sonst zu Radwegen zu sagen habe, steht hier ... Danke, Eva für diesen Text von Dir. Zwar schon nicht mehr taufrisch - deswegen aber nicht weniger unaktuell. Dem gibts kaum noch was hinzuzufügen. Leider! lg Elisabeth, aus dem Österreich mit der absoluten Benützungspflicht und ohne Möglichkeit illegale bzw. rechtswidrige Radwege wegzuklagen.
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#97510 - 06/25/04 05:29 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Wolfrad]
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der Schreiberling von der Lokalredaktion Wieso so herabsetzend? Der Artikel war doch in Ordnung; der Journalist, den ich hier ausdrücklich in Schutz nehme , hat berichtet, was von allgemeinem (!) Interesse ist. Welch einen Aufschrei hätte es hier gegeben, wenn er geschrieben hätte, die Radfahrerin hätte (auch) nicht aufgepaßt. Wolfrad, Du hast recht damit. Danke für den Einwand. Der Artikel ist in der Tat sachlich und frei von Polemik gegen den Radverkehr. Kritik kann höchstens daran geübt werden, dass verschwiegen wurde, dass es sich um einen - _den_typischen_ - Radwegunfall gehandelt hat, was offensichtlich, den postings hier im thread zu entnehmen, der Fall ist. lg Elisabeth
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#97512 - 06/25/04 05:42 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Krakonos]
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Beim aktuellen Beispiel handelt es sich um einen viel zu schmalen, überwiegend durch schmale Hecken von der Fahrbahn getrennten Bordsteinfußradweg, der in den Kreuzungsbereichen auf die Fahrbahn geführt wird. Bei den Aufstellflächen wurde immerhin schon versucht, die Radfahrer ins Blickfeld der Autofahrer zu rücken, teilweise wurde auch eine früher beginnende Grünphase nur für Radfahrer eingerichtet. Das nützt aber nichts bei bereits fließendem Verkehr, da das Versteckspiel hinter den Hecken viel zu knapp vor den Kreuzungen endet. In diesem speziellen Fall denke ich sogar, daß ein richtiger Radweg geholfen hätte, da die Radfahrerin sich dann nicht so dicht neben dem LKW befunden hätte. Du meinst eine ca. 10m in die Querstraße versetzte Kreuzung? Dadurch wäre es eher noch schlimmer gekommen. Der LKW wäre im Moment der Kollision noch schneller gewesen und hätte die Radfahrerin sogar überrollen können. Durch Radwege hervorgerufene zusätzliche Kreuzungen überfordern alle Verkehrsteilnehmer. Als Rechtsabbieger sitzt Dir Dein Hintermann auf der Stoßstange, während vor Dir aus dem Gebüsch ein vorfahrtsberechtigter Radweg auftaucht - das kann einfach nicht gutgehen, es sei denn, die Radfahrer verzichten jedesmal auf ihre Vorfahrt, was auch nicht die Lösung sein kann. Wenn man vernünftig über Rechte, Pflichten und Risiken im Straßenverkehr aufklären würde, könnte man auch ohne vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen wie "Radwege" mehr Menschen zum Radfahren bewegen. Daniel
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#97516 - 06/25/04 06:00 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Elisabeth]
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Na ja, er hat's wohl eilig gehabt, und die Berichterstattung sollte ja auch unabhängig bleiben. Aber ob er (oder sie?) überhaupt ortskundig ist, bleibt auch fraglich. Besagte Querstraße zur Reuterstraße ist nämlich keineswegs, wie wohl vermutet, nach einem Ort namens "Argeland" benannt, sondern vielmehr nach dem Begründer des astronomischen Lehrstuhls in Bonn. Die Kritik am Radweg hätte allerdings durchaus von den fachkundigen Polizeibeamten geäußert werden können, von denen die Zeitung die Information erhielt.
Daniel
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#97519 - 06/25/04 06:18 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: webmantz]
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Eines ist mir auf jeden Fall klar: es gibt jede Menge Unfälle, die sich vermeiden ließen, wenn min. einer der Beteiligten besser aufgepasst und vielleicht mal nicht einfach auf sein (vielleicht nur geglaubtes) Vorrecht bestanden hätte. Wirklich wahr! Egal, welche Rolle ich im Verkehr einnehme, habe ich grundsätzlich die Pflicht, die anderen Verkehrsteilnehmer zu beobachten. Wie oft wäre ich sonst schon auf der Autobahn von einem LkW eingequetscht worden. - Und gerade der Radfahrer, der in Sachen Geschwindigkeit grundsätzlich immer unterschätzt wird, muss für alle anderen mitdenken. Schließlich sind mindestens die motorisierten Verkehrsteilnehmer alle stärker als wir... Gruß,
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Sibylle | |
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#97546 - 06/25/04 09:19 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: LemonSorbet]
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Und gerade der Radfahrer, der in Sachen Geschwindigkeit grundsätzlich immer unterschätzt wird, muss für alle anderen mitdenken .......
Diesen Grundsatz hatte ich schon während meiner Motorradzeit vor Jahren, da auch hier die Geschwindigkeit fast immer unterschätzt wird.
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#97757 - 06/27/04 06:50 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: rolf d.]
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Wo der Grundsatz auf vollkommen richtig ist.
Auto + LKW sind immer stärker als alle Zweiräder es sein können.
Sowohl Gewicht als auch Blech sind ein Argument dem Auto+Lkw "ungerechter" Weise Vorfahrt zu gewähren und selbst stehen zu bleiben.
Auch wir haben genung Ecken in denen man wirklich nur den Kopf schütteln kann, darüber wie man als Radfahrer durch die "Pampa" geschickt wird und am Ende im totalen Verkehrschaos auf die Strasse geschickt zu werden und oft genung ignoriere Ich dabei ganz Bewusst die Regel einen Radweg zu nutzen, weil er 1. absolut unsinnig angelegt ist und 2. mein Leben zusätzlich gefährtet (überqueren von Strassen und Kreuzungen usw.) .... aber alles in allem kann man nur hoffen das evtl. in Zukunft eine passende Regelung gefunden wird, denn man kann auch dem Autofahrer + Lkw-Fahrer nicht alles vorwerfen sondern nur davon ausgehen das man miteinander besser fährt als Gegeneinander.
Das sollte man evtl. in Fahrschulen den Leuten beibringen, dann würde es im Strassenverkehr evtl. ab und an mal anders laufen.
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Wer Lesen Kann ist klar im Vorteil! | |
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#97797 - 06/28/04 05:29 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: webmantz]
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Anonym
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Moin zusammen,
ich möchte hier wirklich nicht wieder eine Radweg Pro/Kontra Diskussion heraufbeschwören ... und auch an keiner teilnehmen. Jeder soll für sich selber entscheiden, wo er sich am sichersten aufgehoben fühlt.
Zu dem Unfall und seiner Interpretation: Verkehr verursacht Unfälle ... das war schon zu Postkutschenzeit so und wird auch immer so bleiben. Nicht jeder Unfall sollte als bezeichnend für eine bestimmte Verkehrssituation gewertet werden. Es passieren Unfälle auf Radwegen und welche auf der Fahrbahn ... in Radlerforen werden halt immer die auf Radwegen als Maßstab herangezogen, in KFZ-Foren genau die anderen. Es tut mir wirklich leid für die arme Frau, die da unter die Räder gekommen ist ... ihr wird es auch nix helfen, wo sie nun unterwegs war.
Eines ist mir auf jeden Fall klar: es gibt jede Menge Unfälle, die sich vermeiden ließen, wenn min. einer der Beteiligten besser aufgepasst und vielleicht mal nicht einfach auf sein (vielleicht nur geglaubtes) Vorrecht bestanden hätte. Ich für mich (der ich übrigens Radwege fast immer nutze) achte besonders bei Einmündungen immer auf den neben mir fahrenden Verkehr, und bevor ich nicht sicher bin, ob ein Auto/LKW geradeausfährt oder mich ansonsten gesehen hat, fahre ich nicht einfach über die Einmündung hinweg. Denn liegste erstmal unter dem Auto, ist es *zensiert*egal, ob du recht hattest oder nicht.
Gruß, André
einer der wenigen klugen Beiträge zum Thema. Noch nie hat ein Radweg einen Unfall verursacht Auto auch nicht. Keine Pfanne hat jemals etwas anbrennen lassen. Noch nie hat in der Geschichte eine Waffe im Krieg selbsttätig getötet. Immer waren Menschen die Verursacher. Menschen die sich nicht an Regeln gehalten haben, sie waren entweder müde, erschöpft, standen unter dem Einfluß von Drogen oder Demagogie oder haben sich in egoistischer Manier über Andere gestellt. Schon mal darüber nachgedacht, wie oft man selber beim Abbiegen als Radfahrer kein Zeichen gegeben hat? Immer auf Fußgänger Rücksicht genommen? HS
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#97858 - 06/28/04 09:09 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Es ist wohl schon möglich, durch die bauliche Gestaltung von Verkehrswegen das Unfallrisiko zu beeinflussen, ebenso wie Pfannen so beschichtet werden, daß in möglichst vielen Fällen trotz menschlichen Versagens nichts mehr anbrennt. Die Bonner Radwegbauer beschichten aber ihre Pfannen teils mit Nitrocellulose, teils mit Bleidioxid und bezeichnen sie als Sicherheitspfannen zur obligatorischen Benutzung. Ein sicheres Befahren des Radwegs an der Bonner Reuterstraße ist mit maximal 10 km/h möglich, da alle 5-10m ein Hauseingang liegt. Man beachte: die rechte Begrenzung des Radwegs ist die Hauswand. Mit Deiner Argumentation könnte man auch Sicherheitsgurte abschaffen - schließlich könnten die Autofahrer auch durch kollektiv vernünftiges Verhalten (Schrittempo) den Unfall mit Flug durch die Windschutzscheibe verhindern. Die von webmantz erwähnten Vorsichtsmaßnahmen an Einmündungen sind vernünftig, ich halte mich ebenfalls daran, wenn ich erzwungenermaßen einen Radweg benutze. Ohne Radweg würden aber die meisten Gefahrenquellen wegfallen, man würde also schneller und sicherer vorankommen. Daß viel zu viele Radfahrer grobe Fahrfehler machen, will ich nicht bestreiten, aber darum geht es hier nicht.
Daniel
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#97896 - 06/28/04 12:19 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Anonym
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Hallo Radeldaniel, natürlich ist der Radweg auf der Reuterstr. Mist! Ich fahre genau auf diesem Stück jeden Tag und biege dort in die Argelanderstr. Aber wie zum Kuckuck soll denn auf dieser stark befahrenen Sraße ein Radweg und ein Fußweg anders, be3sser sein. Ich finde es einen städtebaulichen Gewinn das dort diese schmale Hecke ist, ich denke auch freiwillig fährt keier mit dem Rad auf der Reuterstr länger als unbeedingt nötig, dafür gibt es genug deutlich angenehmere Alternativen. Und auf dem kleinem Teilstück das ich da fahre passe ich halt entsprechend auf. Das ist echt keine Radstr. , ob es mir paßt oder nicht, die Reuterstr., gehört nunmal in erster Linie den KFZ.. Das ist ja fast noch Autobahn da.. Sichere Fahrt Wolf
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#97900 - 06/28/04 12:41 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Anonym
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keinem etwas getan. Menschen haben nicht aufgepasst. Diese Statistiken zur Sicherheit oder Nichtsicherheit von Radwegen basieren m.M. eher nicht auf Fakten.
Genau, "kollektiv vernünftiges Verhalten" fehlt. Trotz Hochschulbildung verhalten sich manche Menschen immer noch wie primitive Urzeitbewohner Wenn keine Tür da ist geht es mit dem Kopf durch die Wand. "Schuld" ist in dem Fall natürlich der Maurer HS
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#97906 - 06/28/04 12:58 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Hallo HS, Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
keinem etwas getan. Menschen haben nicht aufgepasst. Diese Statistiken zur Sicherheit oder Nichtsicherheit von Radwegen basieren m.M. eher nicht auf Fakten.
Genau, "kollektiv vernünftiges Verhalten" fehlt. Trotz Hochschulbildung verhalten sich manche Menschen immer noch wie primitive Urzeitbewohner Wenn keine Tür da ist geht es mit dem Kopf durch die Wand. "Schuld" ist in dem Fall natürlich der Maurer HS weshalb dann also Radwege. Fahrradfahrer = gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer Weshalb dann Fahrradfahrer auf zumeist unzulängliche Wege schicken. Diese zusätzlichen Wege kosten sehr viel Geld (Bau, Wartung, Pflege. . .) Weshalb kann ich als Radfahrer nicht die vorhandenen Straßen benutzen um dort mit entsprechender Geschwindigkeit (schon mal über 30h/km) meinen Weg von A nah B radeln, Nein, ich muß zwangsweise auf einen Weg fahren, der nur einen Bruchteil meiner Reisegeschwindigkeit zuläßt. Nur mal eine Anmerkung, ansonsten OT. MFG Roland
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#97917 - 06/28/04 01:41 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Anonym
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Radfahrer sind theoretisch gleichberechtigte Verkehrteilnehmer. Wegen fehlender "Knautschzone" sieht das in der Praxis leider anders aus. Wieso wird nicht der für das heckenscheren oder radwegbelagausbessern Verantwortliche verurteilt? Falschparker, deren Kiste die Sicht verdeckt könnten meinetwegen auch verknackt werden. Reden Politiker und Beamte nicht andauernd von Verantwortung?
Warum ich möglichst nicht auf der Straße fahre und es dort auch für unsicher halte? Es sind viel zu viele Autos viel zu schnell unterwegs HS
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#97932 - 06/28/04 02:07 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Nachdem ich letzten Sommer innerhalb einer Woche auf einem Fahrradweg (innerorts) zweimal umgenietet wurde (einmal PKW, einmal Motorrad) meide ich diese Erfindung (innerorts) wie die Pest. Eine Geldstrafe schmerzt nicht so sehr wie kaputte Knochen oder ein kaputtes Fahrrad.
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#97935 - 06/28/04 02:14 PM
Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Immer wieder ein schönes Thema... Aber grundlegend hat sich nichts geändert an der Sache, richtig? Jemand postete, das er sehr selektiv seine Meinung zu Radwegen kund tut, abhängig ob das Gegenüber halt eher zu den Normalos, den Dosenbewohnern oder sonstigen Lemmingen gruppiert werden darf. Sehr korrekt finde ich das! So mach ich das inzwischen auch... Wer bekam jetzt schon alles eine drübergebraten wegen Nicht-Benutzung eines vorhandenen Radweges?
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#97940 - 06/28/04 02:31 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Tinker]
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Jemand postete... Wer bekam jetzt schon alles eine drübergebraten wegen Nicht-Benutzung eines vorhandenen Radweges? Jo, ich war das wohl. Bis jetzt hab ich zwar noch keinen Ärger bekommen, aber lang' dauert's nicht mehr. Manchmal kann ich ein ganz schöner Rüpel im Strassenverkehr sein. Erst gestern war es wieder so weit: Auto überholt anderen Radfahrer, Holger überholt mit ~50 Zacken das Auto. Zu dritt nebeneinander auf der Dorfstrasse (30-Zone), wildes Hupen und Geschimpfe inklusive. Nix wie weg! Also: immer schön artig auf dem Radweg bleiben, anderen Verkehrsteilnehmern (wie z.B. mir ) Vorfahrt geben und gut aufpassen, gelle?
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#97947 - 06/28/04 02:44 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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#97965 - 06/28/04 04:12 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Tinker]
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Wer bekam jetzt schon alles eine drübergebraten wegen Nicht-Benutzung eines vorhandenen Radweges? Hier, ich auch! Die Leipziger Polizei ist aber besser und realistischer geworden. Beim ersten mal, gut 10 Jahre her, sollte ich auf den Radweg an der Permoserstr., reinwärts zwischen Schweden- und Elisabeth-Schuhmacher-Str. Wers kennt ,der reinste Sturzacker (neben Traumasfalt). Diesen Kerl hätte ich gerne erschossen! Seitdem immer mal eine Ermahnung. Falk
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#97967 - 06/28/04 04:14 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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Manchmal kann ich ein ganz schöner Rüpel im Strassenverkehr sein. Denk an den Geheimbund, Ausschluß droht! Falk
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#97969 - 06/28/04 04:23 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Falk]
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Denk an den Geheimbund, Ausschluß droht! Verpetze mich jetzt bitte nicht, vielleicht merkt's ja keiner.
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#97991 - 06/28/04 06:12 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Ich fände es besser, die Theorie in die Praxis umzusetzen statt beim archaischen Recht des Stärkeren zu verharren. Meinetwegen sollen die, die es für sicher halten, sich hinter der Hecke verstecken dürfen. Das soll aber bitteschön nicht Pflicht für alle sein. Warum ich möglichst nicht auf der Straße fahre und es dort auch für unsicher halte? Es sind viel zu viele Autos viel zu schnell unterwegs Der letzte Satz stimmt. Dein Schaden ist aber größer, wenn das zu schnelle Auto von der Seite kommt (Radweg kreuzt Straße, dabei hast Du auch noch (natürlich nur rein theoretisch) Vorfahrt) als von hinten. Im letzteren Fall wirst Du früher gesehen, die Relativgeschwindigkeit ist kleiner, und Ausweichmanöver sind noch möglich. Etwas mehr Sicherheit, hauptsächlich aber mehr Komfort bringen allenfalls getrennte Verkehrswege außerorts (service roads, das hatten wir schon mal), wenn eine kreuzungsfreie Führung möglich ist. Daniel
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#97996 - 06/28/04 06:50 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Hallo Wolf, ich will ja niemanden zum Fahren auf der Reuterstr. zwingen. Selber fahre ich auch lieber woanders. Manchmal will ich aber auch nicht bis zu 20 min vor der geschlossenen Schranke stehen oder mich auf der Sternenburgstr. an den Dosenfahrern erfreuen, die meinen, mich trotz der Zahl 30 sowohl auf meinem Tacho als auch auf diesen komischen rot umrandeten Lollis überholen zu müssen, um Sekunden später vor mir im Weg herumzustehen. Von wegen Autobahn: auf dem letzten Autobahnabschnitt sind maximal 60, auf der Reuterstraße selbst 50 km/h erlaubt, mehr als 40 km/h sind durch ungünstige Ampelschaltungen selten möglich, und die schaffe ich locker mit dem Rad - oft werde eher ich durch Autos gebremst und nicht umgekehrt. Und weil den Autos zum Überholen eine weitere Spur ohne Gegenverkehr zur Verfügung steht, wird auch viel öfter der Seitenabstand eingehalten als auf den meisten für Radfahrer freigegebenen Fahrbahnen. Davon abgesehen denk mal an die Anlieger: für die ist der Radweg eine reine Zumutung. Fußgänger werden ständig durch rücksichtslos vorbeisausende Radfahrer gefährdet, die Anwohner haben keinen Platz zum ordnungsgemäßen Bereitstellen ihrer Mülltonnen, und Geschäftsinhaber können ihren Kunden keine Parkplätze (duck und renn) bieten. Na ja, der Alltag sieht meistens so aus, daß der Radweg systematisch mit Mülltonnen und geparkten Autos versperrt ist und ich dann leider, leider zum Ausweichen auf die Fahrbahn gezwungen bin. Daniel
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#98047 - 06/29/04 05:47 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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wenn dir ein motorisierter entgegenkommt und dich umnieted dann addieren sich die Geschwindigkeiten, richtig?
50 in der 30er Zone, egal mit welchem Fahrzeug, zu fahren bedarf keines Kommentars.
Das Fatale an Statistikern und deren Machwerken ist die Überheblichkeit, mit der es als ultimative Universallösung angeboten wird.
Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
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#98063 - 06/29/04 07:12 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Hallo HS,
In Antwort auf: Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
Seit wann besteht ein Unterschied darin, jemanden zu erstechen, erschlagen, erschießen oder eben einen Menschen mit einem Kraftfahrzeug tödlich zu verletzten? OT.
MFG Roland
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#98071 - 06/29/04 07:30 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Hallo HS,
In Antwort auf: Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
Seit wann besteht ein Unterschied darin, jemanden zu erstechen, erschlagen, erschießen oder eben einen Menschen mit einem Kraftfahrzeug tödlich zu verletzten? OT.
MFG Roland
Der qualitative Unterschied besteht in der bösen Absicht. Zugegebenermaßen hat dieser Unterschied für das Opfer keine wie immer gearteten Auswirkungen. Grüße aus Wien
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#98075 - 06/29/04 07:35 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Anonym
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in der milden Ahndung der Tat besteht der Unterschied. HS
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#98080 - 06/29/04 07:46 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Eine Strafe (zumindest in Bezug auf eine Freiheitsstrafe) soll meiner Auffassung nach in erster Linie in Relation zur bösen Absicht stehen, welche der Tat zugrunde liegt. Eine Bemessung des Strafrahmens aufgrund des entstandenen Schadens würde ich als Rache bezeichnen. Aug um Aug, Zahn um Zahn. Das passt nicht in mein Weltbild.
Wenn es um Wiedergutmachung geht, dann muss sehr wohl der entstandene Schaden Maßstab für das Ausmaß dieser Wiedergutmachung sein.
Soweit meine bescheidene Meinung als Nichtjurist.
Grüße aus Wien
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#98087 - 06/29/04 08:09 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
Und wie, bitteschön, charakterisiert man den einen "Kriminellen" ? Sobald in Deutschland jemand rechtskräftig verurteilt ist, und sei es auch nur zu einer Geldstrafe (selbst im Rahmen eines Strafbefehls...), ist er vorbestraft. Ist er dann kriminell? Zwar bin ich kein studierter Jurist und darf auch ab und zu bei manchen Entscheidungen unserer Gerichte nur noch mit dem Kopf schütteln, aber beim Thema "Schuldabwägung" bin ich mir sicher, daß halbwegs auch die Schwere der Tat und die damit verbundenen Folgen berücksichtigt werden: Ein Bestandteil der Urteilsformel / - begründung lautet oft (sinngemäß) "...somit wird eine (Freiheits- / Geld-)Strafe in Höhe von xy als tat- und schuldangemessen angesehen. Damit wird ja wohl eine Abwägung von Schuldschwere, eventueller "böser Absicht" und ähnlichen durch die Richter vorgenommen. Ob nun jeder Verkehrssünder gerecht be- oder verurteilt wird, sei mal dahingestellt. Mir persönlich stellen sich bei so Forderungen wie "Verkehrsstraftäter wie Kriminelle behandeln" immer ein wenig die Nackenhaare auf, da mir eine solche Aussage recht populistisch und oftmals "rachsüchtig" erscheint. Viele Grüße Andi
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Das Leben ist wie eine Reise. Wenn Du reist, lebst Du zweimal. | |
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#98091 - 06/29/04 08:27 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Blackspain]
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Hallo Bobby, zugegebener maßen ist meine Anmerkung nicht fachlich begründet gewesen. Der qualitative Unterschied besteht in der bösen Absicht. Zugegebenermaßen hat dieser Unterschied für das Opfer keine wie immer gearteten Auswirkungen. Gleich nochmals etwas OT: Deshalb werden weiterhin gemäßigt Urteile bei Tötungsdelikten im Straßenverkehr ausgesprochen. Soweit ich das verfolgen konnte, gab es in diesem Jahr sehr viel mehr getötete Radfahrer als in vergangenen Jahren. Von verletzten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern bekommt OttoNormalVerbraucher eh nichts mitgeteilt. Da nun aber die milden Strafen für diejenigen die diese Radfahrer umgebracht haben, weiter bestehen bleiben, ist damit zu rechnen das: - weiterhin viele Radfahrer im Straßenverkehr getötet werden - Radfahrer in den Köpfen von KFZ-Fahrern, Polizei und Verkehrsplanern diejenige Gruppe darstellen wird , die den Verkehr gefährlich und unberechenbar macht. - aus diesem Grunde werden Fahrradfahrer weiterhin als Randgruppe betrachtet, die auf extra angelegten Verkehrswegen, möglichst weit weg vom fließenden Verkehr zu fahren haben - eine Einordnung dieser gefährlichen Fahrradfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer kann, darf und wird es aus genannten Gründen nicht geben Nochmals OT, weil wir gerade dabei sind Gabe es hier im Forum direkt oder zu verkehrstechnischen Beiträgen überhaupt und jemals eine offenen Stellungnahme von Seiten des ADFC? Hier im Forum hat es 2787 aktive Mitglieder. Sicherlich jede Menge mehr an Lesern. Da könnten doch mal bestimmte Vorstellungen in Bezug auf Radwege, Radwegepoitik, Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer usw. usf. zurecht gerückt werden. Nur mal so nebenher, diese Anmerkung. Wobei ich absolut dagegen bin, daß dieses Forum als Sprachrohr des ADFC mißbraucht wird!!! MFG Roland
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#98106 - 06/29/04 09:02 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Blackspain]
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nicht Rache, das wär mir auch viel zu primitiv. Ich habe aber Probleme damit, wenn ein "Verkehrsteilnehmer" ohne Führerschein einen Unfall mit 4 Toten verursacht und dann eine Bewährungstrafe bekommt. Schon mal was von Privatrennen gehört? Diese Typen nehmen alles "billigend in Kauf". Ist "sche.ßegal" etwa keine böse Absicht? Aus der Sicht der Opfer sicher.
Wenn jeder "vernünftig" und mit technisch einwandfreiem Material am Straßenverkehr teilnehmen würde gäbe es kaum "Unfälle". Gar nicht so einfach, innerorts motorisiert 50 zu fahren und dabei nicht überholt zu werden. HS
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#98111 - 06/29/04 09:30 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Da nun aber die milden Strafen für diejenigen die diese Radfahrer umgebracht haben, weiter bestehen bleiben, ist damit zu rechnen ... Egal um welches Delikt es geht, die Androhung von Strafen hat nur eine sehr geringe Auswirkung auf das Verhalten der Menschen. Zumal handelt es sich z.B. bei Vorfahrtszusammenstößen mit Radlern selten um bewusste Fehlentscheidungen sondern es fehlt die Aufmerksamkeit und das Mitdenken für andere Verkehrsteilnehmer. Das kann nur durch Überzeugung / Schulung erreicht werden.
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#98112 - 06/29/04 09:39 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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Egal um welches Delikt es geht, die Androhung von Strafen hat nur eine sehr geringe Auswirkung auf das Verhalten der Menschen. So isses. Aus diesem Grund ist die Kriminalitätsrate in Ländern, in denen die Todesstrafe noch verhängt und auch exekutiert wird, nicht geringer als in zivilisierten Ländern, die diese menschenunwürdige Form der Bestrafung längst abgeschafft haben. Grüße aus Wien
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#98113 - 06/29/04 09:45 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Soweit ich das verfolgen konnte, gab es in diesem Jahr sehr viel mehr getötete Radfahrer als in vergangenen Jahren. Von verletzten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern bekommt OttoNormalVerbraucher eh nichts mitgeteilt.
Bilanz wird immer am Ende des Jahres gezogen. Seit den 70'er Jahren nimmt die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer unabhängig davon, welche Gruppe man betrachtet, kontinuierlich ab. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Industriestaaten. Die Zahlen der verletzten Verkehrsteilnehmer werden ebenfalls jedes Jahr vom statistischen Bundesamt veröffentlicht und sind problemlos im Internet nachzulesen. - eine Einordnung dieser gefährlichen Fahrradfahrer [...]
Rad fahren ist weder eine gefährliche Tätigkeit, noch geht von Radfahrern eine große Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer aus. Leseempfehlung: "Is Cycling Dangerous" von Ken Kifer
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#98114 - 06/29/04 09:47 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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wenn dir ein motorisierter entgegenkommt und dich umnieted dann addieren sich die Geschwindigkeiten, richtig? Für Radfahrer dürfte dies die seltenste Situation sein, obwohl ich sie schon zweimal erlebte, jeweils auf einem Nürburgring-Zubringer . Im extremeren der beiden Fälle lieferten ein S-Klasse-Mercedes und ein 7er BMW sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Allerdings waren beide Situationen für mich rechtzeitig zu erkennen und durch Ausweichen zu bewältigen. Meistens kommt der Unfallgegner außerorts meistens von hinten, innerorts eher von der Seite. Wirklich als kriminell zu bezeichnende Verkehrsstraftäter - diese beiden Hobby-Rennfahrer würde ich dazuzählen - gibt es mE selten. Die meisten Verstöße kommen, wie auch von Dir vorher angesprochen, durch menschliches Versagen zustande. Trotzdem könnte der Gesetzgeber den Bußgeldkatalog so gestalten, daß ein deutlich höherer Anreiz zur Rücksichtnahme entsteht. Eine Kriminalisierung, die den "Täter" sozial und beruflich gefährden würde, sollte sich aber auf Fälle beschränken, in denen tatsächlich eine böse Absicht vorliegt. Aber greift in diesen Fällen nicht jetzt schon hinreichend das bestehende Strafrecht? Daniel
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#98117 - 06/29/04 10:00 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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Was Vorfahrtsdelikte angeht, hast Du für die meisten Fälle sicher recht. Hier könnte einerseits bessere Aufklärung, andererseits aber auch eine möglichst überschaubare Gestaltung der Verkehrswege helfen. Eine solche ist bei innerörtlichen Radwegen meist nicht gegeben. Oft erkennt der Verkehrsteilnehmer einen vorrangigen Weg viel schneller an dessen baulicher Ausführung (breit, geradlinig, asphaltiert, Übergänge ohne Randsteine) als an der Beschilderung. Die übliche Ausführung von Radwegen dagegen (deutlich schmaler als die "Hauptfahrbahn", verwinkelt, Hundeknochenpflaster oder Gehwegplatten, mit Randsteinen von der kreuzenden Fahrbahn abgesetzt) wird sonst immer zur zusätzlichen Kennzeichnung eines nachrangigen Weges (z.B. Einmündung aus Spielstraße in Hauptstraße) benutzt - die Irritation des Autofahrers ist damit vorprogrammiert. Was aber die Einhaltung von Tempolimits angeht, halte ich einen erzieherischen Effekt durch höhere Bußen schon für realistisch.
Daniel
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#98118 - 06/29/04 10:06 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: nachtregen]
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Hallo Stefan Schulze, In Antwort auf: rolandk
Soweit ich das verfolgen konnte, gab es in diesem Jahr sehr viel mehr getötete Radfahrer als in vergangenen Jahren. Von verletzten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern bekommt OttoNormalVerbraucher eh nichts mitgeteilt.
Bilanz wird immer am Ende des Jahres gezogen. Nett für diejenigen die es betrifft. Seit den 70'er Jahren nimmt die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer unabhängig davon, welche Gruppe man betrachtet, kontinuierlich ab. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Industriestaaten. Schön für uns Alle. MFG Roland
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#98121 - 06/29/04 10:21 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Nett für diejenigen die es betrifft.
Schön für uns Alle.
Sorry, ich kann mit Deinen Anmerkungen nichts anfangen. -- Stefan
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#98132 - 06/29/04 12:28 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Hallo Roland, trotz allem Unverständnis auch meinerseits über rücksichtslose Verkehrsteilnehmer gefällt mir die Formulierung ...diejenigen die diese Radfahrer umgebracht haben... nicht. Jemanden umbringen bedeutet für mich jemanden vorsätzlich töten. Bei fast allen tödlichen Verkehrsunfällen liegt aber keineswegs ein Vorsatz vor, sondern menschliches Versagen. Die Verursacher werden daher zu Recht für ihr grob fahrlässiges, aber eben nicht vorsätzliches Fehlverhalten bestraft. Und: besagtes Fehlverhalten kann wirklich *jedem* noch so vernünftigen Menschen passieren. 100% Selbstkontrolle + 100% richtige Entscheidungen in brenzligen Situationen gibt es nicht. Das Risiko läßt sich hierbei nicht durch höhere Strafen für den von niemandem bewußt in Kauf genommenen tödlichen Unfall verringern, sondern allenfalls durch Anpassung der Verkehrsregeln: angemessene Tempolimits, möglichst überschaubare Regeln ohne zweideutige Situationen usw. Man könnte heutzutage auch über die Einführung sensorgesteuerter Zwangsbremsen (aber bitte nicht von toll collect...) für Motorfahrzeuge nachdenken. Hier im Forum hat es 2787 aktive Mitglieder. Sicherlich jede Menge mehr an Lesern. Da könnten doch mal bestimmte Vorstellungen in Bezug auf Radwege, Radwegepoitik, Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer usw. usf. zurecht gerückt werden. Nur mal so nebenher, diese Anmerkung. Nun ja, es gibt aber auch mindestens einige hundert verschiedene Meinungen. Ob deren Schnittmenge wirklich genug Substanz zum "Zurechtrücken" der öffentlichen Meinung hat? Wobei ich absolut dagegen bin, daß dieses Forum als Sprachrohr des ADFC mißbraucht wird!!! Einen derartigen "Mißbrauch" kann ich hier nicht erkennen. Grundsätzlich sollte man den ADFC schon als Interessenvertreter des Fahrradverkehrs anerkennen. Wer die Positionen dieses Vereins inakzeptabel findet, sollte Mitglied werden und auf ihre Änderung hinarbeiten. Allerdings dürfte die Vorstellung eines Forumsmitglieds "adfc_sprecher" ohnehin utopisch bleiben. Wie soll ein so großer Verein, dessen offizielle Erklärungen erst mehr oder weniger demokratisch durch die Mitglieder abgesegnet werden müssen, in einer in Minutenschnelle ausufernden Forumsdiskussion mithalten können? Daniel
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#98215 - 06/29/04 07:37 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
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Wobei ich absolut dagegen bin, daß dieses Forum als Sprachrohr des ADFC mißbraucht wird!!! Wer ist denn die Person, die das Forum Deiner Meinung nach als Sprachrohr des ADFC missbraucht? Nenn doch mal Ross und Reiter, statt Dich in sprachlichen Passivkonstruktionen zu vernebeln, sonst kann ich Dich als durchaus ADFC-Aktive mit Deiner Kritik nicht ganz ernstnehmen. Gemach, Gemach. Ich glaube, da hast Du ihn missverstanden. Ich habe das nicht als Kritik an aktuellen Zuständen verstanden, sondern als "Wunsch", bezogen auf den Absatz vorher. Gruß Holger
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#98235 - 06/29/04 08:38 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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Ansonsten sehe ich mich als ADFC-Aktive nicht persoenlich beleidigt, ich stehe gewissen Aktivitaeten meines Vereins bzw, seiner Einzelgliederungen durchaus kritisch gegenueber, vor allem bzgl. Radverkehrsanlagen oder Helmpropaganda.
Für den ADFC gilt m.E. das gleiche wie für die DGB-Gewerkschaften. Es gibt wesentlich mehr Gründe für einen Austritt als für einen Eintritt. Mich würde interessieren, weshalb Du trotz der Ansicht Deines Vereins zu Radverkehrsanlagen, Dich dort engagieren kannst. -- Stefan
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#98262 - 06/29/04 09:32 PM
Re: ADFC (was: Wieder einmal hat ein "sicherer Rad
[Re: ]
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Im Ggensatz zum DGB und seine Untergliederungen, denen ich aus Erfahrung die kalte Schulter zeige, Na, wer kein Betrü... ähm Verzeihung, Unternehmer, Beamter im höheren Dienst oder Millionär ist, sollte sich schon mal mit der Gewerkschaft anfreunden. Sonst, siehe Siemens (war wohl erst der Anfang). Dann ist es jedenfalls Essig mit Radreisen, weil kein Geld und/oder kein Urlaub. Einigkeit macht stark, hat schon meine Oma gesagt. Falk PS: auch wenn bei den Gewerkschaften nicht alles zum Besten ist, die Leitung wird gewählt. Frische Köpfe gesucht!
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#98285 - 06/30/04 05:42 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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Was Vorfahrtsdelikte angeht, hast Du für die meisten Fälle sicher recht. Hier könnte einerseits bessere Aufklärung, andererseits aber auch eine möglichst überschaubare Gestaltung der Verkehrswege helfen.
Es waere sicher nicht verkehrt, wenn Fuehrerscheinanwaerter regelrecht gezwungen wuerden, mehrere Wochen aktiv im Stadtverkehr zu radeln, vielleicht wuerde das praegen. Koennten hier die Verbaende des Fahrradlobby gefragt sein? Was aber die Einhaltung von Tempolimits angeht, halte ich einen erzieherischen Effekt durch höhere Bußen schon für realistisch. Schaerfere Fahrverbote wirken da mehr als finanzielle Einbussen. Nicht ohne Grund sind viele Dosentreiber bereit, sich fuer teuer Geld freizukaufen als den Lappen fuer laengere Zeit abgeben zu muessen. und du bezeichnest mich als "Law-and-Order-Hardliner"? Wäre das ursprüngliche Thema nicht so ernst könnten hier hunderte von diesen Grins-smilies auftauchen. Ich sehe keinen Unterschied im Verhalten von "Geschäftsleuten unter Termindruck" (Geschäftstermine können so gelegt werden, daß nicht nur mit hoher Geschwindigkeit deren Einhaltung möglich ist) und "just-for-fun-Rasern" (einige bauen sich Kameras in ihre Rennkisten und vermarkten ihre Horrorfahrten als Videos). Sie wissen genau was sie tun und nehmen das Risiko bewußt in kauf. HS
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#98358 - 06/30/04 10:11 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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Es waere sicher nicht verkehrt, wenn Fuehrerscheinanwaerter regelrecht gezwungen wuerden, mehrere Wochen aktiv im Stadtverkehr zu radeln, vielleicht wuerde das praegen. Stimmt, daran habe ich auch schon mal gedacht. Schwierig wäre nur die Umsetzung. Viele Fahrschulen mogeln ja jetzt schon bei der vorschriftsmäßigen Ausbildung. Wer z.B. von denen, die den Schein im Sommer gemacht haben, hat jemals das Fahren in der Dunkelheit gelernt? Wurden inzwischen endlich auch Piepser für die Unterseite der Fahrlehrerpedale eingeführt? Mit den Fahrverboten hast Du recht, die sind sehr wichtig. Daniel
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#98510 - 06/30/04 06:43 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: ]
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Hi Eva,
natürlich hast Du ja mit Deiner Aussage betreffs des Zentralregisters recht, jedenfalls was "Otto-Normal-Bürger" angeht. Wir bekommen immer einen kompletten Auszug aus dem Register, damit wir wissen, was unsere "Kunden" alles so auf dem Kerbholz haben.
Viele Grüße
Andi
(PS: Sollte eigentlich "OT" sein. Warum kann man das beim Ändern nicht noch nachträglich einfügen ?)
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Das Leben ist wie eine Reise. Wenn Du reist, lebst Du zweimal. |
Edited by Andi (06/30/04 06:45 PM) |
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#98910 - 07/02/04 10:51 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Seitdem ich in den Niederlanden wohne, ist mir als ein Grundproblem deutscher Radwege - zumindest innerhalb von Städten - deutlich geworden, dass diese offenbar als umgewidmete Teile von Fußgängerwegen konzipiert werden: Bordstein rauf, Bordstein runter, zwischen Lampenmast und Abfalleimer durch, häufig innerhalb des Aktionsradius von Autotüren etc. Die Folge ist, dass man als Benutzer solcher umgewidmeter und notdürftig bemalter Flächen zum Störfaktor wird, und zwar sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer.
An den niederländischen Radwegen fällt mir auf, dass sie von Anfang an entweder als Teil der Straße oder als Straße neben einer Straße angelegt sind. Als Radfahrer ist man deshalb vollwertiger Verkehrsteilnehmer. Zwar ist auch hier zu Lande nicht alles ideal, aber zumindest das Konzept ist gut, und oft ist es halt auch umgesetzt.
Gruß, Norbert (berufsbedingter Wahlniederländer)
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#98943 - 07/02/04 12:29 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: NorbertNL]
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Ja, das stimmt, dort steht im Gegensatz zu den hier praktizierten "Kompromissen"*, die mehr schaden als helfen, ein ausgereiftes und konsequent durchgeführtes Konzept dahinter. Als "Spediteur" habe ich trotzdem geflucht über das häufig vorhandene Rüttelpflaster (dürfte für "Normalradfahrer" nicht so schwer wiegen) sowie die vielen Ampeln, wo man erst anhalten und den Knopf drücken muß statt rechtzeitig vorher über Induktionsschleifen zu rollen. Riskante Begegnungen zwischen Fahrrad-Geradeaus- und Auto-Abbiegeverkehr werden durch entsprechende Ampeln verhindert, der Nachteil hiervon sind entsprechend längere Wartezeiten für beide Betroffenen. Gut ist die konsequente Kennzeichnung von Zweirichtungsradwegen mit einer gestrichelten Mittellinie, der besonders im Dunkeln Bruchlandungen im Graben oder Zusammenstöße mit Bäumen zuverlässig verhindert.
Daniel
*Für die Bonner Reuterstraße war ursprünglich eine Reduzierung der vier Autospuren zugunsten eines auch nach heutigen Richtlinien zumutbaren Radwegs vorgesehen, was aber am massiven Widerstand der Autolobby scheiterte. Eine vernünftige Lösung wären drei statt vier Autospuren mit lichtzeichengeregelter Freigabe der Mittelspur für die jeweils stärker belastete Richtung gewesen, oder aber Beibehaltung der vier Spuren ohne Radfahrverbot mit gestaffelter Geschwindigkeitsbegrenzung (rechts 30, links 50, evtl. meinetwegen auch 60 oder 70 km/h etwa im Bereich der Reuterbrücke).
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#99058 - 07/03/04 12:12 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: NorbertNL]
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Die Folge ist, dass man als Benutzer solcher umgewidmeter und notdürftig bemalter Flächen zum Störfaktor wird, und zwar sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer.
Als "Störfaktor", übrigens ein sehr treffender Ausdruck, wird der Radfahrer doch ganz allgemein angesehen.
WdA (auch ein StöFa)
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Edited by Wolfrad (07/03/04 12:13 AM) |
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