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#97917 - 06/28/04 01:41 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Anonym
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Radfahrer sind theoretisch gleichberechtigte Verkehrteilnehmer. Wegen fehlender "Knautschzone" sieht das in der Praxis leider anders aus. Wieso wird nicht der für das heckenscheren oder radwegbelagausbessern Verantwortliche verurteilt? Falschparker, deren Kiste die Sicht verdeckt könnten meinetwegen auch verknackt werden. Reden Politiker und Beamte nicht andauernd von Verantwortung?
Warum ich möglichst nicht auf der Straße fahre und es dort auch für unsicher halte? Es sind viel zu viele Autos viel zu schnell unterwegs HS
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#97932 - 06/28/04 02:07 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Nachdem ich letzten Sommer innerhalb einer Woche auf einem Fahrradweg (innerorts) zweimal umgenietet wurde (einmal PKW, einmal Motorrad) meide ich diese Erfindung (innerorts) wie die Pest. Eine Geldstrafe schmerzt nicht so sehr wie kaputte Knochen oder ein kaputtes Fahrrad.
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#97935 - 06/28/04 02:14 PM
Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Immer wieder ein schönes Thema... Aber grundlegend hat sich nichts geändert an der Sache, richtig? Jemand postete, das er sehr selektiv seine Meinung zu Radwegen kund tut, abhängig ob das Gegenüber halt eher zu den Normalos, den Dosenbewohnern oder sonstigen Lemmingen gruppiert werden darf. Sehr korrekt finde ich das! So mach ich das inzwischen auch... Wer bekam jetzt schon alles eine drübergebraten wegen Nicht-Benutzung eines vorhandenen Radweges?
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#97940 - 06/28/04 02:31 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Tinker]
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Jemand postete... Wer bekam jetzt schon alles eine drübergebraten wegen Nicht-Benutzung eines vorhandenen Radweges? Jo, ich war das wohl. Bis jetzt hab ich zwar noch keinen Ärger bekommen, aber lang' dauert's nicht mehr. Manchmal kann ich ein ganz schöner Rüpel im Strassenverkehr sein. Erst gestern war es wieder so weit: Auto überholt anderen Radfahrer, Holger überholt mit ~50 Zacken das Auto. Zu dritt nebeneinander auf der Dorfstrasse (30-Zone), wildes Hupen und Geschimpfe inklusive. Nix wie weg! Also: immer schön artig auf dem Radweg bleiben, anderen Verkehrsteilnehmern (wie z.B. mir ) Vorfahrt geben und gut aufpassen, gelle?
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#97947 - 06/28/04 02:44 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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#97965 - 06/28/04 04:12 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Tinker]
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Wer bekam jetzt schon alles eine drübergebraten wegen Nicht-Benutzung eines vorhandenen Radweges? Hier, ich auch! Die Leipziger Polizei ist aber besser und realistischer geworden. Beim ersten mal, gut 10 Jahre her, sollte ich auf den Radweg an der Permoserstr., reinwärts zwischen Schweden- und Elisabeth-Schuhmacher-Str. Wers kennt ,der reinste Sturzacker (neben Traumasfalt). Diesen Kerl hätte ich gerne erschossen! Seitdem immer mal eine Ermahnung. Falk
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#97967 - 06/28/04 04:14 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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Manchmal kann ich ein ganz schöner Rüpel im Strassenverkehr sein. Denk an den Geheimbund, Ausschluß droht! Falk
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#97969 - 06/28/04 04:23 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Falk]
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Denk an den Geheimbund, Ausschluß droht! Verpetze mich jetzt bitte nicht, vielleicht merkt's ja keiner.
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#97991 - 06/28/04 06:12 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonymous]
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Ich fände es besser, die Theorie in die Praxis umzusetzen statt beim archaischen Recht des Stärkeren zu verharren. Meinetwegen sollen die, die es für sicher halten, sich hinter der Hecke verstecken dürfen. Das soll aber bitteschön nicht Pflicht für alle sein. Warum ich möglichst nicht auf der Straße fahre und es dort auch für unsicher halte? Es sind viel zu viele Autos viel zu schnell unterwegs Der letzte Satz stimmt. Dein Schaden ist aber größer, wenn das zu schnelle Auto von der Seite kommt (Radweg kreuzt Straße, dabei hast Du auch noch (natürlich nur rein theoretisch) Vorfahrt) als von hinten. Im letzteren Fall wirst Du früher gesehen, die Relativgeschwindigkeit ist kleiner, und Ausweichmanöver sind noch möglich. Etwas mehr Sicherheit, hauptsächlich aber mehr Komfort bringen allenfalls getrennte Verkehrswege außerorts (service roads, das hatten wir schon mal), wenn eine kreuzungsfreie Führung möglich ist. Daniel
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#97996 - 06/28/04 06:50 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Hallo Wolf, ich will ja niemanden zum Fahren auf der Reuterstr. zwingen. Selber fahre ich auch lieber woanders. Manchmal will ich aber auch nicht bis zu 20 min vor der geschlossenen Schranke stehen oder mich auf der Sternenburgstr. an den Dosenfahrern erfreuen, die meinen, mich trotz der Zahl 30 sowohl auf meinem Tacho als auch auf diesen komischen rot umrandeten Lollis überholen zu müssen, um Sekunden später vor mir im Weg herumzustehen. Von wegen Autobahn: auf dem letzten Autobahnabschnitt sind maximal 60, auf der Reuterstraße selbst 50 km/h erlaubt, mehr als 40 km/h sind durch ungünstige Ampelschaltungen selten möglich, und die schaffe ich locker mit dem Rad - oft werde eher ich durch Autos gebremst und nicht umgekehrt. Und weil den Autos zum Überholen eine weitere Spur ohne Gegenverkehr zur Verfügung steht, wird auch viel öfter der Seitenabstand eingehalten als auf den meisten für Radfahrer freigegebenen Fahrbahnen. Davon abgesehen denk mal an die Anlieger: für die ist der Radweg eine reine Zumutung. Fußgänger werden ständig durch rücksichtslos vorbeisausende Radfahrer gefährdet, die Anwohner haben keinen Platz zum ordnungsgemäßen Bereitstellen ihrer Mülltonnen, und Geschäftsinhaber können ihren Kunden keine Parkplätze (duck und renn) bieten. Na ja, der Alltag sieht meistens so aus, daß der Radweg systematisch mit Mülltonnen und geparkten Autos versperrt ist und ich dann leider, leider zum Ausweichen auf die Fahrbahn gezwungen bin. Daniel
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#98047 - 06/29/04 05:47 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Radeldaniel]
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Anonym
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wenn dir ein motorisierter entgegenkommt und dich umnieted dann addieren sich die Geschwindigkeiten, richtig?
50 in der 30er Zone, egal mit welchem Fahrzeug, zu fahren bedarf keines Kommentars.
Das Fatale an Statistikern und deren Machwerken ist die Überheblichkeit, mit der es als ultimative Universallösung angeboten wird.
Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
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#98063 - 06/29/04 07:12 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Hallo HS,
In Antwort auf: Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
Seit wann besteht ein Unterschied darin, jemanden zu erstechen, erschlagen, erschießen oder eben einen Menschen mit einem Kraftfahrzeug tödlich zu verletzten? OT.
MFG Roland
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#98071 - 06/29/04 07:30 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Hallo HS,
In Antwort auf: Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
Seit wann besteht ein Unterschied darin, jemanden zu erstechen, erschlagen, erschießen oder eben einen Menschen mit einem Kraftfahrzeug tödlich zu verletzten? OT.
MFG Roland
Der qualitative Unterschied besteht in der bösen Absicht. Zugegebenermaßen hat dieser Unterschied für das Opfer keine wie immer gearteten Auswirkungen. Grüße aus Wien
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#98075 - 06/29/04 07:35 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Anonym
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in der milden Ahndung der Tat besteht der Unterschied. HS
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#98080 - 06/29/04 07:46 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Eine Strafe (zumindest in Bezug auf eine Freiheitsstrafe) soll meiner Auffassung nach in erster Linie in Relation zur bösen Absicht stehen, welche der Tat zugrunde liegt. Eine Bemessung des Strafrahmens aufgrund des entstandenen Schadens würde ich als Rache bezeichnen. Aug um Aug, Zahn um Zahn. Das passt nicht in mein Weltbild.
Wenn es um Wiedergutmachung geht, dann muss sehr wohl der entstandene Schaden Maßstab für das Ausmaß dieser Wiedergutmachung sein.
Soweit meine bescheidene Meinung als Nichtjurist.
Grüße aus Wien
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#98087 - 06/29/04 08:09 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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Ich wäre sehr dafür, "Verkehrsstraftäter" wie Kriminelle zu behandeln. HS
Und wie, bitteschön, charakterisiert man den einen "Kriminellen" ? Sobald in Deutschland jemand rechtskräftig verurteilt ist, und sei es auch nur zu einer Geldstrafe (selbst im Rahmen eines Strafbefehls...), ist er vorbestraft. Ist er dann kriminell? Zwar bin ich kein studierter Jurist und darf auch ab und zu bei manchen Entscheidungen unserer Gerichte nur noch mit dem Kopf schütteln, aber beim Thema "Schuldabwägung" bin ich mir sicher, daß halbwegs auch die Schwere der Tat und die damit verbundenen Folgen berücksichtigt werden: Ein Bestandteil der Urteilsformel / - begründung lautet oft (sinngemäß) "...somit wird eine (Freiheits- / Geld-)Strafe in Höhe von xy als tat- und schuldangemessen angesehen. Damit wird ja wohl eine Abwägung von Schuldschwere, eventueller "böser Absicht" und ähnlichen durch die Richter vorgenommen. Ob nun jeder Verkehrssünder gerecht be- oder verurteilt wird, sei mal dahingestellt. Mir persönlich stellen sich bei so Forderungen wie "Verkehrsstraftäter wie Kriminelle behandeln" immer ein wenig die Nackenhaare auf, da mir eine solche Aussage recht populistisch und oftmals "rachsüchtig" erscheint. Viele Grüße Andi
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Das Leben ist wie eine Reise. Wenn Du reist, lebst Du zweimal. | |
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#98091 - 06/29/04 08:27 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Blackspain]
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Hallo Bobby, zugegebener maßen ist meine Anmerkung nicht fachlich begründet gewesen. Der qualitative Unterschied besteht in der bösen Absicht. Zugegebenermaßen hat dieser Unterschied für das Opfer keine wie immer gearteten Auswirkungen. Gleich nochmals etwas OT: Deshalb werden weiterhin gemäßigt Urteile bei Tötungsdelikten im Straßenverkehr ausgesprochen. Soweit ich das verfolgen konnte, gab es in diesem Jahr sehr viel mehr getötete Radfahrer als in vergangenen Jahren. Von verletzten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern bekommt OttoNormalVerbraucher eh nichts mitgeteilt. Da nun aber die milden Strafen für diejenigen die diese Radfahrer umgebracht haben, weiter bestehen bleiben, ist damit zu rechnen das: - weiterhin viele Radfahrer im Straßenverkehr getötet werden - Radfahrer in den Köpfen von KFZ-Fahrern, Polizei und Verkehrsplanern diejenige Gruppe darstellen wird , die den Verkehr gefährlich und unberechenbar macht. - aus diesem Grunde werden Fahrradfahrer weiterhin als Randgruppe betrachtet, die auf extra angelegten Verkehrswegen, möglichst weit weg vom fließenden Verkehr zu fahren haben - eine Einordnung dieser gefährlichen Fahrradfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer kann, darf und wird es aus genannten Gründen nicht geben Nochmals OT, weil wir gerade dabei sind Gabe es hier im Forum direkt oder zu verkehrstechnischen Beiträgen überhaupt und jemals eine offenen Stellungnahme von Seiten des ADFC? Hier im Forum hat es 2787 aktive Mitglieder. Sicherlich jede Menge mehr an Lesern. Da könnten doch mal bestimmte Vorstellungen in Bezug auf Radwege, Radwegepoitik, Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer usw. usf. zurecht gerückt werden. Nur mal so nebenher, diese Anmerkung. Wobei ich absolut dagegen bin, daß dieses Forum als Sprachrohr des ADFC mißbraucht wird!!! MFG Roland
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#98106 - 06/29/04 09:02 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Blackspain]
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Anonym
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nicht Rache, das wär mir auch viel zu primitiv. Ich habe aber Probleme damit, wenn ein "Verkehrsteilnehmer" ohne Führerschein einen Unfall mit 4 Toten verursacht und dann eine Bewährungstrafe bekommt. Schon mal was von Privatrennen gehört? Diese Typen nehmen alles "billigend in Kauf". Ist "sche.ßegal" etwa keine böse Absicht? Aus der Sicht der Opfer sicher.
Wenn jeder "vernünftig" und mit technisch einwandfreiem Material am Straßenverkehr teilnehmen würde gäbe es kaum "Unfälle". Gar nicht so einfach, innerorts motorisiert 50 zu fahren und dabei nicht überholt zu werden. HS
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#98111 - 06/29/04 09:30 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Da nun aber die milden Strafen für diejenigen die diese Radfahrer umgebracht haben, weiter bestehen bleiben, ist damit zu rechnen ... Egal um welches Delikt es geht, die Androhung von Strafen hat nur eine sehr geringe Auswirkung auf das Verhalten der Menschen. Zumal handelt es sich z.B. bei Vorfahrtszusammenstößen mit Radlern selten um bewusste Fehlentscheidungen sondern es fehlt die Aufmerksamkeit und das Mitdenken für andere Verkehrsteilnehmer. Das kann nur durch Überzeugung / Schulung erreicht werden.
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#98112 - 06/29/04 09:39 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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Egal um welches Delikt es geht, die Androhung von Strafen hat nur eine sehr geringe Auswirkung auf das Verhalten der Menschen. So isses. Aus diesem Grund ist die Kriminalitätsrate in Ländern, in denen die Todesstrafe noch verhängt und auch exekutiert wird, nicht geringer als in zivilisierten Ländern, die diese menschenunwürdige Form der Bestrafung längst abgeschafft haben. Grüße aus Wien
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#98113 - 06/29/04 09:45 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Soweit ich das verfolgen konnte, gab es in diesem Jahr sehr viel mehr getötete Radfahrer als in vergangenen Jahren. Von verletzten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern bekommt OttoNormalVerbraucher eh nichts mitgeteilt.
Bilanz wird immer am Ende des Jahres gezogen. Seit den 70'er Jahren nimmt die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer unabhängig davon, welche Gruppe man betrachtet, kontinuierlich ab. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Industriestaaten. Die Zahlen der verletzten Verkehrsteilnehmer werden ebenfalls jedes Jahr vom statistischen Bundesamt veröffentlicht und sind problemlos im Internet nachzulesen. - eine Einordnung dieser gefährlichen Fahrradfahrer [...]
Rad fahren ist weder eine gefährliche Tätigkeit, noch geht von Radfahrern eine große Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer aus. Leseempfehlung: "Is Cycling Dangerous" von Ken Kifer
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#98114 - 06/29/04 09:47 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: Anonym]
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wenn dir ein motorisierter entgegenkommt und dich umnieted dann addieren sich die Geschwindigkeiten, richtig? Für Radfahrer dürfte dies die seltenste Situation sein, obwohl ich sie schon zweimal erlebte, jeweils auf einem Nürburgring-Zubringer . Im extremeren der beiden Fälle lieferten ein S-Klasse-Mercedes und ein 7er BMW sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Allerdings waren beide Situationen für mich rechtzeitig zu erkennen und durch Ausweichen zu bewältigen. Meistens kommt der Unfallgegner außerorts meistens von hinten, innerorts eher von der Seite. Wirklich als kriminell zu bezeichnende Verkehrsstraftäter - diese beiden Hobby-Rennfahrer würde ich dazuzählen - gibt es mE selten. Die meisten Verstöße kommen, wie auch von Dir vorher angesprochen, durch menschliches Versagen zustande. Trotzdem könnte der Gesetzgeber den Bußgeldkatalog so gestalten, daß ein deutlich höherer Anreiz zur Rücksichtnahme entsteht. Eine Kriminalisierung, die den "Täter" sozial und beruflich gefährden würde, sollte sich aber auf Fälle beschränken, in denen tatsächlich eine böse Absicht vorliegt. Aber greift in diesen Fällen nicht jetzt schon hinreichend das bestehende Strafrecht? Daniel
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#98117 - 06/29/04 10:00 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: BastelHolger]
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Was Vorfahrtsdelikte angeht, hast Du für die meisten Fälle sicher recht. Hier könnte einerseits bessere Aufklärung, andererseits aber auch eine möglichst überschaubare Gestaltung der Verkehrswege helfen. Eine solche ist bei innerörtlichen Radwegen meist nicht gegeben. Oft erkennt der Verkehrsteilnehmer einen vorrangigen Weg viel schneller an dessen baulicher Ausführung (breit, geradlinig, asphaltiert, Übergänge ohne Randsteine) als an der Beschilderung. Die übliche Ausführung von Radwegen dagegen (deutlich schmaler als die "Hauptfahrbahn", verwinkelt, Hundeknochenpflaster oder Gehwegplatten, mit Randsteinen von der kreuzenden Fahrbahn abgesetzt) wird sonst immer zur zusätzlichen Kennzeichnung eines nachrangigen Weges (z.B. Einmündung aus Spielstraße in Hauptstraße) benutzt - die Irritation des Autofahrers ist damit vorprogrammiert. Was aber die Einhaltung von Tempolimits angeht, halte ich einen erzieherischen Effekt durch höhere Bußen schon für realistisch.
Daniel
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#98118 - 06/29/04 10:06 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: nachtregen]
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Hallo Stefan Schulze, In Antwort auf: rolandk
Soweit ich das verfolgen konnte, gab es in diesem Jahr sehr viel mehr getötete Radfahrer als in vergangenen Jahren. Von verletzten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern bekommt OttoNormalVerbraucher eh nichts mitgeteilt.
Bilanz wird immer am Ende des Jahres gezogen. Nett für diejenigen die es betrifft. Seit den 70'er Jahren nimmt die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer unabhängig davon, welche Gruppe man betrachtet, kontinuierlich ab. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Industriestaaten. Schön für uns Alle. MFG Roland
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#98121 - 06/29/04 10:21 AM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Nett für diejenigen die es betrifft.
Schön für uns Alle.
Sorry, ich kann mit Deinen Anmerkungen nichts anfangen. -- Stefan
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#98132 - 06/29/04 12:28 PM
Re: Wieder einmal hat ein "sicherer Radweg"...
[Re: roll_b]
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Hallo Roland, trotz allem Unverständnis auch meinerseits über rücksichtslose Verkehrsteilnehmer gefällt mir die Formulierung ...diejenigen die diese Radfahrer umgebracht haben... nicht. Jemanden umbringen bedeutet für mich jemanden vorsätzlich töten. Bei fast allen tödlichen Verkehrsunfällen liegt aber keineswegs ein Vorsatz vor, sondern menschliches Versagen. Die Verursacher werden daher zu Recht für ihr grob fahrlässiges, aber eben nicht vorsätzliches Fehlverhalten bestraft. Und: besagtes Fehlverhalten kann wirklich *jedem* noch so vernünftigen Menschen passieren. 100% Selbstkontrolle + 100% richtige Entscheidungen in brenzligen Situationen gibt es nicht. Das Risiko läßt sich hierbei nicht durch höhere Strafen für den von niemandem bewußt in Kauf genommenen tödlichen Unfall verringern, sondern allenfalls durch Anpassung der Verkehrsregeln: angemessene Tempolimits, möglichst überschaubare Regeln ohne zweideutige Situationen usw. Man könnte heutzutage auch über die Einführung sensorgesteuerter Zwangsbremsen (aber bitte nicht von toll collect...) für Motorfahrzeuge nachdenken. Hier im Forum hat es 2787 aktive Mitglieder. Sicherlich jede Menge mehr an Lesern. Da könnten doch mal bestimmte Vorstellungen in Bezug auf Radwege, Radwegepoitik, Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer usw. usf. zurecht gerückt werden. Nur mal so nebenher, diese Anmerkung. Nun ja, es gibt aber auch mindestens einige hundert verschiedene Meinungen. Ob deren Schnittmenge wirklich genug Substanz zum "Zurechtrücken" der öffentlichen Meinung hat? Wobei ich absolut dagegen bin, daß dieses Forum als Sprachrohr des ADFC mißbraucht wird!!! Einen derartigen "Mißbrauch" kann ich hier nicht erkennen. Grundsätzlich sollte man den ADFC schon als Interessenvertreter des Fahrradverkehrs anerkennen. Wer die Positionen dieses Vereins inakzeptabel findet, sollte Mitglied werden und auf ihre Änderung hinarbeiten. Allerdings dürfte die Vorstellung eines Forumsmitglieds "adfc_sprecher" ohnehin utopisch bleiben. Wie soll ein so großer Verein, dessen offizielle Erklärungen erst mehr oder weniger demokratisch durch die Mitglieder abgesegnet werden müssen, in einer in Minutenschnelle ausufernden Forumsdiskussion mithalten können? Daniel
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