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#969174 - 08/27/13 01:29 PM Erste große Reise- Südamerika
Akki
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Underway in Laos

Hallo zusammen,
wir starten zu zweit im Dezember zu unserer ersten großen Radreise, die soll durch Südamerika gehen. Bisher planen wir einen Monat in Buenos Aires zu bleiben und einen Intensivkurs Spanisch zu belegen, dann nach Ushuaia zu fliegen und uns von dort über Argentinien, Chile, Bolivien (?), Peru, Ecuador, Kolumbien hochzuarbeiten. Wir haben ein Jahr Zeit, wenn wir gut mit unserem Geld umgehen auch länger.
Ist hier vielleicht jemand, der so etwas schon gemacht hat und so nett ist uns von den Erfahrungen profitieren zu lassen (Dos und Donts, besondere Orte die man sehen bzw. nicht sehen muss, Fahrradspezifisches, das nicht im Reiseführer steht).
Trotz ausführlicher Lektüre zahlreicher Blogs ist uns nicht klar, wie das in den verschiedenen Gegenden mit dem Campen am besten funktioniert. Auch rät man uns zu jeder Menge Equipment, wenn wir das alles kaufen würden bräuchten wir ein Versorgungsfahrzeug oder hätten sowieso kein Geld mehr auf die Reise zu gehen. Was ist denn wirklich wichtig und worauf kann man gut verzichten?
Viele Grüße
Akki
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#969186 - 08/27/13 02:01 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Deul
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Ihr braucht Sommer und Herbstkleidung, Regnesachen. Feurland ist windig mit ganz großem W. Ich würde eine Wasserfilter Faltschüssel nicht vergessen) mitnehmen, dann das Übliche Zelt, Kocher, evtl Ersatzteile. Bolivien und Peru kann Kalt werden also auch was Warmes, z.B fleece Inlet für dne Schlafsack um den Temperaturbereich zu erweitern. Ansonsten würd ich die Klamotten nach dem Zwiebelprinzip planen, wenn es richtig Kalt wird hat man halt fast alles an.

Veröffentlich doch mal ne Liste des Equipments, und dann können wir euch sagen was nötig ist.

Gruß
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#969191 - 08/27/13 02:21 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Rennrädle
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Hallo Akki,

mach Dich nochmal schlau bzgl. Eurer Reiserichtung. Meines Wissens geht die Windrichtung (Sturm) eher von Nord nach Süd...

Siehe z.B. auch Reisebericht von http://www.mountainbike-expedition-team.de/ und andere Beiträge.

Gruß Rennrädle
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#969194 - 08/27/13 02:33 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Deul]
Akki
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Underway in Laos

Danke für den Tipp,
wir haben Räder (das ist schon mal gut, nicht wahr?) und Ersatzteile, Ortliebtaschen
- Daunenschlafsäcke (Komfort -2)
- Omnifuel Kocher, Ortlieb Waschbecken, Topfset, Tassen und Teller
- Regenjacke, Regenhose, Fleece, kurze Hose, lange Trekkinghose, Sportunterwäsche, Shirts lang und kurz... bei der Kleidung mache ich mir keine Sorgen, außer
? Schuhe- Klickies oder Wanderschuhe, derzeit tendieren wir zu Wanderschuhen und Laschen an den Pedalen
? Zelt: Hilleberg Nallo 3GT (ist so leicht, reicht das?), Hilleberg Namatji (3GT) oder reicht ein Vaude

Schön wäre, wenn jemand, der da schonmal war uns Routentipps geben könnte.
Außerdem probieren wir seit einiger Zeit mit unserem Gaskocher verschiedene Gerichte aus, wissen aber nicht welche Nahrungsmittel man sinnvollerweise mitnimmt und würden uns über Rezepte aus Nahrungsmitteln, die man in Südamerika bekommt wahnsinnig freuen.
Gibt es vielleicht auch Erfahrungen mit Spanischschulen in Buenos Aires? Im Internet sieht das alles toll aus und kostet für einen Monat mit Unterbringung etwa 1.500 Euro pro Person.
Viele Grüße
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#969198 - 08/27/13 02:42 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Rennrädle]
Akki
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Underway in Laos

Oh, großes W. Ich fürchte wir müssen da durch wenn wir unbedingt nach Feuerland wollen und die Saison dort so kurz ist. Ich habe in Berichten gelesen, dass Leute mit Rädern auch mal ein Stück mitgenommen wurden, wenn es zu schlimm war. Wir müssen nicht auf Teufel komm raus jeden Meter treten. So lange wir den Großteil der Zeit im Sattel sind, sind wir schon zufrieden.
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#969200 - 08/27/13 02:43 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Deul
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Das Nallo ist Sturmstabil, also langt es. Wenn es euch ums Gewicht geht, dann Nallo Wenn es ums Budget geht, dann ein hochwertiges Vaude

Das mit den Schuhen ist so ne Sache, ich setz da eher auf Sandalen Selskinz und Überschuhen je nach Temperatur. Wenn euch vor Hitze und den Wanderschuhen nicht graust, dann geht das auch so.

Gruß
Detlef
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#969204 - 08/27/13 02:56 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
grenzenlos
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Hallo,
wenn ihr eh erst länger in B.A. seit, dann könnt ihr auch Klamotten und so vor Ort kaufen. Ist in der Regel dort weit billiger.
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#969205 - 08/27/13 02:57 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
derSammy
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Ich bin von den MT71 von Shimano ganz angetan. Klar, die Dinger sind keine Leichtgewichte und auch keine Sandalen, aber absolut wanderkompatible SPD-Schuhe. Die Laschenvariante bin ich sehr lange gefahren, aber sie setzt den mitgenommenen Schuhen schon arg zu und (schwere) Wanderschuhe+Laschen halte ich für eine halbgare Lösung gegenüber den Alternativen.

Wenn ich so lange unterwegs wäre wie ihr, würde ich (fast) keine Lebensmittel mitnehmen. Eventuell so ne Bergsteigertüte für den absoluten Notfall und entsprechend Verpackung für Gewürze. Aber den Großteil müsst ihr eh unterwegs nachkaufen und wollte es bestimmt nich länger als nötig Spazieren fahren.

Bezüglich Rezepten kannst du mal ins Wiki schauen. Wir machen meist eine kohlenhydratreiche Sättigungsbeilage (Nudeln, Reis, schneller gehen noch Couscous, Polenta) + Gemüse (und optional Fleisch-) Einlage vom hiesigen Markt. An ein starres Rezept halten wir uns dabei nicht und je nach Angebot landet auch eine Konserve (z.B. hackfleischgefüllte Paprika) mit im Topf.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#969240 - 08/27/13 04:47 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
HyS
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Hallo,
ihr kommt bei der Tour durch viele verschiedenen Klimate von extrem kalt bis extrem heiß und deshalb braucht man auch viel Ausrüstung bezüglich Schlafen und Kleidung. Z.B. meine Erfahrung September in Bolivien: nachts -15° tagsüber +15° und in der Sonne heiß und dann kommt ihr noch in die Tropen, vielleicht in den heißen Chacco, das stürmische Feuerland und die Regenreiche Carretera Austral.

Nahrungmittel kann man für eine Tour von einem Jahre keine sinnvoll mitnehmen, vielleicht mit Ausnahme von speziellen Gewürzen.
Gemüse, Reis, Nudeln, Eier findet ihr überall und könnt daraus etwas kochen. Bedenkt aber unbedingt die Höhe! In 4000m wird der Reis nicht weich, da der Wassersiedepunkt zu niedrig liegt. Da gehen dann nur Nudeln für die großen Pässe. Gut sind auch Konserven von Muscheln, die man insbesondere in Chile immer bekommt.
Noch ein Haken, den man unbedingt beachten muss: beim Wechsel von Chile nach Argentinien und umgekehrt, darf man keine frischen Lebensmitteln mitnehmen, die werden am Zoll sonst beschlagnahmt! Trotzdem oft die Seite Wechseln, die Pässe sind oft Höhepunkte und sehr beeindruckend. (Pinco Hechado, San Franzisko, Sico, Abra el Acay, Tambo Quemado usw.)

Beim Campen darauf achten, das euch keiner sieht. Möglichst spät zelten.

Ich bin 2003 von Arica über Bolivien bis nach Ushuaia gefahren, war ein Traum.
*****************
Freundliche Grüße
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#969291 - 08/27/13 06:15 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

Hi Akki


Schoene Tour habt ihr da vvor.

Generell: Mit wenig Gebaeck gehts für diese verschiedenen Klimazonen nicht. Wir hatten (mit Babykram, ok) jeder 35kg netto!
Superteuer muss es aber auch nicht werden. Manches koennt ihr unterwegs kaufen.

In Antwort auf: Akki
Danke für den Tipp,
wir haben Räder (das ist schon mal gut, nicht wahr?) und Ersatzteile, Ortliebtaschen
- Daunenschlafsäcke (Komfort -2)


Vielleicht gehört ihr ja zu den ganz harten ... aber das ist für den Altiplano viel zu wenig. Bei -15° (hatten wir nachts normalerweise) hilft euch da auch die dolle Thermounterwäsche nix mehr. Selbst wenn ihr wochenlang in allen Klamotten schlaft, die ihr dabeihabt (viel Spass...). Altiplano ist aber derart genial, dass ich das auf ner Jahrestour nicht aussparen würde, ergo: An richtig warmen Daunentueten führt kein Weg vorbei (Hausnummer: je nach Qualität mindestens 900-1000g Nettofüllgewicht!). Da wuerde ich mich auch nicht drauf verlassen, sowas da unten auftreiben zu koennen. Fangt jetzt schon mal zu suchen an, dann wirds nicht so teuer.

In Antwort auf: Akki

- Omnifuel Kocher, Ortlieb Waschbecken, Topfset, Tassen und Teller
- Regenjacke, Regenhose, Fleece, kurze Hose, lange Trekkinghose, Sportunterwäsche, Shirts lang und kurz... bei der Kleidung mache ich mir keine Sorgen, außer
? Schuhe- Klickies oder Wanderschuhe, derzeit tendieren wir zu Wanderschuhen und Laschen an den Pedalen


Ortlieb Waschbecken würde ich zu Hause lassen. Wir hatten eins dabei, weil wir wg. unseres Soehnchens andauernd am Waschen waren und es auch genutzt haben, um den Kleinen zu Baden. Waesche waschen geht aber auch in einem grossen Ortliebsack, der sowieso sinnvoll ist. In bewohnten Gebieten sind Waeschereien ein angenehmer Luxus schmunzel.

Schuhe hatte ich robuste, gut gefettete, Ganzlederwanderhalbschuhe und Tevas dabei. M.e. mit Powergrips als "Pedalsystem" eine optimale Kombo. Robust, weltweit reparierbar, bequem. Wuerde mich für so eine lange Reise Schuh/Pedalmaessig NIE auf SPD festlegen.

In Antwort auf: Akki

? Zelt: Hilleberg Nallo 3GT (ist so leicht, reicht das?), Hilleberg Namatji (3GT) oder reicht ein Vaude


Wir hatten eine Hilleberg-Kopie (3er Tunnel mit Riesenapsis), die war ok. Es ist immer ein Kompromiss, da ihr soviel Klimazonen durchquert. Aber genauso wie beim Schlafsack würde ich mich mal auf Scheisswetter in grossen Portionen einstellen. Also: Sturmfest, grosse, regensichere Apsiden (am besten 2 gegenüber). Wenn ihr bereit seid, soviel Geld für ein Hilleberg auszugeben, würde ich mir auch mal ein paar Geodäten anschauen. Freistehend ist ein nettes Plus, aber Aussenzelt zuerst/gemeinsam mit Innenzelt haette fuer mich Priorität. Generell würde ich beim Zelt nicht am Gewicht sparen. Das Ding muss was aushalten und genug Platz für eure versifften Klamotten bieten, bis 4kg ist für 2 voellig ok.

In Antwort auf: Akki

Schön wäre, wenn jemand, der da schonmal war uns Routentipps geben könnte.

Missiones, Iguazu, Altiplano

In Antwort auf: Akki

Außerdem probieren wir seit einiger Zeit mit unserem Gaskocher verschiedene Gerichte aus, wissen aber nicht welche Nahrungsmittel man sinnvollerweise mitnimmt und würden uns über Rezepte aus Nahrungsmitteln, die man in Südamerika bekommt wahnsinnig freuen.

Da wuerde ich mir überhaupt keine Sorgen machen. Mitnehmen natuerlich nix, besonders ulkig fand ich die leckeren, kleinen, Lila Kartoffeln in Bolivien. Ganz im Sueden und im Altiplano muesst ihr natuerlich auch Futter und Wasser planen, das ergiebt sich aber vor Ort schmunzel. Mein Geheimtip: Porridge geht auch auf 4000m.

In Antwort auf: Akki

Gibt es vielleicht auch Erfahrungen mit Spanischschulen in Buenos Aires?


Vorweg: Die Idee mit dem Sprachenlernen finde ich sehr gut, wichtiger als ne Rohloffhille oder so zwinker.
Hatte damals einen "Privatkurss" in Salta gemacht, war nicht so dolle. Besser war ein Kurs den ich an der Uni gemacht hatte, in Costa Rica. Also, ich würde mich mal an den Unis in BA erkundigen, ob die sowas anbieten. Optimal, im Sinne von "full-immersion" wäre natuerlich, in einer argentinischen Familie zu leben in dieser Zeit. Oder einem Studiwohnheim! Da gibts sicher Möglichkeiten.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#969320 - 08/27/13 07:06 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Christian H.
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Hallo Akki,
vor einigen Jahren (2010/2011) sind wir in 4 Monaten eine Teilstrecke Eurer Route geradelt und zwar von San Carlos de Bariloche in Patagonien nach Lima in Peru (siehe Reisebericht).

In Argentinien ist die Ruta 40 eine tolle Strecke und es gibt immer wieder Campingplätze. Auch einige Andenüberquerungen Argentinien/Chile bieten sich besonders im Süden an. Die Entfernungen sind manchmal groß, der Verkehr gering und die wenigen Autofahrer beim gelegentlichen Trampen sehr hilfsbereit. Besonders die Gegend um Salta in Nord- Argentinien bietet tolle Möglichkeiten für Sitetripps, bevor es rauf aufs Altiplano geht. In Bolivien und Peru haben wir meistens (preiswerte) Gästezimmer genommen. Auch hier ist die Andenlandschaft atemberaubend. Wie auf anderen Reisen auch haben uns je zwei (Ortlieb-) Gepäcktaschen und eine Lenkertasche gereicht. Gerade in diesen Höhen um 4000m spürt man jedes Gramm zuviel!

Die nördliche Fortsetzung dieser Reise ab Lima steht noch an. Da freuen wir uns schon auf Euren Erfahrungsbericht ....

Viele Grüße, Gabi und Christian
www.ratgeber-aussteigen.de
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#969336 - 08/27/13 08:31 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: panta-rhei]
HyS
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In Antwort auf: panta-rhei
Manches koennt ihr unterwegs kaufen.

Z.B. in Bolivien Lama und Alpaka Kleidung und Decken. Super flauschig. Ich habe mir am Tambo Quemado, konfrontiert mit den extrem eisigen Nächten gleich einiges gekauft. Das Zeug habe ich jetzt noch Jahre später beim Wintercamping im Einsatz. Man bekommt alles, von Mützen, über Socken, ganz dünne Handschuhe (meine Schlafhandschuhe) und feine Decken. Die Qualität muss man aber vor Ort erfühlen, manches ist ganz fein, anderes kratzt etwas. Extrem warm fürs Gewicht und gutes Schlafklima. Kein Wunder, die Tiere dort tragen das ja auch.
*****************
Freundliche Grüße
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#969387 - 08/28/13 05:08 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: panta-rhei]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

Hallo Akki

In Antwort auf: panta-rhei
Hi Akki


Schoene Tour habt ihr da vvor.

Generell: Mit wenig Gebaeck gehts für diese verschiedenen Klimazonen nicht. Wir hatten (mit Babykram, ok) jeder 35kg netto!
Superteuer muss es aber auch nicht werden. Manches koennt ihr unterwegs kaufen.


Mitnehmen (wenn ihr im Sueden startet) oder in Salta kaufen: normale Fingerhandschuhe, braucht ihr im Altiplano auf jeden Fall, der 2. Knackpunkt nach der eisigen Nachtkälte ist nämlich der WInd (aber in Bezug darauf seid ihr dann ja schon abgehaertet lach )

Dalassen: Wasserfilter

Wir hatten einen sehr guten Katadyn dabei, mussten aber feststellen, dass wir nicht inn die Situation kamen, aus Truebem Trinkwasser machen zu muessen. Haben ihn zurueckgeschickt. Klares Wasser fanden wir auch in Paraguay/Bolivien. Chlor/Silberentkeimer mitnehmen als Reserve. Falschenwasser gabs meist auch.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#969437 - 08/28/13 08:17 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: panta-rhei]
Akki
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Underway in Laos

Vielen Dank! Das hilft viel weiter als eine (finanziell) ruinöse Beratung beim Outdoor-Ausstatter. Bin begeistert von dem Forum.
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#969949 - 08/30/13 08:55 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
hal 9000
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Hallo Akki,

tolle Reise, die Ihr vorhabt. Ich bin 2009-2010 von Feuerland nach Kalifornien geradelt. Hier nur ein paar kurze Tipps, die sich dann aber zu einem halben Roman ausgewuchert haben. Verzeih manchmal den knappen Besserwisserton bei der Ausrüstung, jeder hat hier natürlich seine ganz eigene Philosophie. Meine ist, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Route:
Natürlich die traumhafte Carretera Austral, dann über Bariloche durch das schöne Seengebiet Chiles, vorher noch auf den Vulkan Villarica. Richtung Santiago de Chile wird es schön, Wein- und Obstanbau, man kann ständig was an der Straße kaufen und auch mal Avocados von den Bäumen pflücken. Nach Santiago de Chile bin ich kurz nach Norden und dann die erste Andenüberquerung nach Argentinien. Über Mendoza dann nach Salta, traumhafte Strecken. Dann die zweite Andenüberquerung zurück nach Chile über den Paso Jama, ziemlich anstrengend und viel Gegenwind. Von San Pedro de Atacama dann wieder hoch in die Anden, die sog. Lagunenroute, dann über Salar de Uyuni, Salta, Chochabamba, La Paz, Westufer Titicacasee über Puno, Juliaca, Urcos nach Cusco, dann sehr bergige, aber tolle Andenstrecke über Abancay, Ayacucho, Huancayo, Junin, Huaraz nach Trujillo (da gibt es eine Casas de Ciclista). Dann durch die mittlere Route Ecuadors über
Loja, Cuenca, Quito, nach Kolumbien über Pasto, Popayan und Cali (von dort mit Flugzeug nach Panama, von da gibt es fast nur noch eine Strecke bis Mexiko)
Das Gute ist, so viele verschiedene Routen gibt es gar nicht, die man nehmen könnte, die Nord/Süd Strecken führen entweder an der Küste lang (ziemlich langweilig), in den Anden (ganz toll, aber anstrengend) oder dann wieder Richtung Osten im Amazonas-Tiefland.

Literatur/Webseiten:
Kauf dir das Südamerika Bike Buch aus dem Reise Know How Verlag und schau im Internet nach deren Seite mit Updates.
www.marandi.ch

Karten:
Hatte Karten vom Reise-Know How Verlag, waren eigentlich ganz gut, wenn man sie durch Angaben von Blogs und Google Maps bei kritischen Routen ergänzt.

Ausrüstung:
Jeder hat seine Philosophie, ich wollte mich nicht tot schleppen. Ich hatte alles in allem echt nicht viel Gepäck mit und musste doch kaum auf Komfort verzichten. Wenn Du 7-9 Stunden täglich radelst, aber nur 1,5 Stunden vorm Zelt abends hantierst, ist der wichtigere Komfortgewinn der auf dem Rad: durch leichtes Gepäck (die Anden, die Anden!). Dann kommt als nächste, längste Phase das Schlafen (keine Komfort-Kompromisse bei der Matte und beim Schlafsack). Nehmt ja keine fetten Akkulaternen mit oder Falthocker, der einzige echt geile und sich zu überlegende Luxus wäre das Teil von Therm-a-Rest, durch das man seine Matte zu einem Sessel falten kann. Aber das muss mit der Schlafmatte gehen, sonst wird es wieder zu schwer. Ansonsten: alles auf die Küchenwaage und in eine Liste eintragen. Macht irgendwann sogar richtig Spaß!

Kleidung
-2 kurze Radhosen mit wirklich hochwertigem Sitzpolster kaufen, hier ja nicht sparen, das habe ich nämlich gemacht und ewig geflucht.
-1 lange Radhose mit Windstopper vorne (für kalte Anden Pässe wichtig, ab Kolumbien nicht mehr)
-1 lange Trekkinghose von Fjällräven für die Stadt, als Gürtel habe ich aus pedantischem Gewichtsfetischismus den Tragegurt der Ortliebs genommen:-)
-1 lange Unterhose für Nachts in den Anden, sehr leicht
-2 kurze Unterhosen von Löffler mit flachen Nähten für die Freizeit und Nachts, kann man notfalls auch drin radeln (flache Nähte)
-1 Regenhose von Jack Wolfskin, leicht
-2 kurzarm Trikots in auffälliger Farbe (Verkehr ist dein ärgster Feind)
-1 Langarmshirt von Icebreaker Oasis Crewe 200er Qualität (total super)
-1 Longsleeve von Haglöfs für die Stadt und Freizeit, leicht
-1 T-Shirt von Icebreaker (200er Qualität, 150 wird löchrig)
-1 Fleejacke von TNF in 200er Qualität für Abends und in der Freizeit
-1 Windjacke von Montane, super leicht, hätte im Nachhinein eine Weste von denen mitgenommen, weil die Regenjacke ja lange Ärmel hat.
-1 leichte Regenjacke von Löffler im Radschnitt mit Tasche hinten und separater Kapuze, sehr gut, keine schwere Regenjacke oder 3-Lagen-Bergsteier-Panzer. Das muss alles über die Anden, Hergott!
-1 Primaloft Weste von TNF in Santiago de Chile gekauft, sehr gut, weil es wirklich schweinekalt in den Anden werden kann, selbst beim Radfahren
-2 paar Socken zum Radfahren
-SPD Schuhe von Shimano MT 42, 1 paar Birkenstock mit Riemen hinten (Ich gebe zu, das ist Geschmackssache, ich bilde mir aber ein, dass es regelrecht cool aussah. Sind sehr leicht, super angenehm für Abends und in der Stadt, weil das Wetter ist ja fast immer warm, bis auf die Anden). Ich würde keine Gore-Tex Schuhe (90% warmes Wetter ohne Regen) oder hohe Wanderschuhe mit Cleats mitnehmen, denn auch hier zählt erst Mal der Komfort bei dem, was Du überwiegend machen wirst: Radfahren! Und da hebst Du ja auch ordentlich Gewicht über den Tag gesehen beim Pedallieren und das dann nur, weil Du mal ab und zu wandern gehen willst? Dann fast lieber separate und leichte Wanderschuhe mitnehmen, wenn das ein großes Hobby von euch sein sollte. Ich habe leichte Wanderungen immer in meinen Shimano Halbschuhen gemacht und bei längeren die Cleats abgeschraubt. Den Ortlieb Backroller kann man zum Wandern übrigens auch als Rucksack umfunktionieren. Mit einem Spannriemen mit der Hakenseite nach Außen geht das schon ziemlich gut für ein, zwei Tage. Und auch hier: Wie oft gehst Du wandern und schleppst Du nicht ansonsten einen Rucksack zu 98% funktionslos herum? Es gäbe noch einen Rollsack von Ortlieb mit Tragegurten, ist aber auch relativ schwer.
Wasserdicht bekommt man die Schuhe durch Regengamaschen. Ich hatte welche aus Neopren, die noch super gegen die Kälte isolieren. Sealskin Socken hatte ich auch mit, nie angehabt.
-Buff (super, Schal, Gesichtsschutz zum Durchatmen), flache Windstopper Mütze (super), leichten Sonnenhut (vor Ort gekauft), Windstopper-Fleece Handschuhe, Überziehfäustlinge ungefüttert aus Gore-Tex, kurze Radhandschuhe

Sonstige Ausrüstung:
-Therm-a-Rest Matte (würde ich die All Seasons empfehlen, leicht, bequem, warm, relativ robust)
-Schlafsack hatte ich von Western Mountaineering, den Antelope. Eurer ist zu kalt, für die hohen Andenpässe (von Cumulus gibt es günstige und super Schlafsäcke)
-Seideninlett für Schlafsack gegen Verschmutzung
- 1 sehr kleines (nur etwas größer als Waschlappen) Handtuch von Sea to Summit. Im Hostel und Hotel gibt es sowieso Handtücher. Wenn man campt, gibt es selten Wasser und wenn, ist es meisten so warm (wie wenn man baden geht), dass ein kleines Handtuch reicht. Zum Waschen ohne Wasser mein Tipp: Feuchte Babytüchter im Supermarkt kaufen, gegen den Sonnenmilchstaubfilm
- Primus Omnifuel, zwei hard annodisierte Töpfe von Trangia (super, leicht, nicht zu teuer), Statt Deckel ein Teller benutzt, Schneidebrett von Trangia, auch zum Nudelwasserabgiessen (sehr gut). Würde ein Service Kit für den Kocher mitnehmen. Brennerflasche 1 Liter. Gaskartuschen gibt es nur in den großen Städten, mit vielen Kochern kann man beides betreiben. Habe oft auch im Hotel (im Bad) den Benzinkocher angeschmissen, bei guter Lüftung kein Problem.
- MSR Dromedary Wassersack: Ich würde nicht mehr 6+4 Liter Säcke mitnehmen. Pro person 4 Liter Wassersack, den Rest in PET Flaschen bei Bedarf. Ist sowieso sicherer, falls mal der Wassersack doch kaputt geht.
- MSR Wasserfilter: Wirklich kein einziges Mal gebraucht. Wo man Wasser bräuchte (Wüsten, Anden), gibt es sowieso meistens keines. Höchstens ein paar Mico Pur Forte Tabletten mitnehmen (statt die Flüssigkeit von denen, läuft gerne aus).
- Stirnlampe von Petzl oder Zebralights (die sind toll), Kompass (nie gebraucht), GPS (nur für die Lagunenroute und den Salar de Uyuni), Tacho mit Höhenmesser (super wichtig), Dollarscheine am Rahmen und im Gepäck, VISA Karte von DKB oder anderer Bank, wo Abheben im Ausland nix kostet.
So, das war der Roman. Gute Reise und Verwirrung durch all die unterschiedlichen Tipps.

Viele Grüße,
Johannes
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#969951 - 08/30/13 09:16 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Deul
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Noch mal ne betrachtung zum Wasserfilter.

hängt von der Route ab. In Uruguay haben wir sogar das Leitungswasser zum Kochen gefiltert. Es ist auf dem Land durch lange Standzeiten stark verkeimt. Die Alternative ist das kaufen, auch das zum Kochen.

wäre da überall gegangen. Wir sind bzgl Wasser etwas empfindlich. selbst dasWasser in Buenos Aires hat bei uns für Bauchgrummeln gesorgt. Als wir da dann nur noch gekauftes Wasser getrunken haben war Ruhe.

Mit der Strategie hatten wir keinerlei Verdauungsprobleme, hat halt ca 300g Gewicht gekostet.

Wie robust euer Verdauungssystem ist müsst ihr selbst einschätzen.

Gruß
Detlef
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#969954 - 08/30/13 09:20 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Deul]
hal 9000
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Ja, das stimmt, eine generelle Empfehlung ist schwierig. Ich habe auch immer Wasser gekauft, ohne Ausnahme, überall, selbst zum Kochen. Allein schon wegen der Sicherheit, wenn man allein unterwegs ist und man kriegt plötzlich Durchfall, ist das kein Vergnügen.
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#969956 - 08/30/13 09:26 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
JohnyW
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Hi,

Wanderschuhe würde ich empfehlen - denn in den Anden sollte man das Rad auch mal stehen lassen. (obwohl 2 paar Schuhe finde ich besser. War schon sehr nass auf meinen wenigen km auf der Carreterra Austral)

Spanish-Kurs: Hm habe noch 50 USD pro Monat in Ecuador (1996) im Hinterkopf. 1500 EUR sind definitiv zu teuer. Ich würde mir vor Ort was suchen. 2 intensive Wochen sollten für den Start ausreichend sein - lieber unterwegs auffrischen - ihr lernt dann sowieso jeden Tag.

Zelt: ein Vaude reicht - (liegt vielleicht daran, dass ich die Mehrwert der Mehrkosten von Hilleberg nicth sehe) - ihr macht ja keine Expedition.

Ach ja: ab Bolivien würde ich mir das Zelten schenken

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#969959 - 08/30/13 09:32 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: JohnyW]
hal 9000
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Vaude kann ich auch wärmstens empfehlen, aber ich habe ab Bolivien noch super oft gezeltet: Die schönen Strecken in Peru sind ansonsten überhaupt nicht zu machen und selbst in Ecuador habe ich noch oft die Hütte aufgebaut.
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#969969 - 08/30/13 10:06 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
hal 9000
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Hallo Akki,

habe gerade mal bei Vaude geschaut. Das Mark L 3P macht da einen super Eindruck. Ist nur unwesentlich schwerer als das Nallo 3 GT, hat ein silikonisiertes Außenzelt, kostet nur 350 Euro (ein Schnäppchen, wie ich finde) und ist selbsttragend. Gerade der letzte Punkt hat mich oft genervt auf meiner Reise, hatte ein Taurus Ultralight von Vaude, was man eigentlich immer abspannen muss.

Klar, die Apsis ist beim Nallo GT natürlich größer, dafür hat beim Mark jeder einen eigenen Eingang bzw. eine eigene Apsis.
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Off-topic #969974 - 08/30/13 10:20 AM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: hal 9000]
JohnyW
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Hi,

am Morgen nach der 1. Wildkampen-Nacht in Ekuador hatte ich in eine vollautomatisches Gewehr gesehen. Das war von der lokalen Polizei, die mich bewacht hatte. Die haben mir wärmstens empfohlen: Don't do this again... 1996 war es dort eigentlich noch sehr sicher. (Obwohl ich 2 Raubfälle gesehen hatte)

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#970007 - 08/30/13 12:22 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Deul]
panta-rhei
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Lieber Detlef

In Antwort auf: Deul
Noch mal ne betrachtung zum Wasserfilter.

hängt von der Route ab. In Uruguay haben wir sogar das Leitungswasser zum Kochen gefiltert. Es ist auf dem Land durch lange Standzeiten stark verkeimt. Die Alternative ist das kaufen, auch das zum Kochen.


Ich kann natuerlich nicht beurteilen, was Dir gut tut, was ich dem TE aus medizinischen Blickwinkel empfehlen würde, jedoch schon.

Klares (!) Wasser, dass unterhalb 2000m (!! -> Uruguay) gekocht werden soll (!!!), durch den Wasserfilter zu jagen, halte ich echt für übertrieben. Uruguay ist dabei ja noch das "sauberste" Land in der Ecke.

Wir hatten in Uruguay/Argentinien/Paraguay/Bolivien/Chile mit Kleinkind (!) mit folgender Strategie gute Erfahrungen gemacht:

Wenns geht, Flaschenwasser (in U A C selten ein Problem) zum Trinken. Sonst Micropur Forte (Silber und Chlor) in klares Wasser (gabs IMMER).
Zum Kochen einfach klares Wasser ohne Vorbehandlung.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#970009 - 08/30/13 12:28 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: panta-rhei]
Deul
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Hm,

z.B auf dem Campingplatz in Atlantida hies es "nehmt das Wasser nicht mal zum Kochen".

Ich hab keine Ahnung wie lange man kochen muß um die keime abzutöten. Wir gingen jedenfalls das Risiko nicht ein.

Wenn es ohne Micropur geht, dann mach ich mir um die paar Gramm Filter keine Gedanken.

Aber jeder wie er mag.

Gruß
Detlef
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#970067 - 08/30/13 06:12 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: JohnyW]
HyS
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In Antwort auf: JohnyW

Ach ja: ab Bolivien würde ich mir das Zelten schenken

Gerade in Bolivien gibt es die schönsten Traumzeltplätze überhaupt. Da verpasst man echt was, wenn man immer nur in irgendwelchen Hütten mit Wanzen übernachtet.
Spät zelten und gut verstecken ist wie immer wichtig. Nicht in der Nähe von Siedlungen.
*****************
Freundliche Grüße
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#970074 - 08/30/13 06:28 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Deul]
Toxxi
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In Antwort auf: Deul
Ich hab keine Ahnung wie lange man kochen muß um die keime abzutöten. Wir gingen jedenfalls das Risiko nicht ein.

Hmmm... eigentlich sollten nach 10 min 99.9% aller Keime tot sein. Kannst natürlich Pech haben und ausgerechnet die restlichen 0.1% erwischen.

Waran man aber denken sollte: es gibt Sachen, die durch Abkochen nicht kapputt gehen. Dazu zählen spezielle Gifte (wie die des Knollenblätterpilzes) und ibs. auch giftige Schwermetalle. Letzteres kann in vulkanischen Gegenden ein Problem sein. Dort entsteht heiße Schwefelsäure, die aus den umliegenden Gesteinen und Mineralen Sachen rauslösen können (Chrom, Blei etc.), die bei normalen pH-Werten unlöslich sind. Wenn das Zeug dann ins Grundwasser geht, ist großflächig alles verseucht.

Dieses Zeug lässt sich durch Micropur natürlich auch nicht vernichten.

In solchen Fällen würde es helfen, das Wasser zu destillieren. Aber wer macht sich den Aufwand? Das frisst obendrein auch endlos viel Energie.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Edited by Toxxi (08/30/13 06:29 PM)
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#970081 - 08/30/13 06:39 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Toxxi]
Deul
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Bis jetzt hat mir der MSR Miniworks /Keramik und Akivkohle sehr gute Dienste geleistet.

Ne Faltschüssel haben wir eh immer mit.

Gruß
Detlef
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#970086 - 08/30/13 06:47 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Toxxi]
HyS
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Achtung: Wasser abkochen ist auch von der Höhenlage abhängig. In den hohen Andenregionen kocht das Wasser bereits bei niedrigeren Temperaturen und man müsste länger kochen um alles abzutöten. Eier abkochen dauert auch schon signifikant länger, wie ich feststellen konnte.

Arsen ist in den Andengewässern wohl das am meisten verbreitete Gift, das sich nicht filtern oder mit Abkochen entfernen läßt. Allerdings sind die Werte auch selten so hoch, das man sich akut vergiftet. Man darf es nur nicht dauerhaft trinken.
Es gibt einige interessant schmeckende Quellen dort.

Wasserfilter sind in den Hochanden akut gefährdet, da sie lange feucht bleiben und bei starkem Frost gefrieren können, was dann Risse gibt. Die Filterkeramik wird dadurch zerstört.
*****************
Freundliche Grüße

Edited by HvS (08/30/13 06:49 PM)
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#978736 - 10/02/13 06:00 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Akki
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Underway in Laos

Vielen Dank für die super Tipps, das hat sehr geholfen. Schlafsäcke haben wir getauscht und sind auch sonst ganz gut ausgerüstet, hoffe ich.
Gerade versuchen wir unsere Ersatzteilen sinnvoll zusammenzustellen. Wir wollen ja keine komplette Werkstatt mitschleppen.
Vielleicht bekommen wir nochmal kompetente Hilfe von euch bei unseren Fragen:
- wieviele Ersatzschläuche brauchen wir für unsere beiden Räder (reichen 2?)
- können wir Ersatzmäntel zu hause lassen, wir haben gerade neue Schwalbe Mondial aufgezogen?
- wir haben nagelneue Bremsbeläge für unsere V-Break, mitnehmen wollten wir vier Paar als Ersatz, wird das reichen?
- wir haben drei verschiedene Speichenlängen. Vorne, hinten links und hinten rechts. Wieviele von jeder Sorte nimmt man sinnvollerweise mit?
- wir haben ganz neue Ortlieb (Classic) Taschen. Würdet ihr das Ortlieb-Flickzeug mitnehmen oder kann man sich mit Gaffatape gut helfen?
Den Rest der Werkstatt haben wir aus den verschiedenen Blogs gut zusammenstellen können, über Geheimtipps freuen wir uns trotzdem.
Liebe Grüße, Danke nochmal
Akki
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#978738 - 10/02/13 06:11 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Akki]
Deul
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In Südamerika bekommst Du nichts vergleichbares zum Marathon Mondiall wenn überhaupt wird es schwer. Nehmt also zu mindestens einen Mantel mit.
Ersatzschäuche hängen von der Gegend ab. Wenn Du im dornenverseuchten fahren willst, dann sind 2 zu wenig. Wenn es 28 Räder sind nimm 4 Mindestens mit.

Speichen wiegen nicht viel, nimm 3 pro Typ mit.
Bremsbeläge: wie viel Kilometer plant ihr, Hauptsächlich Asphalt oder meistens Piste. Wie lange halten eure Beläge zu Hause und welche strecken fahrt ihr?

V-Break beläge solltet ihr wenigsten in Hauptstädten wie Buenos Aires oder in touristischen Outdoor Zentren bekommen, daher wäre ich mit 4 Paar zufrieden.

Viele Grüße
Detlef
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#978745 - 10/02/13 07:27 PM Re: Erste große Reise- Südamerika [Re: Deul]
Rennrädle
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Reifen mitnehmen - bei einer Reise von einem Jahr würde ich dies wohl auch.

An alle mal gefragt: Ab welcher Reisedauer nehmt ihr einen mit? Ich bin ab Februar auf der Careterra Austral für 7 Wochen - wollte eigentlich keinen mitschleppen. Wie ist Eure Meinung dazu? Ist das ok? (Habe vorr. MTB Marathon tour plus)

renata
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