Hallo liebe Leute,

hab gerade folgenden Artikel gelesen. Den wollte ich kurz hier posten.

Mich wundert etwas die Aussage des Artikels, dass es schlauchlose Reifen "neuerdings" auch für Rennräder gäbe. Ich dachte da wären sie schon seit bestimmt 10 Jahren im Einsatz?

Wie auch immer, am Reiserad wird sich das eher nicht durchsetzen. Das Problem ist nicht der im Artikel angesprochene Druck (der ja eher zwischen MTB und Rennrad liegt), sondern die Reparaturfreundlichkeit. Was nützt mir ein Reifen, mit dem ich zwar 90% weniger Pannen habe (k.A. ob die wirklich so viel seltener sind), ich aber im Fall des Falles ne Werkstatt zur Reifen(de)montage brauche und auch auf einen speziellen Ersatzreifen angewiesen bin? Allein letzteres sollte für Fernreiseradler ein Ausschlusskriterium sein.

Im Übrigen sind Reifenpannen mit den aktuellen ("unplattbaren") Reifen m.E. kaum noch ein Thema. Schlauchlosreifen sind m.E. daher eher eine Lösung für ein Problem welches keines ist.

Hallo,

wer fährt hier eigentlich noch ein Auto mit Schlauchreifen ?
Soll heißen, die Technikentwicklung geht rasant voran und macht auch vor Reiseradlern keinen Halt. Sowie das System Praxis angepasst ist, wird es in ein paar Jahren keine Räder mehr mit Schlauch geben.

Gruß
Lutz

Träum weiter. Oder kannst Du Dir eine manuell zu bedienende Pumpe vorstellen, die im Falle einer Panne rasch genug den Reifen füllt, so dass er dicht an der Felge anliegt? Ich werde jedenfalls keinen Kompressor mit mir rumschleppen oder mich vom "Pannendienst" abhängig machen.
Im übrigen sind Schlauchreifen bei Autos in Ländern mit schlechten Straßen bis heute standard. Zumindest bei den Leuten, die Überland fahren.

Grüße

zaher

Genau das ist es. Fahrradreifen so robust wie solche für Motorräder zu machen, ist aus Massegründen nicht machbar. Unsere Leichtbaufreunde würden so laut heulen, dass es als üble Lärmbelästigung gewertet werden müsste. Naja, und der Tipp, im Störungsfall einen Schlauch einzubauen ist der berühmte Schmiss mit dem Schinken nach der Wurst. Entweder leicht mit Bordmitteln vollwertig reparierbar (und darunter zähle ich mal nicht in den Reifen einzufüllende Dichtmittel oder es wird nie was draus.

So abwegig ist das nicht, Falk.
Ich fahre schon seit 2003 mit Schlauchlos-Original UST auf dem ersten und nun zweiten Mountainbike, was gleichzeitig mein Reiserad ist (z.B. 3 Wochen Marokko leicht mit Schlafsack, aber ohne Zelt). Unterwegs musste ich UST-Reifen noch nicht flicken oder einen Schlauch einziehen, nur mal mit drin stecken gelassenem Dorn (eine Woche bis zuhause) jeden Tag ein bisserl nachpumpen. Für mich hat sich das System durchaus bewährt, auch weil man mit sehr wenig Luftdruck für bessere Traktion fahren kann - klar, ist zum Turnen auf Fußgängerpfaden mit dem Bergradl relevant, aber nicht für Asphalt- oder Pistenreiseradler.
Ich habe aber kein Problem damit, bei einer Panne dann halt mal bis zu einer passenden Gelegenheit (Standpumpe oder Kompressor) oder bis zum Schluss konventionell mit Schlauch weiterzufahren.
Aufs Stadtradl würde ich mir keine Schlauchlosreifen aufziehen, und auch ein Rennrad würde ich nicht damit ausrüsten. Sollte ich jemals noch ein spezialisiertes Reiserad aufbauen (Mittelschwerlastpanzer, stauraumvariabel ), wäre Schlauchlos wahrscheinlich dran.

ciao Christian

Genau diese Möglichkeiten übersehen viele, glaube ich. Normale Reifen kann man auf schlauchlos-Felgen außerdem noch aufziehen.
Gleichzeitig reduzieren schlauchlose Reifen aber die Wahrscheinlichkeit von (zerstörenden) Durchschlägen und verschließen sich bei den meisten Dornen und sonstigen Reifenpannenverursachern von selbst. Dadurch kann man mit leichteren, dünneren Reifen mit niedrigerem Rollwiderstand fahren.
Also eigentlich auch für Reiseradler eine tolle Sache. Nachteilig ist eigentlich nur die Sauerei beim Einfüllen oder Flicken, und mehr als drei oder vier Monate sollte man halt nicht unterwegs sein


PS: Mit Schlauchreifen sollte man das Zeug nicht verwechseln.