Hallo,

vielleicht ist ja schon mal jemand die Strecke gefahren und kann was dazu sagen.

Grob geplant habe ich wie folgt:

- Von Triest der Küste enlang über Muggia, S. Bartolomeo, Ankaran nach Koper. Dann "irgendwie" rüber nach Umag. Dann weiter möglichst küstennah bis nach Pula.

Folgende Fragen:

- wie ist die Küstenstraße von Koper über Izola und Piran befahren? Meiden?
- wie fährt man am besten von Koper nach Umag?
- Eventuell weitere Tipps?

Es kommen nur asphaltierte Straßen in Frage.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

im Wiki haben wir eine ähnliche Strecke:

http://radreise-wiki.de/Triest_-_Pula

Bis Porec führt sie tw. auf dem Parenzana Railway. Vielleicht kannst du Teilstücke davon gebrauchen. Für Verbesserungsvorschläge zur Streckenführung sind wir auch jederzeit offen.

Gruß,
Jürgen.

Danke für die Info. Interessant wäre welche Abschnitte des Tracks asphaltiert sind.

Werden mit Rennrädern unterwegs sein ...

Gruß
Peter

Parenzana scheint gut ausgebaut und meist asphaltiert zu sein:

http://www.bahntrassenradwege.de/index.php?page=parenzana

Ich kenne die Strecke aber leider nicht. Wir haben den Track glaube ich von gringoalemao bekommen.

Jürgen.

In Slowenien ist die Parenzana gut ausgebaut. Das änder sich hinter der Grnze in kroatien schlagartig. Wir sind daher im letzten Juni nach dem Anstieg oberhalb der Salinen bei der ersten Kreuzung mit einer asphaltstrasse auf diser weiter gefahren bis Porec - teilweise auf der etwas belebteren Küstenstrasse, teils auf etwas weiter landeinwärts gelegen Strassen zB auf dem Weg nach Porc den im BikeLine angegebenen Umweg gefahren mit kaum Verkehr.

Gruß

Olaf

Hi, das kann man auf Bahntrassenradwege ganz anschaulich bebildert sehen. Schade, in Kroaten wird es wohl landschaftlich erst richtig spannend. Bzw. schön für alle, die robusteres Gelände lieben.... Wir haben die Strecke aus dem Grund auch für diesen Sommer verworfen, konnten im Netz keinen Hinweis finden, dass sich da zwischenzeitlich etwas getan hätte...

Grüße ausm Pott
Anna

Eins ist ziemlich sicher: Die Westküste von Istrien ist dicht befahren. Es gibt zwar eine Autobahn, aber die verläuft im Landesinneren. Urlauberquartiere liegen dagegen an der Küste. Den Rest kannst du Dir vorstellen. Auf den slowenischen Abschnitt um Koper und Piran(o) gibt es ebenso reichlich Kraftfahrzeuge zu bestaunen. Wenn ich dem Link folge, dann sieht es so aus, als ob man es mit der Parenzana jetzt endlich tatsächlich ernst meinen würde. Der kroatische Abschnitt sieht aber nicht so richtig rennfahrerfreundlich aus. Immerhin, er ist freigeschnitten. 2010 war noch alles dichte Macchia.

Falk bestätigend ergänze ich: Die italienische Halbinsel bei Muggia ist recht entspannend mit Meerblick zu fahren. In Slowenien gibt es zwar häufigr Meerblick, aber kaum Strände (Steinklötze bei Koper). Bei Prian ist es recht hügelig, die großen Camps mit Strand liegen südlich, weil dort flacher. Im kroatischen Istrien (Westseite) heißt "küstennah" meistens ohne Blick aufs Meer. Etliche Feriencampings am Meer liegen recht weit jenseits der Straße und müssen über Stichstraße aufgesucht werden. Eben mal von der Straße ins Meer springen ist nicht. Vom Limski-Fjord sieht man noch recht viel (aber meist weit oberhalb). Meer satt gibt es natürlich an den Adriaorten wie Porec, Vrsar oder Rovinji. Strände bei Pula alle recht weit südlich der Stadt.

Erst mal Danke für die Infos.

Hab jetzt mal geplant:

http://www.bikeroutetoaster.com/Course.aspx?course=558196

http://www.bikeroutetoaster.com/Course.aspx?course=558215

Gemäß meiner Karte ist nur der Abschnitt von Triest nach Piran abschnittsweise landschaftlich reizvoll. Dagegen sind an der Westküste mehrere sehenswerte Orte. Wäre natürlich schön, wenn der Verkehr zumindest erträglich wäre.

@falk, wenn die Angaben zum Radweg stimmen, dann ist dieser in Slowenien komplett asphaltiert. Zwischen Koper und Piran müsste ich den bei o.g. Planung (1. Link) einbezogen haben. Er verläuft dort parallel zur Hauptstraße. Auch im weiteren Verlauf zu Grenze geht es weitgehend auf dem Radweg.

Gruß
Peter

Zur zweiten Teilroute: Die küstennahe Route nach Pula kenn ich nicht, zu meiner Zeit (2003) war da nichts Asphaltiertes. Ich musste über Vodnjan fahren (da gab es sehr schlechte Gnocchis). Aber vielleicht hat sich da was geändert - leider keine Ahnung.

Hallo Peter,

ich bin Vorgestern von meiner Slowenien-Kroatien-Italien-Alpen-Tour wiedergekommen und bin fast identisch deine Strecke gefahren. Allerdings entgegengesetzt. Kann das Berichtete nur bestätigen.
Ich war kurz vor der slowenischen Grenze (also Kroatien) mal auf dem Parenzana-Radweg, da verlief er auf einem zugewachsenen Singletrail, also nix für Rennrad. Ab Slowenien dann aber Rennradtauglich und auch landschaftlich sehr reizvoll.
Durch Trieste würde ich nie wieder fahren. Alles Industrie, keine Radwege, sehr viel Verkehr, enge Straßen.
Ich bin öfters Umwege gefahren und kann dir folgendes empfehlen:

Nach deinem Start würde ich Richtung Norden nach Slowenien fahren (Gorjansko-Komen-Sezana >schöne Strecke,kaum Verkehr)und dann nach Muggia. In Sezana ist die höchste (Deckenhöhe) Höhle Europas (Skojanske jame). Die sollte man sich nicht entgehen lassen.

Auch der kleine Umweg nach Savudrija lohnt sich. Von da aus sieht man die ital. Adria und da ist ein netter und günstiger Zeltplatz an einem verträumten kleinen Fischerdorf.
Ansonsten ist die Küstenstraße mit Sicherheit sehr stark befahren, wenn nun die Saison richtig losgeht. Bei uns ging es noch gerade so. Das Meer sieht man selten, von daher bin ich immer wieder auf Neben- bzw. Mtb-Wegen ausgewichen. Im allgemeinen ist die Strecke teilweise sehr langweilig, teils aber auch wirklich sehr schön. Südlich von Vrsar (da ist der Fjord) solltest du unbedingt mehr am Wasser fahren! Da gibt es ein Radweg (Nr. 707 oder 107 oder so). Gut ausgeschildert auf glatten Schotterpisten mit feinen, festen Split. (Waldautobahn). Vielleicht kann das ja dein Rennrad noch gerade so. Der letzte Teil deiner Strecke bin ich fast identisch gefahren. Ich glaube, dass die Straßen teilweise ein bissl holprig waren.

In Pula kann ich dir die günstigste Pension empfehlen, die angeboten wird.(Geh zur Touri-Info!)Die kostet pro Nacht und pro Person ~21€. Ist nur 2€ teurer als ein Hostel und bietet viel mehr. Falls du Zeltest und mal auf einer kleinen Insel übernachten möchtest musst du bei Vrsar auf den Nudisten Zeltplatz ;-) Sieht man auch auf Google Maps...

Viel Spaß

gruß Michael.

Hallo Michael,

Danke für die Infos aus erster Hand.

Frage an alle:

Wie sieht es denn landschaftlich und vekehrsmäßig zwischen Opatija und Fähranlegestelle nach Cres aus (d.h. Küstenstraße im Osten)?

Spiele mit dem Gedanken die Tour in Mali-Losinj zu beenden und auch noch den Vojak (Berg nahe Opatija) "mitzunehmen.

Gruß
Peter

Das ist so ein bisschen das Sahnestückchen der istrischen Küstenlinie - wird gern mit der italienischen Riviera verglichen (auch kleine Strände, wenig Platz). Die Straße liegt nahe dem Fährhafen weit oben, da ist noch weniger los, in Opatja fährt man zuweilen auf Meeresebene und es gibt recht stark bevölkerte Promenaden. Schön ist es, aber auch belebt. Wirklich unangenehm wird es aber nur jenseits von Opatja im Einzugsbereich von Rijeka.

So dramatisch ist das Stück von Opatija bis Rijeka auch nicht. Die Straße ist breit genug und das letzte Stück zum Bahnhof geht es bergab.

Opatija–Brestova ist an Sommersonntagabenden in Gegenrichtung gerne mal dicht. Dann, wenn die Ausflügler wieder nach Hause stinken. Hinter (oder in Gegenrichtung vor) Lovran wird es meist sehr viel ruhiger. Der Durchgangskraftverkehr läuft vor allem vom und zum Uckatunnel (c mit Hatschek, dafür ist das Forensystem noch immer zu dämlich).

Die (mehr oder weniger) Küstenstraße hat zwischen Pula und Rijeka auch fast immer breitere Seitenstreifen und zwischen 12 und 14 Uhr ist man alleine auf der Straße. Ich fand noch die Straße(66) von Plomin bis Pula viel befahren. Da würde ich auf kleinere Straßen ausweichen. Nach Plomin (Richtung Rijeka)kommt das Hotel/ Restaurant Flanona. Die haben eine klasse Terrasse. Da sollte man Pause machen. Es ist nicht so teuer wie es aussieht, das Essen ist sehr lecker und die Aussicht ist der Wahnsinn.


Gruß Micha

Weiss jemand wie es bezüglich der Mitnahme von Fahrrädern auf dem Schiff zwischen Mali-Losinj und Rijeka aussieht?

Dort fährt Jadrolinija ...

In Mülltüten verpackt dürfte wohl kein Problem sein? Geht auch ohne Verpackung?

Kommt auf das Schiff an. Jadrolinija ist ziemlich kratzbürstig, wenn es um Fahrräder geht. Prinzip »Kein Fahrzeugfährschiff –keine Fahrräder«. Was auf jeden Fall geht, ist die Verbindung Merag (Cres)–Valbiska (Krk) und dann über die Krcki most nach Rijeka. Auf dem
festland vielleicht nicht besonders schon, aber sicher befahrbar. Ich muss nur vor der scheinbaren Umleitungsalternative oben rum über Križišce abraten. Steil und lang, da ist die Strecke unten um den Bakarski zaliev deutlich besser. Die Autobahn hat den Abschnitt doch einigermaßen beruhigt.

Aber in Mülltüten verpackt mit Packmaß wie für franz. Züge müsste doch problemlos funktionieren?

Wahrscheinlich nicht. Im Allgemeinen wird beanstandet, was kein Koffer ist. Aber versuch es, vielleicht hast du ja Glück und bringst neue Erkenntnisse mit? Das Fahrrad ist möglicherweise gar nicht das Problem, nur hast Du ja auch noch ein paar Taschen dabei. Außerdem ist Jadrolonija der Erfinder des Fahrradaufpreises auf Schiffen. Ein Fahrrad kostet oft mehr als eine Person (und Inklusivtarife gibt es selbstverständlich nur für Kraftfahrzeuge).

Das war schon immer so. Deshalb ist mein Vater damals bei der Anreise von Triest zum Limski-Fjord lieber durch das Hinterland gefahren. (Autobahn gab es damals noch nicht.) Das war bedeutend ruhiger.

Aber egal wie dicht der Verkehr ist. Im Sommer würde ich nicht Istrien per Rad erkunden wollen. Da wird man auf der kochenden Straße vom Fahrrad schmelzen. Was dann doch für die belebte Küstenstraße spräche, den dort hat man wenigstens Chance auf Kühlung durch den Seewind. Aber Vorsicht, sobald man nicht wirklich unmittelbar am Wasser ist ist nichts mit Wind.

Gruß, Bernhard