Nabend.
Ich habe ein neues Rad aufgebaut, vorerst erstmal als Singlespeed. Eine ältere LX-Nabe mit einigen Tausend KM, Singlespeed-Umrüstkit und Kettenspanner.
Habe schon mehrere Räder mit ähnlichen Konfigurationen aufgebaut, bisher funktionierte es immer.
Mein Problem ist, dass bei hoher Belastung die Kette springt oder zumindest fühlt es sich so an. Ich dachte erst es läge an der Kettenlinie, aber die stimmt, andere Kette ist auch drauf, die Länge stimmt auch, auch den Kettenspanner hab ich getauscht und das Ritzel, habe einiges an Zeug hier liegen. Das "Springen" bleibt!

Also ich hatte in meiner Radlerlaufbahn einmal einen kaputten Freilauf, aber der sprang einfach nicht wieder zurück und ich konnte durchtreten, da war es offensichtlich.
Nachdem ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe woran es liegen könnte bleibt nur noch die Nabe und evtl. die Kurbel, aber ich vermute es liegt hinten.
Also meine eigentliche Frage: Kann eine Art durchrutschen, dass sich anfühlt als ob die Kette springt, ein kaputter Freilauf sein? Es passiert nur bei höherer Belastung.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu verwirrend und man versteht was ich meine.
Es geht um das Rad, ihr seht nicht viel dran was Probleme bereiten könnte, deshalb macht mich das gerade ein wenig wahnsinnig.

Dank und Grüße

Tommes

Ja es kann am Freilauf liegen, an meinem Stadthobel hab ich gerade auch solch Kandidaten.

Andererseits meine ich auf dem Bild zu erkennen das du ein Schaltungsblatt fährst- ist dem so? Dann kanns sein das die Kette auf dem Blatt kippelt, oder "knurbselt", eben zu viel Spiel auf dem Zähnen hat und nicht perfekt drauf läuft- hatte ich auch einmal und da war´s ein ähnliches Blatt (Stahl, Acera/Alivio und für Schaltung), würd drauf tippen das es das ist, kommt mir seeeehr bekannt vor (Mit einem anderem Blatt, 34Z von einer Compactkurbel, lief der Antrieb dann 40tsd störungsfreie Eingangkilometer).
Grüße,
Christen

Am Freilauf liegt Dein Problem nicht. Der Umschlingungswinkel am Ritzel ist sehr gering. Ich würde mal sagen, viel zu gering. Nimm, wenn möglich, ein Kettenglied raus und, sofern Dein Spannwerk ein Singleator von Surly ist, wechsle die Spannfeder gegen die gespiegelte und spanne nach oben. Sonst wirst Du nie Ruhe haben. Nach oben spannen ist, sofern überhaupt wegen Kettenlinie und Kettenstrebe überhaupt möglich, immer vorzuziehen. Klappt es nicht, dann denk man an ein DH-Spannwerk hinter dem Kettenblatt.

Guten Morgen.
Danke Falk! Anscheinend war es das!
Ich hab jetzt die Kette gekürzt, musste dann zwar ein kleineres Ritzel nehmen, aber anscheinend läuft es jetzt.
Die Übersetzung ist jetzt, selbst für berliner Verhältnisse, recht sportlich, aber es kommen eh noch schmalere Reifen drauf, dann passt es wieder.
Es ist übrigens ein Point-Kettenspanner, aber das mit der Spannung nach oben leuchtet mir ein.

Grüße
Tommes

Nein, schon alles richtig verstanden. Ich hatte die Kette gekürzt, damit die Kette das Ritzel besser umschlingt, aber dann war die Kette ein wenig zu kurz, deshalb dann das kleinere Ritzel, jetzt passt es alles.

Grüße

Für die Point-Spanner gibt es keine gespiegelte Feder. Mit denen muss das nach-oben-Spannen nicht auf Dauer funktionieren. Die Torsionsfedern sollen zusammen- und nicht auseinandergedreht werden. Ein typischer Fall von nachgebaut, ohne das Prinzip verstanden zu haben.