Hallo Torpedo-Freaks,
wollte meiner Torpedo 415(Freilauf) eine lange Achse verpassen. Weil beim Mod.55 die Rücktritt- und Freilaufachsen baugleich sind, hoffte ich, das sei bei den Modellen 415 und 515 auch so, denn eine 515 habe ich noch in lang, doch weit gefehlt...
Die Achsen der 515 sind an einer Stelle (unterhalb der Nut für die Sicherungsscheibe) etwas länger. Der Planetenradträger der 515 baut 4,3mm höher als sein leerlaufender Kollege. Meine Überlegung: kann man die übrigen 4,3mm einfach mit passenden Unterlegscheiben ergänzen? Die würden dann auf die Anlaufscheibe treffen und von der Sicherungsscheibe gehalten werden. Was meint ihr?
Hat von euch vielleicht jemand mal die gleiche Operation durchgeführt?

Mit freilaufenden Grüßen
hercules

Dreigangnaben? Mit den Nummern kann ich bei F&S nicht allzuviel anfangen. Den Planetenradträger musst Du bei einem echten Umbau von Fußbremse auf Leerlauf mit wechseln. Sonst wird das Murks. Der Planetenradträger mit dem zweizügigen Gewinde für den Bremsmantelspreizkonus führt in der Praxis zu einem langen Leerweg beim Übergang vom Leerlauf in Lastfahrt in der ersten Stufe.

Ersetze mal »baut« durch »ist«, dann liest sich das deutlich angenehmer.

evtl. bei www.scheunenfun.de nachschauen, da sind mögliche Umbauten beschrieben, oder nachfragen.

lG Matthias

Moin Falk,
ja, es handelt sich um eine 3-Gang-Nabe, und zwar um die ältere, die von den 60ern bis Ende der 70er ge-ist wurde. Das Innenleben ist, bis auf die Achse ein komplettes Freilauf-Innenleben, also auch schon mit "richtigem" Planetenträger, auf den man den Spreizkonus also gar nicht aufschrauben kann, weil kein Gewinde vorhanden ist. Hoffe, jetzt hab ich es etwas besser beschrieben.
Gruß
hercules

Ich hab das mehrfach gemacht, ist aber fast 30 Jahre her. Kann mich nicht mehr erinnern, welche Scheiben ich da genommen habe. Es hat aber funktioniert.
Es gibt natürlich von beiden Versionen unterschiedliche Achsen, was sich aber nicht auf das Innenleben, sondern die Achsstummellänge bezieht.

Und Falks Bemerkung, sorry, macht gar keinen Sinn.

Hallo Matthias, klar, Herr Hansen ist die nächste Adresse. Aber der ist Geschäftsmann. Wollte zunächst mal die ambitionierten Hobby-Schrauber fragen, bevor ich "professionelle Hilfe" einhole.

Danke für eure Antworten!
hercules

Hallo Toddio,
das ist doch schon mal ermutigend. Was vor 30 Jahren funktioniert hat, wird heute auch noch gehen Von beiden Versionen gibt es eine lange und eine kurze Achse. Macht im ganzen vier unterschiedliche Achsen, oder? Über die Achsstummel hinaus ist, wie gesagt, der Abstand von Sonnenrad zur Nut für die Sicherungsscheibe unterschiedlich, also auf der Seite ohne Zugkettchen.
Gruß
hercules

Hallo!

Kann sein, dass es noch weitere Achslängen gab, Winkler/Rauch etc. schafft Aufklärung.
Natürlich könntest Du auch einen ganzen Stapel der Anlaufscheiben nehmen, ich weiß aber nicht (mehr), ob die Achse auf der ganzen erforderlichen Länge diese Abflachung hat. Gut wären z.B. sog. Fitschenringe für Türscharniere, die gibt es in unterschiedlichen Bohrungen und Dicken.

Berichte gern, was aus dem Projekt geworden ist. Wir haben damals diese Naben zu Dutzenden beim Sperrmüll aus Hinterrädern geknipst, und dann aus drei/vier eine gute gemacht, waren schöne Zeiten! Wenn ich sehe, was heute für die Schutzblechfiguren geboten wird! Mein Gott, wir haben die zu Dutzenden an den Rädern gelassen, weil wir keine Lust hatten, uns mit den rostigen Muttern abzumühen.

Red mit mir, nicht über mich! Sowas sollte man in der Vorschule schon wissen. Was ich für sinnvoll halte und was nicht, das musst Du schon mir überlassen. Weißt Du überhaupt, worum es geht? Scheint nicht so.

So, Projekt vorerst auf Eis gelegt. Weder die Achsen sind austauschbar, noch die Nabenhülsen. Auch da wartet die Rücktrittversion mit einigen mm mehr Platz auf, um mehr Teile unterzubringen. Falls sich das jemand genau ansehen möchte, gibt es auch Fotos.
Nächste Überlegung wäre also, den Rücktritt tatsächlich auszubauen. Mal sehen. Die Anleitungen dazu im Netz sind mir bekannt.

Mal ne ganz andere, aber auch torpedo-spezifische Frage:
Weiß jemand, wie man die Niete aus den alten Torpedo-Schaltern bekommt, ohne dass sie kaputt gehen? Würde mich brennen interessieren.

verschraubte Grüße
hercules

Hercules,
ich hab da noch ne Menge 3-Gang Zeugs liegen, schick mir gern eine Nachricht, wenn Du was brauchst.
Am besten PN, es gibt hier Leute, mit denen ich nicht diskutieren möchte.
PS: Ernst Hartz geht in seinem Buch "Fahrradtechnik" auf den Seiten 189f. detalliert auf die Unterschiede zwischen 515 und 415 ein. Sie sind doch größer als gedacht und betreffen z.B. die rechte Schale (Ein- bzw. zweiteilig etc.)

toddio

Im Gegensatz zu Dir, Falk, hat toddio begriffen, um was es dem TE geht: er will in seine Freilaufnabe lediglich eine aus einer Rücktrittnabe entnommene längere Achse einbauen.

Dein staendiger Sprach-Belehrungszwang geht mir auf den Sack. Er widerspricht übrigens auch der Forumsregel "Kritik: Kritisiere niemals jemanden wegen mangelndem Ausdrucksvermögen..."


Forumsregeln


Wobei ich den obigen Ausdruck "baut" als üblich, verstaendlich und angenehm empfinde.

Und was ist mit meiner zweiten Frage???????????? WIE KRIEGT MAN DIE NIETE AUS EINEM ALTEN TORPEDOSCHALTER,OHNE DASS DIE KAPUTT GEHEN???????????????????????????????????????????????
(UND DER NATÜRLICH AUCH NICHT)
Wir können dann auch gerne einen Faden über Kunstsprache und Fachchinesisch eröffnen, aber das hier ist ein TORPEDO-FADEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Auf eure torpedo-spezifischen Antworten freut sich wie immer
hercules

Ich schrei doch gar nicht. Ich benutze die Feststelltaste! (det wa jetz ironisch)

Aber du hast natürlich vollkommen recht. Und deshalb hier nochmal alles in klein und um wenige Ausrufezeichen gekürzt:

Und was ist mit meiner zweiten Frage???????????? Wie kieg ich die Niete aus einem alten Torpedo-Schalter, ohne dass die kaputt gehen??
(Und der natürlich auch nicht)
Wir können dann auch gerne einen Faden über Kunstsprache und Fachchinesisch eröffnen (das meine ich ernst), aber das hier ist ein Torpedo-Faden!(das auch, aber nicht böse)

Auf eure torpedo-spezifischen Antworten freut sich wie immer
hercules
So, sieht doch gleich viel manierlicher aus.

Ich kann vom alten Metall-Klickschalter nicht sprechen, habe im Fuhrpark "nur" die letzte ehrliche Dreigang-F&S ohne SRAM (Baujahr 1979), die H3111 mit dem "neueren" Plastik/metall-Schaltgriff, den ich nach irgendeinem damals vor Jahrzehnten für mich irreparablen Schaden mal komplett getauscht habe, aber nie zerlegen mußte.

Warum mußt Du die Nieten aufmachen? Ist die Feder defekt oder klemmen Schaltzugfransen im Innenleben?

Auch wenn das (wo wohl) auf http://www.scheunenfun.de/schaltansteuerung.htm angedeutet ist incl. Abbildung des zerlegten Schalters, geh aber mal davon aus, daß Du die Nieten nicht hinreichend zerstörungsarm rausbekommst. Mit einer präzisen, kleinen Flachzange könnte man den umgebördelten Niet auf der Rückseite "aufkauen" und die Niete rausziehen, danach mit einem stumpfspitzigen Werkzeug, notfalls einem dicken Körner oder natürlich einem Nieteisen, wenn man'S hat, wieder einschlagen. Wenn die Niete dabei kaputtgeht, könnte ersatzweise eine passende Schraube (ideal wäre eine Schaftschraube, wo das Gewinde erst eine Klickschaltergehäusedicke unterm Kopf anfängt) statt der Niete gehen.

Wenn es egal ist, der schwarze Schalter sollte auch funktionieren, und den bekommt man noch regulär zu kaufen.

lG Matthias

Sehe ich auch so, Nieten sind nicht wirklich zum Öffnen gedacht, versuchen kann mans natürlich.
Ich glaube ich würde das abgenietete Ende einfach wegschleifen (Drehmel) und anschließend auf die Schraubenvariante zurückgreifen. Ansonsten läufst du Gefahr, dass der Niet mal so mitten in der Pampa wegbricht.

Du klopst sie mit einen dünnen Dorn raus. Der muß dünner sein als der Schaft der Niets.

richtig gut dünner, damit der umgebördelte Nietenkopf sich aufbiegt und durch das Schaltergehäuse durchflustcht und nicht abgeschert wird. Auf keinen Fall dicker als die Kuhle im Kopf. Dann könnte die Niete wirklich noch einmal verwendbar sein.

Ich finde die Dünner-Dorn-Variante am vielversprechensten. Werd mir also dann mal einen dünnen Dorn besorgen und vielleicht auch noch einen richtig verratzten Schalter, an dem man üben kann. Dann werden wir schon sehen, was der Herr Hansen mit seinen Andeutungen gemeint hat.
Danke für eure Antworten!
hercules

Ei, wer hätte gedacht, dass das so einfach geht!?!?! Ein leichter Klopf mit Stahlnagel und Hammer auf den Niet, und schon schiebt er sich anstandslos heraus! Alles auseinandergenommen und von schwarzem Schmulch befreit, neuen schwarzen Schmulch drauf, neue (leicht modifizierte) Feder rein (die alte war gebrochen), alles zusammengesteckt und mit der anderen Seite vom Nagel einen kräftigen Schlag auf den "Halbhohlniet mit Flachrundkopf", wie ich jetzt weiß. Hält erstmal. Ganz so stramm wie vorher sitzt er allerdings nicht... Aber immerhin: der Schalter schaltet wie neu! Muss mir vielleicht noch ein genaueres Werkzeug zulegen (Durchschläger 2mm mit runder Spitze, oderso).
Für eure Tipps nochmals danke!
genietete Grüße
hercules