Hallo!

Ich suche eine/n Reisepartner/in (ich werd mich mal in folgenden auf das Maskulinum beschränken, sonst geh ich ein) für eine größere Tour in der Mongolei. Mein Ziel ist im August oder frühen September für zwei bis vier Wochen dort zu sein und das Land zu erkunden. Wo es exakt langgeht kann ich noch nicht sagen. Es gibt bisher zwei Stationen, die ich sehr gern ansteuern würde: den Terelj Nationalpark im Osten von Ulaanbaatar und Darkhan. Eine detaillierte Route würde ich mir dem potentiellen Partner ausmachen, denn allein fahr ich da nicht hin und eine Route aufzwängen mag ich nicht.

Zu Mir:
Ich, Stephan, bin 26 (werde dann 27 sein), studiere noch (werde dann fertig sein), und bin in Sachen Radreisen unerfahren. Eine Tour in dem Ausmaß habe ich noch nie gemacht und ehrlich gesagt halten sich auch alle Erfahrungen mit Radtouren auf kleinem Streckenniveau. Ich habe bereits drei größere Wanderungen gemacht (Island (60km), Schottland (150km), Deutschland (180km)) war also schon länger als eine Woche mit allem Campingzeugs unterwegs. Bin großer Fan.

Zur Ausrüstung:
Ich werde mit einem neuen Rahmen und einer neuen Gruppe zur Reise starten. Im Moment bin ich mit einer Alfine in der Stadt und in Berlins Umgebung unterwegs, damit komme ich in der Mongolei nicht weit. Werde mir dazu auf jeden Fall auch alles Werkzeug besorgen. Ansonsten ist an dem Rad nix speziell außer vielleicht der HS33. Vorne, hinten Tubus. Bei Details einfach fragen.

In Sachen Camping bring ich Kocher (Mehrstoff von Markill) und Töpfe mit. Habe leider nur ein 1-Personenzelt. Da müsste also noch was geregelt werden. Naja und die persönlichen Sachen sind halt alle vorhanden.

Ich habe seit kurzem ein Garmin GPSMap62, welches ich für die Navigation nutzen werde. Dafür mappe ich auch schon fleißig Teile der Mongolei bei OSM (kann man hier nachverfolgen). Wenn dann eine Route festgelegt wurde, werde ich diese detaillierter Mappen, mit Flüssen, Tanken, Ortschaften, was halt benötigt wird. Kommerzielle Karten stellen hier keine guten Alternativen dar.

Zur Mongolei:
Sehr sehr dünn besiedelt. Aus diesem Fakt lassen sich auch eigentlich alle Besonderheiten des Landes ableiten. Straßen sehen dort oft so aus. Es gibt sie quasi nicht. Deswegen kann ich so gut wie nicht einschätzen, wieviele Tageskilometer dort machbar sind. Ich würde einfach eine Route planen, die die Möglichkeit beinhaltet, früher abzubiegen und wieder nach Ulaanbaatar zurückzufahren. Das Klima ist arides Kontinentalklima, also u.U. extrem warm im Sommer mit kühlen Nächten.

Da das jetzt schon ziemlich viel Text ist, höre ich mal auf und freue mich auf Antworten

Viele Grüße,
Stephan

Hallo,
bin kein potentieller Partner, kann aber etwas zu den Pistenverhältnissen sage, da ich letzten Sommer dort 800 km mit MTB im Rahmen einer eine Pauschalreise mit Gepäcktransport gefahren bin. Route ging zunächst von Erdenet nach Tsetserleg; 1,5 Tage guter Asphalt, dann etwa 4 Tage Lehmpisten, auf denen wir Schnitte von 15 bis 20 km/h erzielten (ohne Gepäck). Weiter von Tsetserleg nach Bayankhongor zunächst auch gute Lehmpiste, dann kam kaum noch fahrbares Geröll und zahlereiche Bach-Flussquerungen, wo wir schließlich im Begleitfahrzeug weitergefahren sind. Ein Problem war, dass Starkregen kurz vorher Pisten zerstört und für hohe Wasserstände gesorgt hatten. In manchen Regionen, z. B. im Süden Richtung Gobi, kann sicher Sand ein Problem sein. Nicht einfach ist auch die Orientierung. Oft gabelten sich Pisten/Fahrspuren in der Steppe; und ich hätte kaum abschätzen können, welche weiter und welche nur zu einigen Yurten führt, so dass ich froh war, mit Guide unterwegs zu sein. Wegweiser gibt's - außer auf den wenigen Asphaltstraßen - fast keine. Über Qualität von Karten und GPS-Tracks kann ich leider nichts sagen. Die Pistenqualität ist offensichtlich sehr variabel.
Zum Schluss der Reise waren wir für 1,5 Tage (mit Auto) im Terelj-Nationalpark: Landschaftlich sehr schön, als Naherholungsgebiet von U.B mit zahlreichen Yurtencamps erschlossen. Straßenverkehr in U.B. ist übrigens, außer vielleicht in den Sommerferien Chaos mit endlosen Staus.
Gruß Karl

Hi Karl, besten Dank für deine Antwort. Habt ihr vielleicht einen GPS-Track aufgezeichnet, den man sich bei GPSies angucken könnte?

Ich werde mich auf jeden Fall mit eigenen Karten per GPS orientieren. Ich denke, dass das gut funktioniert.

Zum Thema: ich habe jetzt entschieden bis Ende Februar die Augen nach Reisepartnern offen zu halten. Danach blase ich die Mongolei ab.

Flugkosten sind übrigens im Moment noch unter 1000€.

Viele Grüße,
Stephan

Hallo

was ist denn an Darchan so besonderes? Ausser dass man dort wieder auf der grossen Hauptstrasse ist, habe ich da nichts gesehen, weshalb man da unbedingt hin müsste.
Für 2 Wochen würde ich allerdings nicht in die Mongolei fahren.
Da gibt es näherliegende Ziele, ab 3 Wochen z.B. Kirgistan (zwar auch weit, aber nicht ganz so weit), da triffst du auch eher mal einen anderen Radfahrer, da das Land recht beliebt ist.

Grüsse

Christian

Wenn ich die Wahl hätte zw. noch mal Kirgistan oder Mongolei würde ich mich eher für die Mongolei entscheiden, aber man braucht für die M. einfach sehr viel Zeit, 2 Wochen sind da echt wenig.

Hallo!

Wir waren vor 3 Jahren in der Mongolei unterwegs, was wir vermieden haben sind die großen "Straßen" (gibt eh nur wenige), bei den Pisten kannst du dich über 50km am Tag freuen.
Wir sind von UB aus mit dem Zug nach Erdenet und dann mehr oder weniger "Querfeldein" in einem großen Bogen zurück nach UB gefahren. War eine sehr schöne Tour, aber in 2 Wochen kommst du nicht sehr weit. Wenn wir noch mal in die Mongolei fahren, würden wir wahrscheinlich Richtung Altai fahren und via R. nach Kasachstan, aber dafür wären selbst 4 Wochen schon sehr knapp.

PS: Bitte nicht mit der Alfine in die M.

Hallo Bernd

Ehrlich gesagt könnte ich nicht gut zwischen beiden wählen, haben Beide ihren Charme und auch einige gemeinsame Elemente. Häufiger auf ein Beschbarmak bin ich in Kirgistan eingeladen worden, aber da war ich auch alleine. Wahrscheinlich würde ich sprachbedingt Kirgistan vorziehen, das hat mich in der Mongolei wirklich gestört, dass man sich nur mit den Wenigsten unterhalten konnte.

Grüsse

Christian

Hallo,
leider hatten weder der Guide, der sie Strecke aus dem Gedächtnis fahren konnte, noch Begleitfahrzeug-Fahrer und ich eine GPS dabei. Aber vielleicht findest Du ja gute Karten oder von jemand GPS-Tracks. Verhungern oder verdursten wirst Du, falls Du Dich verirrst, zumindest in der Zentralmongolei wohl nicht. Die nächste Jurte ist selten weit ist und die meist freundlichen Bewohner würden z. B. vergorene Stutenmilch spenden (Verkostung hat mein Verdauungssystem nicht beeinträchtigt, ist aber auch nicht mein Lieblingsgetränk geworden).
Karl

Hi Christian,

ich habe in Berlin eine Mongolin kennen gelernt. Sie kommt von dort und ist während der Sommerferien dort bei ihren Großeltern auf dem Land. Später, während des Semesters, wäre sie wieder in UB.

Würde sie halt einfach gern besuchen. Sie spricht fast perfektes deutscht. Das wäre dann meine Chance mal am Leben einer mongolischen Familie teilzunehmen.

Gruß,
Stephan

Hallo Stephan!

Noch aktuell das Ganze? Ich wollte dieses Jahr im Juli/Aug für 5-6 Wochen mit meiner Freundin in die Mongolei. Sie kann jetzt aber jobmässig höchstwahrscheinlich nur 3 Wochen. Klärt sich demnächst.

Falls die Mitfahrgelegenheit bei Dir noch aktuell ist, können wir ja in Kontakt bleiben.

Grüsse
Marco

Hallo Stephan,

ich möchte im September eine 3-Wochen Tour machen. Bist Du mit der Mongolei schon festgelegt oder kannst Du dich noch für eine andere Reise begeistern. Bei der Mongolei bin ich mir nicht sicher, ob ich das spannend finde.
Schreib doch mal.
Grüße

Kai

kai.mussler@gmx.de