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#90381 - 05/19/04 08:05 PM
Wo darf ich fahren?
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Hallöchen!!!
Ich würde gerne im Sommer mit dem Rad von Mönchengladbach aus nach Österreich fahren. Ich kenne mich jetzt aber nicht so ganz aus:
Auf welchen Straßen darf ich fahren? Auf Autobahnen nicht, das weiß ich. Aber wie sieht es mit Land- bzw. Bundesstraßen aus?
Und wie kann man sonst in ein anderes Land kommen, wenn man diese nicht benutzen darf? Ist es überhaupt möglich?
Ich würde mich sehr über eine Antwort/Hilfestellung freuen!!!
Danke schonmal im Voraus!!!
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#90384 - 05/19/04 08:56 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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#90391 - 05/19/04 10:15 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Herzlichen Dank für die Mühe!!! Nun bin ich was schklauer, aber leider weiß ich nun nicht genau, ob ich auf Bundes- oder Landstraße fahren darf, da ich nicht weiß, ob das Autobahnschild oder ähnliches auch für diese Art von Straßen steht. Da ich nämlich auch kein Ato besitze, weiß ich das nicht. Ich hoffe, das man mir dies e Frage noch beantworten kann!!!
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#90392 - 05/19/04 10:27 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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Nochmals Hallo, also, das Autobahnschild steht, wie der Name schon sagt , nur an Autobahnen. Das Schild für Kraftfahrstraßen (also das eckige blaue mit dem weißen Auto drauf) hingegen kann (theoretisch) an jeder anderen Art von Straße stehen. Man findet es allerdings wesentlich häufiger an Bundes- als an Landstraßen. Aber selbst in einigen Ortschaften gibbet das. Das einfachste wird sein, du besorgst dir ein paar Radkarten; auf denen sind i.d.R. die für Radfahrer gesperrten Strecken markiert. Übrigens, ein kleiner Tip: auch als Radfahrer bist du Verkehrsteilnehmer und musst dich an die Regeln der StVO halten. Ob du nun ein Auto/Führerschein hast oder nicht. Hältst du dich nicht dran, kriegst du ebenso Strafzettel (oder gar Strafanzeigen) wie ein Autofahrer. Solltest du dir bezügl. der Verkehrsregeln also tatsächlich derart unsicher sein wie es nach deinem Posting den Anschein hat, tätest du gut daran, dir wenigstens die wichtigsten Regeln mal genauer anzuschauen Gruß, André
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#90394 - 05/19/04 11:00 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Dann danke ich dir für deine Tipps!!! Du hast mir wirklich sehr geholfen, denn ich hab echt keine Ahnung Ich werd deinen Ratschlag befolgen und mich mal nach sowas umsehen. Wär ja blöd, wenn ich planlos umherirre Nochmals herzlichen Dank!!!
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#90405 - 05/20/04 07:01 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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jutta
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- in der Hoffnung, dass das jetzt nicht dontfeedthetroll wird: der Empfehlung, sich näher mit der StVO zu befassen, kann ich nichts hinzufügen. Auch wenn man (falls keine Verkehrszeichen was anders gebieten) auf Bundesstraßen mits Rad fahren darf, Spaß dürfte es nicht machen. Für ein kurzes Stück mag es angehen, wenns keine andere günstige Möglichkeit gibt. Es gibt eine Broschüre "Deutschland per Rad entdecken", liegt bei manchen Radläden rum, oder beim ADFC zu bestellen. Gibt eine erste Orientierung Gruß Jutta
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#90408 - 05/20/04 08:02 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Ich sehe das Fahrrad als Verkehrsmittel an, um von A nach B zu kommen. Da erwarte ich, daß neben dem Schild, das eine Strecke für Radfahrer sperrt ein eindeutig erkennbarer Wegweiser ist, der über eine schnelle, kurze, nicht zu bergige asphaltierte Verbindung führt, die für Radfahrer legal benutzbar ist. Erfahrungsgemäß sind aber unsere Politiker so autogeil, daß sie das nicht wirklich interessiert. Die Fahrradwegweiser, die man heute findet, führen einen so oft in die Irre, daß man ein komplett neues System mit Qualitätsstandards einführen müßte. Oft läuft es darauf hinaus, daß man halt so ein Schild übersieht. Zum Teil gibt es gar keine anderen Straßen, die man legal benutzen könnte. Da ist es immer noch besser, diese Kraftfahrstraße mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu befahren. Manchmal gibt es auch schöne ruhige Strecken, auf denen es sich gemütlicher fährt, vor allem, wenn man es nicht so eilig hat. Eine Möglichkeit wäre es, die Polizei zu fragen. Habe ich auch einmal gemacht, die haben mir dann einen Weg empfohlen, der dreimal so weit war und nebenbei auch über gesperrte Straßen führte.
Allgemein halte ich diese ganzen Sperrungen für einen völligen Quatsch (an den man sich natürlich trotzdem halten soll). Besser wäre es, Empfehlungen zu signalisieren. Von A nach B kann ich mir fünf Strecken vorstellen, von denen natürlich oft mehrere identisch sein können: 1 möglichst schön für MTB 2 möglichst schön über Asphalt 3 möglichst schnell für MTB 4 möglichst schnell über Asphalt 5 derselbe Weg wie für die Autos.
Wenn es ein neues Wegweisersystem gibt, auf das man sich verlassen kann und dem man entnehmen kann, welche der fünf Varianten gemeint ist, dann können die Autofahrer sich ohne irgendwelche schikanösen Sperrungen über Straßen ohne Radfahrer freuen, solange es entsprechend gute Wege für 1-4 gibt.
Die heutige Praxis, ausgerechnet dem schädlichsten Verkehrsmittel die besten Straßen zu bauen, ist ein Anachronismus.
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#90458 - 05/20/04 06:51 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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ich kann mich meinen vorschreibern nur anschließen - mach dich ein wenig schlau, was man als radfahrer im straßenverkehr darf und was nicht. zur route: es gehen wirklich nicht nur autobahnen über grenzen. in einem vereinten europa kann man sogar über einen feldweg stolpern und plötzlich in einem anderen land sein wenn du nach österreich willst (wohin denn eigentlich genau?), fährst du am besten von mönchengladbach an den rhein, den entlang bis wiesbaden, dann den main hoch bis wertheim, die tauber hoch bis rothenburg, die altmühl runter bis kelheim und dann die donau runter bis nach österreich. einfacher gehts eigentlich nicht mehr, man kann sich kaum verfahren, die strecke ist durchgehend mit (beschilderten) radwegen ausgestattet und hat zuguterletzt auch noch den ein oder anderen landschaftlichen reiz zu bieten lg Nantke
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#90467 - 05/20/04 08:13 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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Auf welchen Straßen darf ich fahren? [...] Ich würde mich sehr über eine Antwort/Hilfestellung freuen!!!
Auf Deine (rechtliche) Frage hast Du bereits kompetente Antworten bekommen. Ergänzend erlaube ich mir, auf Tipps zum sicheren und kompetenten Rad fahren im Straßenverkehr zu hinzuweisen: Die 10 Gebote des sicheren Radfahrens-- Stefan
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#90470 - 05/20/04 08:45 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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3. Fahre möglichst nicht auf Radwegen.
Ich reihe diese Anregung mal in die Rubrik "Grober Unfug" ein.
1. Da Radfahrer und Fußgänger als Verkehrsteilnehmer und aus Sicht des Gefährdungspotentials auf eine Stufe zu stellen sind, müßte es für Fußgänger heißen: Benutze möglichst keinen Gehweg!
Eine Absurdität sondergleihcen!
2. Wenn Radfahrer schon eine eigene Fahrspur zugewiesen bekommen, sollte diese -aus hier nicht weiter zu erörternden, weil mit gesundem Menschenverstand ersichtlichen Gründen- grundsätzlich auch genutzt werden, was sich ja auch in der StVo als Radwegbenutzungspflicht niederschlägt. Ausnahmen hiervon existieren und entsprechende Gerichtsurteile passen diese Ausnahmen weiter an.
3. Sollte man bedenken, aus welchem Lager dieser Forderung Nachdruck verliehen wird. M.E. sind dies zum großen Teil Niedrigsitzfahrer (Eine treffende Bezeichnung, wer hat sie denn kreiert?), die aufgrund bauartbedingten Übersichtsdefizits sich auf Straßen "wohler" fühlen als auf Radwegen.
4. Freue ich mich auf jeden Meter Radweg, der neu angelegt wird.
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#90475 - 05/20/04 09:12 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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3. Fahre möglichst nicht auf Radwegen. Ich reihe diese Anregung mal in die Rubrik "Grober Unfug" ein. Ich gehe auf Grund Deiner Antwort davon aus, daß Du die Überschriften gelesen hast, nicht aber das komplette Dokument und die dort verlinkten Quellen. Zumindest ersteres solltest Du nachholen, wenn Du darüber diskutieren möchtest. 1. Da Radfahrer und Fußgänger als Verkehrsteilnehmer auf eine Stufe zu stellen sind, müßte obiger Vorschlag auch für Fußgänger gelten.
Ein Fußgänger ist kein Fahrzeugführer. Ein Fußgänger ist (im Normalfall) wesentlich langsamer als ein Fahrrad. 2. Wenn Radfahrer schon eine eigene Fahrspur zugewiesen bekommen, sollte diese -aus hier nicht weiter zu erörternden, weil mit gesundem Menschenverstand ersichtlichen Gründen- grundsätzlich auch genutzt werden, was sich ja auch in der StVo als Radwegbenutzungspflicht niederschlägt.
Der "gesunde Menschenverstand" ist kein Argument, aber das ist Dir vermutlich selbst klar. Auf die Radwegbenutzungspflicht wird übrigens in den "10 Geboten" eingegangen: "wenn Du auf ihnen fahren mußt, dann nur mit besonderer Vorsicht" 3. Sollte man bedenken, aus welchem Lager dieser Forderung Nachdruck verliehen wird. M.E. sind dies zum großen Teil Niedrigsitzfahrer
Die zehn Autoren dieses Textes sind keinesfalls zum großen Teil Liegeradfahrer. 4. Freue ich mich auf jeden Meter Radweg, der neu angelegt wird.
Ich vermute, daß Du im Alltag in der Stadt *nicht* Fahrrad fährst und auch nicht im Winter. Falls Du mit mir über Radwege, deren Benutzungspflicht, deren Vor- und Nachteile diskutieren möchtest, schlage ich vor, daß Du in ca. 14 Tagen einen neuen Thread startest. Ich werde ab morgen erstmal unterwegs sein :-). -- Stefan
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#90497 - 05/21/04 08:12 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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Gibt es in SH nur 5 m breite, ähnlich wie Eisenbahnstrecken durch automatische Schranken gegen kreuzenden Autoverkehr gesicherte, wie Autobahnen asphaltierte Radwege oder bist Du ein heimlicher Wähler der Autopartei?
1. Der Vergleich Fußgänger-Radfahrer ist absurd. Man betrachte hierzu die Anhaltewege. Fußgänger max. 0,5 m, Radfahrer 10 m.
2. Wenn Radfahrer schon eine eigene Fahrspur zugewiesen bekommen, sollte diese sich auf der gleichen Fahrbahn befinden und ausreichenden Abstand von parkenden wie überholenden Fahrzeugen sowie uneingeschränktes Sehen und Gesehenwerden gewährleisten. In Deutschland kenne ich keinen Radweg, der all dies erfüllt. Im Gegenteil: die meisten Radwege, besonders die auf dem Bordstein angelegten, verleiten Autofahrer zum Überholen mit zu geringem Abstand.
3. Du mauserst Dich langsam zum G.W.Bush der Aufrechtfahrer. Auch ich verleihe genannter Forderung Nachdruck, obwohl ich aufrecht fahre. Ich habe nichts gegen Liegeradler, und das durch die Gefahrenquelle Radweg, nicht durch verschiedene Bauarten eines Verkehrsmittels bedingte Übersichtsdefizit ließe sich allenfalls durch Benutzung eines historischen Hochrades spürbar mindern. Übrigens sind vor allem auf Diamantrahmen fahrende Kinder von dem Übersichtsdefizit durch geparkte Autos, Gestrüpp und alles andere, was systematisch zwischen Rad-weg-Weg und Straße gepflanzt wird, wo es nicht hingehört, betroffen.
4. Ärgere ich mich über fast jeden Meter Radweg, der neu angelegt wird, weil dabei immer wieder die mangelnde Lernfähigkeit der Verkehrsplaner überdeutlich vor Augen geführt wird. Insbesondere werden die meisten Radwege immer noch in Leichtbauweise angelegt, obwohl man durch einfachste Rechnung zeigen kann, daß ein Fahrrad mehr Druck auf die Fahrbahn ausübt als die meisten Kraftfahrzeuge. Immer wieder wird außerdem keine Rücksicht auf Bäume genommen, deren Wurzeln dann nach wenigen Jahren die viel zu schwache Asphaltdecke durchbrechen. In den Niederlanden mußte ich feststellen, daß viele Radwege dort aufgrund ihres schlechten Belags nur mit den von Dir verfemten vollgefederten "Niedrigsitzern" benutzt werden können, wenn Rückenbeschwerden und Übelkeit auf längeren Strecken vermieden werden sollen.
Insgesamt sehe ich keinen Nutzen für Radfahrer in Rad-weg-Wegen. Daher sollte man sie ganz abschaffen. Allenfalls an stark befahrenen Fernstraßen mit wenigen Kreuzungen wäre die Anlage von parallel laufenden "service roads" sinnvoll, welche dann auch von motorisiertem Anlieger- und Landwirtschaftsverkehr genutzt werden dürften.
Daniel
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#90503 - 05/21/04 09:06 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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Jungs, haltet mal den Ball flach!
Ich bin mir sicher, dass wir uns alle (einschl. Siggi) einig sind, dass in Punkto Radwege unglaublich viel im Argen liegt und Radwege nicht der Weisheit letzter Schluß sind. "Was wir nicht brauchen sind Radwege, was wir brauchen sind Radfahrer-freundliche Strassen."
(Nicht-desto-Trotz wird die Mehrheit der Gelegenheits-, Sonntags-, Einkaufs- und Kinder-Radler und damit die Mehrheit aller Radfahrer für Radwege abseits des Kfz-Verkehrs sein.)
Aufrufe zum Nicht-Einhalten der StVO sind allerdings ein ganz andere Sache und in meinen Augen überhaupt nicht in Ordnung. (Das Wort "Anarchie" verkneife ich mir.) Nebenbei ist eine solche "Radikalisierung" kontraproduktiv, wenn es darum geht an den momentanen Verhältnissen etwas zu ändern. Vernünftig wäre in meinen Augen ein Eintreten (z.B. des ADFC) für die Abschaffung der Benutzungspflicht.
@Daniel: Wenn hier irgend Jemand ein Verhalten ähnlich dem von G.W.Bush an den Tag legt, dann muss ich spätetens nach dem Beitrag oben sagen: Am ehesten Du.
Gruss
Uli
(der sich auch nicht immer an die StVO hält, das aber normalerweise wohlweisslich nicht rum posaunt)
(seit ein paar Wochen Liegeradler und seitdem wieder etwas mehr pro Radwege)
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#90513 - 05/21/04 10:17 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Uli]
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jutta
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Ich bin bei stark befahrenen Straßen für Radwege, innerörtlich sollten das Radstreifen sein. Sonst hat man im Stau und an Ampeln kaum eine Chance vorwärts zu kommen. Bei Radstreifen ist auch die Hemmschwelle zum Befahren in der Gegenrichtung größer. Außerörtlich sollten zumindest an stark befahrenen Straßen abgesetzte Radwege sein, wenn keine andere akzeptable Möglichkeit für Radfahrer besteht. Das hat man aber im Osten auch bei der Neugestaltung von Bundesstraßen oft vergessen. Zum Beispiel die B80 aus Halle heraus bis zum nächsten (ca 5km entfernten) Dorf. In der Stadt ist die für Radfahrer gesperrt, obwohl kaum mehr Verkehr als außerhalb. Zwei Spuren in jeder Fahrtrichtung, schön gerade, Leitplanken links und rechts und mittig, aber nicht mal ein Randstreifen. Ziemlich die Hölle zum Radfahren. In Kürze auch noch Autobahnzubringer. Alternativen sind nicht vorhanden, wenn man von unpassierbaren Feldwegen absieht. Ab dem nächsten Dorf könnte man auf der "alten B80" wunderbar fahren, da dort nur Ortsverbindungsverkehr läuft, aber dahin müsste man erst mal kommen. Kaum einer der auf den Dörfern Wohnenden wird sich trauen, mit dem Fahrrad nach Halle zu fahren, was den PKW-Verkehr noch mehr erhöht.
Gruß Jutta
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#90518 - 05/21/04 11:23 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Uli]
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Tourenradler
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...dass wir uns alle (einschl. Siggi) einig sind, dass in Punkto Radwege unglaublich viel im Argen liegt ... Korrekt! Aber das als Konsequenz daraus für die Nichtbenutzungspflicht derselben plädiert wird, das erscheint mir nun doch mehr als unsinnig. 'Wie Jutta schreibt, bedarf es nicht überall breiter, ausgebauter Radwege. Und mancherorts sind Radstreifen sogar eine sinnvollere Alternative. Und wie schon angesprochen ist es auch mir wichtig bei einer wie auch immer gearteten innerörtlichen Wegelösung für Radfahrer eine -baulich oder stark gekennzeichnete- strikte Trennung von motorisiertem und und muskelbetriebenem Verkehr zu favorisieren. Denn es kann m.E. nicht angehen, daß ein Radfahrer sich seine Rechte im Straßenverkehr nur dadurch erkämpfen kann indem er dazu genötigt wird in der Straßenmitte zu fahren. Mag sein, daß es Radfahrer gibt, die ein solches Verhalten als "sicheres Fahrradfahren" propagieren und dieselbigen auch für die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht eintreten, nachzuvollziehen ist das aus meiner Sicht nicht. Zumal viele Gründe, welche gegen eine Benutzungspflicht angeführt werden, nicht die Radwege als solche in Frage stellen, sondern deren baulichen Momentanzustand berühren. (Wucherndes Grünzeug, beschädigte Oberflächen, aber auch parkende Kfz's etc.)
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#90525 - 05/21/04 12:04 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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Hallo Siggi,
Und wie schon angesprochen ist es auch mir wichtig bei einer wie auch immer gearteten innerörtlichen Wegelösung für Radfahrer eine -baulich oder stark gekennzeichnete- strikte Trennung von motorisiertem und und muskelbetriebenem Verkehr zu favorisieren.
Genau das wäre für die meisten Radfahrer sicher angenehm, aber es geht nicht. Die meisten Städte haben dafür einfach keinen Platz (und kein Geld), und es würde zu viele ungesicherte Kreuzungen geben. Außerdem würde die Orientierung für Radfahrer unnötig erschwert. Die größte Gefahr beim Radfahren kommt nicht durch das Überholtwerden (auch wenn es zuweilen das größte Unwohlsein hervorruft), sondern durch querenden Verkehr aus Einfahrten und Einmündungen mit gelbem Blinklicht oder grünem Pfeil. Eine bauliche Trennung ist außerorts realisierbar, aber wirklich brauchbare Wege mit ausreichender Breite und Fahrbahnbeschaffenheit wird es nur geben, wenn sie auch für die Nutzung durch lokalen Kraftfahrzeugverkehr freigegeben sind ("service road"). Hierfür könnte man aber auf die blauen Lollis ganz verzichten und bei Vorhandensein der service road das entsprechende Verbotsschild auf der Hauptfahrbahn anbringen. Bei allen anderen Sonderwegen nur für Radfahrer sind realistische Qualitätskriterien, die allen Fahrrädern (Kinder-, MTBs, Lieger, Aufrechte, Rennradler, Trikes mit/ohne Gepäck, Alu- und Stahlrahmen...) gerecht werden, politisch nicht durchsetzbar.
Und übrigens: was spricht überhaupt für die Benutzungspflicht? Wer sich auf der Straße unwohl fühlt, kann ja weiter den Radweg benutzen. Für benutzbare und sichere Radwege bräuchte man, wenn es sie denn gäbe, gar keine Benutzungspflicht - sie würden von fast allen freiwillig genutzt.
Daniel
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Edited by Radeldaniel (05/21/04 12:19 PM) |
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#90529 - 05/21/04 12:34 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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jutta
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Innerorts sind Radstreifen bei stärker befahrenen Straßen auf jeden Fall die bessere Lösung. Nur in wenigen Fällen (mir fallen erst mal keine ein) bauliche Radwege. Bei uns hats gegenüber Karstadt einen Bordsteinradweg. Starker Fußgängerverkehr durch Straßenbahnhaltestelle, mehrere Grundstücksausfahrten. Der Radweg ist rot gepflastert, was aber die Fußgänger oft nicht stört. Wenn aus den Grundstücken ein Auto rauswill, muss es sich über Fußweg, Radweg, parkende Fahrzeuge vortasten, da ist man oft zweiter Sieger. Der Radweg wurde erst nach der Wende gebaut, der verantwortliche Fahrradstadtplaner ist ADFC-Funktionär! Erst vor paar Jahren wurde eine neue Straßenbahnline gebaut, die Straße völlig neu, natürlich mit separatem Radweg. An einer Einmündung muss man zum Geradeausfahren erst mal nach rechts, dann nach links und dann wieder leicht rechts abbiegen (man hat den Eindruck, dass die Planer ehemals vom Wachregiment kommen), mit 3 (drei) Ampeln, die so geschaltet sind, dass man nicht in einem Zug rüberkommt. Alles für das bequeme Abbiegen der Autofahrer. An anderer Stelle hat man bei Tankstelleneinfahrten ähnliche Probleme. Halle autogen. Ein anderes Problem sind bei Radwegen die Bordkanten an jeder Kreuzung, Einmündung, Ausfahrt. Nur ein Idiot würde auf die Idee kommen, an Straßenkreuzungen für Autos auch nur eine 30cm hohe Schwelle zu bauen, den Radfahrern mutet man aber 3cm zu, obwohl sie wesentlich weniger als ein Zehntel der Kraft eines Automobils haben. An Ampeln warten die Fußgänger oft auf dem Radweg, der Radfahrer hat Grün! Radstreifen sind auch kostengünstiger als Bordstein-Radwege
Gruß Jutta
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#90532 - 05/21/04 12:57 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Radeldaniel]
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Anonym
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aus der Sicht von Siggi (der Vergleich mit "the shrub" ist doch wohl völlig daneben ) kann ich seiner Argumentation gut folgen. Er wohnt in einem sog. Flächenland. Da gibt es sehr lange Strecken mit relativ wenig Einmündungen/Kreuzungen. Es ist dort vergleichsweise sicherer auf Radwegen (wenn welche vorhanden sind) zu fahren. Sicher sieht es mit Radwegen extrem arg aus, bei Nichtbenutzung könnte eine weitere Gefahr lauern: Steigerung des Aggressionspotentials bei termingeplagten Outofahren. Auf Bundesstraßen im den (euphorisch geplanten) "blühenden Landschaften" habe ich schon Handkarren (Bollerwagen) beladen mit Küchenmöbeln erlebt. Das hatte ein großes Gefahrenpotential. Den Vorschlag mit den Wirtschaftswegen (service roads) halte ich für gut HS
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#90537 - 05/21/04 01:26 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: DeusXMachina]
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ich kann mich meinen vorschreibern nur anschließen - mach dich ein wenig schlau, was man als radfahrer im straßenverkehr darf und was nicht. zur route: es gehen wirklich nicht nur autobahnen über grenzen. in einem vereinten europa kann man sogar über einen feldweg stolpern und plötzlich in einem anderen land sein wenn du nach österreich willst (wohin denn eigentlich genau?), fährst du am besten von mönchengladbach an den rhein, den entlang bis wiesbaden, dann den main hoch bis wertheim, die tauber hoch bis rothenburg, die altmühl runter bis kelheim und dann die donau runter bis nach österreich. einfacher gehts eigentlich nicht mehr, man kann sich kaum verfahren, die strecke ist durchgehend mit (beschilderten) radwegen ausgestattet und hat zuguterletzt auch noch den ein oder anderen landschaftlichen reiz zu bieten lg Nantke Vielen,vielen Dank!!! Kann man diese Route irgendwo auisdrucken oder so? Denn ich hätte wohl leichte orientierungsschwierigkeiten Ich möchte meine Freundin in der Mauerkirchen (bei Braunau am Inn) besuchen/überraschen. Darf ich fragen woher du dich so gut auskennst, wie man dorthin kommt? Bist du diese Strecke schon häufiger gefahren? Liebe Grüße Daniel
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#90538 - 05/21/04 01:38 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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Vielen,vielen Dank!!! Kann man diese Route irgendwo auisdrucken oder so? Nein, aber man kann sich Karten kaufen (ADFC o. BDR im Buchhandel, mit Glück auch mal bei ALDI), Bücher (bikeline-Reihe des Esterbauer-Verlags: Rhein, Main, Tauber, Altmühl, Donau, Inn) oder sich auf die Beschilderung verlassen (riskant). Gruss Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#90539 - 05/21/04 01:39 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Kadett]
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hi Daniel, wir sind im letzten Jahr in umgekehrter Richtung von Wien nach Bonn gefahren, den Reisebericht kannst Du HIER nachlesen. Als "Orientierungshilfe" habe ich nur die Radkarten vom Aldi dabei gehabt, die es jetzt vor einiger Zeit auch wieder gegeben hat, da man sich WIRKLICH kaum verfahren kann. Alternativ gibt es zu allen genannten Flussradwegen auch spezielle Literatur, z.B. von Bikeline . Zuguterletzt bekommst du garantiert mehr Info, als Du haben willst, wenn Du mal ein paar Stichworte wie z.B. "Donauradweg", "Altmühltal" oder "Rheinradweg" in die hiesige Suche eingibst. lg Nantke
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#90541 - 05/21/04 02:08 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Radeldaniel]
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Anonym
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Allenfalls an stark befahrenen Fernstraßen mit wenigen Kreuzungen wäre die Anlage von parallel laufenden "service roads" sinnvoll, welche dann auch von motorisiertem Anlieger- und Landwirtschaftsverkehr genutzt werden dürften. Stimmt, das ist sehr angenehm. In Holland hat man oft beim Ausbau der Straßen die alte, schmale Straße gelassen wie sie ist und die neue daneben gebaut. Und teilen tun sich das Radfahrer, Landwirtschaft und die Anlieger der zwischen den Orten liegenden Einzelhöfe und Häuser. Diese Lösung ist noch angenehmer als direkt parallel zur Hauptverkersader extra gebaute Radwege.
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#90544 - 05/21/04 02:31 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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Hallo Siggi, HS: der Vergleich mit "the shrub" ist doch wohl völlig daneben der viel zu schnell geschriebene und wenig reflektierte "Vergleich" war gar nicht ernst gemeint, wird aber hier wohl so verstanden - das war überhaupt nicht meine Absicht, und ich entschuldige mich dafür. Daniel
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#90546 - 05/21/04 02:48 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Tourenradler]
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Auf Bundesstraßen im den (euphorisch geplanten) "blühenden Landschaften" habe ich schon Handkarren (Bollerwagen) beladen mit Küchenmöbeln erlebt. Das hatte ein großes Gefahrenpotential. Ebendort befuhr ich im Jahre 13 der deutschen Einheit ein Stück Landstraße, deren linke Hälfte asphaltiert war, während rechts noch altes Kopfsteinpflaster lag. Alle Verkehrsteilnehmer - Autos und Radfahrer - fuhren hier links. Radfahrer wurden vorsichtig rechts überholt, damit sie nicht auf das schlechtere Pflaster ausweichen mußten. Alle wichen nur bei Gegenverkehr in die rechte Spur aus. Tempo 100 sollte nur noch bei Vorhandensein eines Seitenstreifens für Bollerwagen, Traktoren, Radfahrer usw. erlaubt werden. Ich kenne kein anderes Land, wo auf schmalen Landstraßen so schnell gefahren werden darf. Daniel
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#90552 - 05/21/04 03:40 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Ist ganz einfach, überall wo eines dieser Schilder steht darfst du nicht fahren ... ... P.S.: alle Angaben ohne Gewähr Ich uebrigens gestern mit dem Fahrrad auf der Autobahn gefahren, allerdings in Spanien, und da ist man dort etwas grosszuegiger. Allerdings hatte ich auch keine andere Wahl als diese 6 spurige Strasse, da andere Strassen nicht existierten. Schon ein komischen Gefuehl. War allerdings dann etwas beruhigter als mir auf der Gegenfahrbahn ein Traktor entgegenkam. Gruss Markus
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#90558 - 05/21/04 05:20 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Hallo zusammen,
auch mir ist klar, dass viele Radwege ihre Tücken haben und die Unfallsituation scheinbar gegen sie spricht.
Allerdings finde ich die Argumentation mit den "10 Geboten" schon haarsträubend. Da muß ich also 10 Dinge beachten um sicher auf Straßen fahren zu können, da Radwege ja so gefährlich sind?!?! Ich behaupte: wenn jeder Radler entsprechende Vor-, Um- und Nachsicht beim Radeln auf Radwegen walten lassen würde, wären diese genau so sicher wie das Fahren auf der Straße. Ich fahre eigentlich immer auf vorhandenen Radwegen, ausser diese sind in einem Zustand der mich und/oder mein Rad gefährdet (z.B. im Winter nicht geräumt).
Zudem meine ich, muß man deutliche Unterschiede machen zwischen Radwegen innerorts und Radwegen außerorts! Wenn man auch innerorts tatsächlich sehr aufmerksam sein muß auf Radwegen (aber welcher Verkehrsteilnehmer muß das eigentlich nicht?), so will ich doch außerorts auf keinen einzigen abgesetzten Radweg verzichten ... schon allein wegen der Differenzgeschwindigkeit zum restlichen Verkehr.
Einen Radweg gibt´s in meiner Gegend übrigens doch, den ich grundsätzlich nicht benutze: auf einer Strecke von mehreren hundet Metern haben mehrere Läden ihre Markisen so weit draußen, das deren Vorderkante bis an den Radweg heranreicht ... schön in Kopfhöhe. Die sind von der Seite so schlecht zu sehen ... möchte nicht wissen, wieviele da schon gegengerasselt sind, sei es als Fußgänger oder als Radfahrer *örx*
Gruß, André
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#90584 - 05/21/04 10:49 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Vorab: Meine Abfahrt hat sich um einen Tag verzögert: Antwortzeit ab sofort ca. 14 Tage. auch mir ist klar, dass viele Radwege ihre Tücken haben und die Unfallsituation scheinbar gegen sie spricht.
Nein. Die Unfallsituation spricht tatsächlich gegen sie, nicht scheinbar. Wir haben kürzlich über Fahrradhelme diskutiert, dort gibt es Untersuchungen, die einen Sicherheitsgewinn durch Helme zu belegen versuchen und solche, in denen die These vertreten wird, Helme bringen dem Radfahrer keinerlei Vorteile. Bei Radwegen sieht die Situation etwas anders aus: Wirklich *jede* Untersuchung zu dem Thema, belegt, daß das Fahren auf Radwegen gefährlicher als das auf der Fahrbahn ist. Allerdings finde ich die Argumentation mit den "10 Geboten" schon haarsträubend. Da muß ich also 10 Dinge beachten um sicher auf Straßen fahren zu können, da Radwege ja so gefährlich sind?!?!
Ich verstehe Deine Aussage hier nicht. Was genau ist haarsträubend? Meinst Du meine Argumentation oder den Text von Bernd Sluka et al.? Da ich für Bernd und die anderen neun Autoren der "10 Gebote" nicht sprechen kann, beschränke ich mich auf meine Argumentation: Es ist hier jemand aufgeschlagen, der sehr deutlich gemacht hat, daß er keinen Plan von der StVO hat und auch wenig Erfahrung im Straßenverkehr hat. Du hast auf die eigentliche (rechtliche) Frage kompetent geantwortet. Wir sind uns mit Sicherheit einig, daß das Kennen und Beachten der Zeichen, die Wege kennzeichnen, auf denen das Rad fahren verboten ist, nicht ausreicht, um kompetent Rad zu fahren. Deshalb habe ich einen Text verlinkt, der sehr komprimiert Tipps zum sicheren und kompetenten Rad fahren bietet. Der Großteil der Tipps ist anwendbar und zweckmäßig, auch wenn jemand aus irrationalen Gründen gerne auf Radwegen fährt. Weil hier mehrere Leute über den Text diskutieren, ohne ihn gelesen zu haben: In den "10 Geboten" wird nirgends empfohlen, gegen die StVO zu verstoßen, JFTR. Ich behaupte: wenn jeder Radler entsprechende Vor-, Um- und Nachsicht beim Radeln auf Radwegen walten lassen würde, wären diese genau so sicher wie das Fahren auf der Straße.
Radwege werden von niemand ernst genommen. Die Behörde, die deren Bau anordnet, sorgt für mangelhafte bauliche Ausführung; Autofahrer parken ihn zu; Anwohner stellen dort Mülltonnen ab; die lokale Alki-Szene nutzt ihn als Treffpunkt; Fußgänger queren ihn, ohne zu gucken; Hundebesitzer spannen über ihn Leinen; Kinder spielen dort; Radfahrer fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Ich fahre eigentlich immer auf vorhandenen Radwegen, ausser diese sind in einem Zustand der mich und/oder mein Rad gefährdet (z.B. im Winter nicht geräumt).
Als gesetzestreuer Bürger beachte ich die Radwegbenutzungspflicht auch fast immer. Ich stelle jedoch fest, daß das Beachten der Radwegbenutzungspflicht innerorts fast per Standard andere Ordnungswidrigkeiten hervorruft. so will ich doch außerorts auf keinen einzigen abgesetzten Radweg verzichten ... schon allein wegen der Differenzgeschwindigkeit zum restlichen Verkehr.
Das ist eine irrationale Angst. John Forester hat einen sehr netten Text darüber geschrieben, da er nicht in deutscher Sprache verfügbar ist, verzichte darauf ihn zu suchen, da Du geschrieben hast, daß Du englische Texte nicht so gut verstehst und viele andere hier leider nicht einmal deutschsprachige Texte lesen können. -- Stefan
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#90587 - 05/21/04 11:51 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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auch mir ist klar, dass viele Radwege ihre Tücken haben und die Unfallsituation scheinbar gegen sie spricht.
Nein. Die Unfallsituation spricht tatsächlich gegen sie, nicht scheinbar. Nun fangen wir schon wieder an, über die Aussagekraft von Studien zu diskutieren?! Meine Meinung: was keine dieser Studien berücksichtigt ist, welche "Sorte" Radler die Radwege benutzen und welche nicht sowie welches Verhalten auf von denen auf Radwegen gegenüber jenen abseits der Radwege an den Tag gelegt wird. Sicher ist es so, das Radwege vor allem an Kreuzungen/Einmündungen ein Gefährdungspotential haben. Aber ich halte es für völlig falsch, als Alternative immer und ausschliesslich das Fahren auf der Fahrbahn aufzuzeigen. Weil hier mehrere Leute über den Text diskutieren, ohne ihn gelesen zu haben: In den "10 Geboten" wird nirgends empfohlen, gegen die StVO zu verstoßen, JFTR.
Genaugenommen wird in dem Text tatsächlich nicht dazu aufgefordert, gegen die STVO zu verstossen. Allerdings wird in dem Text das Fahren auf Radwegen derart verteufelt, dass der Leser schon zu der Ansicht kommen kann, es wäre besser ein wenig gegen die STVO zu verstossen als sich derartigen Gefahren auszusetzen. Radwege werden von niemand ernst genommen. Die Behörde, die deren Bau anordnet, sorgt für mangelhafte bauliche Ausführung; Autofahrer parken ihn zu; Anwohner stellen dort Mülltonnen ab; die lokale Alki-Szene nutzt ihn als Treffpunkt; Fußgänger queren ihn, ohne zu gucken; Hundebesitzer spannen über ihn Leinen; Kinder spielen dort; Radfahrer fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung.
Und deshalb soll die Alternative heißen: wenn eh niemand die Radwege ernst nimmt, dann brauchen wir sie ja eigentlich gar nicht? Also im ernst, genauso oft wie Radwege nicht ernst genommen werden, werden andere wichtige Verkehrsregeln nicht ernstgenommen/eingehalten (z.B. Geschw.-Beschränkungen, Abstand zum Vordermann, Park-/Halteverbote, etc.). Sollen wir diese Regeln deswegen auch besser abschaffen? Viel besser wäre es doch, etwas dafür zu tun, dass Radwege ernst genommen werden. Und damit meine ich nicht nur Kontrollen, sondern auch Aufklärung, Verkehrserziehung an Schulen, etc. so will ich doch außerorts auf keinen einzigen abgesetzten Radweg verzichten ... schon allein wegen der Differenzgeschwindigkeit zum restlichen Verkehr.
Das ist eine irrationale Angst. John Forester hat einen sehr netten Text darüber geschrieben, da er nicht in deutscher Sprache verfügbar ist, verzichte darauf ihn zu suchen, da Du geschrieben hast, daß Du englische Texte nicht so gut verstehst und viele andere hier leider nicht einmal deutschsprachige Texte lesen können. Ganz im Gegenteil, diese Angst ist sehr rational und auch sehr stark von persönlicher Erfahrung geprägt. Erfahrung die ich nicht nur als Radfahrer, sondern auch als Auto-, Motorrad- und LKW-Fahrer über nunmehr 21 Jahre gesammelt habe. Da können noch so viele Leute in beliebigen Sprachen und aus welchem Beweggründen auch immer das Gegenteil schreiben. Diese persönliche Erfahrung, dass nämlich hohe Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Verkehrsteilnehmern die sich den gleichen Verkehrsweg teilen eines der größten Unfallrisiken darstellt, die kann mir keiner ausreden. Eines sollte man nie vergessen: Statistiken und Studien haben für denjenigen, der einen Unfall erleidet absolut keine Aussagekraft. Für den zählt nur eins: möglichst unverletzt überleben. Gruß, André
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#90592 - 05/22/04 06:36 AM
Radwege
[Re: webmantz]
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Man kann ja wirklich darüber diskutieren, ob es ein paar Radwege geben sollte, die freiwillig benutzt werden können. Die Radwegbenutzungspflicht ist schlicht und einfach Quatsch! Meine subjektive Erfahrung ist eigentlich, daß die Einfahrten und Kreuzungen auf Radwegen gefährlich sind. Da und nur da habe ich mehrere meist harmlose Unfälle und Beinaheunfälle gehabt, einmal war mein Fahrrad im Eimer. Ihr könnt noch ein bißchen mehr über Radwege lesen, wenn Ihr Wolfgang Strobls 50 Gründe einen Radweg zu meiden lest: http://www.velofahren.de/50-gruende.htmlIch will das jetzt nicht zur Dogmatik erheben. Auf einer achtspurigen Straße, die sich in zwei vierspurige Straßen teilt, mag es nützlich sein, wenn man zum Linksabbiegen die rechtsabbiegende Fahrbahn unter- oder überqueren kann statt sich links einordnen zu müssen. Von solchen und ähnlichen Konstruktionen gibt es in Deutschland vielleicht hundert, meist sind die nicht für Radfahrer freigegeben. Da ich aber für eine Freigabe aller Straßen für Radfahrer bin, bin ich auch der Meinung, daß man für diese 100 Fälle Unter- oder Überquerungen für Radfahrer haben sollte. Aber über jeden innerörtlichen Radweg, den es nicht gibt, bin ich froh. Und außerörtliche Radwege, die neben einer Vorfahrtsstraße laufen, aber selbst an jeder Einfahrt und Querstraße ein kleines "Vorfahrt-gewähren"-Schild haben, gehören offensichtlich nicht zu dieser Straße dazu, da sie deren Vorfahrt nicht teilen. Hupenden Autofahrern grüße ich freundlich zurück und wenn sie etwas sagen, dann schlage ich ihnen vor, lieber auf der Autobahn mit ihrem Auto zu spielen.
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#90964 - 05/24/04 02:04 PM
Re: Radwege
[Re: bk1]
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Wolfgang Strobls 50 Gründe einen Radweg zu meiden Eine in der Tat sehr gelungene humoristische Einlage zu diesem Thema. Kommen sicher ncoh mehr davon, bin ich mir völlig sicher. Weil man auf dem Liegerad keine Möglichkeit hat, den Knopf der Knopfdruckampel an der nächsten Kreuzung zu erreichen und nicht bei Rot fahren möchte. Aha! Wußte ich gar nicht und wurde hier von den Tiefsitzern auch noch gar nihct angesprochen.
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#93867 - 06/07/04 10:02 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Nein. Die Unfallsituation spricht tatsächlich gegen sie, nicht scheinbar.
Nun fangen wir schon wieder an, über die Aussagekraft von Studien zu diskutieren?! Das gehört ja leider zu Deinen Angewohnheiten :-(. Sicher ist es so, das Radwege vor allem an Kreuzungen/Einmündungen ein Gefährdungspotential haben. Aber ich halte es für völlig falsch, als Alternative immer und ausschliesslich das Fahren auf der Fahrbahn aufzuzeigen.
Radwege haben an Kreuzungen und Einmündungen ein massives Gefährdungspontential, das das Fahren auf der Fahrbahn nicht hat. Ich wüßte nicht, weshalb andere Alternativen aufgezeigt werden müßten. Möglicherweise fehlt mir auch nur die Fantasie. Welche anderen Möglichkeiten gibt es? Das ist eine irrationale Angst. John Forester hat einen sehr netten Text darüber geschrieben, da er nicht in deutscher Sprache verfügbar ist, verzichte darauf ihn zu suchen, da Du geschrieben hast, daß Du englische Texte nicht so gut verstehst und viele andere hier leider nicht einmal deutschsprachige Texte lesen können.
Ganz im Gegenteil, diese Angst ist sehr rational und auch sehr stark von persönlicher Erfahrung geprägt. Erfahrung die ich nicht nur als Radfahrer, sondern auch als Auto-, Motorrad- und LKW-Fahrer über nunmehr 21 Jahre gesammelt habe. Da können noch so viele Leute in beliebigen Sprachen und aus welchem Beweggründen auch immer das Gegenteil schreiben. Diese persönliche Erfahrung, dass nämlich hohe Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Verkehrsteilnehmern die sich den gleichen Verkehrsweg teilen eines der größten Unfallrisiken darstellt, die kann mir keiner ausreden.
Ich könnte es mir relativ einfach machen und Dich als merkbefreit und beratungsresistent bezeichnen. Die Frage weshalb ein erfahrener Verkehrsteilnehmer zu einer völlig falschen Einschätzung der Risiken kommt, ist m.E. zu wichtig für derartige Polemik. Sowohl staatliche Stellen als auch Versicherungsgesellschaften sind zum Ergebnis gekommen, daß Radfahrer auf Radwegen gefährlicher als auf der Fahrbahn leben. Ich vermute, daß Deine Angst zur psychischen Grundausstattung des Menschen gehört, der halt in der Zeit als es noch keinen Straßenverkehr gab, hauptsächlich durch Raubtiere bedroht wurde, die laut und von hinten kommen. -- Stefan
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#93869 - 06/07/04 10:11 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Ich könnte es mir relativ einfach machen und Dich als merkbefreit und beratungsresistent bezeichnen. ... ... Ich vermute, daß Deine Angst zur psychischen Grundausstattung des Menschen gehört, der halt in der Zeit als es noch keinen Straßenverkehr gab, hauptsächlich durch Raubtiere bedroht wurde, die laut und von hinten kommen.
Für Diskussionen, deren Teilnehmer ihre Beiträge durch Beleidigungen aufwerten müssen, ist mir meine Lebenszeit wirklich zu schade. Von meiner Seite aus Diskussion beendet. Gruß, André
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#93878 - 06/08/04 05:43 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Alternativen zu üblichen Radwegen, die nicht auf der Fahrbahn verlaufen, könnten Straßen sein, die übersichtlich für hohe (Fahrrad-)geschwindigkeiten trassiert sind und die gegenüber Straßen und Einfahrten mit MIV kreuzungsfrei angelegt sind. So etwas braucht man nicht flächendeckend zu haben, aber wo Verbindungen sehr viel MIV aufweisen, ist das vielleicht gelegentlich eine Möglichkeit, für Radfahrer eine schnelle, sichere und bequeme Verbindung zu schaffen. Die unübersichtliche Doppelkurve am Anfang der Unterführung und ähnliche Dinge, die wir kennen, ist natürlich ausdrücklich ausgeschlossen, wenn ich "übersichtlich und für hohe Geschwindigkeiten trassiert" schreibe.
Diese Idee mit den Zusatzfahrbahnen ("Service Road") ist auch nicht schlecht, aber ich bin sehr stark dagegen, die mittlere(n) Fahrbahn(en) für Radfahrer zu sperren. Das soll jeder Radfahrer selber aussuchen können. Wichtig ist, daß diese Zusatzfahrbahnen auch Vorfahrtsstraßen sind, nicht mehr Ampeln und Kurven, Ortsdurchfahrten und Umwege als die Mittelfahrbahn(en) haben und natürlich gut asphaltiert sind. Den MIV bekommt man durch Geschwindigkeitsbeschränkungen (z.B. 60 und 80), die hoch genug sind, um Radfahrer nicht zu stören, auf die mittlere(n) Fahrbahn(en).
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#93884 - 06/08/04 06:12 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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hattest du nicht mal (in einem anderen tread) die mangelhafte Qualität von Doktorarbeiten der Mediziner kritisiert?
Jetzt dämmert mir auch warum: die reden und schreiben nicht soviel über theoretische Möglichkeiten, sondern benötigen ihre Zeit zum Schneiden und Nähen HS
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#94003 - 06/08/04 03:08 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Tourenradler]
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hattest du nicht mal (in einem anderen tread) die mangelhafte Qualität von Doktorarbeiten der Mediziner kritisiert?
Jetzt dämmert mir auch warum: die reden und schreiben nicht soviel über theoretische Möglichkeiten, sondern benötigen ihre Zeit zum Schneiden und Nähen HS
Falls Du inhaltliche Fehler in meinen Überlegungen findest, bist Du herzlich eingeladen, sie zu korrigieren. Ich kann mich übrigens nicht erinnern, pauschal über die Qualität humanmedizinischer Doktorarbeiten geurteilt zu haben, was allerdings nichts daran ändert, daß ich einzelne gelesen habe, die in der Tat den üblichen Standards wissenschaftlichen Arbeitens nicht entsprachen. -- Stefan
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#94004 - 06/08/04 03:08 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: webmantz]
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Für Diskussionen, deren Teilnehmer ihre Beiträge durch Beleidigungen aufwerten müssen, ist mir meine Lebenszeit wirklich zu schade.
Es ist nicht meine Absicht gewesen, Dich zu beleidigen. Da das aber so rüber gekommen ist, entschuldige ich mich für meine vielleicht etwas zu direkte Wortwahl. -- Stefan
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#94005 - 06/08/04 03:08 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: bk1]
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Alternativen zu üblichen Radwegen, die nicht auf der Fahrbahn verlaufen, könnten Straßen sein, die übersichtlich für hohe (Fahrrad-)geschwindigkeiten trassiert sind und die gegenüber Straßen und Einfahrten mit MIV kreuzungsfrei angelegt sind.
Ich halte solche Vorstellungen auch für durchaus wünschenswert, allerdings dürfte es meist an Platz und/oder Geld für ein derartiges Fahrradstraßennetz mangeln. Es fehlt ja offenkundig oftmals schon das Geld, um die Fahrbahnen des vorhandenen Straßennetzes vernünftig zu erhalten. Der einzige Radweg, der Deine Kriterien erfüllt, der mir bekannt ist, ist ca. im Jahr 2000 auf einer aufgelassenen Bahntrasse erbaut worden. Er wurde leider nicht in Fahrbahnqualität asphaltiert, so daß er jetzt schon mit dem Schild "Radwegschäden" verziert ist. -- Stefan
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#94018 - 06/08/04 04:20 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Alternativen zu üblichen Radwegen, die nicht auf der Fahrbahn verlaufen, könnten Straßen sein, die übersichtlich für hohe (Fahrrad-)geschwindigkeiten trassiert sind und die gegenüber Straßen und Einfahrten mit MIV kreuzungsfrei angelegt sind.
Ich halte solche Vorstellungen auch für durchaus wünschenswert, allerdings dürfte es meist an Platz und/oder Geld für ein derartiges Fahrradstraßennetz mangeln. Es fehlt ja offenkundig oftmals schon das Geld, um die Fahrbahnen des vorhandenen Straßennetzes vernünftig zu erhalten. Der einzige Radweg, der Deine Kriterien erfüllt, der mir bekannt ist, ist ca. im Jahr 2000 auf einer aufgelassenen Bahntrasse erbaut worden. Er wurde leider nicht in Fahrbahnqualität asphaltiert, so daß er jetzt schon mit dem Schild "Radwegschäden" verziert ist. -- Stefan Stefan, ich stimmer Karl auch zu, auch wenn das vielleicht mehr ein Zukunftsprojekt wäre: Europaweite Radschnellwege in kreuzungsfreier Qualität. EinTraum wegen der öffentlichen Finanzen muss das nur bleiben, wenn man lokal oder national denkt: in Deutschland ist dafür kein Geld da. Aber auf europäischer Ebene könnte man leichter Geld locker machen: Strukturfonds, Transeuropische Netze usw. sind da interessante Stichworte: NB: Am Sonntag sind die Wahlen zum Europaparlament: Fragt mal die Kandidaten, ob sie für so ein Netz sind, und dann wählt die richtigen! Igel-Radler, der europäisch denkt, europäisch arbeitet und europäisch radelt
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#94316 - 06/10/04 03:18 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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So, muss mich nun auch zu Wort melden: ... ein Zukunftsprojekt wäre: Europaweite Radschnellwege in kreuzungsfreier Qualität. EinTraum wegen der öffentlichen Finanzen muss das nur bleiben, wenn man lokal oder national denkt: ... Mir würde schon genügen, wenn europaweit, wo vorhanden, die Benützungspflicht fällt, die - wie bei Euch gesagt wird - blauen Lollis Radwege als Angebotswege ohne Benützungspflicht ausweisen. Da wäre schon ganz viel geholfen. ... Ich brauche sie nicht und komme auf den normalen Fahrbahnen üblicherweise ausreichend schnell vorwärts. Selten passiert es mal, dass man/frau auch mit dem Rad im Stadtgebiet im Stau steckenbleibt, wenn dümmliche AutlerInnen unterwegs sind, die kreuz und quer die Spuren verstauen. Ist aber wirklich eher seltene Ausnahme. <Ketzermode on> Ich wäre ja auch dafür, auf bestehenden Autobahnen / Autostrassen das Radfahren auf den Seitenstreifen zu erlauben (kann ja an Bedingungen geknüpft werden, z. B. erlaubt nur für RadfahrerInnen, die einen Führerschein ihr eigen nennen oder eine ähnliche Verkehrsrechtsprüfung abgelegt haben; auch die Verpflichtung für das Tragen einer Warnweste zum Radeln auf dem Autobahnseitenstreifen würde ich sogar akzeptieren; Lichtanlage vorn/hinten, die unabhängig von der Geschwindigkeit einen Minimumwert an Leuchtkraft behält und mit Standlicht versehen ist; etc.). Wo kein abgetrennter Seitenstreifen vorhanden, müsste es ebenso erlaubt sein, dann eben soweit rechts wie möglich und mit entsprechender Umsicht, mit dem Fahrrad zu fahren. Neue Autobahnen dürften nicht mehr gebaut werden, wenn nicht auf jeder Richtungsfahrbahn ein ausreichend breiter Radstreifen mitgebaut wird, ausgelegt auf Überholverkehr mit Minimumbreite 1 einspuriges und 1 zweispuriges Fahrrad / HPV, sinnvollerweise 2 zweispurige. Diese Massnahmen würden automatisch die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf Autbahnen / Autostrassen senken, da die AutlerInnen immer mit Radverkehr am Rand rechnen müssten. Was wiederum die Anzahl der (schweren) Unfälle senken könnte. Und bevor jemand nun aufschreit, das wäre ja unangehm dort zu radeln, weil laut, gefährlich, stinkend, etc.: Niemand müsste dort radeln (im Gegensatz zu den benützungspflichtigen Radwegen). Wem es zu gefährlich ist, kann es ja lassen. Es ist für mich jedoch nicht einzusehen, warum ich mit dem Fahrrad zu Riesenumwegen gezwungen werde, über Berg und Tal geschickt werde, etc. - während der MIV kommod in quasi gerader Linie und eingeflacht mit verhältnismässig geringen Steigungen und hohen Brücken über Täler gespannt, auf kürzestem Weg zum Ziel kommen darf. ... Nicht immer habe ich mit dem Fahrrad Lust, freizeit- oder urlaubsradelnd lange, höhenmeterintensive Umwege zu fahren. <Ketzermode off> NB: Am Sonntag sind die Wahlen zum Europaparlament: Fragt mal die Kandidaten, ob sie für so ein Netz sind, und dann wählt die richtigen! Öööhm! Klingt ja ganz gut der Vorschlag. Aber bist Du auch der ehrlich der Meinung, dass Du dann am Sonntag noch eine Wahl zum gültig Wählen hättest? ... Allein, ich habe meine Zweifel. ... lg Elisabeth
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#94451 - 06/10/04 06:29 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Elisabeth]
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In D müßte allerdings zuerst ein generelles Tempolimit auf Autobahnen eingeführt werden. Bei fehlenden Seitenstreifen wäre das Fahren sehr gefährlich durch übermüdete LKW-Fahrer oder solche, die nicht mehr rechtzeitig ausweichen können, weil sie selbst gerade überholt werden. Ich hatte einmal sehr viel Glück bei einem Unfall auf einer dreispurigen Bundesstraße ohne Seitenstreifen, wo eine Autofaherin mich zu spät sah, als sie einen Bus überholte. Da gleichzeitig die Überholspur abrupt endete, zog sie nach rechts, machte eine Vollbremsung, streifte dabei eine Motorradfahrerin, die auf mich geschleudert wurde und rutschte ganz knapp an mir vorbei, gerade bevor ich stürzte. Auf Autobahnen bzw. deren Analoga *mit* Seitenstreifen bin ich in anderen Ländern schon geradelt und fand das sicherer als das Fahren auf Landstraßen.
Daniel
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#94460 - 06/10/04 07:07 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Radeldaniel]
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In D müßte allerdings zuerst ein generelles Tempolimit auf Autobahnen eingeführt werden.
Das wäre sowieso eine gute Idee. Aber ich würde das nicht mit der Freigabe für Radfahrer kombinieren. Ich denke, daß man auch ohne Geschwindigkeitsbeschränkung gut auf den Randstreifen fahren könnte und es gibt in Deutschland auch Straßen, die für Radfahrer freigegeben sind, aber keine Geschwindigkeitsbeschränkung haben. Ihr dürft nicht vergessen, daß in Deutschland das Rasen auf vierspurigen außerörtlichen Straßen erlaubt ist, unabhängig davon, ob das Autobahnen, Kraftfahrtstraßen oder vollwertige Straßen sind, solange keine explizite Geschwindigkeitsbeschränkung besteht. Natürlich mit dem Richtgeschwindigkeitszusatz. Bei fehlenden Seitenstreifen wäre das Fahren sehr gefährlich durch übermüdete LKW-Fahrer oder solche, die nicht mehr rechtzeitig ausweichen können, weil sie selbst gerade überholt werden.
Ja, und wie gefährlich sind erst einmal kurvige unübersichtliche Straßen und enge Ortsdurchfahrten. Oder gar Radwege. Oder fahren die übermüdeten Lkw-Fahrer immer nur bis zur Autobahnausfahrt und tragen ihre Ladung dann zum endgültigen Ziel? Ich hatte einmal sehr viel Glück bei einem Unfall auf einer dreispurigen Bundesstraße ohne Seitenstreifen, wo eine Autofaherin mich zu spät sah, ...
Ich hatte alle Unfälle auf Radwegen. Immer diese Seitenstraßen oder Einfahrten. Einmal auch eine Autotür, aber das sollte mir heute nicht mehr passieren. Aber diese Randstreifen bei außerörtlichen Straßen benutze ich auch sehr gerne. Auf Autobahnen bzw. deren Analoga *mit* Seitenstreifen bin ich in anderen Ländern schon geradelt und fand das sicherer als das Fahren auf Landstraßen.
Eben. Es sollte doch darum gehen, daß Fahrradfahren sicherer, schneller und bequemer zu machen. Dann wird der Straßenverkehr insgesamt sicherer, auch wenn es vielleicht auf Straßen, die heute für Radfahrer gesperrt sind, ein paar Unfälle mehr gibt. Wenn dafür ein Vielfaches an Unfällen anderswo vermieden werden kann, kann das schon ein Gewinn sein.
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#94461 - 06/10/04 07:21 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Elisabeth]
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... Ich wäre ja auch dafür, auf bestehenden Autobahnen / Autostrassen das Radfahren auf den Seitenstreifen zu erlauben ... Und bevor jemand nun aufschreit, das wäre ja unangehm dort zu radeln, weil laut, gefährlich, stinkend, etc.: Niemand müsste dort radeln (im Gegensatz zu den benützungspflichtigen Radwegen). Wem es zu gefährlich ist, kann es ja lassen. ...
Liebe Elisabeth, Ich mag wirklich ungern in bei diesem Lärm und Gestank radeln. Alternativvorschlag: Radwege parallel zu den Eisenbahnstrecken. Das wäre sicherer, komfortabler (noch weniger Steigungen etc.), ruhiger und gesünder. Und wenn mal schlechtes Wetter ist oder man sonstwie keine Lust hat, fährt man eben ein paar Stationen mit der Bahn. Gruß Igel-Radler
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#94492 - 06/10/04 09:25 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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Na, fehlt da nicht ein Relativsatz Gruß Andreas, dem jetzt nur Blödsinn einfällt
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#94495 - 06/10/04 09:41 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Es ist nicht meine Absicht gewesen, Dich zu beleidigen. Da das aber so rüber gekommen ist, entschuldige ich mich für meine vielleicht etwas zu direkte Wortwahl.
-- Stefan
Die direkte Wortwahl ist IMHO nicht das Problem. Völlig unnötig ist es, die Sachebene zu verlassen und auf die persönliche Ebene zu gehen. Das kann sehr schnell Diskussionen töten, wie auch hier. Das hast Du ja sogar erkannt ( "Die Frage [...] m.E. zu wichtig für derartige Polemik"), umso mehr wundere ich mich, dass Du diese trotzdem andeutest. Warum ich mich hier einmische? Ich fand einfach die Diskussion interessant. Ich sehe die Sache inhaltlich ebenso wie Du, leider leistet man mit dem Abgleiten ins Persönliche und Interpretierende einer Diskussion (und möglicherweise einer Überzeugung des Gesprächspartners) einen Bärendienst. Der kann "es sich einfach machen" und muss nicht mehr auf die sachlichen Argumente eingehen, sondern kann sich, überspitzt formuliert, beleidigt zurückziehen. Und das kann ich verstehen, denn wenn man mir etwas sagt wie "Ich könnte es mir relativ einfach machen und Dich als merkbefreit und beratungsresistent bezeichnen", dann habe ich auch keine Lust mehr auf sachliche Diskussionen. Gruß Holger
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#94496 - 06/10/04 09:42 PM
Eisenbahnstrecken mit Radwegen
[Re: Igel-Radler]
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Die Idee hatte ich vor Jahren auch schon einmal. Aber das ist schwierig umzusetzen, weil die Eisenbahnstrecken meistens Abschnitte enthalten, die durch Tunnel, Brücke, Dämme, Einschnitte, Gebäude, Bahnhöfe u.s.w. so einem Radweg im Wege stehen. Für einzelne Abschitte mag es gehen, aber solange nicht Summen in der Größenordnung von 100 Milliarden und mehr investiert werden, müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, daß schnelle Verkehrsverbindungen für Radfahrer zu einem großen Teil über Straßen verlaufen, auf denen auch MIV ist, häufig sogar viel MIV.
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#94508 - 06/11/04 03:25 AM
Re: Eisenbahnstrecken mit Radwegen
[Re: bk1]
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Was es gibt, sind Radwege, die mal Eisenbahnstrecken waren ... das sind dann aber nur Nebenstrecken gewesen, helfen also fuer groessere Distanzen nur bedingt Von Radwegen direkt neben Bahnstrecken hab ich auch schon oft genug getraeumt ... Gegen MIV auf Radtouren hilft dann einstweilen nur: wenig Gepaeck, etwas trainieren vorher, Nebenstrassen, und aus (3.) resultierenden Steigungen wg (1.) und (2.) ertragen koennen Und langfristig bleibt die Hoffnung, dass vielleicht doch irgendwann mal der Sprit so teuer wird wie er sein sollte, und dass dann der Auto-Wahnsinn endlich nachlaesst. Als jetzt der Sprit bei 1,20 stand, sagten ja diverse Autofahrer in Fernseh-Interviews, sie wuerden jetzt auch mal mit dem Rad fahren ... das glaub ich erst, wenn's soweit ist
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#94509 - 06/11/04 03:39 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: bk1]
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In D müßte allerdings zuerst ein generelles Tempolimit auf Autobahnen eingeführt werden.
Das scheint ja eh schon Konsens quer über alle Parteigrenzen hinweg zu sein, wie dem österreichischen Standard ( DER STANDARD Printausgabe 7.6.2004) zu entnehmen war. Das wäre sowieso eine gute Idee. Aber ich würde das nicht mit der Freigabe für Radfahrer kombinieren. Ich denke, daß man auch ohne Geschwindigkeitsbeschränkung gut auf den Randstreifen fahren könnte ...
Zustimmung. ... und es gibt in Deutschland auch Straßen, die für Radfahrer freigegeben sind, aber keine Geschwindigkeitsbeschränkung haben. In der Tat? *staun* Ihr dürft nicht vergessen, daß in Deutschland das Rasen auf vierspurigen außerörtlichen Straßen erlaubt ist, unabhängig davon, ob das Autobahnen, Kraftfahrtstraßen oder vollwertige Straßen sind, solange keine explizite Geschwindigkeitsbeschränkung besteht. Natürlich mit dem Richtgeschwindigkeitszusatz. Auch dazu kann ich nur sagen: In der Tat? Wusste ich gar nicht. Dachte immer, das gilt nur - und ausdrücklich nur - auf den Autobahnen. Bei fehlenden Seitenstreifen wäre das Fahren sehr gefährlich durch übermüdete LKW-Fahrer oder solche, die nicht mehr rechtzeitig ausweichen können, weil sie selbst gerade überholt werden.
Ja, und wie gefährlich sind erst einmal kurvige unübersichtliche Straßen und enge Ortsdurchfahrten. Oder gar Radwege. Oder fahren die übermüdeten Lkw-Fahrer immer nur bis zur Autobahnausfahrt und tragen ihre Ladung dann zum endgültigen Ziel? Wie wahr, wie wahr! Vor allem gilt das für die Radwege und die "Radfahrerüberfahrten" vulgo Radwegüberfahrt (bei Euch AFAIK Radfurten genannt). Ich hatte alle Unfälle auf Radwegen. Immer diese Seitenstraßen oder Einfahrten. Einmal auch eine Autotür, aber das sollte mir heute nicht mehr passieren. Gut nachvollziehbar. Mein einziger Radunfall seit vielen, vielen Jahren, war einer mit Fremdbeteiligung am Radweg, genauer gesagt: auf der Radwegüberfahrt, als mich ein blindes Hendl von Autler niedergeschoben hat, grad wie ich vor seiner Autoschnauze war er vermeinte freie Fahrt vor sich zu haben. Nach links zu schauen, auf einem 2-Richtungsradweg stehend und diesen zur Hälfte schon verstellend, ist halt schwierig, wenn der MIV nur von rechts kommt. ... Die meisten Beinahe-Unfälle mit AutlerInnen erlebe ich nicht auf der normalen Fahrbahn sondern ebenfalls auf Radwegen bzw. Radwegüberfahrten. ... Eben. Es sollte doch darum gehen, daß Fahrradfahren sicherer, schneller und bequemer zu machen. Dann wird der Straßenverkehr insgesamt sicherer, auch wenn es vielleicht auf Straßen, die heute für Radfahrer gesperrt sind, ein paar Unfälle mehr gibt. Wenn dafür ein Vielfaches an Unfällen anderswo vermieden werden kann, kann das schon ein Gewinn sein. Diese Aussage wird von mir zustimmend doppelt unterstrichen. lg Elisabeth, die ganz verwundert ist, für ihr ketzerisches posting wider Erwarten (bisher) keine virtuellen Prügel bekommen zu haben ...
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#94513 - 06/11/04 04:02 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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Liebe Elisabeth,
Ich mag wirklich ungern in bei diesem Lärm und Gestank radeln. Guten Morgen Igel-Radler! Ich schrieb ja: es bliebe allen unbenommen, das Angebot zu nützen - oder auch nicht. Niemand würde gezwungen sein dort zu fahren. Und natürlich, da hast Du ja nicht unrecht, dass da Gestank, Lärm und eben auch Luftverpestung in die Lunge hinein in Kauf genommen werden würde bzw. letzteres werden könnte. Mir gehts eben darum, wenn ich schnell ohne Umwege, ohne Berg-und-Tal-Fahrt weiterkommen möchte, dort fahren _zu_dürfen_. Ausserdem gibt es auch mässig befahrene Autobahnen (zumindest hier in Österreich), wo es sich sicher ganz entspannt und fast lärm-/gestankfrei entlang radeln liesse. Nicht alles ist Süd-, West-, Flughafen (Ost-), Tauernautobahn, wie unsere viel befahrenen Autobahnen heissen. Zwei andere Beispiele noch: Unsere Südosttangente (A23), Österreichs vielbefahrenste Strasse, wäre zwar nicht durchgehend interessant (nona), aber stückweise eben, wenn damit grosse Umwege erspart werden können, ganz lukrativ, diese Abkürzung beradeln zu dürfen. Oder die Wiener Brigittenauer Brücke über die Donau, die ein von den AutlerInnen nicht angenommenes Autobahnfragment ist. - Problemlos könnte über diese, mit oder ohne dafür gepinselten Seitenstreifen, geradelt werden. Alternativvorschlag: Radwege parallel zu den Eisenbahnstrecken. Das wäre sicherer, komfortabler (noch weniger Steigungen etc.), ruhiger und gesünder. Und wenn mal schlechtes Wetter ist oder man sonstwie keine Lust hat, fährt man eben ein paar Stationen mit der Bahn. Gute Idee. Sehe ich aber nicht als Alternativvorschlag zu meiner "ketzerischen" Idee, sondern mehr als sinnvolle Ergänzung. Wobei ich da zu bedenken gebe, dass gerade auch Bahntrassen nicht immer dafür geignet sind, da diese sich, vielmehr als Autostrassen/-bahnen, durch schmales, oftmals aus Bergen herausgesprengtes Gelände durchzwängen. Und dann wäre da noch das Problem mit den Tunneln auf aktiven Bahnstrecken zu lösen: gemeinsam Bahn und Rad ist wohl nicht lösbar, wohin gegen - weil ja gemeinsame Verkehrsart - Rad und MIV auf gemeinsamer Strasse gemeinsam im Tunnel möglich ist. lg Elisabeth, kein Autobahnneu- oder -umbau mehr ohne 2x2-spurigen (= mind. 2m) Radstreifen in jede Fahrtrichtung!
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#94514 - 06/11/04 04:09 AM
Re: Eisenbahnstrecken mit Radwegen
[Re: ]
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Und langfristig bleibt die Hoffnung, dass vielleicht doch irgendwann mal der Sprit so teuer wird wie er sein sollte, und dass dann der Auto-Wahnsinn endlich nachlaesst. Oh yes! Oh yes! ... Allein, mir fehlt der Glaube, die Hoffnung. Weil ja, wie Du richtig nachsetzt: Als jetzt der Sprit bei 1,20 stand, sagten ja diverse Autofahrer in Fernseh-Interviews, sie wuerden jetzt auch mal mit dem Rad fahren ... das glaub ich erst, wenn's soweit ist So ist. Zumal ja - zumindest hier bei uns, wie ist es in D-Land? - der Spritpreis schon wieder fällt und niemand schreit. Aufjaulen werden sie alle wieder, wenn der Preis mal wieder in die Höhe gehen sollte und sie die zwischenzeitliche Verbilligung schon wieder vergessen haben. ... Anmerkung: Den Grinse-Smiley halte ich in diesem Zusammenhang ja für unpassend. Ausser es ist einer, der für Galgenhumor steht. lg Elisabeth
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#94517 - 06/11/04 04:45 AM
Re: Eisenbahnstrecken mit Radwegen
[Re: Elisabeth]
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wolfi
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Anmerkung: Den Grinse-Smiley halte ich in diesem Zusammenhang ja für unpassend. Ausser es ist einer, der für Galgenhumor steht. Gnae Frau, san's hoid ned a soo streng mid mir Bittscheen De Englaender song oiwei: 'Smile when it hurts' Kuess die Hand ... Wolfi P.S.: Spritpreis ist wieder ein wenig gefallen, ja. Gestern 1,164 an der billigsten Tankstelle zwischen Erlangen und Osterdorf .. jaja, Familienausflug, manchmal, wirklich nur manchmal, bin ich ja selber auch Autofahrer Es war der vierte Tankvorgang in 2004, meist faehrt nur Madame mit dem Auto in der Stadt rum. Das Auto liegt auf Rang drei in der Familien-Kilometerstatistik, hinter Regensburger Stadtfahrrad und Randonneuse, die beide schon je > 2000 km in 2004 hinter sich gebracht haben Das dumme ist, dass manch einer ja sehr auf das Auto angewiesen ist. Es gibt ja nicht nur die Deppen, die 30 km ausserhalb ihre Palaeste gebaut haben und jetzt jammern, dass das in-die-Stadt-rein-Fahren mit der Blechkutsche 'unertraeglich teuer' wird. Die sind selber schuld, wenn ihnen die 30 km zu weit sind zum Radfahren, dann duerfen sie halt nicht so weit draussen bauen. Das haetten sie vorher bedenken koennen. Es gibt aber auch Leute, denen geht's so wie meinem Kollegen Wilfried: In Nuernberg sesshaft geworden, im Nuernberger S-Bahn-Bereich Haus gebaut, dann Firma futsch. Neuer Job in Regensburg, Umzug wg. Lebensalter (Jg. 1944) und Arbeitssituation (ist Leiharbeitnehmer, koennte also von heute auf morgen an die 'Mutterfirma' zurueckgegeben werden) nicht mehr zielfuehrend, Eisenbahn Riesen-Umweg, so pendelt er nun von Altdorf nach RBG, jeden Tag 80 km einfach mit dem Auto, wahrscheinlich bis zur Pension. Meine Situation ist ja auch ein bissl so: Familie in Erlangen, mein Job in Regensburg, wo ich auch nicht von Anfang an wusste, wie lang bleib ich da. Also seit fast fuenf Jahren Wochenpendler. Situation heute: Ich kenne ein paar Leute, mit denen ich im Auto mitfahren kann, somit Fahrtzeit von Wohnung ER nach Buero RBG ca. 1 1/4 Std. Bahn von Tuer zu Tuer drei Stunden, weil Fusswege zu / von den Bahnhoefen (Bus bringt nix, Rad am Bf wg. Diebstahlrisiko nicht opportun) und immer 1/2 Std. Aufenthalt in Nuernberg. Also: Entweder ich habe eine Mitfahrgelegenheit oder ich setze mich gleich auf meine Randonneuse, weil da schaff ich's bei Gegenwind und Sauwetter in sechs Stunden, bei besserem Wetter wohl auch schneller Ja, so ist das. Aus der Autofalle rauszukommen, ist leider nicht fuer jeden so einfach Manche haben sich's leichtfertig aufgehalst, s.o., aber halt nicht alle! So, aber jetzt muss ich eine Semmel-Hol-Runde fahren mit dem Erlanger Stadtfahrrad, denn das hat erst ca. 1100 km in diesem Jahr
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#94549 - 06/11/04 08:04 AM
Re: Eisenbahnstrecken mit Radwegen
[Re: ]
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Anmerkung: Den Grinse-Smiley halte ich in diesem Zusammenhang ja für unpassend. Ausser es ist einer, der für Galgenhumor steht. Gnae Frau, san's hoid ned a soo streng mid mir Bittscheen De Englaender song oiwei: 'Smile when it hurts' Kuess die Hand ... Wolfi *Heftiglach* Schön-Arbeitstag-noch! P.S.: Spritpreis ist wieder ein wenig gefallen, ja. Gestern 1,164 an der billigsten Tankstelle zwischen Erlangen und Osterdorf ... Ja, so ist das. Aus der Autofalle rauszukommen, ist leider nicht fuer jeden so einfach Manche haben sich's leichtfertig aufgehalst, s.o., aber halt nicht alle! Da hast schon recht, mit all dem, was Du da sagst. Es würde ja schon viel gewonnen sein, wenn die Mehrheit der "Ich-bild-mir-ein-ich-brauch-mein-Auto"-AutlerInnen auf ihre Dose verzichten. Dann hätten wir schon viel gewonnen und vielleicht 50 % weniger MIV auf den Strassen. Aber nein, es passiert ja leider das Gegenteil. Nicht nur bei uns in Europa. Gerade habe ich im Radio eine Wirtschaftssendung gehört, wo es um den Autoboom in China ging. Und wieder mal darum, dass dem Radverkehr der Garaus gemacht wird. Die für den bisher bevorzugten Radverkehr überlassenen Radspuren dürfen nicht mehr benützt werden und müssen an die Blechdosen abgetreten werden. Die Stadtverwaltung ist bemüht, die RadlerInnen in den ÖV und in Taxis zu verfrachten, wenn sie sich keine Blechdose leisten können od. wollen. ... lg Elisabeth
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#94583 - 06/11/04 10:52 AM
Re: Eisenbahnstrecken mit Radwegen
[Re: Elisabeth]
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Tja, leider heißt es immer noch "Wohlstand = Auto". Das ändert sich womöglich erst, wenn es so gut wie kein Öl mehr gibt. Oder wenn die Krankenversicherungen es so teuer machen (Behandlungskosten für Schäden durch Abgase, Lärm, Unfälle...), daß Autofahren einfach unbezahlbar wird.
Daniel
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#94679 - 06/11/04 03:47 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: bk1]
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Heinrich
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Ich denke, daß man auch ohne Geschwindigkeitsbeschränkung gut auf den Randstreifen fahren könnte Gemeint sind hier tatsächlich Autobahnrandstreifen. Ich denke mal, daß der Verfasser, als er dies schrieb, wohl nicht im Vollbesitz seiner äähh, wie heißt das doch gleich?
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#94685 - 06/11/04 04:05 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Elisabeth]
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... Und dann wäre da noch das Problem mit den Tunneln auf aktiven Bahnstrecken zu lösen: gemeinsam Bahn und Rad ist wohl nicht lösbar ...
Liebe Elisabeth, das Problem haben wir in der Eifel schon gelöst, sowohl im Kylltal als auch an der Ahr: Eine Spur für die Bahn, eine Spur für Radler. Das geht aber nicht unbedingt bei den Haupttraversen duch die Alpen. Aber da wollen die meisten ohnehin oben drüber fahren. Gruß Igel-Radler
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#94692 - 06/11/04 04:55 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: ]
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Ich denke, daß man auch ohne Geschwindigkeitsbeschränkung gut auf den Randstreifen fahren könnte
Gemeint sind hier tatsächlich Autobahnrandstreifen.
Ich denke mal, daß der Verfasser, als er dies schrieb, wohl nicht im Vollbesitz seiner äähh, wie heißt das doch gleich?
Weshalb meinst Du, daß Rad fahren auf den Randstreifen von kreuzungsarmen und hervorragend trassierten Straßen gefährlich sei? Ich würde spontan das Gegenteil vermuten.
Liegen Dir Daten bspsw. aus Ländern vor, in denen es erlaubt ist (z.B. verschiedene Bundesstaaten der USA)?
--
Stefan
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Edited by Stefan Schulze (06/11/04 05:01 PM) |
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#94697 - 06/11/04 05:30 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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[Weshalb meinst Du, daß Rad fahren auf den Randstreifen von kreuzungsarmen und hervorragend trassierten Straßen gefährlich sei? Ich würde spontan das Gegenteil vermuten.
Liegen Dir Daten bspsw. aus Ländern vor, in denen es erlaubt ist (z.B. verschiedene Bundesstaaten der USA)?
-- Stefan
Ähh, erklär mir Unwissender doch bitte mal, wie Du gefahrlos auf dem Autobahnrandstreifen fahrend die Autobahauffahrt mit dazugehöriger Beschleunigungsspur passieren willst (bei ca. 70kmh Geschwindigkeitsdifferenz)? Im großen und ganzen verfügen die von Dir erwähnten Highways über normale Kreuzungen mit weitaus geringerem Verkehr als auf Dtl. Autobahnen. Sorry, aber auch ich halte diesen Vorschlag, die Autobahn als Radler zu benutzen, für mehr als ... sagen wir fragwürdig.
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#94708 - 06/11/04 06:42 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Zombie025]
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Ähh, erklär mir Unwissender doch bitte mal, wie Du gefahrlos auf dem Autobahnrandstreifen fahrend die Autobahauffahrt mit dazugehöriger Beschleunigungsspur passieren willst (bei ca. 70kmh Geschwindigkeitsdifferenz)?
Genauso wie auf anderen kreuzungsfreien Straßen, die heute ganz normal für Radfahrer freigegeben sind. Zum Beispiel gibt es auf der N 36 ("Bundesstraße") von Schwetzingen nach Hockenheim, die für 120 zugelassen ist und für Radfahrer freigegeben ist (oder jedenfalls 1995 war) ein Kleeblatt, bei dem die Randstreifen zugunsten der Abbiegerspuren entfallen. Nur relativ wenige Autler biegen hier ab. Es gibt vielleicht in Deutschland insgesamt ca. 50-100 Stellen, wo eine Abfahrt, Auffahrt, Dreieck, Kreuz oder ein Teilpunkt ausnahmsweise eine getrennte Führung für Radfahrer sinnvoll erscheinen läßt. Da hat man z.B. vier Spuren für eine Fahrtrichtung. Davon gehen zwei zusammen mit den Radstreifen nach rechts und zwei nach links. Vom Radstreifen zweigt ein Hochgeschwindigkeitsradweg nach rechts ab, der dann die beiden Spuren, die nach rechts führen, unter- oder überquert und hinterher wieder auf den Randstreifen dieser beiden Spuren mündet. Ich schätze, daß es in ganz Deutschland nicht einmal 100 Stellen gibt, wo man so etwas wirklich braucht, an den meisten dieser Stellen dann vielleicht sogar gleich mehrmals. Mit dem Radwegbudget von ein oder zwei Jahren sollte es drin liegen, diese Unter- oder Überführungen zu bauen.
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#94709 - 06/11/04 06:49 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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das Problem haben wir in der Eifel schon gelöst, sowohl im Kylltal als auch an der Ahr: Eine Spur für die Bahn, eine Spur für Radler. Das geht aber nicht unbedingt bei den Haupttraversen duch die Alpen. Aber da wollen die meisten ohnehin oben drüber fahren.
Du hast nur selten zweigleisige Strecken, von denen man nur noch ein Gleis braucht. Und vielleicht soll das zweite Gleis irgendwann wieder aufgebaut werden. In der Eifel sind wahrscheinlich auch nicht so viele Bahnhöfe und Verknüpfungen mit anderen Strecken, so daß das dort gut funktionieren könnte. In den Alpen ist es wie überall. Manchmal will ich mir Zeit nehmen, um eine schöne Strecke zu fahren. Da fahre ich eher über die Berge. Manchmal will ich aber auch das Fahrrad als Verkehrsmittel benutzen, um schnell von A nach B zu kommen. Da brauche ich den Tunnel. Sogar auf einer Radtour, wenn ich den Paß, der jenseits des Tunnels liegt überqueren will, nicht den Paß, der über dem Tunnel ist. Gerade in den Alpen wäre das eine große Verbesserung, weil die Benutzbarkeit des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel durch die Steigungen stark erschwert ist. Viele Tunnel haben sowieso eine brachliegende Röhre als Service- oder Rettungstunnel, so daß man gar nichts mehr bauen müßte.
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#94710 - 06/11/04 07:00 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Zombie025]
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Es gibt übrigens zwischen Schaffhausen und Bargen die A 4 und die N 4. Unter Umständen kann es die legalere Variante sein, die A 4 zu nehmen. Die N 4 führt nämlich bei Schlauch ein Stück durch Deutschland (als N 27 / "Bundesstraße"). Wenn man als Ausländer wohl ein Schweizer Visum hat, aber kein deutsches Visum, dann ist es eine kleine Ordnungswidrigkeit, die für Radfahrer gesperrte A 4 zu befahren, aber eine sehr ernsthafte Straftat, die für Radfahrer freigegebene N 4/N 27 zu benutzen. Oder wenn man von Bargen nach Norden fährt und die Grenze überqueren will. Die neue A 4 ist für diese Richtung für Radfahrer im Durchgangsverkehr gesperrt. Man kann sich durchmogeln, indem man von Bargen nach Oberbargen und dann von Oberbargen nach Neuhaus will, was jeweils erlaubt ist. Da kommt man über die richtige Grenze. Aber eigentlich sollen Radfahrer die alte A 4 benutzen. Die hat ein paar Nachteile: 1. 14 % Steigung schafft nicht jeder. 2. Grenzübergang ist bei Dunkelheit gesperrt. 3. Grenzübergang ist gesperrt, wenn man etwas zu verzollen hat. 4. Grenzübergang ist gesperrt, wenn man in einem der beiden Länder visumpflichtig ist.
Es zeigt sich also ganz einfach, daß die Leute, die diese Radfahrverbote aufstellen, nicht ganz zuende gedacht haben. Wohlgemerkt, die N 4 zwischen Schaffhausen und Bargen ist gar nicht so schlecht zum Radfahren, wenn man sie benutzen darf.
Die A 15 zwischen Schaffhausen und Thayngen ist wiederum für Radfahrer freigegeben. Da fährt fast niemand über die parallele N 15, weil die viele Hügel enthält und weil die A 15 auch landschaftlich die interessantere Strecke ist.
Ach ja, das "A" steht in der Schweiz für Interstatestraßen, die nicht notwendigerweise Autobahnen sind. Mir ist noch kein generisches deutsches Wort begegnet, mit dem man das übersetzen könnte, entsprechend dem generischen Wort "Nationalstraße" für das, was in einzelnen Ländern vielleicht auch "US-Highway", "Bundesstraße", "Riksväg" o.ä. heißt. Ich habe keine Lust, mich mit solchen landesspezifischen Spezialbegriffen für dieselbe Sache zu befassen.
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Edited by bk1 (06/11/04 07:13 PM) |
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#94717 - 06/11/04 07:28 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Zombie025]
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[Ähh, erklär mir Unwissender doch bitte mal, wie Du gefahrlos auf dem Autobahnrandstreifen fahrend die Autobahauffahrt mit dazugehöriger Beschleunigungsspur passieren willst (bei ca. 70kmh Geschwindigkeitsdifferenz)?
Die Gefahren durch Geschwindigkeitsdifferenzen sind m.E. nicht so hoch, wie sie subjektiv wahrgenommen werden. Das BMVBW hat kürzlich Forderungen nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen zurückwiesen, da dies aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht notwendig sei. Geschwindigkeitsdifferenzen von > 150 km/h, wie sie auf Autobahnen durchaus üblich sind, stellen demnach keine besondere Gefahr dar. Das Fahren auf kreuzungsfrei angelegten Bundesstraßen habe ich bislang auch im Bereich von Ausfahrten als nicht besonders stressig empfunden. Autofahrer sind durchaus in der Lage, ihre Geschwindigkeit und ihr Verhalten an die Verkehrssituation anzupassen. Im großen und ganzen verfügen die von Dir erwähnten Highways über normale Kreuzungen mit weitaus geringerem Verkehr als auf Dtl. Autobahnen.
Danke für die Ergänzung. Allerdings trifft dies durchaus nicht auf alle Interstates zu. Ein Forumsmitglied, das mit dem Liegerad die USA durchquert hat, hat in seinem Newsletter u.a. vom Rad fahren auf einer 10-spurigen Interstate mit zweispurigen Ausfahrten berichtet. -- Stefan
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#94736 - 06/11/04 08:44 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Die Gefahren durch Geschwindigkeitsdifferenzen sind m.E. nicht so hoch, wie sie subjektiv wahrgenommen werden. Das BMVBW hat kürzlich Forderungen nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen zurückwiesen, da dies aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht notwendig sei. Geschwindigkeitsdifferenzen von > 150 km/h, wie sie auf Autobahnen durchaus üblich sind, stellen demnach keine besondere Gefahr dar.
Einerseits denke ich auch, dass das stimmt, schließlich passieren auf Autobahnen IMHO relativ wenige Unfälle. Andererseits ist es ein Tempolimit auch ein ideologisches und populismus-geeignetes Thema, und ob das bei Veröffentlichungen eines Ministeriums immer völlig ausgeblendet wird, glaube ich nicht. Und ich habe subjektiv Verständnisprobleme bei Geschwindigkeiten >200, da will ich einfach nicht glauben, dass jeder da sein Auto so gut beherrscht. Das Fahren auf kreuzungsfrei angelegten Bundesstraßen habe ich bislang auch im Bereich von Ausfahrten als nicht besonders stressig empfunden. Autofahrer sind durchaus in der Lage, ihre Geschwindigkeit und ihr Verhalten an die Verkehrssituation anzupassen.
Aber nicht alle. Und kritische Situationen sind bei 80 leichter zu erkennen und zu "vermeiden" als bei 180, das sind dann immer meine Bedenken. Die mich aber noch nicht vom Benutzen einer solchen Straße abgehalten haben. Früher bin ich auch immer ein Stück Autostraße (doppelspurig, mit Randstreifen) gefahren. Fand ich auch relativ problemlos, das war halt die kürzeste Strecke nach Hause. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich sowas sofort nutzen, wenn es hier ginge. Im Urlaub eher nicht, aber das hat andere als Sicherheitsgründe. Gruß Holger
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#94743 - 06/11/04 08:54 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Holger]
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Die Einführung von Tempo 100 auch auf den Straßen, wo heute noch gerast werden darf, wäre eine gute Sache.
Die Freigabe von Straßen, die heute für Radfahrer gesperrt sind auch.
Sehr gut wäre es, beides zu tun. Aber jeder dieser beiden Maßnahmen für sich würde schon Vorteile bringen.
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#94757 - 06/11/04 09:51 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Holger]
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Andererseits ist es ein Tempolimit auch ein ideologisches und populismus-geeignetes Thema, und ob das bei Veröffentlichungen eines Ministeriums immer völlig ausgeblendet wird, glaube ich nicht.
Auf Grund des tragischen Unfalls, der vermutlich durch einen Mitarbeiter von DaimlerChrysler verursacht wurde, gibt es gerade derzeit eine Stimmung gegen "Raser". Wobei das ganze Thema reichlich paradox ist: Ich war gerade u.a. in MeckPomm unterwegs. Dort gibt es entlang der Bundesstraßen alle paar Kilometer Plakate, auf denen aufgefordert wird, freiwillig 80 km/h zu fahren (ist mir beim besten Willen nicht gelungen ;-)). Diese Plakate werden u.a. von einem Radiosender unterstützt, der gleichzeitig alle 30 Minuten vor sog. "Flitzer-Blitzern" warnt. Früher bin ich auch immer ein Stück Autostraße (doppelspurig, mit Randstreifen) gefahren. Fand ich auch relativ problemlos, das war halt die kürzeste Strecke nach Hause. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich sowas sofort nutzen, wenn es hier ginge. Im Urlaub eher nicht, aber das hat andere als Sicherheitsgründe.
Im Normalfall nutze ich sowas auch nicht im Urlaub. Allerdings ist mir das Fahrrad als Verkehrsmittel wesentlich wichtiger als als Freizeitgerät. Im Urlaub finde ich eine Kombination aus Bundesstraßen ohne Radweg und immer mal wieder ein paar Kilometer auf Wirtschaftswegen am angenehmsten. -- Stefan
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#94772 - 06/12/04 07:39 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Auf Grund des tragischen Unfalls, der vermutlich durch einen Mitarbeiter von DaimlerChrysler verursacht wurde, gibt es gerade derzeit eine Stimmung gegen "Raser".
Wobei ich glaube, dass diese Stimmung a) wieder etwas abflacht, da der Fall nicht mehr so tagesaktuell ist, und dass sich b) relativ viele einig sind, dass 250 schon etwas schnell ist, aber dass man dennoch c) mit einer Forderung nach einem generellen Tempolimit Wahlen verlieren könnte (vor allem das meinte ich). Gruß Holger
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#94855 - 06/12/04 09:41 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Früher bin ich auch immer ein Stück Autostraße (doppelspurig, mit Randstreifen) gefahren. Fand ich auch relativ problemlos, das war halt die kürzeste Strecke nach Hause. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich sowas sofort nutzen, wenn es hier ginge. Im Urlaub eher nicht, aber das hat andere als Sicherheitsgründe.
Im Normalfall nutze ich sowas auch nicht im Urlaub. Allerdings ist mir das Fahrrad als Verkehrsmittel wesentlich wichtiger als als Freizeitgerät. Im Urlaub finde ich eine Kombination aus Bundesstraßen ohne Radweg und immer mal wieder ein paar Kilometer auf Wirtschaftswegen am angenehmsten. Eben, das war ja auch der Ansatz, den ich mit meiner ketzerischen Idee hier zur Diskussion gestellt habe (und dafür von einem Diskutanten für verrückt erklärt wurde - genauer Wortlaut irgendwo weiter oben im thread). Ich könnte mir vorstellen, dass so manche PendlerInnen, die eine Strecke mit dem Auto auf Autobahnen zurücklegen, die täglich auch mit dem Fahrrad bewältigbar wäre, auf dieses umsteigen würden und sich freuen (lernen), wenn sie rechts am Autobahnstau vorbeizischen könn(t)en. Auch auf Urlaubsreisen mit dem Fahrrad, um ontopic zum rad-forum zu bleiben, kann ich mir sinnvolleweiser solche Strecken vorstellen, wenn ich rasch und ohne Umwege und ohne grosse Steigungen ins eigentliche Zielgebiet kommen möchte, um dort dann die beschauliche Tour zu fahren. lg Elisabeth
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#95122 - 06/14/04 10:10 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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Hallo Igel-Radler, den Kyllradweg habe ich noch nicht ausprobiert, aber der Ahrtalradweg ist mE kein gutes Beispiel für einen "Radweg"*, der zügiges Vorankommen fördern soll. Eine konsequente Führung der Trasse entlang der Bahnlinie mit entsprechender Geradlinigkeit, dem hohen Aufkommen an Wanderen und gemütlich Radfahrenden gerecht werdender Breite und Vermeidung unnötiger Steigungen und Kreuzungen ist hier leider völlig mißlungen. Für mich bleibt hier nur besagter Tunnel als - durch Lichtmuffel, die darin die erdrückende (oder auch frontal aufprallende ) Mehrheit stellen, etwas beeinträchtigter - "Spaßfaktor" übrig, auf den übrigen Abschnitten des Ahrtals benutze ich lieber die Straße. *Gemäß der STVO dürfte der Ahrtalradweg nicht als "Radweg" bezeichnet werden. Daniel
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#95143 - 06/14/04 01:33 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Radeldaniel]
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Lieber Daniel, Sowohl Kylltal- wie Ahrtalradweg sind wie fast alle Fernradwege eher touristische Strecken: Du sollst nicht möglichst schnell durchkommen, sondern möglichst lange in der Gegend bleiben (und dabei möglichst viel Geld dort lassen ). Ich habe sie auch nur wegen des Tunnnels erwähnt, weil Radfahrtunnel sonst überwiegend auf aufgegebenen Bahntrassen existieren. Zur Ehrenrettung des Kylltalradwegs sei aber gesagt, dass er (bis auf einen fehlenden Abschnitt zwischen Erdorf und Kyllburg) recht gut fahrbar und auch nicht so überlaufen ist. Auch sind dort nicht so viele Fußgänger unterwegs (weil der Weg doch im Tal führt und der rüstige Eifelwanderer die Höhen erklimmt, während die Ahrtal-Spaziergänger schon allein wegen ihrer Konstitution im Tal bleiben müssen). Gruß Igel-Radler, der sich normalerweise auch einsamere Wege sucht
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#95151 - 06/14/04 02:17 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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Den Sinn von Fernradwegen hast Du aber schön auf den Punkt gebracht . Trotzdem will ich das Kylltal mal ausprobieren, wenn es einmal wieder nach Südwesten geht. weil der Weg doch im Tal führt und der rüstige Eifelwanderer die Höhen erklimmt, während die Ahrtal-Spaziergänger schon allein wegen ihrer Konstitution im Tal bleiben müssen Na ja, ganz so schlimm ist es nicht um die Ahrtal-Spaziergänger bestellt, schließlich gibt es ja in Altenahr noch den Sessellift mit günstiger Lage der Talstation zwischen mehreren Biergärten, und die Straße von Dernau in die Grafschaft hat einen herrlich gelegenen Panoramaparkplatz... Daniel
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