Chile kenne ich nur aus dem Busfenster bzw. von einigen sehr schönen Bergtouren. Bin gerade gestern zurückgekommen - aber aus dem Norden. 2005 war ich auch auf Bergtouren im Süden (zw. Pucon und Puerto Montt). Dabei hatte ich einmal (am Vulkan Llaima) erhebliche Begegnungen mit Wind. Ich habe das damals sogar als etwas gefährlich empfunden, weil auch eiskalter Nebel/Niederschlag dabei war, der nicht verschwinden wollte, wodurch wir uns etwas verstiegen hatten. Die Geschwindigkeit mit der das einsetzte, ist mir aus den Alpen unbekannt. Wir sind bei stahlblauem Himmel losmarschiert. Inwiefern solche Stürme tiefere Lagen erreichen, weiß ich leider nicht.
Meine Sicht ist sicherlich ein wenig durch das Busfenster getrübt, deshalb will ich auch nicht allzu ernst genommen werden. Trotzdem geb ich kurz meinen Senf: Mir erschien das Verkehrsaufkommen fürs Radfahren allgemein zu hoch, das Straßennetz dünn und oftmals recht staubig. Aus dem Bus sah ich ein paar Fernradler, die ich nicht beneidet habe, auch wg. der Fahrweise der Einheimischen. Vielleicht ist Argentinien eine bessere Option? Das Land kenne ich leider kaum.
Zu meinem diesjährigen Besuch kann ich feststellen, dass das Preisniveau das europäische inzwischen übersteigt. Wer nur zeltet und Lebensmittel kauft, merkt davon aber wenig. Bei Hostalübernachtungen stimmt der Gegenwert besonders in Touristengebieten überhaupt nicht mehr. Hier beziehe ich mich auf San Pedro de Atacama und Calama (glaube nicht, dass das im Süden besser ist).
Die Berge in dem von Euch gewählten Gebiet zählen zu den Schönsten, die ich bislang sah. Leider ist eine Anfahrt per Rad zu weit und man benötigt auch Steigeisen/Pickel. Ein Bergführer ist vorgeschrieben und wg. der teils langen Anfahrten über Schotterpisten auch nützlich. Unserer hatte sich aber im Nebel auch verlaufen. Ich weiß nicht, wie groß Eure Bergbegeisterung ist, aus meiner Sicht wären solche Touren interessanter, als eine Radtour von Nord nach Süd bzw. umgekehrt. Mit Bergführer wird das aber vermutlich sehr kostspielig. Wenn es doch eine Radtour wird, würde ich wenigstens mal über einen Pass nach Argentinien fahren. Hier ist der Verkehr geringer und die Landschaft schöner. Die Ruta 5 würde ich im Bus wegschnarchen.
Meint der Peter