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#878863 - 11/05/12 09:01 PM
Polen: Diskussion Radwege
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Hej, es laeuft gerade auf der Polen-Information-Seite bzw. Google+ eine Diskussion über die Qualitaet der Rad"wander"wege in Polen. Meine einseitige Meinung sollte evtl. ... Bis dahin Juergen A.
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#878879 - 11/05/12 09:45 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: wolniej Kolarz]
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Hallo Jürgen,
ich hab keine Lustmich mal wieder an anderer Stelle zu registrieren oder zumindest die e-Mail zu hinterlassen. Wer weiß wer es da liest. Daher schreib ich mal hier.
Den Artikel von Benno Koch hab ich überflogen, viele Einschätzungen teile ich. Letztes Jahr waren wir in den Masuren, Danzig, auf der Halbinsel Hel und diese Jahr in Schlesien. Radwanderwege haben wir in der Tat nicht gefunden, aber auch nicht aktiv danach gesucht. Radwege außerorts gibt es absolut nicht, innerorts teilweise und wenn dann ähnlich haarstreubend wie bei uns auch oft (oder schlimmer). Unterkünfte (Hotels, Pensionen, etc.) sind ausschließlich auf den großen Ausfallstraßen ausgeschildert. Radfahrende Übernachtungsgüste hat man wohl nicht auf dem Schirm. In Massuren gibt es zahlreiche Campingplätze, in Schlesien war das aber auch sehr mager. Wir sind meist Nebenstraßen gefahren, das ging sehr gut und sagt mir auch mehr zu als so macher Fernwanderweg mit teils mäßigem Belag, Treppen und sonstigen Hinternissen. Positiv muss ich festhalten, dass viele polnische (und übrigens auch tschechische) Autofahrer einen respektabelen Sicherheitsabstand zu unserem Reisetandem gelassen haben. Überholt wird natürlich trotzdem an haarstreubend unübersichtlichen Stellen. Aber dies ist wohl eine grundsätzliche Frage der Überholmentalität. Generell haben unsere osteuropäischen Nachbarn wohl auch mehr Routine im Überholen als wir Deutschen (mit genügend Geschwindigkeitsüberschuss vorbeifahren, statt vorm Überholen runterbremsen, nicht runterschalten, entsprechend langsam beschleunigen und damit ewig langsam viel zu knapp vorbeifahren). Am meisten Angst hatte ich auf der 800km Tour wieder in Deutschland auf der B6 zwischen Görlitz und Bautzen. Windböen haben das Tandem gut mal 1m versetzt, was Autofahrer natürlich nicht am "mit 30cm Abstand"-Vorbeischnippeln hinderte (Den nervigen Radfahrern muss man ja deutlich machen, dass sie direkt an der weißen Begrenzungslinie klebend zu fahren haben...)! In der Tat werden grade viele Straßen in Polen in Stand gesetzt und es lässt sich entsprechend gut fahren. In Massuren ist es etwas rückschrittlicher, die Straßen niedrigster Kategorie sind dort meist nicht asphaltiert.
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#878910 - 11/06/12 05:11 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: derSammy]
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Hmmm, ja und nein. Ich habe auch das Gefühl, das wegen des Exotenstatus eines Radfahrers mit Gepäck die Überholmanöver eher vorsichtig ausfallen. (Ganz im Gegensatz zu den Erfahrungen, die ich in Polen als Autofahrer gemacht habe. ) Es sind schon ziemlich viele Radwanderwege ausgeschildert. Allerdings sind die oft ohne Rücksicht auf Verluste durch die Landschaft gezogen, auf naturbelassenen Flussdeichen, und durch tiefen Sand. Dort kann man, wenn überhaupt, nur mit einem vollgefederten MTB mit 80 mm Reifen fahren. Warum der Autor auf dem R1 so rumhackt, verstehe ich nicht. Sicherlich gibt es da wirklich blöde Stückchen, für Deutsche ist das 10km-Stück hinter der polnischen Grenze vermutlich sehr abschreckend. Da müsste wirklich dringend was getan werden. Ansonsten finde ich die Führung über kleine Landstraßen und Dörfchen ausgesprochen gut. Das ist oftmals viel besser als die deutschen Apshaltpisten, die sich zwar gut fahren lassen, aber geschickt und gezielt abseits jeglicher Versorgungsmöglichkeit in der Pampa liegen. Gerade der R1 ist in Deutschland da ein wirkliches Negativbeispiel. Um ein Stückchen kleine Landstraße zum umgehen, werden horrende Umwege im Zickzack über Platten -oder Feldwege gemacht. Da gefällt mir die Führung von Polen über die kleinen Landstraßen viel besser. Wenn sie schon außerorts Radwege anlegen wollen, dann bitte auch an den strategisch wichigen Stellen. Nämlich dort, wo die Radrouten (und damit auch der R1) über große und vielbefahrene Straßen geführt werden. Gruß Thoralf PS: Kleine sprachliche Berichtigung: Letztes Jahr waren wir in den Masuren... Letztes Jahr waren wir in Masuren... Das Wort wird ohne Artikel gebraucht.
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Edited by Toxxi (11/06/12 05:19 AM) Edit Reason: Tippfehler |
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#878952 - 11/06/12 08:57 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: Toxxi]
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PS: Kleine sprachliche Berichtigung: Letztes Jahr waren wir in den Masuren... Letztes Jahr waren wir in Masuren... Das Wort wird ohne Artikel gebraucht. Ups, da ist mir das doch an einer Stelle durchgerutscht. Eigentlich weiß ichs
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#879142 - 11/06/12 07:42 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: derSammy]
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Hej,
ich bin letztes Jahr ebenfalls durch (die) Masuren gefahren und hatte nur zwei Sandstrecken vor Ostroda, ansonsten gab es ruckelige Nebenstrassen und einigermassen stressige Hauptstrassen (aber nichts gegen die Hauptstrassen, die ich dieses Jahr in Richtung Warschau gefahren bin). Bei Susz gab es einige ausgeschilderte Radwege in Richtung Oberlandkanal, die aber schon auf den ersten Metern nach "Stress" -- sprich Sand -- rochen und dementsprechend von mir gemieden wurden.
Die Rad"wander"wege in Polen sind jetzt nicht grossartig wie in D-Land beschildert, man sieht nur an Baeumen ein Zeichen "weiss - gruen - weiss" (o.ae.) inkl. Fahrrad und man sollte geduldig auf das naechste Zeichen warten ;-)
Bis dahin Juergen A.
PS: Heisst es jetzt "Auf den Balearen" oder "Auf Balearen", verwirrt...
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#879148 - 11/06/12 07:59 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: Toxxi]
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Hej,
das Negativbeispiel R1 habe ich in dem Artikel auch nicht ganz verstanden, weil mir hat dieser Weg vor Elblag sehr geholfen und die Nebenstrassen auf der Route waren dort einwandfrei.
Ansonsten bin ich mit deiner Darstellung d'accord und wuensche mir Radwege an den groesseren Landstrassen.
Bei meinen Zwischendurch-Tagestouren (2/6 Taschen dabei) bin ich schon anders "behandelt" worden, auf der anderen Seite habe ich mich auch passiver verhalten.
Bis dahin Juergen A.
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#879170 - 11/06/12 09:15 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: Toxxi]
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Hallo Thoralf! Dort kann man, wenn überhaupt, nur mit einem vollgefederten MTB mit 80 mm Reifen fahren. Nö, 50mm und vollgefedert reichen auch schon aus! Was da teilweise als Radroute ausgeschildert war, war z.T. schon ganz schön abenteuerlich vom Untergrund. Speziell im Nordosten u. Masuren. Die schwarzen Routen waren besonders abenteuerlich, aber auch super schön und mit 50er Reifen noch halbwegs fahrbar. Die Ausschilderung geht von super gut, bis hin zu rudimentär vorhanden, oder nicht vorhanden. Gute Karten sind vor Ort nur für die jeweilige Region zu bekommen, für die nächste Region wieder nix... Auch kennen die Leute in den Touribüros nur die eigene Region, was nur ein bissl drüber hinaus geht, nix. Auch ist das Wissen um die Radrouten in der eigenen Region recht mager vielfach. Wer Natur und ein bissl Abenteuer sucht, ist auf den poln. Radrouten absolut richtig!
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#879256 - 11/07/12 08:13 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: cyclist]
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Die schwarzen Routen waren besonders abenteuerlich, aber auch super schön und mit 50er Reifen noch halbwegs fahrbar. In Westpolen war es oft tiefer Sand - definitiv mit 50 mm nicht zu befahren. Selbst schieben war sehr anstrengend. Wahrscheinlich sind dort für ein Reiserad 80 mm immer noch zu schmal. Das tut meiner Begeisterung für das Land keinen Abbruch, ich fahre dann eher auf den kleinen Landstraßen. Wer Natur und ein bissl Abenteuer sucht, ist auf den poln. Radrouten absolut richtig! Absolut! Gruß Thoralf
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#879259 - 11/07/12 08:16 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: wolniej Kolarz]
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PS: Heisst es jetzt "Auf den Balearen" oder "Auf Balearen", verwirrt... "Die Balearen" sind eine Inselgruppe. "Masuren" ist eine Landschaft. Zugegeben, logisch ist es nicht. Es gibt die Türkei, die Schweiz und die Walachei, aber außerhalb der Umgangssprache nicht die Russerei..., ebensowenig wie Portugisien oder Ösitanien.
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#879294 - 11/07/12 10:07 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: wolniej Kolarz]
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ich bin letztes Jahr ebenfalls durch (die) Masuren gefahren
PS: Heisst es jetzt "Auf den Balearen" oder "Auf Balearen", verwirrt...
Die Masuren sind die Bewohner Masurens, genauso wie die Schweden die Bewohner Schwedens sind. "Durch die Masuren fahren" ist also in dem Sinn richtig, in dem auch "durch die Schweden fahren" richtig sein kann. Was auch immer es bedeuten soll.
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#879298 - 11/07/12 10:42 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: atk]
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Hm, was machen wir mit Eifel, Hunsrueck, Lueneburger Heide ??
Deutsche Sprache, Schwere Sprache ;-)
bfn Juergen A.
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#879367 - 11/07/12 04:17 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: wolniej Kolarz]
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Ich kann den Autor auf der Polen Seite teilweise verstehen. Auch ich habe mit den ausgeschilderten Radwegen nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Gerade an der Ostseeküste gibt es aber mittlerweile ein richtig gut ausgebautes Fahrradwegnetz (EU Fördermittel), das deutsche Radwege in den Schatten stellen kann. Allerdings muss man in Polen tatsächlich immer mit Überraschungen rechnen - und das macht meiner Meinung nach einen Teil des Reizes aus: Sich selbst Wege suchen, sich durchkämpfen, über Holzlaster fluchen: Langweilig wird es nicht. Für (massen)touristische Zwecke im klassischen Sinn natürlich nicht das Richtige. Ohne "normalen" Radreisenden zu nahe treten zu wollen: Für eine gemütliche, einschätzbare Strecke, die wenig Anforderungen stellt, ist Polen in vielen Teilen (noch) nicht das richtige Land dafür. Ich bin auch vor allem kleine Straßen gefahren und das waren die schönsten. Da ist Polen auch am ursprünglichsten, meiner Meinung nach. Die Straßen in Masuren sind übrigens zum Teil daher so schlecht, weil LKW und starker Frost ihnen zu setzen. Angesichts der Radwege in bestimmten deutschen Großstädten keine große Umstellung.... (P.S. Man muss Masuren einfach nur als eigenes Land ansehen, dann klappt es mit der Benennung besser. Ich muss mir auch immer den Artikel verkneifen. Laut wikipedia heißt der Eigenname der Bevölkerung wohl "Mensch". http://de.wikipedia.org/wiki/Masuren)
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#879404 - 11/07/12 06:14 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: derSammy]
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....... Generell haben unsere osteuropäischen Nachbarn wohl auch mehr Routine im Überholen als wir Deutschen .... Glaube ich jetzt mal nicht. Unsere polnischen Nachbarn fahren sich einfach öfter tot: http://de.wikipedia.org/wiki/VerkehrstodSie kommen auf ziemlich so viele Tote wie hier, haben aber bedeutend weniger Einwohner und noch deutlich weniger zugelassene KFZ. Vielleicht hat der Katholik doch mehr Gottvertrauen? Keine Ahnung. Ansonsten fand ich in diesem Jahr, als ich auch mal wieder in Polen unterwegs war, Deine Einschätzung durchaus bestätigt. Was ich noch beobachtet hatte, war, dass noch die kleinste Nebenstraße - vor allem in Schlesien - von LKW befahren wird. Vielleicht weil es weniger Alternativen gibt, vielleicht weil alle sich vom Navi routen lassen. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech.
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#879455 - 11/07/12 07:51 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: Toxxi]
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... Warum der Autor auf dem R1 so rumhackt, verstehe ich nicht. Sicherlich gibt es da wirklich blöde Stückchen, für Deutsche ist das 10km-Stück hinter der polnischen Grenze vermutlich sehr abschreckend. Da müsste wirklich dringend was getan werden.... Verstehe ich auch nicht. Der hat sich aber schon öfter so über den R1 ausgelassen. Vor dem Hintergrund der massiven Eigenwerbung im Interview erscheint mir das schon ein bisschen komisch. Die 10 km hinter Kostrzyn sind tatsächlich nicht sehr schön. Als wir zuletzt (2011?) da vorbeifuhren, sah man aber Radwege in Arbeit. Der Rest des R1 wird überwiegend auf sehr kleinen Landstraßen mit kaum spürbarem Verkehr geführt. Nur sehr kurze Strecken (meist im Umfeld größerer Städte) gehen entlang von Nationalstraßen. Auf unserer Tour 2009 haben wir auch eine vollständige Wegweisung vorgefunden. Von mir aus kann in Polen alles so bleiben. Es muss nicht die gesamte Landschaft durchasphaltiert werden. Das geht bei dem großen Land mit geringer Bevölkerungsdichte auch gar nicht. R1 ist eben nicht Donauradweg. Die anderen Verkehrsteilnehmer haben sich uns gegenüber auch stets fair verhalten. Auf unserer R1-Tour (ca. 750 km) und auf mehreren Forumstouren hat es keinen Zwischenfall gegeben. Der einzige Autofahrer, der glaubte, uns per Hupzeichen zurechtweisen zu müssen, fuhr einen Pkw mit Zittauer Kennzeichen. Gruß Dietmar
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#879537 - 11/07/12 11:18 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: Uwe Radholz]
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Diese Zahlen sind in der Tat erschreckend. Die Vergleichbarkeit ist trotzdem schwierig. Polen hat ein viel weniger dichtes Autobahnnetz, man ist bei Fernfahrten gezwungen viel mehr Landstraße zu fahren (und rast dort dann auch). Ich vermute mal, dass die "Deutsche Autobahn" (kleiner Gruß an Eva Hermann ) tendenziell sicherer ist als die Landstraße. Was ich noch beobachtet hatte, war, dass noch die kleinste Nebenstraße - vor allem in Schlesien - von LKW befahren wird. Vielleicht weil es weniger Alternativen gibt, vielleicht weil alle sich vom Navi routen lassen. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech.
Zweiteres? Zumindest kann ich dies nicht bestätigen. Wir sind aber in der Regel Nebenstraßen parallel zu großen Straßen gefahren. Wäre schon ein saublödes Navi, wenn es darüber routet.
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#879570 - 11/08/12 08:48 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: giovio]
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Gerade an der Ostseeküste gibt es aber mittlerweile ein richtig gut ausgebautes Fahrradwegnetz (EU Fördermittel), das deutsche Radwege in den Schatten stellen kann. Das habe ich ganz anders erlebt. Ich bin letztes Jahr von Stralsund nach Danzig gefahren (R10) und die ausgeschilderte Strecke ist in vielen Teilen ganz sicher nicht richtig gut ausgebaut. Gerade die Waldstrecken sind über weite Strecken durch den Sand nicht gut bzw. gar nicht befahrbar und teilweise musste über mehrere Kilometer geschoben werden. Wir sind deshalb meistens auf kleine Nebenstraßen ausgewichen. Aber auch hier ist der Straßenbelag nur selten mit dem in Deutschland gleichzusetzen. Allerdings setze ich das auch im Ausland nicht voraus. Es sollte einem durchaus bewusst sein, dass ein anderes Land nicht das gesamte Geld in den Straßenbau steckt. Mir hat Polen trotzdem gefallen und fahre daher nächstes Jahr wieder hin. Wenn man nicht jede Waldstrecke mitnimmt und auf kleine Landstraßen oder feste Schotterwege ausweicht, kommt man sehr gut voran. Schöne Grüße
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#879573 - 11/08/12 08:52 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: plun3]
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Gerade die Waldstrecken sind über weite Strecken durch den Sand nicht gut bzw. gar nicht befahrbar und teilweise musste über mehrere Kilometer geschoben werden. Das ist auch das Hauptmanko, was ich in Polen erlebt habe. Offroad gut und schön, dagegen habe ich ja gar nichts, aber Tiefsand ist einfach nicht zu fahren. Wir sind teilweise besser in der Ackerfurche zurechtgekommen als auf dem Feldweg (über den der Radweg ging ). Aber auch hier ist der Straßenbelag nur selten mit dem in Deutschland gleichzusetzen. Das stimmt zwar, aber ich bin trotzdem da immer gut zurechtgekommen. Mal ehrlich: das wird in Deutschland vollkommen übertrieben. Alles, wo man nicht mit 120 km/h durchrasen kann, gilt ja mittlerweile als sanierungsbedürftig. Nachdem ich im Sommer in der Ukraine war, kann mich innerhalb der EU kein einziger Straßenbelag mehr schocken. Gruß Thoralf
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#879607 - 11/08/12 10:47 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: wolniej Kolarz]
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ich bin letztes Jahr ebenfalls durch (die) Masuren gefahren und hatte nur zwei Sandstrecken vor Ostroda, ansonsten gab es ruckelige Nebenstrassen und einigermassen stressige Hauptstrassen (aber nichts gegen die Hauptstrassen, die ich dieses Jahr in Richtung Warschau gefahren bin). Bei Susz gab es einige ausgeschilderte Radwege in Richtung Oberlandkanal, die aber schon auf den ersten Metern nach "Stress" -- sprich Sand -- rochen und dementsprechend von mir gemieden wurden. Ich nehme an, dass der Ausdruck »die Masuren« eine etwas eigenwillige Verkürzung von »die masurischen Seen« ist. Außerdem verführt die Endung -en zur Annahme, es wäre eine Pluralform. Nachtrag: Spa ss auf der Stra sse führt zu Augenkrebs.
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#879619 - 11/08/12 11:15 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: derSammy]
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Diese Zahlen sind in der Tat erschreckend. Die Vergleichbarkeit ist trotzdem schwierig. Polen hat ein viel weniger dichtes Autobahnnetz, man ist bei Fernfahrten gezwungen viel mehr Landstraße zu fahren (und rast dort dann auch). Ich vermute mal, dass die "Deutsche Autobahn" (kleiner Gruß an Eva Hermann ) tendenziell sicherer ist als die Landstraße. Was ich noch beobachtet hatte, war, dass noch die kleinste Nebenstraße - vor allem in Schlesien - von LKW befahren wird. Vielleicht weil es weniger Alternativen gibt, vielleicht weil alle sich vom Navi routen lassen. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech.
Vielleicht liegt es auch daran, dass in Polen -gerade auch in Schlesien - zur Zeit sehr viele Straßen, auch Autobahnen, gebaut werden und es dadurch wahrscheinlich zu Sperrungen und Behinderungen kommt, die die Berufskraftfahrer zum umfahren versuchen? Ist aber auch nur Spekulation. Zweiteres? Zumindest kann ich dies nicht bestätigen. Wir sind aber in der Regel Nebenstraßen parallel zu großen Straßen gefahren. Wäre schon ein saublödes Navi, wenn es darüber routet.
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#879660 - 11/08/12 01:09 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: derSammy]
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Wäre schon ein saublödes Navi, wenn es darüber routet. Nach meiner Radtour im Mai war ich noch einmal im September zum Paddeln in Polen und bin anschließend von Nikolaiki nach Hamburg getrampt. Dadurch konnte ich die Situation auch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Ein LKW-Fahrer sagte mir, dass er fast ausschließlich Landstraße fährt. Zum einen gibt es in Polen kaum Autobahnen, zum anderen ist das Befahren teuer und die Betriebe wollen sparen. So kommt es, dass sich alles auf den Landstraßen tummelt. Und dort wird gerast und überholt wie nichts gutes. Ich konnte innerhalb von zwei Tagen so viele beinahe Unfälle beobachten, wie in Deutschland das ganze Jahr über nicht. Mir wurde gesagt, dass ein Grund für die Raserei die Blitzkästen sind, die wirklich überall stehen, aber zu 95% leer sind. Ein aktiver Blitzkasten ist bekannt und dort wird auch langsam gefahren. Weiterhin hat fast jedes Auto CB-Funk. Radarkontrollen durch Polizisten werden sehr schnell darüber durchgegeben. Und wer einmal durch Polen gefahren ist, weiß auch, dass wirklich sehr viele Autos die großen CB-Antennen auf dem Dach haben. Deshalb ein Tipp vom Fernfahrer: Ein Raser in Polen ist häufig durch genau diese Antenne zu erkennen. Abstand halten ist da also angebracht.
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#893157 - 12/26/12 10:09 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: Dietmar]
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"Von mir aus kann in Polen alles so bleiben. Es muss nicht die gesamte Landschaft durchasphaltiert werden. Das geht bei dem großen Land mit geringer Bevölkerungsdichte auch gar nicht. R1 ist eben nicht Donauradweg."
Das kann ich nur unterstreichen! Ich bin immer froh, wenn ich an der Ostseeküste entlang fahre und über Swinemünde in den poln. Wald reinfahre. Endlich ein Stück Naur, kein reiner Wirtschaftswald, keine WEGWEISER mitten im Wald!
Eschreckend finde ich die vielen Baustellen sowie die starke Bebauung entlang der Küste auf der poln. Seite. Zur Zeit werden in einem Schreckenstempo Hotels hochgezogen und Natur verwüstet, das ist vielleicht die einzigste Kritik meinerseits bezüglich R1. Ansonsten plane ich in Polen immer etw.weniger Kilometer pro Tag ein, sodass ich mit dicken Reifen evtl. auch mit Radschieben am Ziel ankomme. Ein leckeres Brötchen sowie ein Stück Wurst in einem SKLEP war bis Dato immer die preiswerteste Alternative zum Essengehen oder Selbstkochen. Hoffentlich bleibt in Polen alles noch lange beim Alten und den sog. Massentourismus weiter in den Süden zieht !!
LG Hedi
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#893159 - 12/26/12 10:40 AM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: quietschbremse]
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Ohne Pessimist sein zu wollen: Die Bauaktivitäten werden weitergeführt, solange sich damit gutes Geld verdienen lässt. Wie das funktioniert, weiß ich auch nicht so recht. Wir waren da mal im Mai unterwegs und hatten manchmal richtig Mühe, eine Pension oder ein geöffnetes Restaurant zu finden. Trotz der Bebauungsdichte und der vielen Reklametafeln hatte kaum ein Haus geöffnet, was an den Wochenenden dann sicher anders aussieht. Da kann man fast froh darüber sein, dass das Militär noch die Hand über einige Küstenabschnitte hält. Gruß, Gatzek
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#893171 - 12/26/12 12:08 PM
Re: Polen: Diskussion Radwege
[Re: gatzek]
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Dass es so gut wie keine Restaurants zu geben schien, hat uns auch verwundert – oder sehen die vielleicht auch einfach anders aus als man vermutet und man findet sie deswegen nicht? Aber die Sklep-Dichte ist prima, jedenfalls außerhalb touristisch stärker frequentierter Orte (in Masuren in der Vorsaison sind sie oft noch geschlossen). Problematischer als die eigentlich als sehr unkompliziert empfundene Lebensmittelversorgung fand ich, dass die Campingplatzdichte nicht nur nicht sehr groß ist, sondern dass einige davon auch einfach nicht mehr existieren.
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