Posted by: derSammy
Re: Polen: Diskussion Radwege - 11/05/12 09:45 PM
Hallo Jürgen,
ich hab keine Lustmich mal wieder an anderer Stelle zu registrieren oder zumindest die e-Mail zu hinterlassen. Wer weiß wer es da liest. Daher schreib ich mal hier.
Den Artikel von Benno Koch hab ich überflogen, viele Einschätzungen teile ich.
Letztes Jahr waren wir in den Masuren, Danzig, auf der Halbinsel Hel und diese Jahr in Schlesien.
Radwanderwege haben wir in der Tat nicht gefunden, aber auch nicht aktiv danach gesucht. Radwege außerorts gibt es absolut nicht, innerorts teilweise und wenn dann ähnlich haarstreubend wie bei uns auch oft (oder schlimmer). Unterkünfte (Hotels, Pensionen, etc.) sind ausschließlich auf den großen Ausfallstraßen ausgeschildert. Radfahrende Übernachtungsgüste hat man wohl nicht auf dem Schirm. In Massuren gibt es zahlreiche Campingplätze, in Schlesien war das aber auch sehr mager.
Wir sind meist Nebenstraßen gefahren, das ging sehr gut und sagt mir auch mehr zu als so macher Fernwanderweg mit teils mäßigem Belag, Treppen und sonstigen Hinternissen.
Positiv muss ich festhalten, dass viele polnische (und übrigens auch tschechische) Autofahrer einen respektabelen Sicherheitsabstand zu unserem Reisetandem gelassen haben. Überholt wird natürlich trotzdem an haarstreubend unübersichtlichen Stellen. Aber dies ist wohl eine grundsätzliche Frage der Überholmentalität. Generell haben unsere osteuropäischen Nachbarn wohl auch mehr Routine im Überholen als wir Deutschen (mit genügend Geschwindigkeitsüberschuss vorbeifahren, statt vorm Überholen runterbremsen, nicht runterschalten, entsprechend langsam beschleunigen und damit ewig langsam viel zu knapp vorbeifahren).
Am meisten Angst hatte ich auf der 800km Tour wieder in Deutschland auf der B6 zwischen Görlitz und Bautzen. Windböen haben das Tandem gut mal 1m versetzt, was Autofahrer natürlich nicht am "mit 30cm Abstand"-Vorbeischnippeln hinderte (Den nervigen Radfahrern muss man ja deutlich machen, dass sie direkt an der weißen Begrenzungslinie klebend zu fahren haben...)!
In der Tat werden grade viele Straßen in Polen in Stand gesetzt und es lässt sich entsprechend gut fahren. In Massuren ist es etwas rückschrittlicher, die Straßen niedrigster Kategorie sind dort meist nicht asphaltiert.
ich hab keine Lustmich mal wieder an anderer Stelle zu registrieren oder zumindest die e-Mail zu hinterlassen. Wer weiß wer es da liest. Daher schreib ich mal hier.
Den Artikel von Benno Koch hab ich überflogen, viele Einschätzungen teile ich.
Letztes Jahr waren wir in den Masuren, Danzig, auf der Halbinsel Hel und diese Jahr in Schlesien.
Radwanderwege haben wir in der Tat nicht gefunden, aber auch nicht aktiv danach gesucht. Radwege außerorts gibt es absolut nicht, innerorts teilweise und wenn dann ähnlich haarstreubend wie bei uns auch oft (oder schlimmer). Unterkünfte (Hotels, Pensionen, etc.) sind ausschließlich auf den großen Ausfallstraßen ausgeschildert. Radfahrende Übernachtungsgüste hat man wohl nicht auf dem Schirm. In Massuren gibt es zahlreiche Campingplätze, in Schlesien war das aber auch sehr mager.
Wir sind meist Nebenstraßen gefahren, das ging sehr gut und sagt mir auch mehr zu als so macher Fernwanderweg mit teils mäßigem Belag, Treppen und sonstigen Hinternissen.
Positiv muss ich festhalten, dass viele polnische (und übrigens auch tschechische) Autofahrer einen respektabelen Sicherheitsabstand zu unserem Reisetandem gelassen haben. Überholt wird natürlich trotzdem an haarstreubend unübersichtlichen Stellen. Aber dies ist wohl eine grundsätzliche Frage der Überholmentalität. Generell haben unsere osteuropäischen Nachbarn wohl auch mehr Routine im Überholen als wir Deutschen (mit genügend Geschwindigkeitsüberschuss vorbeifahren, statt vorm Überholen runterbremsen, nicht runterschalten, entsprechend langsam beschleunigen und damit ewig langsam viel zu knapp vorbeifahren).
Am meisten Angst hatte ich auf der 800km Tour wieder in Deutschland auf der B6 zwischen Görlitz und Bautzen. Windböen haben das Tandem gut mal 1m versetzt, was Autofahrer natürlich nicht am "mit 30cm Abstand"-Vorbeischnippeln hinderte (Den nervigen Radfahrern muss man ja deutlich machen, dass sie direkt an der weißen Begrenzungslinie klebend zu fahren haben...)!
In der Tat werden grade viele Straßen in Polen in Stand gesetzt und es lässt sich entsprechend gut fahren. In Massuren ist es etwas rückschrittlicher, die Straßen niedrigster Kategorie sind dort meist nicht asphaltiert.