Hallo Arnd!
Ich war zuletzt noch im Sommer in LT u. PL. Wenn man sich die verkehrsarmen und autofreien (!) Strecken aussucht, macht das richtig Spass! Aber dann kommt man auch nicht mehr mit Dackelschneidern aus...
Falls du GPS nutzt, schau dir mal die Radreisekarte Scandinavia bzw. Polen / Tschechien von
aighes an. Auch zur Planung offline mit BaseCamp ohne ein Gerät interessant.
Eine Liste mit Campingplätzen findest bei
Archies Campings.
Zu LV kann ich leider nix beitragen, meine Tour in LV ist schon 19 Jahre her...
In LT würde ich zuerst Siauliai ansteuern (Hügel der 1000 Kreuze - sind vermutlich 100.000 St.).
Auch sehenswert ist die Gegend westlich von Telsiai, die Seen u. Umgebung sind aber am WE bei gutem Wetter überfüllt. Dort hat es auch mitten im Wald (Sandpisten) das
Cold War Museum (war 2010 noch zu, erst seit diesem Sommer wieder offen).
Wenn du Trubel, Party, Strand & Co stehst, dann solltest dir (so du in der Hochsaison da vorbei kommst) Palanga antun, sonst eher nen Bogen drum machen...
Die JH in Klaipeda kann ich empfehlen, nett und klein, nahe dem Zentrum, direkt am Hbf u. Busbahnhof.
Kurische Nehrung: Ein Muss! Komplett vom Autoverkehr getrennte Radroute, ca. 65km bis Nida.
Es gibt mehrere Boote die vom Hafen in Nida rüber zum Festland fahren, erster Halt wäre in Uostadvaris. Auch eine Art Fähre gibt es:
Klick - Das Boot heißt "Forelle" und fährt
hinter dem Hafengebäude ab. Auch soll es ein Boot nach Vente geben.
Weitere Infos u.a.
hier (Info von BalticCycle, PDF-Datei) oder bei
balticcycle.eu.BalticCycle bietet u.a. auch eine Radkarte für LT an.
Wenn es um das Kaliningrader Gebiet herum gehen soll, dann kann ich einen Track abgeben.
Die ersten 40km ab Uostadvaris sind dann aber Piste...
In Bardinai hat es an der alten Schule einen kleinen CP, bzw. Pension. Der Inhaber ist im Sommer dabei gewesen noch ein neues Haus zu bauen. Nett, aber nicht ganz billig.
Südlich von Bardinai hat man einen sehr schönen Blick auf die Nemunas (Memel). Die Pisten sind dort auch gut fahrbar gewesen.
In Smalininkai lohnt sich der Besuch bei dem
Museum für "Ancient Equipment". Auch wenn es alles ziemlich zusammengewürfelt ist, lohnt es sich! Auch einen alten russischen Kadett kann man dort sehen...
Auf der Wiese dort kann man auch zelten.
Bis Jurbarkas kommt man nicht umhin, auf der 141 zu fahren. Leider rel. viel Verkehr. Ab Jurbarkas City gibt es einen neuen autofreien Rad- u. Fußweg direkt am Fluss entlang.
Der CP bei Pilis (ca. 12km östlich von Jurbarkas) ist ebenfalls empfehlenswert. Dort kann man u.a. frischen Honig bekommen.
Im Sommer bin ich von Jurbarkas Richtung Süden zum Dreiländereck PL/LT/RUS weiter. Die Strecke durch den Wald (Straße Nr. 3802) und direkt entlang der Grenze bis nach Kudirkos ist zwar sehr schön, aber eine Schotterpiste mit einigen kurzen & knackigen Anstiegen.
Auch eine sehr schöne Strecke (Piste, aber recht gut fahrbar, einige kurze & knackige Anstiege) ist die Straße Nr. 5102 ab Virbalis bis Vistytis. Am östlichen Seeufer hat es 2 CPs (Pusele u. Viktorija). Die Straße Richtung Süden zum (bislang noch nur in den OSM-Karten eingezeichneten) Grenzübergang östlich des Dreiländerecks ist in einem sehr guten Zustand! Auf litauischer Seite noch 2-spurig, auf poln. Seite nur noch einspurig (auch asphaltiert).
Das Dreiländereck besteht nur aus einer Säule, um aber dort hin zu kommen, darf man erst mal an einem kleinen Häuschen eine Art Eintritt zahlen...
Einen kostenfreien Blick darauf kann man auch vom Feldweg östlich bekommen...
Die Gegend dort ist stark hügelig, aber auch sehr schön! Richtung Suwalki sollte man, so man denn durch den Suwalki-Park fährt, schon einen Tag für einkalkulieren. Die Wege - Straßen wäre zuviel gesagt, die allermeisten "Straßen" sind dort festgefahrene mehr oder weniger gute Schotterpisten - enthalten viele kurze Anstiege. Es hat auch einige ausgeschilderte Radrouten.
Die Qualität der Radrouten ist aber bei weitem nicht mit hiesigem (speziell in NRW) Standard vergleichbar! Manchmal sind die Schilder versteckt, zugewachsen, kaum noch erkennbar, erst 100m nach dem Abzweig zu finden...
Meistens sind die "Schilder" auf Bäume aufgemalt.
Weiter Richtung Süden u. Südosten kann ich u.a. den Augustow-Kanal und die Gegend östl. von Bialystok bis zur weißruss. Grenze empfehlen. Man sollte aber nicht nur mückenfest sein, sondern auch mit Schwärmen (!!!) von Bremsen rechnen!
Dafür kann man mit ein bissl Glück noch freilaufende Bisonherden sehen. Die Radrouten durch die Wälder dort sind auch mit schmaleren Reifen gut fahrbar.
Auch nett ist es entlang der Flüsse Narev, Bug und Wisla - die Wege am oder auf dem Deich sind aber schon etwas gewöhnungsbedürftig und sicher nix für Dackelschneider...
Weitere Infos gerne auch per PN.