Hallo zusammen,
wir wollen Ende August von Innsbruck über den Brenner bis nach Venedig und dann mit dem Zug zurück. Es gibt Unmengen von Artikeln über die Brenner-Überquerung, aber einen Hinweis auf eine aktuelle und gute Karte habe ich (trotz langen Suchens) nicht gefunden.
Wer kann mir da etwas passenden nennen?
Und wer hat Erfahrungen mit dem Rücktransport? Bei der Deutschen Bahn ist ein Hinweis notiert, nach dem wohl ab Bahnhof Brennero wegen Reparaturarbeiten Schienenersatzverkehr (Busse) im Angebot ist. Gibt es da Erfahrungen aus jüngster Zeit?

ich kann Dir nur zu dem Schienenersatzverkehr etwas sagen:

Wir sind am 13. Juni von Verona mit dem Regionalzug gefahren.
Eine Fahrradkarte für den IC, der direkt nach München gefahren wäre, gab es schon lange nicht mehr. Aber der Regionalzug war absolut in Ordnung.
Dieser fuhr bis zum Brenner. Von dort gibt es dann wegen Bauarbeiten einen Schienenersatzverkehr, der auch Fahrräder mitnimmt.

Ihr könnt allerdings auch den Brenner runter fahren. Sind so gut 40km bis nach Innsbruck. Haben wir nur bis Matrei gemacht. Wegen kaltem Dauerregen sind wir dann in den Bus gestiegen.

Gruß Renata

Hallo,

suchst du eine Karte für den Brenner? Da wird jede normale 200.000-er Straßenkarte völlig ausreichen. Wenn du für die Weiterfahrt nach Venedig Karten suchst, solltest du dich zur geplanten Strecke äußern.

Zum gegenwärtigen Schienenersatzverkehr findest du aktuellsten Informationen in der ÖBB-Info.

Hans

Da habe ich wohl Glück gehabt. Ich bin am 08.07.2012 mit dem EC88 von Bozen bis München sauber zurückgefahren. Ohne Schienenersatzverkehr.
Soll heißen es ist Terminabhängig.

Ups:
Ich lese aber gerade, dass der vom 06.08. bis 10.09. zu ist = Schienenersatzverkehr.
Dann heißt es also umsteigen

Tach, es gibt hier bereits einige Faden zum Radweg ab Brennerpass. Im Wiki sollte auch eine Formulierung hierzu von mir sein. In aller Kürze: Nimm nicht den Radweg bis Brixen!!!

Ne spezielle Karte für den Brenner brauchste nicht. Ab Brixen gibt es ganz gute Radwege durch das Etschtal. Hier lohnt sich der Blick auf eine spezielle Karte. Man kommt auf diesen gut voran und fährt ganz nett entlang Apfelplantagen und Reben.
Viel Spaß bei der Tour.

Gruß, Daniel

... allerdings in der Regel bei starkem Gegenwind, wenn man Richtung Süden fährt ...

Der Eisacktal-Radweg ab Brennero und der Etschtalradweg ab Bozen sind gut ausgeschildert. Da braucht man eigentlich keine Karte.

Wenn Ihr ab Verona den Zug nehmt, dann dürftet ihr noch problemlos einen Fahrrad-Stellplatz kriegen. Ab Rovereto - weil viele MTBler vom Gardasee - sind schon öfter Leute stehen geblieben ...

In den Landesbahnzügen der SAD sind die Laderäume deutlich geräumiger als bei den Wendezügen der trenitalia. Unterscheiden kann man sie in der Regel an der Zugnummer.

Ich persönlich hatte eine Karte von Michelin 1:200.000 "Trentino-Alto Adige" dabei. Reicht.

Ich empfehle Dir dringend, die folgenden Artikel im Wiki anzugucken:

http://radreise-wiki.de/Brenner
http://radreise-wiki.de/Brenner-R%C3%B6merstra%C3%9Fe

http://radreise-wiki.de/Eisack
http://radreise-wiki.de/Via_Claudia_Augusta#Bozen-Kaiserau

Wie Kekser schon sagte: Der Eisack-Radweg hat es in sich! Das ist kein gemütliches Bergabrollen.

Gruß
Thoralf

Dann setzt Ihr Euch aufs Rad und rollt nach Innsbruck.

Gruß
Thoralf

Hast Du mal an eine Nachtfahrt gedacht? Wenn Ihr nicht gerade am Sonnabend heimfahren wollt, dann sollte das klappen. Die Bauarbeiten an der Brennernordrampe können Euch doch dann egal sein. Um Plätze solltet Ihr Euch dann aber schnellstens kümmern.

Hallo Falk,
die Nachtzüge werden über Salzburg-Villach-Tarvisio umgeleitet und bedienen die Bahnhöfe zwischen Rosenheim und Bologna nicht.

Hallo Schwimmer,
ich bin Anfang Juni von Venedig nach Garmisch geradelt, ich bin dabei von Sterzing nach Innsbruck über den Brenner, also die gleiche Strecke wie Du vorhast zu fahren, nur in der anderen Richtung.
Direkt hinter Sterzing führt ein Brenner-Radweg nach rechts ab. Dieser ist hervorragend, durchgängig geteert, führt durch Felder und Wald. Von Sterzing zum Brenner sind es etwa 400 Hm. Ich habe kurz vor dem höchsten Punkt ( ich will hier nicht von Passhöhe sprechen, denn der Brenner ist ja eher eine Tal-Durchfahrt… :)) einen entgegenkommenden Radler gefragt, ob es denn irgendwann nochmal hochginge, denn ich konnte nicht glauben, daß ich schon oben bin. Die 400 Hm waren nicht zu spüren, die Steigung war meist, außer die ersten KM hinter Sterzing, sehr moderat und gleichmäßig.

Der Radweg endet dann in BRENNER, nach Innsbruck abwärts bin ich komplett die Bundesstraße gefahren, das war auch super und problemlos. Die meisten Autos fahren eh über die Autobahn, und der Schwerlastverkehr darf auf der Bundesstraße gar nicht fahren, ausser Zulieferverkehr mit Sondergenehmigung.

Dein Pech ist natürlich, daß Du die Strecke in der anderen Richtung fährst, denn von Innsbruck zur Brennerhöhe geht es teilweise recht saftig bergan, und vor allem sind es etwa 800Hm.
Fazit: Abgesehen von den Höhenmetern in deinem Fall ist die Brennerüberquerung problemlos. Ab dem Ort BRENNER, dort wo der Grenzübergang ist, wechselst Du dann auf den Radweg nach Sterzing und kannst gemütlich und ruhig rollen lassen. Kurz vor Sterzing hat es nochmal ein paar kleinere Steigungen.

Gruß Jörg

naja, ich würd sagen, bis auf die Schlußetappe hält sich das mit den heftigen Steigungen in Grenzen. (Hat jemand ne Ahnung, was genau die Farben auf dieser Seite bedeuten? konnte da nix finden, gibt auf anderen Strecken auch gelb und rot....) Es ist nur wegen der teils engen und kurvigen Straßen nicht ganz ohne, denn man wird als Radler evtl recht spät gesehen. Abends und abwärts ist das aber eine nette gute Stunde mit kurzen zwischenzeitlichen Gegenanstieg in einem Ort (Matrei?). Wir werden das auf unserem Rückweg am 31.8. fahren.

Ob man Steigungen saftig findet oder nicht, ist doch offensichtlich eine sehr persönliche Sache.

Ich benutze zur Einschätzung immer unseren Hausberg. Da kann ich vergleichen, wie es insgesamt mit den Höhenmetern aussieht. Wobei auch noch wichtig ist, auf wieviel Streckenlänge die sich verteilen und wie die maximalen Steigungen sind. Diese Daten lassen sich eigentlich für jeden Pass finden.

Richtig, aber von Venedig aus sollte das Wurscht sein. Eine Probeanfrage für den 1.09. ergibt, Venezia S.L. ab 21.05, München Hbf an 6.15 und Verkehrshalte bis Tarvisio Boscoverde. Auf diese Weise gibt es erstmalig auf der Pontebbana-Neubaustrecke echten hochwertigen Reiseverkehr.
(Es sei denn, die Kontinantalverschiebung hätte Venedig ins Etschtal verschoben. Das wäre aber vermutlich inzwischen aufgefallen.)

Dieses Steigungsprofil ist ziemlich grob, da werden Steigungsspitzen weggebügelt. Auch der kurze Gegenanstieg (bzw. -absteig) in Steinach fehlt. Schau mal hier rein:

http://www.quaeldich.de/paesse/brenner/

Das ist zwar das Profil der Römerstraße, aber ab Matrei läuft die Strecke auch auf der Bundesstraße. Hinter Gries geht die Steigung schon mal an die 10% ran, die Stücke sind aber insgesamt nicht sehr lang.

Gruß
Thoralf

Kein Wunder, der Weg läuft auch auf einer alten Bahntrasse. Da gibts keine großen Steigungen.



Naja, aber nur, wenn kein Gegenwind ist. Der pfeift gern mal durch das Tal und über den Sattel. Ich konnte es damals nicht rollen lassen, sondern musste trotz Gefälle doch erheblich treten.

Gruß
Thoralf

Unten im Diagramm, quasi oberhalb der x-Achse, da stehen so Zahlen. Ich würde mal mit hohem Einsatz tippen, das sind die Prozentangaben für den jeweiligen Streckenkilometer.

Je nach Durchschnittssteigung wechselt die Farbe (grün ist nur leichte Steigung, rot sehr steil, dazwischen noch andere Farben, ist eine optische Unterstützung um "auf den ersten Blick" zu sehen, ob ein Berg - oder Abschnitte davon - eher schwer oder eher leicht sind)

Zoncolan sieht z.B. so aus:

Höhenprofil Monte Zoncolan

An einen nennenswerten Gegenanstieg kann ich mich nicht erinnern.

Die Strecke lässt sich wirklich gut fahren. Einziges Problem sehe ich, wenn starker Regen oder Unwetter.

Gruß
Peter

W.l.k.,i.k.i.V.

Herzlichen Glückwunsch nebenbei!

Das mit der Steigerung von Grün bis Rot war mir auch klar. Dank Jochens Tip kann ich das jetzt auch in %-Bereiche ordnen:
Blau ab 4%
Gelb ab 7%
Rot ab 10%

Nett wäre noch Violett oderso ab meinetwegen 15%, denn ich finde den Unterschied zwischen meinetwegen 10,3% und > 20% doch erheblichst....

Hallo,
danke für die Info.
Wir werden wohl Richtung Brixen, Bozen, entlang durch das Etschtal (sind wir schon zweimal gefahren. Das müsste auch ohne Spezialkarte gehen.) und dann über Verona Richtung Padua/Venedig weiter. Aus Richtung Cortina D'Ampezzo sind wir schon mal bis zum Gardasee gefahren, und da habe ich die Strecke Padua-Vicenza-Verona wegen hohen Verkehrsaufkommens in ganz schlechter Erinnerung. Da suche ich eine "ruhigere" Alternative und entspr. Karten.

Die Idee mit dem "Down-Hill" ab Brennero hatten wir auch schon, könnte 'ne gute Alternative sein. Werden wir wohl so machen.
Hoffentlich haben wir dann besseres Wetter als Ihr!

Hallo,

die Strecke von Verona über Vicenza und Padua nach Venedig habe ich selber bereits als sehr verkehrsbelastet erlebt. Eine schöne Alternative dazu und wenn du das Etschtal ohnehin bereits kennst, wäre das Valsugana.

Von Trient aus mit (dem Rad oder) dem Zug hinauf zum Caldonazzo-See und dann auf einer herrlichen Radstrecke entlang der jungen Brenta bis Bassano del Grappa. Ab Bassano lässt sich eine radtaugliche Strecke bis Venedig zusammenstellen.

Hans

Mein Tipp ist: von Verona aus Chioggia anpeilen. Geht über ganz ruhige Landstrassen. Fahr auf Este zu, dann hast Du auch keine Berge.Ich hatte eine Generalkarte 200.000 und Eurokarte 300.000 und kein Problem.
Verona - Chioggia hab ich vor 12 Jahren sogar mit meinem Sohn (damals 15) in einem Tag geschafft, 130km mit Alltagsrädern. Kann man natürlich auch langsamer. In Chioggia dann Fähre - Insel - Fähre - Insel und Du kommst am Lido raus. Thomas Mann hat recht: Venedig muss man sich vom Meer her nähern. Der erste Blick auf die Stadt ist einfach nur gigantisch. Die Vaporettos machen manchmal Stress mit Rädern, aber die Schiffe nehmen Dich mit. In Venedig hatten wir dann einen Stadtplan für Behinderte, da waren alle Zonen markiert, innerhalb derer man sich ohne Brücken(Stufen) bewegen konnte. Ist auch für Radler von Vorteil. Grüß die Serenissima von mir!

Gerhard

Hallo Frankenradler,

danke für den Tipp mit Chioggia.
Wir sind in der letzten Woche über den Brenner-/Römerweg, der sich übrigens abgesehen vom Start bzw. den ersten Kilometeren nach Innsbruck und den letzten ca. 5-6 km bis Brenner See (da ging es doch recht steil hoch) recht gut fahren ließ, gefahren. Dann weiter über Sterzing nach Brixen (landschaftlich erste Sahne!), über Bozen, Trento nach Rovereto zum Gardasee. Von dort aus nach Verona und dann weiter entlang der Etsch über Legnoga, Villa Bartolomea (schöne Strecke über einen Damm entlang der Etsch!) bis nach Badia Polesine. Dort gab es das einzige Hotel weit und breit (also entsprechend planen!). Von dort weiter nach Rovigo, Cavarzere und Chioggia.
Chioggia ist auf jeden Fall eine Reise wert, so schön wie das ursprüngliche Venedig, aber man wird da nicht so über den Tisch gezogen. Dann weiter, wie von Dir beschrieben, "Fähre-Insel-Fähre-Insel-Fähre-Insel nach Venedig.
Von der letzten Insel (Lido) geht es allerdings nur mit der Autofähre nach Venedig bis zum "großen Hafen", in dem auch die Riesen-Kreuzfahrtschiffe liegen. Achtung: Vor Ort wissen selbst die Mitarbeiter/innen des ÖPNV-Betrieben Actv nicht unbedingt, dass man die den Rad nach Venedig übersetzen kann. Hier muss man ggf. mehrfach nachfragen. Aber: Es geht!

Von Venedig sind wir mit dem Zug zurück bis Brennero und anschl. von dort wieder mit dem Radl nach Innsbruck. Runde 40 km in knapp 1,5 Stunden bis Innsbruck bei verhaltenem Tempo. Gesamtstrecke 579 km.

Zusammengefasst: Eine tolle Tour bei allerdings hohen Temperaturen irgendwo zwischen 30 und 40 Grad. 6 bis 8 Liter Flüssigkeit pro Tag (plus das obligatorische kühle Blonde am Abend) und kaum Drang zur Toilette machten uns zu zu Durchlauferhitzern. Aber im September oder vielleicht im Mai absolut super und sehr zu empfehlen!

Viele Grüße aus Ostwestfalen!

Uli (Schwimmer)