Hallo,
das ging mir in Südamerika öfters ähnlich.
Der erste Hund war ein Huski. Den traf ich an einer Mine am Passo Sico, hier ein Auszug aus meinem Reisetagebuch:
"Die drei Mann bohren hier oben nach Wasser, damit ist es nicht die in meiner Karte verzeichnete Erzmine. Der Husky mit einem blauen und einem braunen Auge, den sie hier als Wachhund haben ist nicht aggressiv sondern freut sich unbändig über die Abwechslung die wir ihm bieten. Er klammert sich mit den Vorderbeinen um meine Oberschenkel als wir gehen wollen. Als wir fahren rennt er natürlich mit. Zwischendrin jagt er eine Herde Vicunas die aber noch schneller sind. Beeindruckend mit welcher Leichtigkeit die Tiere über die Ebene flitzen, fast wie Ballett. Als wir schon acht Kilometer von den Wassersuchern weg sind kommen die Carabinieros vorbei. Denen geben wir den Hund mit sonst folgt er uns noch bis Argentinien, denn ein Husky wird nicht so schnell müde."
Weiter im Süden dann der nächste:
"Villa Angostura, Bariloche
Bei wolkigem Wetter fahren wir los. Am Ortsende kommt ein großer, schwarzer Hund auf uns zugerannt. Er ist aber freundlich und bellt nicht, er will nur mit uns mitrennen. Es scheint niemand mit ihm Gassi zu gehen, denn er folgt uns viele Kilometer weit. Auch bei 40km/h ist er noch mit dabei und es ist eine Freude seine Kraft und Ausdauer zu bewundern. Er rennt natürlich lieber auf der glatt asphaltierten Straße als auf dem geschotterten Seitenstreifen und wir machen uns Sorge wegen der Autos. Als wir anhalten um ihm die Gelegenheit zum Umkehren zu geben, nutzt er die Gelegenheit um aus einer Pfütze zu trinken und dann erfrischt wieder mitzurennen. Als es etwas länger bergab geht hängen wir ihn ab und hoffen das er zurückfindet."
Dort wo es viele Straßenhund hat, habe ich öfters erlebt, das die Hunde sich bemühen mit Menschen in Kontakt zu kommen um als "Hund" aufgenommen zu werden. Sie scheinen zu wissen, das es ihnen dann deutlich besser geht. Sie versuchen sich gern bei Kindern einzuschmeicheln als Spielkameraden oder versuchen sich bei mir am Zeltplatz als Wachhund.
Hier warten in Indien die Straßenhunde ob etwas übrigbleibt, aber so brav, das würde eine Gruppe deutscher Hunde kaum schaffen:
Einer der Hunde beschließt dann über Nacht mein Wachhund zu sein und legt sich vor das Zelt. Jedesmal wenn irgendwer oder irgendwas vorbeikommt verteidigt er mein Zelt in voller Lautstärke, so dass ich zwar gut bewacht, aber nur mit wenig Schlaf durch die Nacht komme.
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Hier noch ein Hund, der mich in Marokko von der Stadt aus hoch nach Aid Benhadon und wieder zurück begleitet hatte (ohne das ich ihm was zu fressen gegeben hätte). Er war so freundlich und aufmerksam, das ich ihn am liebsten mitgenommen hätte: