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#831178 - 05/29/12 07:20 PM
Anhängliche Hunde auf Tour
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Posts: 2,226
Underway in Switzerland
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Hallo da ich gerade das folgende Video bei der Süddeutschen gesehen habe, erinnere ich mich auch an anhängliche Hunde, die mir folgten (nicht ganz so lange zwar). Das erste Mal war am Socompa, einem Grenzpass Chile/Argentinien, der absolut einsam ist. Dort hatte es bei den Grenzern auch drei Hunde, welche mir bei Abfahrt folgten, drei Stück, ein schneller Hund (Typ Schäfer), ein normaler (kenne mich da nicht so aus in den Rassen) Hund und noch ein eher dackelartiger Hund, der eher Mühe mit Nachkommen hatte. Der eine ist immer noch wild in der Gegend herumgerant, insbesondere wenn er mal Guanacos zu sehen bekam, der andere hat gut Tempo gehalten und der Kleinste ist immer weit hinten nachgelaufen, es war ein Bild für die Götter. Je länger ich fuhr, desto mehr sorgen bekam ich, dass ich die Hunde nicht mehr losbekomme, ich hatte nur Wasser für mich dabei. Nach einiger Zeit habe ich dann versucht sie zu verscheuchen und zur Umkehr zu bewegen. Es hat aber einige Zeit gedauert, bis sie dann wirklich weg waren, sie sind mir wohl mindestens 20 km gefolgt. Letztes Jahr hatte ich noch einmal so ein Erlebnis, wo ich einsam durch die Taiga bei Regen gefahren bin und auf einmal da was neben mir herumhuschte, zuerst dachte ich es wäre ein Wolf, aber es war dann ein Hund, der mich über eine halbe Stunde begleitete, immer mal wieder vorrannte und dann auf mich wartete. Ich nehme an, dass es wohl auch anderen Radfahrern so geht. Grüsse Christian
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#831190 - 05/29/12 08:00 PM
Re: Anhängliche Hunde auf Tour
[Re: dcjf]
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Posts: 14,163
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Hallo, das ging mir in Südamerika öfters ähnlich. Der erste Hund war ein Huski. Den traf ich an einer Mine am Passo Sico, hier ein Auszug aus meinem Reisetagebuch: "Die drei Mann bohren hier oben nach Wasser, damit ist es nicht die in meiner Karte verzeichnete Erzmine. Der Husky mit einem blauen und einem braunen Auge, den sie hier als Wachhund haben ist nicht aggressiv sondern freut sich unbändig über die Abwechslung die wir ihm bieten. Er klammert sich mit den Vorderbeinen um meine Oberschenkel als wir gehen wollen. Als wir fahren rennt er natürlich mit. Zwischendrin jagt er eine Herde Vicunas die aber noch schneller sind. Beeindruckend mit welcher Leichtigkeit die Tiere über die Ebene flitzen, fast wie Ballett. Als wir schon acht Kilometer von den Wassersuchern weg sind kommen die Carabinieros vorbei. Denen geben wir den Hund mit sonst folgt er uns noch bis Argentinien, denn ein Husky wird nicht so schnell müde." Weiter im Süden dann der nächste: "Villa Angostura, Bariloche Bei wolkigem Wetter fahren wir los. Am Ortsende kommt ein großer, schwarzer Hund auf uns zugerannt. Er ist aber freundlich und bellt nicht, er will nur mit uns mitrennen. Es scheint niemand mit ihm Gassi zu gehen, denn er folgt uns viele Kilometer weit. Auch bei 40km/h ist er noch mit dabei und es ist eine Freude seine Kraft und Ausdauer zu bewundern. Er rennt natürlich lieber auf der glatt asphaltierten Straße als auf dem geschotterten Seitenstreifen und wir machen uns Sorge wegen der Autos. Als wir anhalten um ihm die Gelegenheit zum Umkehren zu geben, nutzt er die Gelegenheit um aus einer Pfütze zu trinken und dann erfrischt wieder mitzurennen. Als es etwas länger bergab geht hängen wir ihn ab und hoffen das er zurückfindet." Dort wo es viele Straßenhund hat, habe ich öfters erlebt, das die Hunde sich bemühen mit Menschen in Kontakt zu kommen um als "Hund" aufgenommen zu werden. Sie scheinen zu wissen, das es ihnen dann deutlich besser geht. Sie versuchen sich gern bei Kindern einzuschmeicheln als Spielkameraden oder versuchen sich bei mir am Zeltplatz als Wachhund. Hier warten in Indien die Straßenhunde ob etwas übrigbleibt, aber so brav, das würde eine Gruppe deutscher Hunde kaum schaffen: Einer der Hunde beschließt dann über Nacht mein Wachhund zu sein und legt sich vor das Zelt. Jedesmal wenn irgendwer oder irgendwas vorbeikommt verteidigt er mein Zelt in voller Lautstärke, so dass ich zwar gut bewacht, aber nur mit wenig Schlaf durch die Nacht komme. : Hier noch ein Hund, der mich in Marokko von der Stadt aus hoch nach Aid Benhadon und wieder zurück begleitet hatte (ohne das ich ihm was zu fressen gegeben hätte). Er war so freundlich und aufmerksam, das ich ihn am liebsten mitgenommen hätte:
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***************** Freundliche Grüße | |
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#831201 - 05/29/12 08:13 PM
Re: Anhängliche Hunde auf Tour
[Re: HyS]
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Dort wo es viele Straßenhund hat, habe ich öfters erlebt, das die Hunde sich bemühen mit Menschen in Kontakt zu kommen um als "Hund" aufgenommen zu werden. Sie scheinen zu wissen, das es ihnen dann deutlich besser geht. Sie versuchen sich gern bei Kindern einzuschmeicheln als Spielkameraden oder versuchen sich bei mir am Zeltplatz als Wachhund. Hallo Henning, in Peru habe ich es genauso empfunden. Mein anhänglichster Hund war einer nach einer Passabfahrt, wo ich an einer schönen Stelle was gegessen hatte. Nachdem ich ihm was von meinem Proviant abgegeben hatte, lief er mir eine zeitlang nach (ca. 3-4km), bevor es wieder bergabging und ich ihn wohl abgehangen hatte. Die Hunde in Peru empfand ich nicht als aggresiv, nur einmal musste ich einem Kläffer Steine vor die Pfoten werfen, weil er mir doch sehr bedrohlich nahe kam. Gruss Thomas
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#831203 - 05/29/12 08:18 PM
Re: Anhängliche Hunde auf Tour
[Re: dcjf]
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dazu muss man nicht bis in die Anden fahren. Wir hatten in Ungarn einen Hund, der solange wir Rast machten uns nicht von der Seite wich. Auch als wir wegfuhren folgte er uns noch. Erst als er in einer Nebenstraße die Müllmänner sah, bog er zu denen ab. In Budapest fuhr auch ein herrenloser Hund in der Straßenbahn mit. Offensichtlich haben die Tiere gelernt, das anhängliches freundliches Verhalten oft belohnt wird.
:job
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#831211 - 05/29/12 08:36 PM
Re: Anhängliche Hunde auf Tour
[Re: Job]
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dazu muss man nicht bis in die Anden fahren. Nö, Tschechien oder Sardinien reichen schon. Mir sind anhängliche Hunde lieber als streunende Katzen. Auf Sardinen hat mein Zelt einen Krallenabdruck als Andenken einer Katze bekommen und in Israel meine Packtaschen. Und die blöden Viecher kommen auch immer wieder wenn man sie verscheucht oder mit Steinen bewirft. Auf Radreisen habe ich mit Hunde im Gegensatz zu Katzen noch nie Probleme gehabt. Gruss Thomas
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#831301 - 05/30/12 08:09 AM
Re: Anhängliche Hunde auf Tour
[Re: HyS]
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Er klammert sich mit den Vorderbeinen um meine Oberschenkel als wir gehen wollen. Damit wird aber eher eine sexuelle Spielart der "sozialen Zuwendung" eingefordert, die mir - bei aller Hundeliebe - nun doch zu weit gehen würde. Letztlich ist es aber, wie viele andere hier beschriebene Verhaltensweisen bei Hunden, ein Zeichen dafür, wie sehr der Hund selbst sich infolge seiner Domestizierung als sozial zugehöriger Teil einer Menschengemeinschaft begreift. Selbst der gegenüber Radfahrern aggressive Hund macht ja meistens nichts anderes, als sein von Menschen dominiertes soziales Refugium gegen Eindringlinge zu verteidigen. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#831493 - 05/30/12 05:01 PM
Re: Anhängliche Hunde auf Tour
[Re: dcjf]
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Hier bitte nur Beiträge zum Thema. Wer über Hundephobie und sonstige Hundeprobleme reden möchte findet den abgetrennten Teil hier
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***************** Freundliche Grüße | |
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