Hallo allerseits,

habe eine Frage in die Runde aller glücklichen 29er-Besitzer:
Mein Cannondale 29er Flash F2 kam mit einem 68cm-Lenker, den ich grade durch einen SQ-Lab 316 All Mountain (war der einzige mit 31,8mm Durchmesser) ausgetauscht habe.
Durch den Winkel nach hinten vom SQLab werden meine Handgelenke entlastet. Bei dem Winkel des Original-Lenkers im Zusammenspiel mit der Breite waren die Handgelenke horizontal gesehen schon gut angewinkelt. Aber auch dieser Lenker ist satte 68cm breit.

Man fühlt sich auf dem Rad mit der Lenkerbreite ein wenig wie auf einem Trecker, hat aber richtig gut Kontrolle übers Rad. Im Vergleich zum 26er Flash F3 mit deutlich schmalerem Lenker fährt sich das 29er dadurch auch weniger aggressiv und deutlich ruhiger.

Jetzt die Frage: Habt Ihr Euch an diese Breite gewöhnt und es bei dem breiten Lenker belassen, oder ihn nach und nach gekürzt, bis der Lenker z.B. Schulterbreite hatte?

Zweite Frage: Was für Griffe könnt Ihr empfehlen für einen Mix aus längeren Touren auf einfachem Untergrund, Schotterserpentinen und höchstens mittelschweren Abfahrten im Mittelgebirge? Die Original-Griffe sind ziemlich dünn, das empfinde ich als anstrengend mit der Zeit, etwas Polsterung könnte auch nicht schaden, denke ich.

Zur besseren Kontrolle in schwierigem Gelände sind die Lenkerbreiten in den letzten Jahren stark gestiegen, ganz besonders im Downhill und Dirt Bereich, aber auch beim CrossCountry. Lenkerbreiten von nur knapp über 60cm werden in den Printmedien angeprangert.
Bei Dir klingt das aber eher weniger nach Adrenalin- Junkie mit Sprüngen und üblen Wurzelteppichen, sondern eher nach Touren in der Natur. In dem Fall spricht nichts dagegen den Lenker ein wenig zu kürzen, bis es für Dich angenehm ist. Bei mir selber stelle ich aber auch fest, daß ich inzwischen etwas Breiter als die Schulter fahre, während ich früher auch immer fleißig gesägt habe.

Gruß,
Bastian

Habe den Lenker dann auf 65cm kürzen lassen, das fährt sich perfekt: Kein "zu-breit"-Gefühl, und trotzdem viel Kontrolle für schwieriges Gelände. Viel schmaler wäre nach meinen Erfahrungen im letzten Jahr unpraktisch, wenn's steil und grob wird.

Die Frage mit der Breite ist - abgesehen von körperlichen Beschränkungen - relativ einfach zu beantworten:

Willst Du Kontrolle und gutes Handling in allen Fahrsituationen, dann so breit wie möglich (möglich richtet sich hier nach der Dir möglichen Breite - nicht den Möglichkeiten des Lenkerangebots).

Willst Du Aerodynamic / geringen Luftwiderstand, dann Schulterbreit wie beim Rennrad.

Wenn der Lenker von der Breite es zulässt, kann man zum Tempomachen auch innen neben dem Vorbau greifen. Ich kenne Radler, die sich dafür extra Lenkerband an diesem Bereich gewickelt haben. Das ist dann Geschmackssache.

Matthias

Für eine längere Tour hauptsächlich über Schotterpisten und Trails im letzten Jahr hatte ich den Rennlenker an meinem Reiserad vorübergehend gegen einen breiten MTB Lenker getauscht. Für die Aerodynamik bei höheren Geschwindigkeiten hatte ich zwei Lenkerhörnchen innen in der Nähe des Vorbaus montiert, das war sehr angenehm zu fahren.