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#774744 - 11/27/11 09:23 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: veloträumer]
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Underway in Switzerland
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Alpenüberquerung im Winter: Macht nur Sinn für Weitreisende (Weltradler), die ihre Saisonzeiten global einteilen müssen. Oder wie in dem hier diskutierten Fall, wo die Reise nach Nizza im Winter ansteht und mit genug Zeit unterlegt ist. Wir haben hier alle verschiedene Präferenzen. Ich fahre auch bisher nur im Sommer und Herbst über Alpenpässe.
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#774747 - 11/27/11 09:29 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: macrusher]
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Underway in Switzerland
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Spikereifen sind m.E. nicht unbedingt nötig. Ich würde das von der Großwetterlage bei Abfahrt abhängig machen. Wenn in Deutschland das Schneechaos ausbrechen sollte wird es sowieso schwierig mit der Einhaltung des Zeitplans, bzw. mit der Streckenwahl wg. nicht geräumter Wege. Spikereifen würde ich auf jeden Fall nehmen. Man kann auch ohne Eis und Schnee mit denen fahren und das Wetter für zwei Wochen im Voraus in den Alpen zu wissen, würde ich mir nicht zutrauen. Kalt genug für Eis und Schnee ist es ja sowieso wahrscheinlich. In Deutschland ist doch kaum so ein langes Schneechaos zu erwarten, bei dem keine Straßen geräumt werden. Die vier Wochen sollten also gut ausreichen, auch wenn es ein paar Tage Pause gibt. Ich bin im Winter auch schon in Deutschland unterwegs gewesen und fahre viele Alltagswege sowieso ganzjährig mit dem Fahrrad. Wenn überhaupt, gibt es alle paar Jahre einzelne Tage, wo das nicht möglich ist. Von Dresden bis zu den Alpen läßt sich ja eine Route wählen, die keine so hohen Mittelgebirge überquert, falls es wirklich zu viel Schnee gibt. Dresden - Eisenach - Fulda - Würzburg - Rosenheim - Innsbruck sollte sich im Winter gut machen lassen, die Überquerung von Erzgebirge, Fichtelgebirge, Thüringer Wald, Bayrischer Wald, Böhmer Wald oder Fränkischer Alb ist für jemanden, der die Alpen im Winter queren will, auch möglich, wenn nur ein paar Straßen geräumt werden.
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Edited by bk1 (11/27/11 09:30 PM) |
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#774797 - 11/28/11 08:56 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Dynamo]
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Zu den Übernachtungen: Coachsurfing dürfte im Alpenraum und in Norditalien eher schwierig sein (wenige im Netzwerk, touristische Gegend). Zu den Hotels/ Herbergen: Im Alpenraum zu dieser Zeit sicher kein Problem (preislich allerdings besonders im Engadin ziemlich hoch, Ausnahmen bestätigen die Regel). Die Übernachtungen in den Hotels würd' ich eher gut vorbereiten, denn die billigen Unterkünfte liegen nicht immer gleich am Weg (wie letztes Beispiel) und sind auch gelegentlich ausgebucht. Problemzone bei den Übernachtungen ist die Poebene: Da gibt's oft weit und breit keine Hotels, und wenn, dann meist nur hässliche Businesshotels mit überrissenen Preisen. Ich hab' da selber schon einige Negativerfahrungen gemacht. Tipp: Gut getarnte und warme Campingausrüstung mitnehmen und wild campieren. Kocher und gute Isoflasche von Vorteil!
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Edited by mstuedel (11/28/11 08:56 AM) |
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#774881 - 11/28/11 03:45 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: mstuedel]
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Lass Dir Deine Tour nicht madig machen. Ende Januar werden die Tage schon wieder ein ganzes Stück länger, Du kannst im Normalfall problemlos mind 80 km zurücklegen. Wichtig ist in erster Linie die Füße warm zu halten, der Rest wird schon warm beim Anstieg. Wenn Du oben bist nicht gleich erhitzt runter, sondern erst Körper etwas erholen lassen und zur Abfahrt alles anziehen was geht. Da Dein Budged vermutlich begrenzt ist würde ich mir auch SUI ersparen, ich würd Dir - wie viele vor mir - den Maloja empfehlen, aber halt nicht gerade am Samstag.
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#774886 - 11/28/11 03:56 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Holger]
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Naja, das Engadin gehört im Januar eh eher den Millionären aus Deutschland, England, Russland und Italien...
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#774904 - 11/28/11 04:49 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Dynamo]
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Hallo Ralf, ich radelte letztes Jahr auf der "Via Claudia" nach Venedig, in August/September. Also u.a. über Fern- und Reschenpass. Kurz vor dem höchsten Punkt des Reschenpasses nachts Schneefall - auf mein Zelt. War aber morgens auf den Radwegen weg. Mir wäre eine Wintertour viel zu gefährlich, weil dann auf den z.T. sehr stark befahrenen Straßen. Die durch Schnee dann teilweise noch enger sind. Zig Lkw, glatte Straßen, sehr enges überholen durch die Pkw - und wie schon geschrieben, keiner rechnet mit einem Radler. Also - seeeeehr bunte Kleidung anziehen, ggf. Reflexweste in der Dämmerung!!!, sowieso sehr starkes Licht. Gespeist durch Akku oder Nabendynamo. Auf jeden Fall - viel Glück Gruß Heinz
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#774924 - 11/28/11 05:57 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: alder]
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ich würd Dir - wie viele vor mir - den Maloja empfehlen, aber halt nicht gerade am Samstag. Ich würde dir vor allem zur Übernachtung in der Jugendherberge in Maloja raten - ein lecker Frühstücksbüffet gibt's inklusive gegenüber im Sterne-Hotel, da machst du auch Checkin. Zumindest war das 2007 so.
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#774982 - 11/28/11 08:40 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: macrusher]
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[…]Jugendherberge in Maloja […] Meines Wissens gibt es die nicht mehr.
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#775003 - 11/28/11 10:10 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Holger]
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Hallo, für meine Tour hatte ich dieses Jahr beim Schweizer JH-Verband nach Herbergen geschaut. Pontresina liegt auf dem Weg durchs Engadin, aber in Maloja gibt es keine SJH-Herberge. Ich bin selber am Fuß des Albula in der Chesa Schalom gelandet. Gemütlich, klein, einfach und günstig. Gruß Helmut
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#775004 - 11/28/11 10:21 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: macrusher]
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Mir scheint auch mitten im Winter die Abfahrt am Morgen suboptimal. Wenn dann nachmittags, bevor es wieder kalt wird.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#775014 - 11/28/11 10:56 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: alder]
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Lass Dir Deine Tour nicht madig machen. Ende Januar werden die Tage schon wieder ein ganzes Stück länger, Du kannst im Normalfall problemlos mind 80 km zurücklegen. Wichtig ist in erster Linie die Füße warm zu halten, der Rest wird schon warm beim Anstieg. Wenn Du oben bist nicht gleich erhitzt runter, sondern erst Körper etwas erholen lassen und zur Abfahrt alles anziehen was geht. Da Dein Budged vermutlich begrenzt ist würde ich mir auch SUI ersparen, ich würd Dir - wie viele vor mir - den Maloja empfehlen, aber halt nicht gerade am Samstag. Nachdem "Dynamo" aus Dresden kommend in Maloja schon etwa 1000 km Winterreise hinter sich hat, wird ihn der fast flache Streckenabschnitt bis zur Abfahrt nach Italien auch nicht mehr ins Schwitzen bringen. Was "Holger" sagen wollte: Das Engadin gehört den Schweizern (SUI oder Helvetia). Nachdem sich hier so viele bemüht haben "Dynamo" auf den rechten Weg zu bringen, sind wir natürlich brennend an seinen Reiseerfahrungen interessiert, und wären dankbar für kurze Statusmeldungen an uns - um die langen Winternächte am Kachelofen zu verkürzen.
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#775052 - 11/29/11 09:52 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Wendekreis]
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Dass Engadin zur Schweiz gehört ist auch bei mir schon angekommen - die Strecke von Nauders bis Chiavenna ist jedoch weniger als 120 km. Wenn "Dynamo" also nicht in SUI übernachten will kann er da auch einfach durchfahren, im Gegensatz zu den teilweise vorgeschlagenen Routen weiter westlich.
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#775069 - 11/29/11 11:55 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: sugu]
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Pontresina liegt auf dem Weg durchs Engadin, aber in Maloja gibt es keine SJH-Herberge. Ich bin selber am Fuß des Albula in der Chesa Schalom gelandet. Gemütlich, klein, einfach und günstig. Ergänzung fürs Bergelltal: In Vicosoprano ist das Hotel Pranzaira erschwinglich. Noch etwas höher und näher am Maloja kann man im Touristenlager vom Hotel Stampa preiswert übernachten.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#775097 - 11/29/11 02:04 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Holger]
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#775099 - 11/29/11 02:06 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: iassu]
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Kommt natürlich immer auf die Straßenverhältnisse an. Ich bin damals morgens los - war kein Problem. Außerdem verliert man relativ schnell an Höhe, d.h. es wird wärmer, und unten im Tal/am see ist ja sowieso mediterranes Klima.
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#775137 - 11/29/11 04:12 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: macrusher]
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Außerdem verliert man relativ schnell an Höhe, d.h. es wird wärmer, und unten im Tal/am see ist ja sowieso mediterranes Klima. Im Winter auch? Man sollte zudem beachten: 1) Je länger eine Abfahrt bei Kälte dauert, desto mehr kommt es zu Auskühlungseffekten (Füße, Schultern etc.). Der Effekt einer wärmer werdender Talsohle ist dann gar nicht spürbar. Deswegen ist es zuweilen sinnvoll, nach einer Abfahrt sich erstmal in einem Cafe aufzuwärmen. 2) Im Winter sind Bergtäler meist ganztags schattig. Auf wärmende Sonnenstrahlen wartet man dort vergeblich. Speziell das Bergelltal ist ein Ost-West-Tal, d.h. auch bei höchstem Sonnenstand sehr wenig oder gar keine Sonne. Es ist zudem im unteren Bereich sehr eng, gerade bei Chiavenna ist die Talenge Kennzeichen einer wilden Romantik und eines der engsten Alpentäler überhaupt. 3) Aufgrund der vorgenanten Bemerkung ist es sinnvoll, im Winter eher offenere, wenig verschlungene Passstraßen in Nord-Süd-Richtung zu bevorzugen. Dort ist die Chance auf ein paar wärmende Sonnenstrahlen am größten. 4) Hochtäler wie das Engadin (vergleichbar mit der Schwäbischen Alb) sind ganzjährig typischerweise besonders kühl. Die Wahrscheinlichkeit, im Engadin warme Füße zu bekommen, ist daher gering. Wärmende Effekte von den Seen bleiben aus, weil vereist. Ein Wintermärchen kann es trotzdem sein. 5) Da man lange durch das Engadiner Hochtal auf gehobenen Höhenniveau fährt, fährt man auch lange durch eine Kaltregion. Soll die Reise eher auf eine kältereduzierte Route ausgerichtet sein, ist die Engadin-Route dazu sicherlich ungeeignet.
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#775145 - 11/29/11 04:42 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias! 4) Hochtäler wie das Engadin (vergleichbar mit der Schwäbischen Alb) sind ganzjährig typischerweise besonders kühl.
Was hat denn jetzt die Schwäbische Alb mit einem Hochtal wie dem Engadin zu tun? Gruß LUTZ
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#775162 - 11/29/11 05:45 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: lutz_]
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Die Alb besteht auch typischerweise aus Hochtälern. Natürlich gibt es rundum nicht so eine imposante Bergkulisse, sondern eher Hügel. Typischerweise glänzt z.B. die Sonnenbühler Alb immer mit Kälterekorden, einzig der Funtensee in den bayrischen Alpen versemmelt immer wieder die Führungsposition.
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#775198 - 11/29/11 07:43 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: veloträumer]
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Außerdem verliert man relativ schnell an Höhe, d.h. es wird wärmer, und unten im Tal/am see ist ja sowieso mediterranes Klima. Im Winter auch? Man sollte zudem beachten: 1) Je länger eine Abfahrt bei Kälte dauert, desto mehr kommt es zu Auskühlungseffekten (Füße, Schultern etc.). Der Effekt einer wärmer werdender Talsohle ist dann gar nicht spürbar. Deswegen ist es zuweilen sinnvoll, nach einer Abfahrt sich erstmal in einem Cafe aufzuwärmen. 2) Im Winter sind Bergtäler meist ganztags schattig. Auf wärmende Sonnenstrahlen wartet man dort vergeblich. Speziell das Bergelltal ist ein Ost-West-Tal, d.h. auch bei höchstem Sonnenstand sehr wenig oder gar keine Sonne. Es ist zudem im unteren Bereich sehr eng, gerade bei Chiavenna ist die Talenge Kennzeichen einer wilden Romantik und eines der engsten Alpentäler überhaupt. 3) Aufgrund der vorgenanten Bemerkung ist es sinnvoll, im Winter eher offenere, wenig verschlungene Passstraßen in Nord-Süd-Richtung zu bevorzugen. Dort ist die Chance auf ein paar wärmende Sonnenstrahlen am größten. 4) Hochtäler wie das Engadin (vergleichbar mit der Schwäbischen Alb) sind ganzjährig typischerweise besonders kühl. Die Wahrscheinlichkeit, im Engadin warme Füße zu bekommen, ist daher gering. Wärmende Effekte von den Seen bleiben aus, weil vereist. Ein Wintermärchen kann es trotzdem sein. 5) Da man lange durch das Engadiner Hochtal auf gehobenen Höhenniveau fährt, fährt man auch lange durch eine Kaltregion. Soll die Reise eher auf eine kältereduzierte Route ausgerichtet sein, ist die Engadin-Route dazu sicherlich ungeeignet. Soweit die Theorie. Als ich so um den 12. Januar herum runter gefahren bin, lag oben Schnee und es war kalt. Ein paar Serpentinen gemütlich gefahren weiter, war zwar kein T-Shirt Wetter, aber besonders kalt war es auch nicht. Am See konnte man dann fast im T-Shirt rumfahren. es war jedenfalls bei weitem nicht so unangenehm wie der Julier tags zuvor. Aber auch der ging. Zugegeben hatte ich Glück mit dem Wetter, aber ich war im Winter schon oft genug in den Bergen - wo ist der Unterschied ob ich mit 30-40-50km/h aufm Rad den Berg runter fahre oder mit dem Snowboard oder Skiern - adäquate Kleidung voraus gesetzt? Oft ist es sogar so, daß es wärmer ist wenn es schneit - und wenn man dann noch mit bespiken Reifen unterwegs ist - was soll dann noch groß passieren?
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#775205 - 11/29/11 08:05 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: macrusher]
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Nicht viel – wenn Du davon absiehst, dass Du mit dem Fahrrad die Berge selber hochfährst und dabei ordentlich warm wirst. Der gemeine Alpinwintersportler ist dagegen ohne Aufstiegshilfen erschossen wie Norbert Blum (und kann sich deshalb viel dicker einpacken).
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#775233 - 11/29/11 09:02 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: mstuedel]
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Der obere Teil des Inntalradwegs ist sicher nicht den ganzen Winter über vollständig befahrbar, ich denke da an das Stück zwischen Ardez - Guarda und Zernez - S-chanf. Da könntest du aber auf die Hauptstrasse ausweichen, die macht auch weit weniger Höhenmeter und der Verkehr ist erträglich. Es kommt halt einfach auch auf die momentanen Wetterbedingungen drauf an, ob du auf dem Inntalradweg selber bleiben kannst, oder auf die Hauptstrassen ausweichen musst. Grundsätzlich bestehen aber überall Ausweichmöglichkeiten. Spätestens in der Schweiz wird man die Nebenwege, die als Radweg dienen kaum noch nutzen können, da sie meist nicht geräumt werden oder gar als Loipen dienen. Selbst bei mildem Wetter bleiben da immer Abschnitte, wo alles den ganzen Winter durch übel vereist (pures, zentimeterdickes Eis) ist, sobald es einmal richtig geschneit hat. (das ist schon hier in Villingen-Schwenningen auf 700-800m so) Bleibt also nur die Hauptstraße (zu der es eben gerade keine Ausweichmöglichkeit gibt) und die ist im Winter aufgrund der großen und schneesicheren Skiegebiete recht stark befahren, deutlich stärker als im Sommer. (wobei in den letzten Jahren auch im Sommer der Verkehr zugenommen hat) Das Oberengadin ist im Januar zudem mit der kälteste Ort, den man in den Alpen befahren kann. Wenn über das Engadin, dann die Route über den Julier und Maloja sofort wieder runter. Der Julier ist sehr gut geräumt und inzwischen auch oben recht breit ausgebaut. Januar kommt die Sonne in viele Täler gar nicht rein, bei gutem Wetter ist mit viel Reif und Eis zu rechnen, (bei schlechtem erst recht) zumindest leichte Spikesreifen würde ich empfehlen.
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#775240 - 11/29/11 09:08 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: macrusher]
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wo ist der Unterschied ob ich mit 30-40-50km/h aufm Rad den Berg runter fahre oder mit dem Snowboard oder Skiern Der Unterschied besteht darin, das man auf Ski bergab viel mehr Bewegung ausübt, als auf dem Rad und es einem dadurch wärmer wird.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#775246 - 11/29/11 09:16 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: HyS]
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Die ketzerische Möglichkeit, wenn es zu kalt wird, ist die Rhätische Bahn zwischen Schuls-Tarasp und St. Moritz. Dass der Julier immer offengehalten wird, da bin ich mir aber nicht sicher. Dafür wurde doch der Vereinatunnel als wintersicherer Zufahrtsweg gebaut. Wenn ich mich richtig erinnere, war der wintersichere Ausbau des Juliers eine der weiteren Optionen, nur hat das Bündnervolk seinerzeit für die Vereinavariante gestimmt.
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#775248 - 11/29/11 09:21 PM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Falk]
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Immer ist übertrieben, bei hoher Lawienengefahr kann er auch gesperrt werden. Aber die Skigebiete machen genügend Druck, das er schnellstmöglich wieder frei wird. Wenn es so schlimm schneit, das er gesperrt wird, dann wird auch die Möglichkeit, dort zu radeln fast unmöglich sein.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#775298 - 11/30/11 06:28 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: mstuedel]
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Da kommt keiner mit einem bepackten Reiserad durch.
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#775317 - 11/30/11 08:54 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: HyS]
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wo ist der Unterschied ob ich mit 30-40-50km/h aufm Rad den Berg runter fahre oder mit dem Snowboard oder Skiern Der Unterschied besteht darin, das man auf Ski bergab viel mehr Bewegung ausübt, als auf dem Rad und es einem dadurch wärmer wird. Jein. Kommt auf den Fahrstil und die Schwierigkeit der Piste an. Einfache Piste = wenig Bewegung erforderlich. Spätestens beim Liften wird einem dann wieder kalt durch den Bewegungsmangel - ist aber alles nicht so schlimm. Es geht wenn man will und der TE will ja anscheinend. Und wenn alle Stricke reißen kann man immer noch schieben - da wird einem dann schon warm.
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Edited by macrusher (11/30/11 08:56 AM) |
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#775320 - 11/30/11 09:03 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: Falk]
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Underway in Switzerland
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Ich glaube es war der Flüela gemeint, der Julier ist ja ein Stück vom Vereina weg.
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#775323 - 11/30/11 09:16 AM
Re: Alpenüberquerung im Winter mit viel Gepäck ???
[Re: dcjf]
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Ich glaube es war der Flüela gemeint, der Julier ist ja ein Stück vom Vereina weg. Der Flüela wird definitiv nicht mehr offen gehalten.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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