Hi,

nächstes Jahr möchten wir einen Teil des Camino Norte, also den Küstenweg von Santander nach Santiago de Compostella fahren.
Dabei planen wir möglichst nur zu zelten oder in Pilgerherbergen zu übernachten.
Wie sieht es auf dieser Strecke mit Wildcampen aus? Wird das verfolgt?
Da der Weg überwiegend in der Nähe der Küste verläuft kommt mir aus der Ferne der Gedanke und Wunsch dann direkt am Strand oder so das Zelt aufzuschlagen.
Gäbe es Probleme?

Gruß

Paddy

am strand zu nächtigen ist in spanien überall verboten.

ich hab das aber auch schon mit freunden getan und selbst die cops haben nix gesagt bei ihrer inspektionsfahrt abends.

wie immer. hinterlasse kein spuren, mache keinen lärm und niemand wird sich aufregen.

touristisch stark genutzte strände werden nachts mit traktoren gereinigt. suche einen schlafplatz an der dünenkante!

vorzug an der spanischen nordküste: eigentlich an jedem strand gibt es eine dusche und eine toilette die täglich gereinigt wird.
ob das in der zeit der geldnot aufrechterhalten wird ist fraglich.

Hallo Paddy,
wie benny schon geschrieben hat:

Wenn ihr nicht gerade im Winter oder Frühjahr auf dem Camino del Norte unterwegs seid, kann ich euch die Campingplätze an der Küste empfehlen. Wann wollt ihr den Camino del Norte fahren? Wer weiß vielleicht kreuzen sich unsere Wege, denn ich bin nächstes Jahr zu Fuß auf dem Camino del Norte.

Viele Grüße

Hallo,

wir wollen auch wahrscheinlich den Camino del Norte fahren. Alternativ durch das Innenland.

Gibt es Empfehlungen bzgl. der Reisezeit?

Unsere favorisierten Zeiten sind entweder ab zweiter Hälfte Juni oder ab Anfang September.

Gruß Rennrädle

Normalerweise ist das Wetter anfang September etwas stabiler, die Tage sind allerdings kurz.

Detlef

Hallo,

... im August hatte ich an der spanischen Nordküste häufig 17° C Höchsttemperatur und Nieselregen. Die spanischen Rennradfahrer waren mit langer Hose und Wintertrikot unterwegs.
In der Meseta bin ich nicht ohne ärmellose Windjacke gefahren, da ich den Wind aus den umliegenden Gebirgen trotz 28° C als kühl empfunden habe. Auf dem CP bei Espinal war morgens um 6 Uhr, trotz Sonne, Anfang August eine feine Eisschicht auf meinem Zelt. Der CP liegt auf ca. 800 m Höhe.
Es ist eindeutig, dass sich das Klima Nordspaniens von beispielsweise dem in Andalusien deutlich unterscheidet.
Eine bestimmte Reisezeit zu empfehlen, fällt schwer. Wenn du im Atlantik baden willst, dann eher ab August.

Gruß Hildegard

Hallo Rennrädle

Ich würde den Juli oder den September empfehlen. In August sind nicht nur die Holländer und der Rest von Europa unterwegs sondern auch die Spanier.
Das Wetter an der Küste ist sehr wechselhaft. Mit Regen und Temperaturen bis ca. 16 °C muss man auch in den Monaten Juli und August rechnen. Die Vizcaya ist Wetter mäßig nicht so sicher wie das Mittelmeer.
Na ja, heiß ja nicht umsonst La Costa Verde = Die grüne Küste.

Viele Grüße

Geplant ist Ende August bis zum 6. oder 8. September. Ja, wäre schon wenn wir uns begegneten.

Die klimatischen Bedingungen sind interessant und hätte ich so kaum eingeschätzt.
Im Gedanken hatte ich nur sehr leichtes Zeugs wie T-Shirts und kurze Hose im Gepäck... Auch der Schlafsack bekommt nun eine gänzlich andere Betrachtungsweise.

Gibt es online einen Campingführer? Und hat jemand ein fahrbares GPS File für den Weg?

Danke für all eure Antworten

Paddy

Das ist auch noch zu beobachten bei 25 °C und mehr. Bei 24-25 °C kam mir bereits kurz nach Anreise in Porto ein Portugiese in Vollmontur entgegen. Auf der Reise waren es dann noch einige Spanier dazu. Die Krönung war ein Spanier (Profi offenbar, mit Begleitauto) irgendwo mitten in Kantabrien mit dickwandiger Langhose bei über 30 °C bergauf!


Juli und sogar Juni geht auch. In Galicien ist es oft noch etwas wärmer wegen der geschützten Buchten (Rias). Unangenehm ist weniger das Wasser als vielmehr verbreitete Winde, die das Strandleben eintrüben (oder reinbrechender Niesel). Es ist dann im Wasser deutlich angenehmer als außerhalb.

Rest hat bereits José gesagt: wechselhaft, alles ist möglich.

Anmerkung zu "keinen Lärm machen": Schwierig, wenn das Meeresrauschen immerzu lauter ist als die Fahrradglocke. Zudem gibt es auch noch Spanier selbst, die gerne mal laut am Strand abends feiern. Zur Sonnenwendfeier sind übrigens nahezu alle Strandabschnitte irgendwie mit Feuerfesten belegt - da ist mit Schlafen oft schwierig, wenn es keine Rückzugsgebiete hinterlands gibt.

Bitte auch beachten: Längst nicht alle Küstenregionen sind geeignet: Schroffe Küsten, unzugängliche Ministrände (wie mit dem Rad dorthin?), hoher Tidenhub (!), Bebauung, Industrie, Häfen. Im Großraum Bilbao z.B. dürfte es auf nahezu eine Tagesdistanz hin keine geeigneten Strandschlafplätze geben.

Hallo Paddy,

du findest einen GPS-Track und Bericht auf meiner Homepage. Ich bin den Camino Portugués und den Camino del Norte vor zwei Jahren mit meiner Frau gefahren und habe teils im Zelt auf Campingplätzen oder in Pilgerherbergen übernachtet.

Gruß Georg