Das kann ich so leider nicht bestätigen. Im Canyonlands war ich darauf angewiesen, dass ich mich bei einer anderen Gruppe auf dem Platz dann anschließen konnte. Sonst hätte ich den Park wieder verlassen müssen. Ich bin allerdings auch sehr spät erst auf dem CP eingetroffen.

Viele Grüße,

Holger

Hallo!

Im Canyonlands (Island in the Sky) ist der Campground aber auch winzig im Vergleich zum Bryce. Eigentlich wollte ich am Dead Horse Point zelten. Der war aber bereits belegt und ich wurde vom Ranger regelrecht verjagt. So mußte ich dann mit vollem Gerödel weiterziehen. Ärgerlich, wollte ich doch von Dead Horse aus ohne Gepäck in den Canyonlands fahren. Dort bin ich dann schließlich kurz vor Dunkelheit bei Leuten auf deren Campsite untergekommen.

Gruß

Bernie

Howdy, folks, we’re back!

War eine super Tour, wir haben fast alles wie geplant und oben beschrieben durchgezogen und sind nach fünf Wochen mit gut 2200 km auf dem Tacho wieder wohlbehalten in Vegas eingetroffen. Hier noch ein paar Comments/Erfahrungen/Anmerkungen:

Die erste Etappe zum Valley of Fire sind wir nicht über Lake Mead, sondern in der Direttissima über I 15 gefahren. Es war einfach so godamn hot out there (40 °C beim Start), dass wir uns Callville Bay und Hoover Dam für die Rückfahrt aufgehoben haben. So waren das nur 89 km, aber die letzten 30 haben uns trotzdem echt an die Grenze unserer Leistungsfähigkeit gebracht. An diesem Tag haben wir summa summarum etwa 18 Liter (Wasser, Saft und zwei Bier ) sowie drei Äpfel und zwei Orangen hineingezogen. War aber superschön da draußen – wie auch für Ralph war das einer der schönsten Campgrounds unseres Lebens.

Der Virgin River Canyon im weiteren Verlauf der I 15 war für uns kein Problem. Der Seitenstreifen war zwar schmal, aber bis auf ein paar Brücken immer vorhanden. Nur musste man manchmal um zerfetzte Truck-Reifen herumkurven. Ich weiß nicht, aus was die Amis Reifen machen, aber nadelspitze Drahtteile liegen absolut überall herum – wir hatten im Verlauf der Tour drei Platte trotz nagelneuer Schwalbe Marathons. Das nächste Mal nehmen wir unbedingt die mit der Pannenschutz-Einlage (Smartguard oder so).

By the way, einer dieser Platten (vor Mesquite) machte uns wieder mal klar, was uns im Ami-Land immer so gut gefällt: Kaum hatte ich den neuen Schlauch eingelegt, hielt ein Pickup an, der Fahrer kam angelaufen: „Everything okay with you, guys? I’ve got a floor pump in my truck!“ Wir kriegten den Reifen sogar noch aufgeblasen, und zwischenzeitlich sicherte der State Trooper mit Blaulicht die „Problemstelle“. War unser schnellster und angenehmster Reifenwechsel ever. Und drei, vier Meilen weiter saß an einer Rest Area schon einer auf seiner Icebox und winkte mit der Wasserflasche. Dann wurden wir noch zum Essen eingeladen, von zwei Rennradlern durch St. George gelotst, und, und, und…

Zweimal haben wir trotz allem aufgeladen. Einmal von Page nach Kayenta – wir erinnerten uns an Jürgens Anmerkung zur verkehrsüberlasteten US 163 ohne Seitenstreifen, und so aus dem bequemen Fahrerhaus sahen wir, dass das eine gute Entscheidung war. Und als wir dann in einem Supermarkt sahen, wie sich zwei Natives eine Dreiliterpulle Wodka und eine Tüte Chips kauften, vermutlich das Mittagessen, und dann draußen wieder in ihr Auto stiegen, dann glaubte ich dir, Jürgen, wirklich jedes Wort über betrunkene Native Drivers… Das zweite Mal war dann in Torrey, wo wir in einen frühen Wintereinbruch gerieten. Wir ließen uns per Auto nach Tropic bringen, saßen dort zwei Tage aus und fuhren erst dann hoch zum Bryce Canyon. Auf dem Boulder Summit war dann die Fahrbahn mehrere Tage schneebedeckt, und auch in Bryce lag noch Schnee im Gelände. War dann sakrisch kalt dort oben, aber zum Wandern okay. Nach drei Tagen Bryce fuhren wir dann bei 0 °C los in sämtlichen Klamotten, die wir dabei hatten, und sechs Tage später in Vegas hatte es wieder 32 °C… So ist uns halt leider die UT 12 als Radel-Erlebnis entgangen, damit auch Kodachrome und der Burr Trail, aber schön war es trotzdem. In dem Moment haben wir auch begriffen, warum Jürgen vom Grand Canyon zurück nach Bryce geradelt ist und die beiden hohen NPs an den Anfang seiner Tour gepackt hat. Trotzdem würden wir unsere Tour wieder genauso machen – in der ersten Oktoberwoche schneit es dort normalerweise nie, das haben uns alle Einheimischen versichert.

Zwei Dinge waren absolut unabdingbar für diese Tour: Unser Zelt und unser Netbook. Ohne Zelt wären wir weder in der Grand Canyon Area noch im Monument Valley untergekommen, war absolute Peak Season dort. Für Bryce konnten wir uns zum Glück ein Motelzimmer sichern. Aber auch in solchen Orte wie Sprigdale hätte es ohne Vorreservierung nix gegeben, ähnlich in Moab. Wir haben dann leider täglich etwa eine Stunde quasi im Büro verbracht, sprich am Netbook mit Resevierungen (genial war dabei www.orbitz.com). Zum Glück gab es wirklich überall WiFI, selbst auf manchen Campgrounds.

Eine Frage noch an Jürgen: Du wolltest doch dieses Jahr durch Death Valley radeln. Wie hast du deine Etappen eingeteilt, Pahrump, und dann? Wir haben am letzten Tag noch einen Mietwagen-Abstecher dorthin gemacht. Definitiv alle Radler, die wir im Death Valley gesehen haben, hatten ein Begleitfahrzeug, bis auf einen mit Packtaschen, der so aussah, als habe er schon viele Nächte die Zivilisation nicht mehr gesehen. Das warst nicht etwa du, oder?

Also, euch allen noch mal vielen Dank für die guten Tipps! Demnächst gibt’s noch einen kleinen Bericht auf unserer Homepage, wird aber noch eine oder zwei Wochen dauern, bis wir alles auf der Reihe haben. Ich melde mich dann wieder.

Herzlichen Gruß, Thomas
www.bikeamerica.de

P.S.: Holger, ralph, Bernie - gibt's von euren Touren irgendwo die Berichte zu lesen? Würde mich interessieren.

Ich hoffe ja, auch mal so eine Fahrt machen zu können. Nur befürchte ich, dass dann auch meine Schreibe so verdenglischt. Liegt es an der Gegend, dass regelmäßig zu lesen ist, das die Campgrounds in den NP's während der Peak Season regelmäßig so full wie die meisten Native Drivers sind?

Hallo Thomas,

schön von euch zu hören (lesen). Ich habe meine Eindrücke von der Tour im Blog festgehalten. Ich vermute, ihr ward Anfang Oktober am Bryce, da sah die Wetterkarte so aus. Ich habe davon nur was am 04.10. in Las Vegas abbekommen, am nächsten Tag war's wieder sonnig, aber deutlich kälter. Bin dann mit dem Mietwagen nochmal durch's DV nördlicher Teil nach Lone Pine und Independence am Fuß der Sierra Nevada gefahren (auch im DV war's deutlich kühler, Regen kam nicht unten an, dafür lag am Telescope Peak oben Schnee!). Mt. Whitney-Portal (und Onion Valley) ab ca. 2000 m Höhe eine Winterlandschaft mit Schnee, herrlich klare Luft.

Zwischen Badwater und Mt. Whitney-Portal liegt die Strecke des Badwater-Ultramarathons, ihr habt im DV vermutlich die Teilnehmer des 508-Rennens gesehen (derselbe Ausrichter), die müssen alle einen Support-Wagen dabei haben.

Dann zurück wieder durch's Panamint Valley (Abstecher nach Ballarat), über den Walker-Pass nach Bakersfield und am nä. Tag durch den Los Padres NF an die warme Küste. In den beiden letzten Tagen habe ich mir dann eine Tour über den Mulholland-Drive und ein wenig *Ausradeln* am angenehm warmen Venice-Beach gegönnt.

Bisher habe ich nur die Bilder von der Radtour online gestellt (picasaweb, s. Blog), die von der Auto-Tour kommen noch, ebenso wie das *Roadbook*.

Viele Grüße

Hi Falk,

daran siehst du, dass wir bei der Tour voll dabei waren! Aber spätestens wenn wir im Winter wieder auf den Kanaren sind relativiert sich das.

Hasta luego , Gruß Thomas

Auf die Hispanismen bin ich dann echt mal gespannt.

Hallo Jürgen,

jetzt hab' ich deine Tour mal im Straßenatlas nachvollzogen - wirklich gut, das merke ich mir, falls es uns mal wieder in die Ecke zieht. Im Death Valley gibt es übrigens doch eine ganze Reihe Campgrounds, teils auch mit Wasser, aber das weißt du ja sicher. Uns hat es dort vor allem aus geschichtlichen/kulturellen Gründen hingezogen, Scotty's Castle, die alten Borax-Minen und Death Valley Junction, früher Bahnstation und Ferienort, ein toller Platz! Wär' super, dort in dem alten Opernhaus mal eine Aufführung zu erleben, aber das tut wohl nicht mehr...

Lass' es uns wissen, wenn dein Roadbook online ist! Happy trails,

Gruß Thomas

hallo Thomas,

freut mich, dass Ihr heile und wohlbehalten wieder zurück gekommen seid. Von mir gibt es bisher keine Berichte oder Blogs online.

Viele Grüße,

Holger

Hallo,

Marta Beckett tritt wohl immer noch auf: Amargosa-Opera-House.

Winfried

Hallo Thomas,

kleines Roadbook ist jetzt online , ebenso die Auto-Route, Bilder später.

Scotty's Castle habe ich jetzt auch erstmals besichtigt und den riesigen Crater, ist schon irre, was der Typ da hingestellt hat ;-)) danach raus aus dem DV nach Nevada, wo das absolute *Off* beginnt, und dann Beatty mit einem für NV typischen Casino und über Hell's Gate zurück nach Stove Pipe Wells. Man kann im DV immer noch so viel entdecken.. auch wenn ich schon einige mal da war.... mit Rad oder Auto...oder zu Fuß ;-))

Viele Grüße

Juergen

Das Opera House sowie das Hotel wurden in den letzten 10 Jahren reaktiviert, seit 2-3 Jahren gibt es sogar einen kleinen Imbiss mit einer sehr netten Betreiberin nebenan (hatte in diesem Jahr leider geschlossen), aber sonst ist alles tot rundum, verfallene Häuser, Industrie-Reste aus der Borax-Zeit, heute eigentlich nur eine wichtige Kreuzung fast ohne Verkehr... Im Hotel gibt es einen kleinen Laden mit ein paar Snacks und Getränken. Nächster Ort ist Shoshone, auch schon fast eine Ghosttown - und natürlich via State Line Road die direkte Verbindung vom DV nach Las Vegas.

Irgendwie ist die gesamte Szenerie aber faszinierend und sehr geschichtsträchtig (Natives! mal googlen!).... und nicht zuletzt geisterhaft - siehe youtube

Gruß Juergen

Geister in Amargosa:

Es geht noch schlimmer - kein Wunder, das man da keinen Bewohner mehr antrifft

Die Zimmer im Hotel haben auch einen gewissen Charme

Hallo Jürgen, hallo Winfried,

das ist aber echt faszinierend mit der alten Oper - wir hatten gar nicht gewusst, dass sich dort sowas wie ein kleiner kultureller Hotspot entwickelt hatte! Schon ein Grund, um mal wieder ins Death Valley zu fahren

Ja, dort kann man viel entdecken. Uns ist dieses Mal durch Zufall eine Bröschüre in die Hände gefallen, in der von einer Death Valley Railroad die Rede war - war mir auch völlig neu, sogar mit Schmalspur-Anschluss und Touristenzug in den 30er-Jahren ab der heute noch existierenden (aber nicht zugänglichen) Mining Town Ryan. Und Death Valley Junction war damals sowas wie ein kleiner Bahnknotenpunkt, direkt visavis der Oper.

Frage an dich noch, Jürgen: Wie bist du denn nach LAX geflogen? Uns schreckt bei Linien-Verbindungen immer der hohe Transportpreis für Fahrräder (in der Regel 150 Euro pro Rad und Strecke). Da ist halt der Condor-Flug nach Vegas schon was anderes mit jeweils 40 Euro...

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

Ryan ist noch zugänglich, sogar per paved road, der Abwzweig zur Ryan Road liegt in der Nähe des DV-Info-Häuschens am Hwy 190, wenn man von der DV Jct. kommt. Von dort sieht man noch den Förderturm.

Ein weiteres interessantes Phänomen sind die Regenfälle im DV, kommen zwar nur sehr selten vor, meistens kommen die Niederschläge am Boden gar nicht an, aber wenn, dann kann es richtig herbe werden, das war zuletzt im August 2004 der Fall. Ich habe da mal etwas in meinen Blog geschrieben.

Zu deiner Frage: seit mein Radkoffer 2006 in Heathrow liegen blieb und ich die ganze Radreise vergessen konnte (dafür dann gezwungenermaßen verkürzt 2 Wochen mit dem Auto, Bericht steht auf meiner Webseite), fliege ich nur noch Nonstop nach LAX mir Air Berlin von DUS. Ggfs. hänge ich dann lieber eine Mietwagen-Route noch dran (in diesem Jahr zurück von LAS, letztes Jahr von Flagstaff). Die Radmitnahmepreise sind vergleichbar mit Condor, wenn man eine Top Bonus Service Card hat (kostet für 1 Jahr ca. 60 Euro), kann man auf allen AB-Flügen das Rad kostenlos mitnehmen, einen Sitzplatz reservieren und etwas mehr Gepäck mitnehmen.

Viele Grüße
Juergen

Hallo beisammen,

hier jetzt endlich der lange versprochene Bericht unserer Tour: www.bikeamerica.de (Button "Neu" auf der Startseite links oben oder über "Weitere Touren / Links": Best of the West). Dazu einige Bilder, und ein paar interessante Links haben wir auch eingebaut. Karte kommt vielleicht noch (haben grad' viel um die Ohren), aber anhand der Beschreibung kann man die Route sicher auch ganz gut nachvollziehen.

Also, würde uns freuen, wenn es jemand für eine eigene Tourplanung etwas nützt - oder gar zu einer Tour inspiriert Ggf. einfach fragen - und vielen Dank auch hier nochmal für die vielen guten Tipps und Infos!

Happy trails,

Gruß Sybille & Thomas

Hallo ihr beiden,

danke für den Bericht, wirklich schön, Erinnerungen an die Strecke kommen hoch - für mich sind das mit die schönsten Ecken in SW. Ab Mitte nä. Jahres habe ich mehr Zeit (Vorruhestand und werde mal eine 90-tägige Radreise durch die USA unternehmen, die Ecke wird bestimmt dabei sein.

Viel Grüße
Jürgen

PS: Am WE fliege ich nach Namibia (ein Muss für jeden Wüstenfan!), allerdings eine 3-wöchige Autotour (war letztes Jahr erstmals da) - spekuliere immer auf eine Radtour dort, aber trau mich nicht so richtig da ran....