Die aktuelle Wetterlage bedeutet, dass es auch in den Pyrenäen weiterhin schlecht ist. Ab Mitte August könnte aber ein stabiles Hoch im Westen auftauchen (aktueller 14-Tage-Trend) - das wäre dann ggf. auch passend für die Biskaya.
Ich orientiere mich mehr an Orten und Regionen als an Kürzeln wie EVs. Sofern du den klassischen camino frances meinst, kann ich aber nicht weiterhelfen, ich kenne nur die weiter nördlichen Routen durchs kantabrische Gebirge, die sind jedenfalls reizvoller.
Der klassische Pilgerweg würde in jedem Fall über St-Jean-Pied-de-Port laufen - dazu müsste man nicht an den Atlantik, nach Bordeaux oder Bayonne. Wenn du in der Mitte der Pyrenäen anstoßen würdest, könntest du auch leichter dich umentscheiden zum Mittelmeer. Ich würde in diesem Fall also eher raten Toulouse anzusteuern, auch von Lourdes aus kann man sich noch ostwärts umentscheiden, wenngleich schon sehr weit. Das Wetter der Pyrenées Atlantiques und Pyrenées Orientales kann sehr verschieden sein - insbesondere aber am Mittelmeer. Irgendwo mitten in den Pyrenäen ist das aber kaum zu erkennen, Toulouse auch keine gute Prognosestation. Es ist auch wichtig, die Großwetterlage zu kennen, denn ein schlechter Tag in den Pyrenäen ist durchaus typisch - das kann dann aber schnell wieder schön werden. Gibt es aber ein starkes, beherrschendes Tief über dem Atlantik, kann man die Pyrenäen auch für längere Zeit als eingenebelt abhaken.
Lourdes wäre dann auch so ein Pilgerort. Noch deutlich weiter östlich liegt St-Bertrand-de-Comminges - auch lauter Muschelträger, könnte man auch als Einstieg wählen. Würde dann ab Lourdes über Pau und Oloron St-Jean-PdP ansteuern, sofern dir Bergpässe nicht so liegen. Ansonsten kann man jederzeit zahlreiche Pyrenäen-Pässe einbinden. Ggf. kann ich dann auch mehr Tipps geben.