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#696649 - 02/24/11 04:25 PM
Radverschickung Argentinien
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Liebe Argentinienreisende in spe,
habe den grossen Fehler gemacht, nicht darauf zu beharren, dass mein Rad als Gepaeck in den Bus (von Viedma nach San Rafael) kommt, sondern mich darauf eingelassen, dass es als "ecomienda" verschickt wird (grosses Versprechen, dass das Rad am Morgen nach meiner Ankunft auch da sein wird).
Ein Tag Verspaetung ("mañana por la mañana, seguro es") ist ja drin, aber jetzt erfahre ich nach zahlreichen Gespraechen mit der hotline der Busfirma, dass mein bestes Stueck ausversehen nach Buenos Aires ging und ich sitze hier in San Rafael, was zwar nicht furchtbar ist, aber nach 2 Tagen doch langsam langweilig wird.
Was lernen wir daraus: es so machen, wie mir ein argentin. Mitradler im Hotel erzaehlt hat: gar keine Diskussionen mit den Schaltermenschen und Ticketverkaeufern, ob man das Rad mitnehmen darf, sondern Vorderrad ab, am Rahmen festmachen, Lenker quer, damit zum Maletero (das sind die Leute, die ein- und ausladen), ihm 10 Pesos in die Hand gedrueckt und das wars. Haette ich mir eigentlich denken koennen, aber irgendwie ist das Vertraeun in die Versicherungen von Verkehrsbetriebsbeschaeftigen bei mir irrational fest verankert. (Den Gedanken, dass das Rad irgendwie ganz verloren ging, will ich nicht aufkommen lassen).
Karl, rotweintestend in San Rafael
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#696655 - 02/24/11 04:51 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: malbec]
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Underway in Switzerland
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Hallo Karl,
vor 3 Jahren gab es bei mir auch ein Problem mit dem Rad und Bus. Von Iguazu musste ich per Bus zurück zum Flieger nach Buenos Aires (Bus am Morgen angekommen, Abflug am Nachmittag). Leider hat der Busfahrer das Rad partout nicht mitnehmen wollen, da half auch nicht die Unterstützung von anderen Busfahrern, die die Haltung überhaupt nicht verstehen konnten. Der Junge von den Encomiendas hatte mir dann versprochen, das Rad verpackt mit dem nächsten Bus zu schicken. Ich konnte jedenfalls die Busfahrt nicht sehr geniessen. Zum Glück ist die Encomienda dann doch noch Mittags eingetroffen und ich konnte wieder mit Rad heimfliegen. Das letzte Mal in Chile/Argentinien hatten wir daher so einen Railbag dabei (600g), da ist die Chance bei renitenten Busfahrern höher nicht abgelehnt zu werden.
Grüsse
Christian
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#696657 - 02/24/11 05:00 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: dcjf]
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Lieber Christian, tja, happens. Es haengt halt immer am Willen oder Unwillen der Leute. Was ist denn das fuer eine Tasche? Waere sicher sinnvoll, denn ich habe den Eindruck, Busgesellschaften wollen einfach keine Raeder sehen, wenn was drum rum ist, ist es ihnen eher wurscht. Und vielleicht kann man in die Tasche ja waehrend der Fahrt die Campingsachen stecken. Passt denn auch ein klassisches Reiserad, also kein MTB rein?Werde mich mal hier in den Outdoorlaeden umsehen. Ist eine gute Idee. Karl
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#696660 - 02/24/11 05:10 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: malbec]
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Underway in Switzerland
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Hallo Karl, das ist diese Tasche . Als Zeltunterlage haben wir sie auch verwenden können. Grüsse Christian
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#696680 - 02/24/11 06:42 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: dcjf]
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Posts: 494
Underway in Germany
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Hi ich habe jetz auch für 2 bike friday (die waren auch in die Tasche)20pesos bz,von BS AS nach Salta Saludos
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#696688 - 02/24/11 07:30 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: malbec]
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Hallo Karl
Was machst du jetzt? Wird dir das Rad nachgeschickt?
Ich werde die naechsten Tage wieder nach Buenos Aires kommen auf einen Zahnarzttermin und ein paar Tage oder eher laenger bleiben. Falls ich dort irgendwas fuer dich ausrichten kann schreib mir ne PN.
Beste Gruesse Manuel
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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#696704 - 02/24/11 08:42 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: Machinist]
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Lieber Manuel, herzlichen Dank fuer Dein Angebot, habe Dir eine PN geschickt.
Viele Gruesse Karl
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#696706 - 02/24/11 08:47 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: dcjf]
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Lieber Christian,
das ist natuerlich eine tolle Sache, werde ich mir sofort zulegen, wenn ich wieder (hoffentlich mit Rad) daheim bin. Nie mehr Auseinandersetzungen mit stoerrischem Personal. Haette ich eigentlich vorher drauf kommen koennen.
Viele Gruesse Karl
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#698572 - 03/02/11 08:10 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: malbec]
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Hallo Karl, ich habe solche Erfahrungen mit Andesmar machen müssen. Dabei habe ich das Unternehmen vorher angeschrieben und die Auskunft bekommen, ich könne das Rad im Bus als Übergepäck mitnehmen. Falls im Bus nicht genug Platz sei, würde ein Lkw mitfahren und ich könne mich mit dem Rad am Ziel vereinigen (juntar). Daraufhin habe ich den Flug nach Buenos Aires und den Bus von BA nach Bariloche gebucht. In BA wollte ich dann einen Tag vor der Abreise bei Andesmar nachfragen, wann ich denn das Rad aufgeben müsse. (nachdem eine entsprechende Mail nicht beantwortet wurde) Ich wurde zu einem anderen Schalter geschickt, an dem übrigens auch Andesmar dran stand. – Antwort: „Sofort, und das übrige Gepäck morgen um 9:30“. (Der Bus fuhr erst um 12:30 los.) So getan, nette Busfahrt gehabt, dann nachts ein seltsames Geräusch gehört -> Reifenpanne und ausgerechnet auf dem kurzen Abschnitt durch die Provinz La Pampa liegen gebieben -> 5 Stunden auf den Reparatur-Service gewartet -> mit 5 Stunden Verspätung abends um 20 Uhr in Bariloche angekommen - Gepäck-Schalter gesucht – Auskunft: Rad noch nicht da - dauert normalerweise 90 Stunden - Abholung bei Versanddienst zwei Blöcke weiter – hat gar nichts mehr mit Andesmar zu tun Anschließend holte der Angestellte dann meine Gepäck-Taschen mit ein paar Paketen aus meinem Bus. Als ich ihm meinen Beleg vorlegte, um die Taschen zu empfangen, kam die Antwort: Andesmar sei hier nicht zuständig, bitte morgen wiederkommen. Nun, immerhin konnte ich meine Taschen mit dem dingend benötigten Rasierer drin noch einmal streicheln. Die Taschen hatte ich dann am nächsten Tag, und das Rad nach Bangen am übernächsten Tag. Mangels Alternative habe ich das Rad dann auf dem Rückweg genauso verschickt. Diesmal müsste ich für die Einwicklung des Rads in Folie selber sorgen. Ich habe das Rad am Montag-Morgen in Bariloche aufgegeben und hatte es dann tatsächlich am Donnerstag-Abend in BA, nachdem ich nach Fehlauskünften bereits zum dritten Mal den Gepäck-Schalter aufgesucht hatte. Der Bus hatte diesmal übrigens nur drei Stunden Verspätung - ohne Reifenpanne. Ich möchte noch dazu sagen, dass die Angestellten zu mir immer sehr nett und engagiert waren. Es scheint halt in Argentinien generell Probleme zu bereiten, Räder in Langstrecken-Bussen zu befördern. Ich habe mich da auch bei Chevallier am Schalter erkundigt. Dort muss das Rad ebenfalls verschickt werden. Auch aufgrund weiterer Erfahrungen möchte ich in Argentinien nie wieder bei einem Rad-Urlaub mit dem Bus fahren. Alternativen wären wohl das Flugzeug oder Chile. Gruß, Thilo
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#698577 - 03/02/11 08:26 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: Thilo]
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Underway in Switzerland
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Hallo Thilo,
da scheinst Du eher Pech gehabt zu haben. Ich hatte zwar 2-3 solcher Negativ-Erlebnisse, aber auf zahlreichen anderen Busfahrten war es mit Rad mitnehmen kein Problem. Daher muss man einfach damit rechnen, dass so etwas passieren kann, sollte aber im Normalfall davon ausgehen, dass die Busse Räder mitnehmen. Es hängt sicher auch von der Gesellschaft ab, aber da ja meist eine grosse Auswahl an Gesellschaften besteht, muss man sich einfach durchfragen. Insofern sollte man das Busfahren in Argentinien nicht ausschliessen, aber gerade vor Flügen etwas Puffer einplanen.
Grüsse
Christian
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#698825 - 03/03/11 07:45 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: malbec]
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Lieber Thilo, lieber Christian,
mittlerweile glaube ich, dass wir mit einem auf dem Sofa zuhause ausgekluegelten, viel zu dichten Terminplan hierher kommen und tatsaechlich keinen Puffer fuer irgendwelche Unzulaenglichkeiten einplanen und dannn halt gleich hektisch werden - zumindest trifft das auf mich zu. Solche Sachen wie bei Thilo und bei mir kommen einfach vor. (Mein Rad kam dann nach 4 Tagen doch noch an, offenbar nehmen frachtbefoerdernde LKWs/Busse andere Routen als Passagierbusse, mein Rad ging tatsaechlich von Viedma nach BsAs, dann nach Mendoza und von dort nach San Rafael).
Habe den Eindruck, dass je weiter noerdlich in Arentinien man kommt und je luxurioeser die Busunternehmen ausgestattet sind, desto schwieriger wird die Radmitnahme. In Patagonien und Suedchile hatte ich nie Probleme, musste nicht einmal das Rad zerlegen.
Fuer das naechste Mal lerne ich, moeglichst auf Busfahrten zu verzichten, dafuer die ausgewaehlte Gesamtstrecke niedriger zu halten. Obwohl ich ja 3 Monate Zeit habe von Ushuaia nach Salta fuehle ich mich manchmal schon etwas gehetzt und das ist ja nun wirklich bescheuert.
Andererseits sind in so einem Kontinent halt Busfahrten nie auszuschliessen, dafuer braucht man aber die noetige Geduld, Gelassenheit oder was weiss ich. Gleichzeitig habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass sich alles irgendwie auch wieder einrenkt, mañana halt.
Slowliness is holiness Karl
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#698827 - 03/03/11 07:49 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: Thilo]
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Bei mir es auch Andesmar, Saubande.
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#698846 - 03/03/11 08:31 PM
Re: Radverschickung Argentinien
[Re: malbec]
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Hallo Karl,
ich habe meine Planung von zu Hause am PC dann auch bald über den Haufen geschmissen, so dass ich in 4 Wochen Urlaub (oder nenne ich es besser Reise-Projekt?) gerade mal 620 km geschafft habe. Hinzu kamen noch viel Regen und die unerwartet schlechten unbefestigten Straßen (nein: Stein-Felder) mit Durchschnitts-Geschwindigkeiten im einstelligen Bereich. Die lassen sich nun mal nicht immer umgehen, wenn man etwas vom Land sehen möchte.
Dennoch waren die Vulkane Villarrica und Osorno einfach wunderschön, ebenso die Gegend um Llao-Llao. Und die Leute waren alle supernett. Vielleicht erwähne ich hier auch noch eben, dass ich in den Erste-Klasse-Betten von Andesmar sehr gut geschlafen habe.
Ich wünsche Dir noch eine schöne Rest-Reise!
Gruß, Thilo
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