Hallo ans Forum,

ich habe mich entschieden, ein Patria Terra selbst aufzubauen und werde einen Rahmen bestellen.

Was für Anlötteile haltet ihr zusätzlich für sinnvoll? Patria führt solche Wünsche aus.

Dann sagte man mir bei Patria, dass es sehr empfehlenswert sei, das Tretlager (bzw die Aufnahme) planfräsen zu lassen.

Warum ist das erforderlich? Ist das nicht Standard bei einem neuen Rahmen - oder muss ich gar davon befürchten, dass noch an anderer Stelle Gewinde nicht vernünftig geschnitten werden oder nachgearbeitet werden muss?

Danke für euere Aufklärung :-)
Christian

Vergrößertes Tretlagergehäuse für Excenter, Scheibenbremsaufnahmen innerhalb des hinteren Rahmendreiecks, Gepäckträgergewinde in M6 (unten), Drehmomentabstützung für rohloff OEM oder OEM2

Bei Verwendung eines Tretlagerexcenters ist Nachfräsen dort nicht nötig.

:job

Wenn du Scheibenbremsen fährst, dann lass dir trotzdem noch Cantisockel anlöten, dann kannst du im Notfall in fernen Ländern, eine einfache V-Bremse montieren.

Am besten welche die du herausschrauben kannst. Dann kannst du dort Blindschrauben reinschrauben und es liegt kein ungeschützter Stahl offen und läd zum rosten ein.

Wenn ein Rad fachgerecht aufgebaut wird schneidet der Monteur in der Regel die Gewinde und die Lagersitze (Tretlager und Steuersatz) nach. Bei den neumodischen Aussenlagern ist hier wohl höchste Präzision gefragt, damit die Tretlagerwelle dut eingeführt werden kann und die lager im Betrieb nicht verspannt laufen, also wohl für eine lange Haltbarkeit notwendig. Ich selber mach um diese Lager einen Bogen und nutze Patronenlager mit Vierkantwelle.

Warum Patria das nicht immer von sich aus macht weiß ich nicht.

Gruß
Thomas

Ich denke es handelt sich in erster Linie um die Außenkanten des Tretlagergehäuses. Daß Gewinde nur auf Anfrage nachgeschnitten werden (müssen), ist sicherlich irrelevant. Denn irgendein Innenlager muß auf jeden Fall rein. Aber für HollowtechII Lager und andere müssen die Außenkanten völlig planparallel sein, wie von Thomas schon gesagt. Kommen hingegen Vierkantlager rein, so ist das Fräsen zumindest links nicht sehr sinnvoll, weil dann die Kante entlackt und ungeschützt im Wetter steht, was bei Stahl zu gewissen bräunlichen kosmetischen Verfärbungen führen kann, wie man hört

Gewinde und Lagersitze werden beim Lackieren "verschmutzt" und sollten nachgeschnitten bzw. plangefräst werden. Besonders wichtig ist der parallele Sitz von Steuer- und Tretlager (hier besonders bei den neuen HT2).

Toni

Zumindest bei einer 72mm-Lagerpatrone in einem 68mm-Tretlagergehäuse bleibt links meist so viel Gewinde stehen, dass man noch eine (maschinenbautechnisch nicht erforderliche) Kontermutter draufschrauben könnte. Diese - eingesalbt mit Montagepaste - schützt die plangefräste Gehäuseflanke dann recht zuverlässig vor unerwünschten "Bräunungseffekten".

Bernd