ich hab mal ne frage.

wie viele "ein-paar-wochen-touren" habt ihr gemacht, bevor ihr auf globale touren über mehrere monate(/jahre?) gegangen seid, also wie schnell ging das mit dem erfahrungen sammeln, mit dem eingewöhnen an den fahrrad-reise-rythmus?

oder seid ihr einfach so losgefahren nach dem motto "lernen muss mans sowieso, ob auf kurzen doer langen touren"?

würde mich über ein paar berichte freuen!

Eine kurze Tour vor dem Start der großen Reise ist sicher nicht verkehrt um die größten Unstimmigkeiten an Rad und Ausrüstung zu korrigieren, aber einen Lernprozess gibt es immer...

Zuerst solltet Du in der Lage sein zu entscheiden, ob das Mitführen eines Deo-Sprays eine conditio sine qua non für den Erfolg der Weltreise darstellt oder nicht .

Gruß netbelbo

@netbelbo: hey, wenn du meinst, dass meine frage lächerlich sind, solltest du still sein und nichts dazu schreiben und das nicht niedermachen, klar?!

Hi,

ca. 25 und traue mich immer noch nicht auf globale Tour zu gehen (Was aber weniger mit der Vorbereitung zu tun hat).

Ich empfehle eine Tour in einem sogenannten Dritte-Welt Land als Vorbereitung. Startet man vor der Haustüre geht's auch ohne.

Gruß
Thomas

Wir hatten vorher nie eine Tour gemacht. Waren nur sporadisch auf Tagestouren und einfache Alltagsradler.

Und dann ging es auf eine 3monatige Tour durch Neuseeland.

Ich denke es ist sehr vom jeweiligen Land abhängig. 3 Monate Neuseeland ist sicher einfacher wie 2 Wochen Indien.

Gruß Rennrädle

Ich hatte als Student gar kein Geld für weite Touren und so habe ich zunächst Touren von zu Hause aus gemacht und so viel Erfahrung gesammelt. Dann ging es immer weiter weg, erst in Europa, dann mal bis Neuseeland und dann kam eine sehr lange, globale Reise in Asien, Australien und Südamerika. Danach war ich auch bereit für kürzere Urlaube, die aber landmäßig anspruchsvoll sind, wie z.B. im indischen Himalaja. (muß ja Arbeiten)

Kommt drauf an, wo deine Ängste sind. Kulturschock? Überfallen werden? Ein technisches Problem und keine Lösung in Sicht? Einsamkeit? Den Fahrradreiserhythmus hat man nach ein paar Wochen drin (2 oder so).

Eine Realität mit der man sich abfinden muss ist, daß es nur noch wenig Neuland zu entdecken gibt. Egal wo man hinkommt, sind schon viele Touristen vor einem da gewesen, heutzutage auch auf Fahrrädern. Eine andere ist, du bist als Westler/Europäer immer reich (auch als armer Student).

Meiner Meinung nach hängt der Spaß an der Sache hauptsächlich davon ab, daß man Orte besucht/Routen fährt die einen wirklich interessieren. Sich Ziele setzen ist auch nicht verkehrt. Irgendwann brauchst du auch mal ne längere Pause um das Gesehene und Erlebte zu verdauen, sonst fährst du rum wie ein Zombie - getrieben, immer nur von einem Ort zum ohne zu geniessen und mit der Umwelt zu interagieren. Von dem her ist eine globale Tour im Sinne einer ununterbrochenen Weltreise mental schon ein großes Unterfangen.

Frage ist auch willst du es um deines eigenen Erlebens willen machen, oder damit du sagen kannst du bist mit dem Rad einmal um die Welt gefahren? Vergiß Letzteres, es wird dich wahrscheinlich nicht glücklich machen wenn das der einzige Grund ist. Eine Weltreise kann man planen, aber im Prinzip entwickelt sie sich.

Andererseits wächst man rein und es ist nur eine Frage des Geldes und der Gesundheit. Rad geht kaputt oder wird gestohlen - kaufste ein neues. Du brauchst ne Auszeit? Kein Problem, hängste ein paar Monate irgendwo ab oder gehst ne Weile auf Heimaturlaub.

und du könntest durchaus noch an deinem Ton feilen.

Hans

Bereits in Schwellenländern stimmt das nicht mehr so pauschal. Ich habe in Südamerika (Argentinien, Chile) immer wieder Leute gefragt, wie sie mich und meine Ausrüstung finanziell einschätzen. Das Ergebnis war sehr ermutigend, sie hielten mich meist für sehr abgebrannt, so dass sich nicht mal ein Überfall lohnen würde. Ich habe das auch durch mein Äußeres unterstützt.
Nur die hoch gebildeten können sich zusammenreimen, das man die Freizeit und den Flug mit sehr viel Geld finanzieren muß.
Irgendwo in Mittelamerika oder Afrika ist es aber wohl schon so wie du sagst. Marokko habe ich es auch so erlebt.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Wenn ich nach dem Preis des Rades gefragt wurde habe ich immer einen fast schon lächerlich geringen Bruchteil des tatsächlichen Preises genannt, was oft immer noch "große Augen" verursachte. Es ist natürlich auch nicht zu unterschätzen wie du schon selbst schreibst, sich selbst und die Ausrüstung optisch etwas zu vernachlässigen. Wenn das Zeug natürlich so aussieht wie neu aus dem Laden und man selbst wie aus dem Ei gepellt, wirkt man natürlich "wertvoller". Aber verratzte Optik ist nicht unbedingt ein Rundumschutz - ich hab z.B. ein paar aus Barcelona getroffen, die wurden in Ecuador komplett beraubt, und das obwohl die weder super hochwertige Ausrüstung hatten, noch so aussahen als ob sie gerade aus dem Flieger gestiegen sind.