Ich bin in der glücklichen Lage, mit dem Liegerad durch Berlin, z. T. an der Spree entlang, 15km zur Arbeit fahren zu können und außerdem das Rad während der Arbeit in einem abgeschlossenen Raum zu stellen.

Es gibt wohl Dörfer mit "hohe Besiedlungsdichte, starker Autoverkehr, wenig Ruhe + Natur" , aber in Berlin ist Radfahren möglich und durch geeignete Routenwahl auch angenehm.

Wenn ich bei der Arbeit keinen abgeschlossen Raum für´s Liegerad hätte, müsste ich wohl auf ein "Aufrechtes" umsteigen.
(Hi Siggi, das ist kein Nachteil des Liegerades an sich, sondern das erhöhte Interesse an besonderen Fahrrädern bei zerstörungswütigen Mitmenschen)

Ein zu kurzer Arbeitsweg könnte die Radbenutzung sinnlos machen. Arbeitswege bis 30 km, auch durch die Stadt, konnten mich nicht abhalten. Darüber hinaus müßte ich überlegen...

Schnee ist mit dem Rad kein Problem.
Bei Eisglätte würde ich kein Auto benutzen wollen.
Bisher ging es auf Eis, was selten vorkommt, mit entsprechender Vorsicht und dicken Reifen ganz gut. Wenn es zu glatt wäre, würde ich Spike-Reifen nehmen.

Schlechtes Wetter kann mich nicht abhalten. Wäre nur problematisch, wenn bei der Arbeit keine Dusch- und Klamottenwechselmöglichkeit bestände. Diese Möglichkeit brauche ich aber wetterunabhängig .

Gruß
Felix

Da auch ich mich wieder in die Riege: "ich habe gar kein Auto" einreihen kann fahre ich aus folgenden Gründen kein Rad:

- wenn Ich muss mehr transportieren, als ich auf einem Fahrrad unterbekomme (z.B. würde ich für ein neue Sofa einen Lieferdienst beantragen, oder einen Mietwagen für 1h holen)
- wenn die Strecke zu weit ist (je nach Zeit und Tagesform deutlich mehr als 80km/Tag)
- wenn die Strecke zu kurz ist (für weniger als 500m hole ich das Rad nicht aus dem Keller)
-wenn ich krank bin (z.B. bei einem verstauchten Bein/Arm, oder im Winter bei einer Erkältung würde ich auf den ÖPNV oder Taxi ausweichen)
- wenn alle Räder kaputt wären (sehr unwahrscheinlich)
- bei Glatteis oder hohen Neuschnee hab ich letztes Jahr dann hin und wieder für den Hinweg zur Arbeit den Bus genommen und bin nach Hause gelaufen.
- wenn ich Lust dazu habe, zu Fuss zu gehen
.....

Gruß Monika

Eben genau deswegen zum Dienst nur 8,427% mit dem Rad.

Sersn!
Ja, schlechtes Wetter kann mich auch abhalten. Oder alle Radklamotten sind in der Wäsche. Oder wenn ich keine Lust habe.
Alternativen bei mir: Mitfahrgelegenheit bei einem Kollegen. Oder mit meinen 50er Roller fahren. Oder wenn (vor allem im Winter) alles andere nicht geht, auch mal mit dem Bus. Dauert halt länger.
Just for fun fahre ich gerne mal am Freitag, wenn ich schon Mittag Feierabend hab, und gleich dannach ab Arbeitsstelle ne Tour starte.
Zum Einkaufen brauch ich kein Rad, alles in 500m Umkreis.
Im Fazit: Mehr Hobby/Sport als Alltagsradeln.

Moin Uli,

wenn es spiegelglatt ist, dann lasse ich das Rad stehen und gehe zu Fuß. Dies passiert so ca. 10 Tage im Jahr.


Ne, aber Besprechungen in der Firma, bei denen man geschäftlich korrekt gekleidet sein muss (Anzug, Krawatte, etc. )

Jetzt wo Du es erwähnst. Stimmt, habe ich auch noch!

Ciao Pantani

Auch ich trage Sakko, Stoffhose und Krawatte, garniert mit feinem Duft - alles möglich dank Personaldusche!
Wem diese allerdings nicht zur Verfügung steht ...

LG Pantani

Hallo Uli,



Hat in unserer früheren Wohnung auch hervorragend geklappt. Da gab es einen richtig klassichen Getränkemann, der die Straßen (leider nachmittags) abgeklappert hat. Der hat auch die Nachbarn beliefert, die haben die Tür aufgemacht und ich habe meine Wünsche und das Geld an die Kellertür gehängt. Seit wir umgezogen sind, haben wir es nicht mehr gepackt, das zu organisieren.

Aber zum eigentlichen Thema: meinen derzeitigen Arbeitsweg mag ich nicht mit dem Rad fahren, da

- ich morgens dazu noch nicht wach genug bin
- die Strecke unattraktiv ist
- es abends berghoch geht
- die Bahn schneller und genauso flexibel ist (ich kann auf gut Glück auf den Bahnhof gehen)
- ich Rad fahren anstrengender finde als Bahn fahren

Martina

Hallo Uli,

ich fahre nicht mit dem Rad, wenn

- wirkliches Sauwetter herrscht, vor allem Sturm ist problematisch,

- wenn ich mit Anzug und Krawatte in Besprechungen muß,

- auf Dienstreisen,

- wenn der zeitliche Aufwand unverhältnismäßig groß ist, z.B. Geburtstagsfeiern mit 200km Anfahrt,

- wenn ich das Rad zu lange an unsicheren Stellen anschließen muss.

Ich führe nicht mit dem Rad wenn ich einen Helm tragen müßte. Da läuft man dann durch die Stadt und hätte immer so ein Pilzsammelkörbchen unterm Arm...

Hallo!
Das "Business-Wear"-Argument hatte ich glatt vergessen, obwohl ich fast täglich mit Anzug, Hemd und Krawatte im Büro erscheine. Da zieht als Contra-Punkt aber gleichzeitig die gute ÖPNV-Verbindung und eine Radelstrecke quer durch die Stadt.
Erstaunt bin ich darüber, dass recht viele aufgrund der Diebstahlgefahr das Rad mal stehen lassen, und das ausser Martina (wer sonst? ) und mir niemanden "unattraktive" Strecken abschrecken.
Gruss
Uli

Hi alle,
ich vermisse den Alkohol - nein nicht jetzt gerade - sondern hier als bisher noch nie genannten Grund nicht mit dem Rad zu fahren! Ich glaube, da hätten einige interessante Stories zu erzählen; wäre wohl einen eigenen Thread wert (Ich könnte da auch meinen nicht unbescheidenen Anteil dazugeben) Aber im Ernst, auf öffentlichen Straßen möchte ich es bei der Verkehrsdichte gar nicht mehr riskieren mit Alkohol im Blut-oder umgekehrt -zu fahren und lasse mich lieber von meiner Frau chauffieren, denn sie fährt erstens nicht gerne Rad und zweitens trinkt sie zum Glück keinen Alkohol

Naja, also zunächst mal ist der Alkohol wohl ein Grund, nicht Auto zu fahren. Ich kenne jedenfalls sehr hartnäckige Autofahrer, die in Aussicht auf eine rauschende Party dann doch plötzlich ihr rostiges Rad aus dem Keller holen.

... und die dann womöglich mit 3 Promille und mehr im Blut in bester Slalomtechnik nach Hause radeln, womöglich im Straßengraben landen Daraufhin feststellen, daß Radfahren viel zu gefährlich ist und ihr Rad weiterrosten lassen

wenn ich ins Kino ,in ein Konzert u.s.w in die Wienerinnenstadt gehe weil da so viele Radel gestohlen und (ausgebartelt)=ausgeschlachtet werden!
so viele Rad Leichen an den radständern

Oh, die Wienerinnen haben eine eigene Stadt? Und wo gehen die Wiener abends hin?

Sorry, aber ich musste echt einen Moment überlegen, wo denn die Wienerinnenstadt ist...

Bist du sicher, dass es "ausgebartelt" heißt? Bisher habe ich immer geglaubt, dass es "ausbaanln" heißen muss. Wie dieses Wort richtig ausgesprochen wird, kann eigentlich nur ein Wiener nachempfinden, das kann man nicht niederschreiben Das "a" wird langgezogen und eher nasal betont (daher als doppel-a dargestellt), das darauffolgende "n" wird unterdrückt.

"Ausbaanln" heißt soviel wie "entbeinen", das ist das, was der Fleischhauer (Metzger) macht, wenn er das Fleisch seiner Knochen entledigt. Und "Ausbaanln" kann man im übertragenen Sinn auch Fahrräder, Autos oder sonstige Gegenstände des täglichen Gebrauches, indem man Teile entfernt, eventuell weiterverhökert und nur mehr den Torso stehen lässt.

Grüße aus Wien
Bobby