Leute, wie schlimm ist es um mich bestellt, wenn ich 12 (!)Wochen vor der Tour schon anfange, probezupacken? Seit 3 Wochen Zettelchen an der Tür kleben, auf Gesichtshöhe, mit Dingen, was noch alles für die Tour zu besorgen ist, das ganze aber mittlerweile auf 4-5 lausige Posten zusammenge- schrumpft ist.
Wie kann ich wieder runterkommen? Das hat nichts mehr mit Vorfreude zu tun... Macht ihr euch auch so verrückt, vor einer Reise?
Gruß, Peter

Hallo Peter!

Das ist doch mit das Schönste! Wenn du nichts mehr einkaufen kannst, versuch es mal mit Lesen - keine Reiseführer, sondern zum Beispiel Romane, die in der Gegend spielen, oder Reiseberichte aus früheren Jahrhunderten. Oder sieh dir Filme an, die dort gedreht wurden.
Solange du deine Arbeit noch schaffst und deine Freunde noch triffst, musst du dir keine Sorgen machen.

Na ja, zum Thema lesen: Du solltest mal meine Bookmarks sehen, zu meinem Reiseziel. So viele, da komme ich gar nicht mehr nach, mit dem lesen. Auuserdem wird dadurch alles noch schlimmer. So schön ist es wirklich nicht mehr. Ich habe meinen Kopf nicht mehr ganz bei mir. Und das wirkt sich natürlich auf die Arbeit aus. Bislang hat sich noch niemand beschwert, aber ich bin mit mir selbst unzufrieden.
Aber trotzdem Danke für die Tipps,
Peter

Hallo Peter

Wie machst Du das? 12 Wochen vor der Reise nur noch 4 Dinge zu erledigen? Ich beneide Dich. Ich hab nur noch 7 Wochen bis zu meiner 6-monatigen Reise und könnte immer noch locker 30 Dinge (wenn auch nur kleine) aufzählen......
Aber meine Vorfreude ist langsam mit Skepsis vermischt. Schaff ich's, schaff ich's nicht? Ich wäre aber auch froh, wenn es schon so weit wäre, denn auch ich bin nicht mehr so konzentriert bei der Arbeit und denke immerzu an die Reise (hoffentlich liest das mein Arbeitgeber nicht )
Ich kann Dir auch keinen Tipp geben. Für ein anderes Mal: Erledige nicht schon alles 3 Monate im voraus .

Gruss Michi

Da hilft nur eins: Viel oefter und viel laenger wegfahren!
Beunruhigen und aus der Fassung bringen tut einen ja immer nur das, was ungewohnt und fremd ist
Ich bin ja diesen Sommer zum soundsovielten Mal nach Frankreich gefahren, ich habe das meiste Zeug in der letzten Nacht vor der Abfahrt eingepackt, mit der Folge, dass ich in dieser Nacht viel zuwenig gepennt habe
Wo faehrst Du denn dann hin mitten im Winter?? Sicher ein bissl weiter als ich

Kannst du nicht vielleicht einfach jetzt mal noch am Wochenende ne Kurztour machen?

Hallo Peter,

Naja, bookmarks sind schon noch was anderes als Bücher...

Ich habe ja gesagt: so lange du noch arbeiten kannst. Aber wenn du merkst, dass das überhand nimmt, dann würde ich auch vorschlagen: Fahr jetzt sofort weg. Und zwar irgendwoandershin. Ohne groß vorzubereiten, einfach packen und schauen wie's da aussieht. Vielleicht sogar ohne Rad. Mir hat im Januar zum Beispiel Juist ganz enorm den Kopf freigemacht.
Ein Wochenende reicht, wenn du keinen Urlaub mehr nehmen kannst.

Ich dachte halt, ich erspare mir den Stress, wenn ich frühzeitig anfange, alles zu regeln. Aber nun habe ich das Gefühl, alles ist fertig und klar - dann solls auch losgehen.
An die kleinsten Kleinigkeiten habe ich gedacht. Vorteilhaft daran, das es noch etwas dauert ist, das mir noch etwas Zeit zum Training bleibt. Ich habe so langsam auch meine Zweifel, ob ich meine Tour so schaffe, wie ich es geplant habe. Wird doch sportlich etwas anspruchsvoller. Na ja. mal sehen.

Wo geht es denn bei Dir hin? 6 Monate! Neid!! Ich habe mir meine beiden Jahresurlaube zusammengelegt und komme damit auf knapp 11 Wochen, zwar nicht schlecht, aber 6 Monate - das hätte ich auch gerne mal. Ehrlich gesagt, im Moment bin ich so sehr im Reisefieber, das ich schon an die Zeit danach denke. Würde auch gerne mal eine Zeit lang aussteigen. Aber so einfach ist das nun gerade nicht. Man muss alles was man gewohnt ist, hinter sich lassen. Und dann die Fähigkeit haben, einen Fuß in die Tür zu kriegen, wenn man wieder kommt.
Viel Spass auf Deiner Reise!
Peter

Ich habs einfach so gemacht, dass ich vorher gar nicht so viele erwartungen an mich selbst gestellt hab, sondern relativ un-durchgeplant und unvorbereitet einfach drauflos gefahren bin. das ist vielleicht nicht die allerbeste variante, aber es hat irgendwie funktioniert ohne dass ich mich vorher großartig verrückt gemacht hab.
ich hab einfach gedacht, dass es schön ist wenn man das ziel erreicht, und wenn nicht dann eben nicht. so erreicht man es vielleicht viel eher! (war bei mir so).

aber aufgeregt war ich schon, und wie! ist doch das normalste der welt.

gruß
trillian

Hallo Peter

Also ehrlich gesagt wäre ich auch froh, wenn es endlich losgehen würde. Das warten macht einem richtig fertig. Die Kleinigkeiten die noch zu erledigen sind hätte ich schnell beisammen und sind zum Teil auch nur noch Sachen welche nicht wirklich wichtig sind. Wahrscheinlich ist das künstlicher Stress. Eigentlich könnte ich nämlich auch schon heute losdüsen, aber man macht sich halt zu viele Gedanken und kommt dann auf Sachen/Ideen, die nicht notwendig wären. Auf der Reise sieht's dann sowieso wieder anders aus.

Zu meinem Reiseziel: Marokko - Westsahara - Mauretanien - Senegal - Gambia - Mali - Burkina Faso - Ghana. (Ich hoff ich schaffs...)

Zu meinen 6 Monaten: Mein Arbeitgeber hatte zu wenig Arbeitnehmer. So erarbeitete ich in 3 Jahren, 6 Monate Ueberzeit. Der Stress hat sich also doch noch gelohnt. Keine Kündigung, voller Lohn, volle Versicherungen während dieser Zeit. Was will man mehr?!?

Gruss und auch Dir viel Spass

Michi

Hallo Michi!

Also bei siehts zumeist immer umgekehrt aus...
Fange zwar auch schon 3-4 W. vorher an, mir die Liste zusammenzustellen, Sachen zusammenzulegen, Rad fertig machen etc., aber so 1 Woche vor ultimo wirds dann immer ziemlich knapp... - Weil meist kommt dienstlich bzw. privat noch irgendwas dazwischen, so das die eigentlich eingeplante Zeit dann weg ist... Dann werden die Abende auch schon mal "etwas2 sehr lang... vor 2 Jahren hab ich noch um 1.00 am Rad schrauben müssen, weil irgendwas akutes war und um 6.00 gings los...
Also künstlicher Stress war da nicht..., versuche eigentlich schon immer alles vernünftig und in Ruhe hinzukriegen, aber irgendwie kommt dann wieder was dazwischen.

Dagegen (Reisefieber) hilft nur eher etwas später loslegen, vielleicht ´ne Liste mit den wöchentlich zu erledigenden Sachen / Arbeiten anlegen und dann nicht mehr machen als wie draufsteht... bzw. wenn doch, was anderes dagegen austauschen...
Dazu dann lesen, lesen, lesen...
Oder doch direkt los...

Hi Peter,
was denkst Du, wie gut es ist, wenn Du 100 pro den Streckenabschnitt, den Du fährst, weißt ! Wenn Du von den anderen Vorbereitungen nicht loskommst, beschäftige Dich ruhig noch mal mit den Orten in der Reihenfolge, wie Du sie fährst. Auch wenn es bei mir diesmal nur Deutschland und die Schweiz betraf, hat es mir sehr geholfen, fast alle Touren aus dem Kopf und meist ohne Karte gefahren zu haben. Das spart nicht nur Zeit, sondern gibt auch ein unheimliches Gefühl von Selbstsicherheit! Und wenn nicht alles ganz geklappt hat , hab ich mir in Anlehnung an das bekannte Sprichwort gesagt: "Nur der Umweg macht das Ziel erst schön"
Lass Dir die Zeit nicht lang werden!
Gruß Hartmut

Hallo Michi,

eine sehr interessante Route, die Du DIr da ausgesucht hast. Aber auch abenteuerlich und heftig. Am schwierigsten dürfte wohl die Versorgungssituation an der Strecke sein, das heisst, was die Möglichkeiten betrifft, Wasser und Nahrungsmittel aufzustocken. Und je nach Jahreszeit hast Du auch mit der Hitze zu tun. Bei einem halben Jahr wird das zwangsläufig so sein. Na ja, dann Mali & Co., durch die "Entführten" auch nicht gerade als sichere Länder zu bezeichnen.

Aber wenn man sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat ! Ich drücke Dir jedenfalls ganz toll die Daumen, das Du die Tour so durchziehen kannst, wie Du es Dir heute vorstellst. Vielleicht wird es sogar noch viel besser?! Irgendwie, wirst Du Dich da schon durchwurschteln... Gerade das Du vorher nicht weiss, wie es kommen wird, das macht für mich den Reiz so einer Reise aus.
Ausserdem sage ich mir vorher schon: Es wird Dir da unten hin und wieder mal ganz schön elend gehen. Ich sehe mich dann schon im Wüstensand sitzen, den Puls auf 160, Hunger im Buch, Wasser ist knapp und hundenmüde. Wenns dann wirklich so kommt, bin ich emotional wenigstens darauf vorbereitet. Wahrscheinlich machst Du es nicht anders?!
Gruß, Peter

Hallo Peter

Deine Worte könnten meine sein. Zu Mali: Ich werde sicher nicht in den Norden fahren, was mit dem Fahrrad auch nicht möglich ist. Also so bis Mopti (wenn Du das kennst) werd ich wohl kommen. Timbuktu, Gao etc. lass ich aus. Mann kann durch die verschiedenen Informationsquellen die es heutzutage gibt, doch schon viele Gefahrenherde ausfindig machen und umfahren. So kann man das Risiko doch stark minimieren. Den grössten Respekt hab ich aber tatsächlich auch, wie Du angetönt hast, vor dem Problem der Wasser- und Essensversorgung. Zumal man über gewisse Strecken nicht gerade viele Informationen bekommt. Immer wird von Autoreisenden berichtet und da kann man dann halt als Radfahrer nicht viel anfangen, wenn geschrieben wird, dass z.B. die 400 km durch die Westsahara (ab Dakhla) an einem Tag zu machen sind....

Aber genug geplaudert. Wo gehst Du den hin? So wie's tönt hast Du auch eine Wüste in Deiner Planung drin.

Gruss Michi

Hallo Michi
Bei mir geht es von La Paz aus bis runter nach Feuerland. Sind knap 6000 km plus 500 km Schiff. Und das ganze in 75 Tagen. Dabei werde ich auf der Panamericana die Atacama-Wüste durchqueren, aber im Gegensatz zu Deiner Route ist die Versorgungslage dort recht gut. Südlich von Antofagasta hat man mit 120 km wohl die längste Strecke ohne Nachschubmöglichkeit zu überqueren. Dort macht mir nur die Hitze Sorgen.
In Patagonien (und Südwest-Bolivien) sieht es da schon anders aus, hier wiedersprechen sich die Meinungen über Nachschubmöglichkeiten etwas, aber südlich von Perito Moreno soll wohl Schmalhans Küchenmeister sein. Ich hoffe, vor Ort etwas mehr Infos zu bekommen. Ausserdem werde ich mir ein Paket nach Puerto Montt schicken, mit Energieriegeln, Trockenobst, Nüssen, etc. Wenn es ankommt, weiss ich, das ich mit diesem Zeug zumindestens genug Nachschub an Kolorien auf dieser Streck habe. Ausserdem habe ich das Glück, das ich auf meiner Route wenigstens ein paar Flüsse habe. Trotzdem, wenn ich mir nicht sicher bin, was die Versorgung mit Wasser betrifft, habe ich vor, bis zu 12 Litern aufzunehmen.
Ist schon eine tolle Sache, mit dem halben Jahr. Du hast sicher jede Menge Stress gehabt, um Dir das rauszuarbeiten. Seltsam, warum man dann nicht einfach in der Matte hängt und ausspannt. Sicher wirst Du Dich hin und wieder fragen: "Was mache ich hier eigentlich, Mitten in dieser öden Landschaft?" Aber wenn man dann Abends sein Zelt aufbaut und die Stimmung unter dem Sternenhimmel geniesst, sieht es schon wieder ganz anders aus.
Nächstes Jahr will ich mir mal eine Homepage basteln. Dann wird es auch einen Bericht geben. Viel Spass auf Deiner Fahrt,
Peter

Hi Peter

Da musst Du Dich ja ganz schön reinhängen, bei dieser Strecke. Aber es ist halt schon so, man versucht in der kurzen Zeit, die man hat möglichst weit zu kommen. Ich plante eigentlich auch noch Umwege ein. Wollte noch nach Togo und Benin, aber ich habe mich entschieden kürzere Routen zu planen und wenn ich dann doch noch genügend Zeit habe kann ich immer noch Umwege machen.

Meine längste Strecke ohne Versorgungsmöglichkeit ist über 200km. Dazu kommt, dass man an diesen Punkten auch nicht gerade viel bekommt um den Vorrat aufzustocken. Ich rechne, mit 20 Litern Wasser um diese Strecken zu schaffen. Natürlich werde ich dann auch nur fahren, wenn der Wind nicht entgegenbläst, was zu dieser Jahreszeit aber nicht all zu oft vorkommen sollte.

Das mit der Homepage ist eine gute Idee. Ich lese gerne Reiseberichte, weil man vor allem gute Infos für Radfahrer drin findet. In den meisten herrkömlichen Reiseführen wird meistens angenommen, dass man mit einem Motorfahrzeug unterwegs ist. Als Radfahrer sieht dann doch alles ganz anders aus. Manchmal schwieriger und manchmal einfacher....
Ich bin gerade dabei noch so auf die schnelle eine Homepage zu errichten. Anfangs Dezember sollten dann spätestens der erste Bericht erfolgen.

Gruss und viel Spass
Michi

Hey Hallo,

Relax, als ich vor zwei wochen arbeitslos geworden bin, habe ich mir in den Kopf gesetzt anfang Oktober mich fuer ne Weile auszuklinken, hatte aber noch keinen Plan.
Bis vor ca. zehn Tagen schwirrten die Plaene von Himalaya Nepal ueber Sikkim in India nach Indonesia, mit Rucksack, Bahn, Bus oder Fahrrad.
Nagut mein Entschluss steht fest, ich fahre mit dem Fahrrad von Hongkong nach Bangkok. Zu dem Entschluss kam ich vor ca. zehn Tagen.
Seitdem heisst es die Sachen zusammenkriegen.
Was ist wichtig? Visa, Flug und Fahrrad.
Okay, sollte zu schaffen sein.
Wenn eine Organisationsetappe geschaft, dann freu.
Wenn alles erledigt, dann freu, warten und freunde und bekannte mit vorfreude auf die nerven gehen .
Manchmal ueberwerfen mich die ganzen Sachen , aber da muss man durch, und sehen das man das wesentliche nicht aus den Augen verliert.

Relax, geh joggen, schwimmen, und nerve Deine Mitmenschen.

wuensch Dir alles Gute

Stephan

My Trip

Hallo Stephan

Also ich plante zuerst auch die Strecke Hong Kong - Bangkok (via Vietnam, Laos und Kambodscha), da hätten wir uns wahrscheinlich sogar irgendwo treffen können. Nun gehts aber nach Afrika. Aber Asien wird bestimmt auch noch dran kommen....

Es stimmt schon wie Du sagst, eigentlich macht man sich zu viel Stress um die ganze Vorbereitung. Aber es gibt halt doch noch Sachen, die ich jetzt speziell für Afrika nicht in 10 Tagen erledigen kann. Da sind die Impfungen, eine Route muss gefunden werden, die durch relativ sichere Gebiete verläuft (in Afrika nicht gerade einfach), Malariamedikament getestet werden, und und und... Sicher, einiges muss man nicht machen, nur ich reise angenehmer/beruhigter, wenn ich auf das was auf mich zukommt etwas vorbereitet bin.
Mit Asien ist das sicher nicht ganz so schlimm, obwohl ich von meinem Asienaufenthalt weiss, dass auch dort die Dinge anders laufen als hierzulande.

Ich wünsche Dir ebenfalls eine schöne Reise
Gruss
Michi

www.bikevisions.ch.vu

Hallo,

ist schon richtig was Du schreibst, organisation findet natuerlich auch bei mir statt, Impfungen, grober Streckenplan, Visa, usw. muss ich natuerlich auch haben, und Reisefieber stellt sich bei mir auch gelegentlich ein, bedingt dadurch, das ich mir so eine kurze frist gesetzt habe, und ich bei Komplikationen gleich die Reise in Gefahr sehe.
Im Moment bin ich aber gut drauf, denn einen guenstigen Flug habe ich gefunden, und das erste Visa hab ich in der Tasche, naechste Woche wird noch am Rad gebastelt, paar noch fehlende Kleinigkeiten besorgt, und am 02. Oktober gehts dann hoffentlich los, juchhee.

Waere witzig gewesen, jemanden zu treffen, der die gleiche Tour unternimmt.
Deine jetzige Tour wird bestimmt auch interressant, in Afrika hab ich es bisher nur bis nach Marokko geschafft(und das mit Auto).

Ich wuensche Dir viel Glueck und positive Erlebnisse.

Meine Reiseberichte


Ciao

Stephan

hey, ich träum jetzt schon vom nächsten sommer und bin am planen...mach dir mal keine sorgen