Da kann ich nur sagen "Hut ab", so eine "Fuhre" das Stilfser Joch hoch (und wieder runter) zu befördern

So geht es - ohne zelten - auch:

Touren-Rennrad: 8,45 kg

Gepäck: 4,35 kg

Gepäcktasche: 0,75 kg

Gesamtgewicht Rad + Gepäck: ca. 13,5 kg

mich würds wirklich brennend interessieren was man da alles mitschleppt ?
selbst im hintersten Tadschikistan bin ich gerade auf ca. 40kg gekommen, da war aber eine komplette winterausrüstung (daunenjacke, daunenhose, 2. schlafsack, extra fleece etc.),jede menge ersatzteile (sogar noch zwei marathon mäntel zusätzlich), nahrungsmittel für eine woche, mind. 5 bücher und das übliche reisegepäck dabei - und noch dazu wo ihr zu zweit unterwegs wart, wo man sich viele sachen aufteilen kann....ist mir echt rätselhaft.

ps: frage ist wirklich ernst gemeint

Es geht sogar noch mehr oder noch weniger. Die eigene Wahrheit wird jeder für sich selbst finden müssen.

Mir (weiblich, langhaarig) fehlt in deiner Liste z.B. ein Kamm und ich finde es verblüffend, dass du zwar Badesachen, aber kein Handtuch mitnimmst. Außerdem schlafe ich weder nackt noch in einem T-Shirt, das ich tagsüber anziehe. Laufschuhe halte ich dagegen für entbehrlich.

Martina

Martina

Ja, die Liste war ja als Beispiel gedacht. Ich hab bei den Touren mit der Gepäckliste noch nichts vermisst.



Ich lass mir vor der Tour immer ne Glatze schneiden. Das spart Gewicht und ich brauch keinen Kamm ...

Aber Spaß bei Seite. Ich hab kurze Haare und brauch keinen Kamm. Wer einen braucht, der hat halt ein paar Gramm mehr dabei.



Handtuch und Badeduch gibts am Übernachtungsort in Hotel oder Pension. Zwischendurch geh ich ohnehin nicht schwimmen.




Ich auch nicht ...



Ich auch nicht, sondern es ist ja eine Unterhose und zwei Unterhemden dabei ...



Vermutlich, weil Du die kombinierten Lauf- Radschuhe bevorzugst. Ist aber m.E. keine Alternative. Ist ein Kompromiss beim Rad fahren und beim Laufen (am Etappenort oder zwischendurch). Gute Radschuhe fürs Rennrad wiegen 200 - 300g weniger als vernünftige Kombi-Schuhe. Gute Rennradpedale wiegen ca. 100 g weniger als MTB-Pedale der gleichen Preisklasse. D.h. durch den Verzicht auf die Laufschuhe spart man gerade mal 100 - 200g. Mit dem Nachteil, dass man weniger gut Rad fahren, weniger gut laufen kann und dass man nach einer Regenetappe Abends in nassen Schuhen rumlaufen muss.

Gruß
Peter

Hier einmal unsere Gepäckliste:

Meine Frau:
"Handtasche" mit Papieren und persönlichen Dingen,
1,5 ltr. Aldi-Wasserflasche, 2 weitere Flaschen in den Halterungen

Packtaschen vorne:
Beide Schläfsäcke (inkl. zwei kleine Kissen)

Packtaschen hinten:
mehrere T-Shirts, Handtücher, Unterwäsche, warme Jacke, Jogging-Anzug, Ersatzfahrradhosen, kurze Hosen, Waschzeug (inkl. Duschgel, Nivea-Creme)
Außenzelt, Flip-Flops, Regensachen (Cape und Jacke), ein Buch

Backroller:
selbstaufblasbare Iso-Matten, Decke, Zeltstangen

ICH:
Lenkertasche
persönliche Sachen (Reisetagebuch, Geld usw.), Fotoausrüstung
3 Flaschen in Halterungen

Packtaschen vorne:
Küche (Kocher, Spiritus), Besteck, Geschirr (Teller, Tassen, Weizenbiergläser aus Plastik, kleine Becher), Lebensmittel (Nudeln, Reis, Butter, Käse, Wurst, Flasche Wein usw. - haben wir zum Schluss nicht mehr mitwiegen können, nach der Tour war eben alles aufgefuttert)

Packtaschen hinten:
mehrere T-Shirts, Handtücher, Unterwäsche, warme Jacke, Jogging-Anzug, Ersatzfahrradhosen, kurze Hosen, Asiletten, Grappa, Terminplaner
Regensachen (Cape und Jacke), Innenzelt, Heringe, gesammelte Souvenirs (Ansichtskarten und Landkarten), 2 Bücher, Werkzeug und Ersatzteile
Erste Hilfe Täschchen, Taschenlampen, Kerzenlampe, Radio

Gepäckträger:
Folie (Zeltunterlage), zwei Campingstühle

Frage beantwortet?

hallo, das wächst sich ja zum philosophischen diskurs aus und die wahrheit ist wie immer sehr individuell.
- wir sind tourenradler und versuchen -nicht sehr konsequent - von jahr zu jahr unser gepäck zu optimieren. das gelingt nur teilweise. wenn wir z.b. festgestellt haben, daß wir wieder mal unnötigerweise weise warme sachen mitgenommen haben, lassen wir die im nächsten jahr weg um dann festzstellen, daß wir sie dieses mal besser mitgenommen hätten.
- bei touren durch einsame gegenden (campo imperatore) muß der gesamte tagesbedarf an essen und wasser und wein für den abend mit:3...5kg
- uns macht es keinen freude, an der gewichtsoptimierung zu tüfteln. wir freuen uns lieber an den schönheiten der welt und wenn es mal schwerer ist, als nötig, freuen wir uns an der erbrachten leistung und dem zusätzlich verlorenen körpergewicht
- ich wiege 103 kg. ob ich nun also 1kg mehr oder weniger gepäck habe spielt eigentlich keine rolle.

Mein Rad mit Nabendynamo, Schutzblechen und 2 Gepäckträger wiegt 14,2 kg (nachgewogen)

Gepäck (4 Taschen und Lenkertaschen) 15,8 kg (gehe Zelten und koche selbst)

2 volle Wasserflaschen; 1,5 kg

Lebensmittel maximal 1 kg , gehe lieber jeden Tag einkaufen

Eigengewicht: ca 60 kg

Finde, das ich alles dabei habe, was ich so brauche. Jedes Kilo am Berg spürt man doch sofort. Wenn ich dann wieder zu Hause bin und mit dem leichten Rennrad fahre, ist das ein Gefühl wie mit eingeschalteten Turbo zu fahren.

Das Schöne ist - das kann jeder machen wie er es für richtig hält!
Uns ist eine gute Ausstattung auch mit ein paar Kilo mehr wichtiger als "Gepäckoptimierung".
Und bei meinen 90 kg sind ein paar Kilo wirklich egal - wie schon dzickert anmerkte.
Am Ende zählt das Erlebnis - und dazu gehören auch Zeitgenossen, die es partout nicht verstehen, dass man etwa das Stilfser Joch damit hinauf fährt und das Stehvermögen hat das auch zu schaffen (das noch zum phylosophischen Teil).

Klingt relativ komplett. Hast Du besonders leichte Ausrüstungsteile ? Allein die Taschen wiegen ca 3kg.
Gruß Gerhard

Bei Touren mit MTB oder Rennrad und Übernachtung in Pensionen/JH/Hotel inklusive Tasche(n) zwischen 4 und 6 kg (wird im wesentlichen durch Temperatur und der Menge an topographischen Karten bestimmt). Für Zelt, Matte, Schlafsack und Kocher sowie Packsack kommen weitere 4 kg hinzu.


Andre, LuFF

Hallo Uwe,

das Gewichtsproblem hat mich in Norwegen auch eingeholt. Ich habs gemeistert, aber weniger wäre besser gewesen. Ich finde durchaus, dass jedes Kilo weniger eine gewisse Erleichterung mit sich bringt, gerade wenn die Steigungen steiler werden.

Bei mir wars insbesondere die Passstraße vom Setesdal nach Suleskard, die eine Herausforderung darstellte und dann ein Erlebnis wurde. Da gehts auch auf 1050m hoch. War klasse, auch, dort oben zu zelten!
Ein Gefahrgut-Lastzug, der mit entgegenkam, war wohl auch zu schwer unterwegs: auffallend schnell bergab, und als der vorbeifuhr, stank es sehr deutlich nach heißem Metall. Sicher die Bremsen. Ich wartete auch wirklich auf ein Rumpeln oder einen Knall, aber es scheint gut gegangen zu sein

Mein Rad wiegt so bei 17kg, das Gepäck lag dieses Mal bei 26kg, und ich selber startete mit 95kg (ich war da dummerweise fast 15 Zentimeter zu klein...). Fresserei kommt noch dazu. Stellte auch dieses Mal fest, dass jeder Einkauf wohl überlegt sein will, besonders bezüglich Getränken und Obst.

Ich habe in Deutschland und Dänemark noch Strecken von 80 bis zu 120 Kilometer am Tage gefahren; in Norwegen war ich manchmal nach 60 Kilometern restlos platt und hatte dafür dann auch noch 4 Stunden benötigt, besonders auf den kleinen, stillen Nebenstrecken mit ihren teils gemeinen Steigungen (Radweg #1 östlich von Flekkefjord, sag ich da nur!).

Ohne Gepäck fahre ich schon mal 120-150 Kilometer am Tag. Jedes Kilo muss auch immer wieder beschleunigt werden, und da geht die Energie verloren und die "Reichweite" geht zurück. Übrigens habe ich an einigen warmen Tagen Ende August bis zu 7 Liter versoffen und komplett wieder verdunstet.

Immerhin habe ich jetzt, nach der Tour, nochmal die Ausrüstung revidiert: manches kommt nächstes Mal nicht wieder mit. Zu viele Straßenkarten, Ersatzkette und Kettennieter und mancher Kleinkram. Bei den Plünnen lässt sich auch noch was verbessern, aber wenn man zeltenderweise durch die Gegend zieht und nicht nur Hochsommerwetter erwarten kann (und kein Minimalist ist), wirds eben schwerer; geht mir auch so.

Zusammengefasst hatte ich ca. 7kg Campingkrams, 6-7kg diverser Plünnen, 3kg Packtaschen, über 1kg Werkzeug und Teile, knapp 1kg Technik und nicht weniger als 1,5kg Karten (eher mehr) dabei (ALLE von Norwegen und auch noch welche von Schweden, und... äh... - Optimist, ich!). Immerhin warens eben nur noch 26kg und nicht mehr 36, wie bei meiner ersten Radreise Wenn ich jetzt noch 5 oder so Kilogrämmers loswerden kann, bin ich zufrieden. Sollte klappen.

Anderswo hier im Forum meinte mal jemand etwas anzüglich, Abnehmen vor der Tour würde vielen Radreisenden helfen: kann ich voll bestätigen, aber das Abnehmen findet unterwegs statt! Knapp 4 Wochen, 1.600 Kilometer, 7kg weniger! Das schafft was!

Wenn ich also so richtig leicht auf Tour gehen will, müsste ich auf eine reelle Campingausrüstung wohl verzichten, mit Fotografieren wär dann wohl auch Schluss, oder es hieße wohl, noch mal richtig Geld in die Hand zu nehmen, um leichtere Ausrüstung und insbesondere ein anderes Fahrrad zu kaufen. Auch nicht die beste Lösung.

so long
der elwoodianer
Lastkraftradfahrer, auch schon zu Motorradzeiten

Hmmm,
ich bin ja auch eher die Schwerlastfraktion. Beim Radeln wiege ich meinen Kram nie, will ich garnicht wissen, muss es ja nicht tragen.
Beim Wandern allerdings schon - und da komme ich mit kompletter Campingausrüstung (allerdings für zwei, d.h. ich trage nur einen halben Topf, etc), Essen und zwei Litern Wasser nie über 18 kg. Wenn man jetzt noch den Fahrradreparaturkram dazurechnet, sollten 20 kg aber trotzdem machbar sein.
Insofern denke ich auch, dass sich von deinen 26 kg noch etwas einsparen lässt - auch ohne endlos viel Geld in die Hand zu nehmen.

Grüße,
Rana

Ich denke daß ist eine Fehlinterpretation mit dem Beschleunigen, diese Energie geht NICHT verloren sondern schiebt weiter.
Ein Verliust und damit konditionsraubend ist es auf Bergstrecken als "verlorenden Höhe" wenn man diese mühsam erabeitete Höhenarbiet wieder verbremsen muß, aber nur dabei.

Tja, was den Energieerhaltungssatz angeht, richtig, aber der Kraftaufwand beim Beschleunigen nimmt mit großem Gepäck doch deutlich zu. Die Gesamtbelastung für den Fahrer auch, auf Kosten der Tagesetmals. Mehr GEweicht heißt auch mehr Walkarbeit in den Reifen und damit deutlicher Energieverlust.

Und auch hier: der Kraftaufwand beim Bergauffahren schlaucht nochmal zusätzlich. Die beim Hochfahren aufgebaute potientielle Energie geht tatsächlich weitgehend verloren, und wenn nicht beim Bremsen, dann im Fahrtwind. Die "Atmosphärenbremsung" kaluliere ich bergab manchmal mit ein, um die Bremsen weniger zu belasten.

so unsigned long
der elwoodianer

Hier, nur noch einmal zur eigentlichen Bedeutung zurück:
Für alle Radfahrer, die auf unserer Tour wissen wollten wie schwer unsere bewegte Masse war:

Wir waren Anfang Juli von München gestartet über Timmelsjoch, Stilfser Joch, Passo Foscagno, Passo Eire, Forcola di Livigno, Berninapass, Majolapass, Splügenpass, Wolfgangspass nach Kempten gefahren.
Wir haben gezeltet und uns selbst verpflegt, so kommen folgende Daten zusammen (ich bzw. meine Frau):

Fahrräder: 25,6 bzw. 21,9 kg
Gepäck: 40,1 bzw. 29,1 kg (Fronttaschen, Lenkertaschen, Backroller, Gepäcktaschen)
Wir: 89,8 bzw. 57,1 kg

Gruß an alle Radler vom Stilfser Joch, die uns angefeuert haben und die die entscheidende Frage gestellt hatten.
Zum Schluss: Es waren 1000 km und knapp 13000 Höhenmeter.

Uwe, das habt Ihr ganz großartig gemacht. So schwer über so viele Pässe. Das gibt ein Fleißkärtchen für jeden!

Wenns weh tun soll.....

Statt Wolfgangpass hatten wir letztes Jahr im Oktober noch Bernadino, Lukmanier, Oberalp, Gotthardt, Nufenem, Simplon dazu, sind allerdings anders herum gefahren. Trotz Zelt und Kocher wars deutlich bequemer:

Rad 1: ca. 11,2 kg, plus 20 kg Gepäck
Rad 2: ca. 13 kg, plus 13 kg Gepäck

Ich wüsste nicht, warum ich so beladen durch die Alpen fahren sollte, mit weniger macht es mir jedenfalls mehr Spass.

Warum sagst du das jetzt nochmal?

Martina

Ihr seid die Größten!

Woher wollt Ihr wissen was bequemer war? Wer verlangt von Euch mit soviel Gepäck zu fahren? Und wer hat eigentlich nach Eurer Meinung gefragt?

Martina,
warum wohl?
Ich helfe Dir: diejenigen Radfahrer, die seinerzeit wissen wollten wie schwer wir sind wollten wir nun, da wir uns diese Information beschafft haben, die Antwort geben. Nicht mehr und nicht weniger!
Wenn es Leute gibt, die mit weniger Gepäck zufrieden sind oder zehn Pässe mehr oder weniger gefahren sind ist das schön, aber hier unwichtig.

Stimmt eigentlich. Denn der Sinn des ganzen Fadens erschließt sich mir noch nicht:

Die Frage von Martina war, warum diese Daten das zweitemal reingestellt wurden. Sehe das Forum jedenfalls nicht als eine Art schwarzes Brett an. Wer hier etwas schreibt, will entweder ein Gespräch oder er muß damit rechnen.

Bequem ist eine subjektive Sache, da hast Du recht. DAs kann nur jeder für sich beurteilen.

Mit anderen Meinungen jedoch wirst Du leben müssen, dies ist ein Forum Du hast einen Beitrag erstellt, darauf gibt es Reaktionen. Und es gibt auch Reaktionen von Menschen, die Deine Vorgehensweise nicht verstehen können. Und das ist auch richtig so, denn das Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen und davon, dass diese geäußert werden.

Martinas Frage habe ich so verstanden, dass sie wissen wollte, warum Du Deinen Eingangsbeitrag fast wortwörtlich wiederholt hast (das verstehe ich auch nicht ganz)

So verschieden ist's im menschlichen Leben. Glücklicherweise zwingt Dich niemand, alles so zu machen wie andere