Hallo,
Bekannte von uns möchten nächste Woche über den Brenner nach Bozen radeln.
Frage: gibt es nun einen Radweg von Innsbruck hoch zum Brenner oder muß man Strasse benutzen?
Ab Passhöhe Brenner soll der Radweg ja fertig gebaut sein (Baustelle war es vor ca. 2 Jahren noch).
Danke für Eure Infos!
LG Gundi

Soweit ich weiß, darfst Du von Innsbruck zum Brenner gleichberechtigt die Fahrbahn benutzen, was ja heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Du kannst aber auch auf der anderen Talseite bis Matrei bzw. Steinach fahren. Siehe auch den Eintrag im Radreise-Wiki. Von einem Radweg auf der Südseite war vor zwei Jahren noch nichts zu sehen, wenn jemand weiß, dass sich was geändert hat, wäre es gut, den Wiki-Eintrag zu aktualisieren.

Stefan

Soweit ich es gesehen habe, fährt man nach wie vor von Insbruck die alte Brennerstraße rauf. Ist ja auch eine schöne Strecke und wenn man die Zeit entsprechend wählt, ist da auch nicht so viel Verkehr. Nach dem Brenner, spätestens ab Franzensfeste gibts dann Radwege, die relativ gut ausgebaut sind.

jomo

... spätestens ab Vipiteno-Sterzing (2008)

Gruß Dietmar

Es gibt keinen Radweg.


Der Radweg ist m.W. noch nicht durchgängig fertiggestellt.

Gruß
Uli

So ist es. Wir waren vor vier Wochen da (von Italien kommend) . Nachdem uns der Radweg auf den ersten Kilometern hinter Franzensfeste nicht gefallen hat und die Straße gähnend leer war, sind wir auf der Straße gefahren. War absolut problemlos. Der Radweg hört wenn ich das richtig im Kopf habe in oder kurz vor Sterzing auf.

Martina

Glück gehabt, ich kenne es auch total anders.
Gruß
Uli

Die Autobahn war im übrigen genauso leer.

Martina

Direkt nach dem Pass geht links die alte Brennerstraße ab, ist leicht zu übersehen, aber autofrei (?) und gut zu fahren. Ist zumindest eine Teilstrecke bis Sterzing.

Sigi

Du wirst EXTREM wenig Spaß auf dem Radweg haben. Zwischen Sterzing und Franzensfeste gibt es kein Vorankommen. Sehr viele Höhenmeter extra. Häufiges wechseln der Straßenseite und damit einhergehendes Bremsen, obwohl man es auf der Straße gut rollen lassen kann.

Dachte, ich fahre ihn anstandshalber, um nicht auf der Straße zum Brennerpass (vom Pustertal kommend) fahren zu müssen. Nach dem zweiten, völlig unnötigen steilen Anstieg habe ich darauf verzichtet dem Radweg eine dritte Chance zu geben und bin auf der Straße weiter, die wenig befahren war. War gut so.

Bergab in den Alpen fahre ich immer Straße.

Gruß, Daniel

Hi,

das ist mir zu pauschal. Vor 6 Wochen war ich da, und ich hatte Spaß. Da gibt man sich vor Ort die Mühe, etwas für die Radfahrer zu schaffen, und dann wird wieder nur gemosert. Wen kratzen die paar zusätzlichen Höhehmeter, wenn man grad den Brenner hinter sich hat? Ich teil es mal einfach so ein:
- rasende Autofahrer auf der Autobahn
- rasende Radfahrer auf der Bundesstraße
- Genußradler auf dem Radweg
Dafür lass ich mich jetzt gerne auch abwatschen, natürlich nur virtuell.

Gruß, mikesch

Du meinst also die Absicht zählt mehr als das Ergebnis? So ganz kann ich dieser Theorie nicht folgen. Ich hätte den Radweg wohl trotzdem benutzt, wenn die Straße stark befahren gewesen wäre, aber bei im Schnitt einem Auto alle 10 Minuten brauche ich echt keinen Radweg. Im Pußstertal haben wir den Radweg wegen des starken Verkehrs auf der Straße genutzt, was nicht heißt, dass ich die Wegeführung für wirklich geglückt halte.




Gerade dann würden sie mich extrem kratzen... Abgesehen davon, dass wir sowieso brenneraufwärts unterwegs waren. Aber auch da war die Straße deutlich angenehmer. An einigen Stellen möchte ich mir ungern vorstellen, was passiert, wenn mir da jemand bergab entgegenkommt. *Das* halte ich nicht nur für eine Spaßbremse, sondern für gefährlich.



Glaub mir, bergauf mit Tourengepäck rasen wir nicht.

Martina

Das sehe ich auch so. Ob ein Radweg schön, interessant, langweilig oder sonstwas ist, sollte jeder selbst beurteilen. Ich fand die Streckenführung auch nicht immer ideal, aber wenigstens sehr naturnah, ruhig und überwiegend fern von der Straße. Auch wenn der Verkehr auf der B-Straße nicht so extrem war, ziehe ich straßenferne Radwege vor. Außerdem muss ich im Urlaub nicht schnell sein. Da kann ja jeder eigene Prioritäten setzen.

Die z.T. starken Zwischenanstiege (17 %?, auch bei Passabfahrt) waren nur sehr kurz.

Gruß Dietmar

Hi,

naja, wenn selbst der Pustertal-Radweg nicht deinen gehobenen Ansprüchen entspricht....

Gruß, mikesch

Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Gehobene Ansprüche hätte ich dann, wenn ich aufgrund der nicht überall geglückten Radwegeführung beschließen würde, nie wieder dort Urlaub zu machen. Stattdessen sehe ich mich als jemand an, der selber groß und selbst dafür verantwortlich ist, sich eine Strecke zusammenzustellen, die meinen Ansprüchen entspricht. Vielleicht fahren wir ja das nächste Mal über die Höhen oder wasauchimmer. Radwege sind ein Angebot. Ich schätze es durchaus, dass mir so ein Angebot gemacht wird, behalte mir aber die Entscheidung vor, es im Einzelfall nicht zu nutzen.

Übrigens haben wir gerade in diesem Urlaub einige derart hervorragende Beispiele für Radwege erlebt (allen voran die Marcia Longa im Val die Fiemme und die alte Dolomitenbahn von Cortina nach Toblach), dass wir zwangsläufig verwöhnt waren.

Martina

Hallo,

wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind... Mir hat der Radweg Sterzing-Franzensfeste sehr gefallen, am Anfang allerdings (Sterzing) ist das Finden des Weges nicht ganz einfach. Lieber ein paar Höhenmeter als Strasse. War bestimmt nicht einfach, diesen Weg zu bauen. danke an die Erbauer!

Matthias

Wenn ich auf einer Passhöhe ankomme, dann will ich auch was davon haben. Dazu gehört, dass dann die Hangabtriebskraft ihren Auftritt bekommt und die Geschwindigkeit vom Laufwiderstand und der sicheren Spurführung in den Bögen begrenzt wird. Sollte es einen Radweg mit zusätzlichen Anstiegen geben, dann hat diese Eigenschaft dranzustehen. Zwingt man mich zu Extrahöhenmetern, dann wünsche ich dem Verursacher die Pest an den Hals und werde in der betroffenen Gegend zumindest kein Geld mehr lassen.
Ansonsten geht es mir wie Kekser, Talfahrten in den Alpen immer auf regulären Straßen, wo vorhanden.

Falk, SchwLAbt

Na ja, das sollten dann aber Leute machen, die selber Rad fahren, was offensichtlich nicht der Fall ist. Von vielen Radwegen bin ich auch nicht gerade begeistert, da sie mit sehr wenig Hirn angelegt worden sind. Nicht nur mühsam und umständlich, sondern oftmals auch gefährlich.

jomo

Da werde ich dich wohl virtuell abwatschen. Bei deiner Kategorisierung fehlt mir die Trennschärfe, zumindest bei deinen Radfahrern. Man kann durchaus sehr flott runterfahren, ohne den Genuss zu verlieren. Dieser kann sich zudem auch erst in einem Geschwindigkeitsbereich einstellen. Und das Ganze ohne, dass man eine Sicherheitsgeschwindigkeit überschreitet, weil man ja doch respektvoll mit sich und seinen Angehörigen (zu Hause oder sogar dabei) umgehen möchte. Jener Radweg hingegen ist denkbar gefährlich. Jedenfalls, wenn man talabwärts fährt und bereits erwähntem 17 % Gefälle (oder Steigung) gleich eine uneinsehbare 90° Kurve folgt, die unter einer Brücke zur Bundesstraße durchführt. (so jedenfalls meine Erinnerung. Ich hatte diesen Abschnitt als Steigung vor mir und beschlosssen ihn als unnötige Schikane zu bewerten und hier nicht mehr dem Radweg zu folgen. Die Richtigkeit der Entscheidung folgte ein paar huntert Meter später, da kam der Radweg wieder zu Straße herunter.)
[Watschenmodus aus]

Genossen habe ich übrigens das geringe Verkehrsaufkommen an jenem Tag.

Gruß, Kekser

Ich behaupte nun mal einfach so, daß es nicht vorteilhaft ist, wenn man die Radfahrer immer stärker versucht aus dem normalen Straßenverkehr zu verbannen.
Als ich den Führerschein machte, hatten alle Fahrschüler samt Fahrlehrer den größten Horror vor Radfahrern. Tauchte einer auf, machte man praktisch immer alles verkehrt. Überholte man, war es zu riskant. Wartete man zu lange hinter dem Radler, fuhr man zu zögerlich, unsicher und war selbst ein Verkehrshindernis. In jedem Fall lernte man schon bald, daß man sich den Radfahrern mit etwas mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht nähern sollte.
Ganz markant sieht man dies in Italien. Das Bild von Zweiradfahrern aller Art gehört so mit zum Verkehrsbild, daß man damit sehr gut umzugehen gelernt hat. Passiert auch wenig.
Wenn unsere heutigen Fahranfänger schon vermehrt davon ausgehen, daß ihnen kaum noch ein Radler in die Quere kommen kann, reagieren sie evtl. auch nicht entsprechend, wenn dann mal einer auftaucht.
Vor über 30 Jahren waren die Landstraßen enger und schlechter, die Autos fuhren aber trotzdem mit gut 100km/h drüber. Ging alles.
Ansonsten gibts vielleicht bald Spuren für Kinderwagenschieber, Fußgänger, Radfahrer, Skater und sonstiger Fortbewegungsmittel. Wenn die dann alle so intelligent angelegt werden, wie so mancher Radweg, dann kommt keiner mehr dort an, wo er wollte

jomo

Hallo zusammen,

ich krame dieses zufällig gefundene Thema noch einmal heraus
um zu fragen was sich seitdem getan hat.

Gibt es neue Informationen bezüglich eines durchgehenden Radweges?

Habe vor, im Sommer, von Innsbruck nach Verona > Mailand > Gotthard > Basel > Moselquelle > Köln zu fahren. Da bin ich über jeden Radweg erfreut!

Danke schon mal.

Hallo Alex,
für meinen Kommetar dazu musst Dich noch etwas gedulden.
Wir planen an Ostern eine Tour dort. Wir wohnen nahe Brixen und werden mal vom Brenner (mit Zug hinauf) herunterfahren.
Dann kann ich Dir einen aktuelleren Lagebericht schicken.

Manix