Du hast von Como nach Chur doch noch ein paar Varianten zur Auswahl:
1. Malojapaß + Albulapaß
Das Nordufer des Comersees bin ich zu einem großen Teil gefahren. Bißchen viel Verkehr, viele Orte, viele Tunnels, aber sonst ok. Die ersten 30 km ab Como kenne ich nicht, da ich immer nach Lugano hochgefahren bin. Wenn dich Fähren nicht stören, kannst Du am Südufer des Comer Sees fahren. Die Straße ist sehr ruhig, wenn Du sie nur in Como findest. Malojapaß ist ziemlich heftig von der Seite. Albula ist schön, vor allem die Abfahrt. Du kannst den Zug überholen.
Ab Tiefencastel vereinigt sich die Albulastraße mit der N3. Du kanst der N3 über die Lenzerheide folgen oder auf der Hauptstraße im Tal bleiben und nach Thusis fahren. Sehr schöne Strecke, aber relativ viel Verkehr. Von Thusis nach Chur kannst Du die N13 nehmen. Ab ca. 3 km südlich von Thusis ist die Veloroute V6 asphaltiert, bis kurz vor Reichenau. Sie liegt zwischen der N13 und der A13, Du mußt also nach rechts abbiegen.
2. Splügenpaß. Wie 1.
Wie 1., ab Chiavenna über den Splügenpaß, nach dem Splügenpaß vom Ort Splügen auf der N13 (wie 3.) bis Thusis, dann wieder wie 1.
3. San-Bernardinopaß.
Ich würde mir überlegen, von Chiasso aus auf die Westseite des Luganersees zu fahren, diesen 1/4 zu umrunden und dann durch dieses kleine Flußtal zum Langensee (Lago Maggiore) rüber. Das ist eine schöne Strecke und für die Verhältnisse, die man in der Gegen erwarten kann relativ ruhig. Dann am Ufer des Langesees nach Bellenz (Bellinzona) und von da dann auf der N13 über den Paß. Die N13 ist witzigerweise oft ein ganz kleines Sträßchen. Parallel dazu verläuft die A13, allerdings beim San Bernardino durch einen Tunnel.
4. Lukmanierpaß: Wie 1., aber von Bellenz auf der N2 nach Biasca, dann über den Lukmanierpaß. Angeblich gibt es auf der Südseite über längere Strecken zwei parallele asphaltierte Straßen, ich habe aber nur die Hauptstraße ausprobiert. Von Disentis nach Chur gibt es die Veloroute. Bis Illanz ist die mit der N19 gebündelt oder besteht aus Sandwegen, ich würde also einfach die N19 bis Illanz fahren. Ab da kannst Du auf das Südufer des Rheins wechseln. Das ist eine sehr schöne Strecke!!
So, von Reichenau, wo sich Vorderrhein und Hinterrhein vereinigen, kannst Du im Wesentlichen bis etwa Bad Ragaz auf der N13 fahren. Die Veloroute besteht hier überwiegend aus Sandwegen, einzelne Abschnitte gehen sicher, lohnt sich aber fast nicht.
Etwa ab Bad Ragaz kann man am Rhein entlang bis in die Nähe des Bodensees kommen, sagen wir bis St. Margarethen. Ich habe die Westseite (Schweiz) probiert. Man kommt mal ein Stück weg vom Rhein und wieder hin, geht aber irgendwie ohne Sandwege, wenn man aufpaßt. Oft hilft die Inline-Route, deren Wegweiser man im Auge behalten sollte. Wo die abbiegt, gibt es geradeaus Sandwege.
Eventuell ist die Ostseite (Österreich/Liechtenstein) besser, aber die habe ich kaum probiert.