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#514943 - 04/12/09 10:14 PM
Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
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Hallo zusammen, regelmäßig und seit Jahren lese ich hier den Hinweis, man solle Räder oder Komponenten "ausführlich probefahren".
Meine Erfahrung ist:
1) die wahren Tücken eines Rades zeigen sich erst nach mindestens 500 km am Stück, so lange dauert keine Probefahrt (Mein Hintern und meine Hände fingen bei der USA-Durchquerung zB erst nach 2000 km an zu brummen)
2) an vieles, was einem anfangs komisch vorkommt, gewöhnt man sich nach 500-1000 km (mein neuestes Beispiel: Liegerad. Anfangs konnte ich die Begeisterung nicht nachvollziehen, mittlerweile will ich nichts anderes mehr fahren).
Klar, auf die Rahmengröße kommt es an, aber dafür braucht man keine Probefahrt. Um ein Rad wirklich beurteilen zu können, ist eine Probefahrt m.E. viel zu kurz. Sie dauert, wenn sie lang ist, 5 bis 10 km. Und findet selten an 15%-Steigungen statt. Was also soll sie bringen?
Ich habe letztlich immer das gekauft, was mir des Weges kam, dann hier nachgelesen, wenn es Probleme gab und im Zweifel umgerüstet. Habt ihr andere Erfahrungen gemacht? Meine Meinung ist: Probefahrten dienen nur dazu, dass der Kunde sich mit dem Rad, das er ohnehin kauft (oder nach Meinung des Händlers kaufen soll) wohl fühlt. Beste Grüße Olaf
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Edited by redfalo (04/12/09 10:21 PM) |
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#514945 - 04/12/09 10:27 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Hallo,
das stimmt natürlich, aber 500 km testen geht kaum. Trotzdem: Der erste Eindruck ist nicht unwichtig.
Meine längste Probefahrt war, dass ich das Rad eine Woche geliehen bekommen habe. Das war natürlich von privat und ich kannte den Verkäufer über zwei Ecken. So kam ich 1994 an mein erstes Liegerad. Das zweite Liegerad - vom Händler - bin ich etwa 70 Kilometer gefahren, auch mit Kopfsteinpflaster. Das Flux bin ich vielleicht ein oder zwei Kilometer gefahren. Da wusste ich schon ziemlich gut, was ich wollte und worauf ich achten muss. Beim aufrechten Reiserad genügte ein Kilometer, das Rennrad habe ich ohne Probefahrt aus dem Versand gekauft (es kommt mir etwas kurz vor, vielleicht muss ich den Sattel etwas nach hinten stellen und/oder einen längeren Vorbau probieren).
Gruß Andreas
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#514949 - 04/12/09 11:39 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: Andreas]
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Hallo, na ja, man hat ja schon eine gewisse Vorstellung wie das eigene Rad aussehen soll. Die Bedingungen wie Rahmengröße usw. sind auch relativ schnell und klar und länger als ein paar km habe ich dann nie ein Rad gefahren bevor ich es gekauft habe. Der Rest kommt dann mit der Zeit und dem Geldbeutel (siehe Sattel). Ach ja, und manchmal lässt man sich auch nicht trotz allen was man so hört von Freunden, Bekannten und Foren von einer fixen Idee die man hat abbringen . Grüße Walter
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#514954 - 04/13/09 04:59 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: waha]
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Hallo, ich kaufe in der Regel auch ohne Probefahrt. Zum einen weil die Händler in den kleinen Rahmengrößen eh nichts da haben und ich mir inzwischen lieber die Rahmen einzeln kaufe und selber aufbaue. Im Laufe der Zeit bekommt mein genug Erfahrung, das man aus den Geometriedaten ablesen kann, ob das Rad passt. Gruß Ulrike
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#514960 - 04/13/09 06:41 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Hallo, Punkt 1 und 2 kann ich auch zustimmen. Insbesondere wenn es nicht sehr erfahrene Radler sind, werden wohl nur sehr grobe Unstimmigkeiten in der Geometrie erkannt und die sehr erfahrenen Radler kennen ihre Geometrie eh.
Trotzdem, eine Probefahrt kann auch nicht schaden. Manchmal findet man vielleicht etwas, das sich sofort als unpassend herausstellt. Wenn nicht, sollte man die Probefahrt auch nicht überbewerten und anfangen zu grübeln ob irgendwas vielleicht doch nicht passt.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#514963 - 04/13/09 06:52 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf "ausführlich probefahren".
Hmm hätte ich gern gemacht aber das geht nicht immer. Meine Erfahrung mit meine letzten Fahrräder: Scotti. Probefahrt von ca. 5 km gefahren. Da ich noch ein Termin hatte war ich im Zeitdruck, dabei habe ich leider nicht bemerkt vor lauter Eile das mir der Rahmen zu groß ist. Nach dem ich die Federgabel ausgetauscht habe (Stargabel) Passt es. Red Bull. Bin mit Red Bull (MTB) 10 km durch Bocholt gefahren. Nach ca. 5 km wusste ich das Bremsen,Schaltung, Rahmen usw. Passen. La Vaca. Keine Probefahrt war nicht möglich Maßrahen. Schaltung, Bremsen usw. von Red Bull übernommen. Aguila. Keine Probefahrt war nicht möglich. Federgabel austauschen lassen wegen Knackgeräusche. Das Bremsen machte ein Heiden Lärm. Trotz Austausch Bremsscheiben von 200 mm, 180 mm bis zu 160 mm. Der Rahmen war meines achten nicht für die Bremsen geeignet. Scandium Rahmen ist zu empfindlich gegen Seitliche Kräfte. Hätte ich eine Probefahrt machen können währe mir so einiges aufgefallen. Canyon Fully. Ein Paar Hundertmeter gefahren und es war meinst. Espressomaschine. Das Cannondale RR habe ich Gebraucht aus München bekommen. Probefahrt nicht möglich. Passt sehr gut nach einige Änderungen. Das fifty-fifty Liegerad. Gebraucht gekauft. Hin gefahren nach Offenbach wollte auch eine Probefahrt machen aber der Winter machte mir ein Strich durch die Rechnung. Die Temperaturen wahren an dem Tag im Raum Frankfurt/Main kälter als wie bei uns im Westen. Wegen Eis glätte keine Probefahrt gemacht. Habe das Liegerad aus dem Bauch heraus gekauft. Naja, heute würde ich sagen ein Glück das ich keine Probefahrt gemacht habe, da ich mich schon bei den ersten versuch mit dem Liegerad zu fahren hingelegt habe Im nach hinein muss ich sagen. Eine Probefahrt ist Wichtig. Man sollte sich genügen Zeit nehmen und genau hinhören auf Geräusche. Ich bin der Meinung mit der Zeit weiß man was für eine Rahmen Größe zu einem Passt. Wenn man ein ganz neues System (Liegerad) ausprobiert, sollte man sich im Klaren sein das man von neuen anfängt. Man braucht Zeit und geduld. Ich habe mir gesagt wo ich mir das Liegerad gekauft habe. Werde es 1 Jahr Behalten und immer zwischen durch Fahren und dann endscheiden ob Liegeradfahren überhaupt was für mich ist. Nach 6 Stürze in Zeitluppe und 500 km kann ich jetzt schon sagen. Das Liegerad gebe ich nicht mehr ab. Werde dieses Jahr meine erste Liegerad Radreise machen. Liegende Grüße ins Dorf
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Edited by José Maria (04/13/09 07:02 AM) |
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#514971 - 04/13/09 08:11 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Moderator
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Hallo,
auch wenn ich den Punkten 1) und 2) durchaus zustimme und es klar ist, dass sich einige Dinge erst nach langer Zeit rauskristallisieren, sehe ich es doch ein wenig anders.
Die "Kurzfahrten" beim Händler sind nicht unnützt, wenn man sich auf mehr als ein Rad setzt. Im direkten Vergleich offenbaren sich signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen Rädern ziemlich schnell. Mir ist es mehr als einmal passiert, dass ich nach so einer kurzen Fahrt meinte, "Das Rad ist gut.", auf dem nächsten Rad dann aber schnell merkte, dass es besser geht. (Das gilt m.E. insb. für Liegeräder.)
Wenn sich dann die Spreu vom Weizen getrennt hat kommt die "richtige" Probefahrt. Darunter verstehe ich ein Wochenende mit dem Rad, nicht eine halbe Stunde. Meine Erfahrung ist, dass ich nach 100 km recht gut beurteilen kann, ob es am Rad etwas gibt mit dem ich so nicht leben kann. Nach 10 km kann ich das nicht. Deshalb mein Credo: Es gibt nur eines, was besser ist als Probefahren - mehr Probefahren. Am Ende steht ein sehr gutes Rad, kein perfektes.
Gruß Uli (sch... Nebel heute)
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#515001 - 04/13/09 12:10 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf, das sehe ich anders. Mit fällt es schwer aus den technischen Daten des Rades auf das Fahrverhalten zu schließen. Immer wieder bin ich fasziniert wie stark man ein paar Grad Unterschied im Sitzwinkel oder Steuerkopfwinkel, ein paar Millimeter mehr Gabelvorbiegung oder bei der Länge der Sitzstreben bemerkt. Es gibt so viele Einflussfaktoren auf das Fahrverhalten des Rades, dass es mir sehr schwer fällt ohne Probefahrt einzuschätzen, wie sich das Rad wirklich verhält. Sehr deutlich wird das beim Vergleich meines MTB mit meinem Reiserad. Die Sitzposition unterscheidet sich minimal (Abstand Sitz-Lenker bis auf ein paar Millimeter gleich, Sattelhöhe gleich, Lenker beim MTB minimal tiefer), trotzdem unterscheidet sich das Fahrverhalten deutlich. Das MTB ist schön wendig aber nicht nervös, klettert gut, macht allgemein einen sehr agilen Eindruck. Mein Reiserad gibt eher den ruhigen Dampfer, lässt sich im Schlaf freihändig fahren, neigt aber bei engen, schnell gefahrenen Kurven etwas zum Untersteuern - komisch trotz langer Kettenstreben die ja eigentlich mehr Last auf das Vorderrad bringen sollten... Für mich ist eine kurze Probefahrt eine schnelle grundsätzliche Eignungsbestimmung (rein nach den Daten hätte ich mein Reiserad wohl eher nicht gekauft), die ausführliche Probefahrt nutze ich dann um mich auf die Details zu konzentrieren um kleinere Anpassungen gleich beim Kauf mit machen lassen zu können. Zusammengefasst: Ich möchte vor dem Kauf eines (teuren) Rades nicht auf eine ausführliche Probefahrt verzichten.
Ciao, Stefan
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#515016 - 04/13/09 04:02 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Klar stimmen die Punkte 1) und 2), aber diese sind nicht die einzigen Gründe, weshalb man m.E. eine Probefahrt macht. Neben der Rahmengröße (die natürlich bei einem Rad mit neuer Geometrie mal getestet werden muß) geht es auch um andere Punkte der Geometrie, und (zumindest bei meinen letzten Probefahrten) auch um das "Zurechtkommen" mit z.B. einer ganz anderen Schaltung, einer anderen Bremse, der Bedienbarkeit etc. Wie gut empfinde ich die neue Federgabel auf grobem Kopfsteinpflaster wirklich, wie ergonomisch ist die Zugänglichkeit von Bedieneelementen, die nicht am Lenker sind? Hätte ich lieber statt des 2-Finger Griffs an der Bremse einen 4-Finger Griff etc.pp. Man kann das zwar alles hinterher umbauen, aber ich hätte das schon alleine aus Kostengründen gerne gleich richtig Gruß Helge
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#515021 - 04/13/09 04:30 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Jaeng
Unregistered
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Habe mich vor drei Jahren auf mein Stevens Randonneur gesetzt. Es hat von der Geometrie her gepasst wie ein gut sitzender Handschuh. Probevergleichsfahrt auf Kopfsteinpflaster viel zugunsten des Rads von Stevens aus. Der Rest war Feintuning nach der ersten Mehrtagestour in Form eines Sattels mit mehr Geleinlage.
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#515039 - 04/13/09 05:12 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Commercial Participant
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Probefahren halte ich für immens wichtig und zwar nach dem Ausschlußverfahren und am Besten in Zusammenarbeit mit einem ehrlichen Händler. Habe ich einen Händler, der mich nur auf ein Rad setzten kann, ist das natürlich nicht sehr förderlich, aber wenn ich mehrere Räder gegeneinander fahren kann, merke ich schon sehr schnell, wo's hingeht. Eher das nervöse Rennpferd oder den ruhigen Langstreckenläufer etc. Im direkten Vergleich merkt den Unterschied fast jeder. Ein geschulter Händler schaut auch mal auf die Sitzposition. Ist der Rücken gerade, oder habe ich einen Rundrücken auf dem Rad. Sitze ich irgendwie verkrampft etc. etc. Das kann/macht nicht jeder - OK, dann schau ich halt weiter
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#515083 - 04/13/09 08:08 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf,
ich stelle immer wieder fest, dass ich allein aufgrund der Maße nicht beurteilen kann, ob mir ein Rad passt und auch nicht wie es sich fährt (Stichwort nervöses Rennpferd vs. Langstreckenläufer). Ich würde deshalb nie ein Rad kaufen, das ich nicht in Natura gesehen und ausprobiert habe und zwar genau in der Einstellung, in der ich es dann fahren möchte. D.h. wenn mir ein Händler z.B. einen kürzeren Vorbau empfiehlt (passiert aufgrund meiner kurzen Arme recht häufig), dann möchte ich das Rad mit diesem kürzeren Vorbau probefahren. Zugegebenermaßen ist das aufwändig und hat letzlich dazu geführt, dass ich viele Räder nicht gekauft habe und erst dann zugeschlagen habe, als ich mich auf einem in genau der Konfiguration wohlgefühlt habe, in der es im Laden stand.
Andererseits hast du mit deinen Einwänden zweifellos recht, schließlich werden Räder nicht nur direkt nach dem Kauf umgebaut. Erschwerend kommt zumindest bei mir noch hinzu, dass ich mich mit mir fremden Dingen meistens erstmal unwohl fühle. Trotzdem meine ich, inzwischen soviel Erfahrung zu haben, dass ich nach dem Ausprobieren sagen kann, an was ich mich gewöhnen kann und an was nicht.
Martina
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#515144 - 04/14/09 07:58 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: redfalo]
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Hi,
die Unterschiede der vers. Radtypen (MTB / Rennrad) kriegst Du ganz mit einer kurzen Probefahrt raus.
Auch Rohloff vs. Kettenschaltung kann man mit einer Probefahrt austesten (Mir haben 500 m mit Rohloff gereicht).
Hat man sich auf einen Radtyp festgelegt, wurden die Maße genommen und hat einen Händler der den letzten Feinschliff (Vorbau, Lenker- und Sattelhöhe) einstellt - kommt man auch ohne Probefahrt aus.
Wenn man sich schon auf der Probefahrt unwohl fühlt, ist es das falsche Rad. Aber wie immer im Leben: Ob es das Richtige ist, stellt man erst im Laufe der Zeit fest. Das Falsche kann man recht schnell beurteilen. Daher sehe ich eine Probefahrt eher dazu, das Falsche auszuschließen und daher ist die sehr sinnvoll.
Gruß Thomas
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#515153 - 04/14/09 08:16 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: JohnyW]
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Auch Rohloff vs. Kettenschaltung kann man mit einer Probefahrt austesten (Mir haben 500 m mit Rohloff gereicht).
Wenn ich mich nach nur 500m hätte entscheiden müssen, hätt ich die Rohloff wohl auch wieder verkauft. Wenn man etwas länger durchhält, erschließen sich einem dann die zahlreichen Vorteile. Ich halte auch daher nicht viel von Probefahrten. Da ich meine Räder fast ausschließlich selbst zusammengebaut habe, war ne Probe vorher ohnehin nicht möglich. Und auch bei den komplett gekauften war dies nie möglich, da Händler üblicherweise zu weit weg und Abwicklung per Versand. job
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#515181 - 04/14/09 09:02 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: JohnyW]
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Ob es das Richtige ist, stellt man erst im Laufe der Zeit fest. Das Falsche kann man recht schnell beurteilen. Daher sehe ich eine Probefahrt eher dazu, das Falsche auszuschließen und daher ist die sehr sinnvoll.
Und wenn man im Laufe der Zeit feststellt, dass es nicht das Richtige ist, dann war es doch das Falsche. Aber das hätte man doch schon bei der Probefahrt ausgeschlossen?
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#515195 - 04/14/09 09:47 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: atk]
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Hi,
im Laufe der Zeit ist ein sehr dehnbarer Begriff. Wenn ich z.B. 5 Jahre damit glücklich war und im Verlauf andere Ansprüche habe, ist das was wieder komplett anderes.
Wenn mußte im Laufe der Zeit kurzfristig (1-3 Monate) ausgelegt werden.
Gruß Thomas
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#515247 - 04/14/09 11:53 AM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: atk]
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Ob es das Richtige ist, stellt man erst im Laufe der Zeit fest. Das Falsche kann man recht schnell beurteilen. Daher sehe ich eine Probefahrt eher dazu, das Falsche auszuschließen und daher ist die sehr sinnvoll.
Und wenn man im Laufe der Zeit feststellt, dass es nicht das Richtige ist, dann war es doch das Falsche. Aber das hätte man doch schon bei der Probefahrt ausgeschlossen? Also man kann es auch so kompliziert machen, dass es wohl das Beste ist sich ein paar Jahre vor ein Rad zu stellen, ein paar hundert Probefahrten zu machen und sich dann doch leider nicht entscheiden zu können. Es könnte ja noch ein passenderes geben. Eine Probefahrt kann in der Tat helfen etliche grobe Schnitzer auszuschließen und deshalb ist sie sinnvoll. Sie ist aber nicht allein selig machend. Mit jedem Meter, jedem Unterdrund, Wetter etc. auf dem Rad verändern sich auch meine Einstellungen dazu. Gerade diese Auseinandersetzung mit der Materie und den damit verbundene Erkenntnisgewinn schätze ich ja so. Dazu gehört z.B. auch dieses Forum. Vielleicht ist es wie mit dem Weingeschmack, ein kleiner Probeschluck gibt mir einen ersten Eindruck, ob der Wein überhaupt infrage kommt. Entscheidender ist aber den eigenen Geschmack durch Experimente und eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu schärfen. Immer vorausgesetzt, dass man das überhaupt will. Die Mehrheit der Menschen ist ja auch mit irgendeiner Plürre zufrieden oder auf das Rad übertragen mit einer Rücktrittmöhre, die einmal im halben Jahr aufgepumpt wird - wenn der Luftdruck sich in Unterdruck wandelt - der Sattel 10cm zu tief hängt und Kette vor Rost zerbröselt.
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#515393 - 04/14/09 07:56 PM
Re: Mythos Probefahrt - alles Quatsch, oder nicht?
[Re: otti]
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Hallo Otti, stimme Dir ja weitgehend zu, aber an dem Ort, an dem sich - Luftdruck in Unterdruck wandelt - stehen und fahren die wenigsten Räder dieser Welt (Vakuum)! Dein Gedanke kommt aber rüber und ich möchte nicht schlaumeierisch daherkommen! Gruß Jochen
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