Hallo,

ich hab schon die Suchfunktion benutzt, habe aber 2 spezielle Fragen:

1. Ich hab vom normalen Schwalbe Marathon schon negatives gehört, nämlich, dass sich der Draht in der Seitenwand löst und in den Schlauch sticht (mehrere Fälle). Ich bin deswegen etwas unsicher und würde zum Marathon XR tendieren.

2. Der XR soll wiederrum nicht so gute Rolleigenschaften besitzen und träge rollen.

Könnt ihr mir eure Erfahrungen mit beiden Modellen mitteilen.

PS: Auf der letzten Reise bin ich den Marathon Racer gefahren, der war mir mit 1,5 Zoll etwas zu schmal, ich hatte immer das Gefühl, dass 6bar Luftdruck nicht reichen (leicht schwammig).

Den Supreme bin ich auch schon gefahren, der hatte aber irgendwie schlechte Fahreigenschaften und war sehr träge.

Hallo,

dass de Marathon schnell Risse an der Flanke bzw. am eingelgtzen Drtaht bekommt, sind sicherlich Einzelfälle. Es fahren so viele Leute denr Reifen ohne Probleme, mit selber ist das bisher nur bei ziemlich alten Marathon passiert.

Wenn dir der Supreme schon zu träge ist, dann vergiss den XR aber schnell. Der XR ist schon ein Reifen für (auch) groberes Gelände, sicherlich kein Leichtläufer. Aber auch der normale Marathon wird nicht besser (sondern schlechter) rollen als der Supreme.

Hallo Karsten,

ich hatte mir irgendwann im letzten oder vorletzten Jahr einen Satz Marathon XR in 42mm zugelegt. Ich muss sagen, die Erfahrung mit diesen Reifen war mehr als enttäschend. Nicht nur, dass ich des öfteren einen Platten mit diesen Reifen hatte, ich dachte wirklich sie wären "fernreisetaugelich", nein sie liefen auch sehr schwer im Vergleich zu den "normalen" Marathon die ich vorher drauf hatte. Außerdem waren sie unverschämt teuer. Teuer, weil sie nicht mehr, sondern eher weniger boten als die "Normalen".
Ausgemustert, bzw. an den Händler zurück gegeben habe ich sie wegen der Beulen, die sich irgendwann nach kurzer Zeit gebildet hatten. Man konnte sehr gut die "Fäden" von Innen sehen. Nur fahren konnte man nicht mehr mit diesen Reifen. Nun fahre ich wieder ganz normale Marathon. Innen noch ausgelegt mit dem "Anti-Platt-Band". Seit dieser Investion hatte ich auch keinen Platten mehr. Ich denke so kann ich diese Reifen "runter fahren" bis das Profil weg ist. Dann kaufe ich mir wieder die ganz normalen Marathon und lege das bereits vorhandene APB ein.
Mein Rat, spare das Geld für den XR und kaufe Dir lieber einmal einen Satz APB.
Die normalen Marathon laufen doch spürbar leichter.
Gruß
Volker

Aloha,

wenn Du vorwiegend Asfalt fährst, würde ich den normalen Marathon dem XR vorziehen. Ich bin mit dem xr und mein Vater mit normalen Marathon den Donauweg gefahren, mein Vater ist mir ständig um die Ohren gefahren. Ich hab den XR wieder ausgemustert. Es sei denn man fährt ständig hautsächlich Schotter und schlechte Wege in Nepal, wo auch nicht an jeder Ecke en Radladen ist. Der XR ist teuer und fährt sehr schwerfällig. Dazwischen lägen noch z.B.: Marthon Cross, Hurricane, und diverse Modelle von Continental und Vittoria werden hier auch oft lobend erwähnt.

Gruß

Den Marathon Cross hab ich noch nie gesehen, hab mal geguckt, der wiegt ja mehr als 150g weniger als der normale Marathon in 1,75 Zoll Breite.

Wenn der auch gut rollt, könnt ich ja auch den mal probieren.

Oder gibt's da negatives zu berichten?

Karsten

Nö.
Hin und wieder selten mal nen Platten, aber mit ein bißchen Obacht gehts schon. Noch weniger Platten = dickerer Reifen = schlechtere Fahreigenschaften (XR, Marathon Plus). Der Cross ist unterschätzt, weil er im Wahrnehmungschatten der "Premium-Produkte" steht und nicht so oft erwähnt wird. Ich hab für mein 26 Zoll Alltags MTB gesucht: bißchen Profil für feuchte Wege, aber nicht zu viel.
Pannenschutz ja, Gewicht war wichtig und nicht zu dünn (für feuchte Wege) und nicht zu dick (für Vmax auf Asfalt). Hab den Cross in 1,75 und bin total zufrieden. Auch mit 30 kmh auf groben Schotter durch den Bergbau geprügelt. Kein Problem. Noch slickiger auf der Mittellauffläche und trotzdem mit seitlichen Geländenoppen sind aber noch Conti und ev. Vittoria. Da kenn ich mich aber auch nicht mit aus.

Gruß

Negatives wird es über jeden Rifen geben. Immer mehr Reifenhersteller darunter auch Schwalbe haben probleme mit schwankender Qualität. Du wirst dann halt einen Kompromiss zwischen Panenfestigkeit und Leichtlauf machen müssen.

Bei mir hält ein Marathon XR ca 15 tkm auf dem Hinterrad und 20tkm auf dem Vorderrad. Er läuft zäh, aber das ist mir egal. Wenn ich ein Exemplar erwische das fehlerhaft ist siehe Fäden, Risse etc dann wird es getauscht.

Das muss aber jeder so handhaben wie er es für richtig hält. Leute denen der Leichtlauf sehr wichtig ist (Hallo Bergschreck) haben mit Vittoria gute erfahrungen gemacht. Wenn Du magst probirs aus.

Aber wie schon gesagt, Du wirst von jedem Reifen hier jemanden finden der schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Die Hersteller nehmen meiens Erachtens lieber ein paar mehr Reklamationen von Vielfahrern in Kauf als mehr geld as für die Masse ihrer Kunden erforderlich in QA zu stecken.

Wie gesagt, probiers aus, und berichte so ca all 10 - 20 tkm über deine Erfahrungen.

Gruß
Detlef

Schwalbe-Reifen - besonders Marathon - sind neben Conti meines Wissens die Reifen mit der größten Verbreitung unter Vielradlern. Und ich denke zu Recht.
Den seltenen objektiven Ausreißern in der Qualität wird meiner Meinung zu hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Oft entstehen Probleme durch einen zu geringen Luftdruck.
Manchmal sind die Ansprüche an "unplattbar" zu wörtlich. Wer in einer Großstadt auf ungeräumten Radwegen ohne Aufmerksamkeit durch zerbrochene Scherben fährt wird eine andere Beurteilung abgeben als ein vorsichtiger Zeitgenosse, der über saubere Wege fährt und bei jeder sichtbaren Scherbe absteigt.

Die Rollreibung liegt hauptsächlich am Luftdruck und an der Wegebeschaffenheit, nicht am Reifenmaterial. Sie wird aber nach meinem Empfinden gerne werwechselt mit der höheren Energie, die zum Beschleunigen eines schweren Reifens benötigt wird.

Ich würde daher den Bewertungen, die seltenst objektiv vergleichend wie bei einem Prüfinstitut sein können, nicht zu viel Bedeutung beimessen.

Seitdem ich die verschiedenen Marathons - selten Conti - fahre, kann ich keinen signifikanten Unterschied in der Pannensicherheit sehen. Meine leichteren Reifen scheinen leichter zu rollen, sie beschleunigen aber vor allem besser. Mein leiches altes MTB mit breiten Stollenreifen fährt sich deswegen "leichter", weil es über alles leichter ist als das Reiserad mit Marathon XR.

Für mich ist die Reisezeit wichtig, also die Summe aus Fahren, Flicken und Pausen. Und da bin ich aus Erfahrung kaum schlechter als meine besser trainierten Begleiter, die sich mit empfindlichen, leichten Slicks in Thailand täglich Dornen und Ähnliches in den Reifen fuhren.

Für ein Stadtrad sollte der einfache Marathon reichen, für ein Reiserad würde ich die leichteren, teureren Versionen nehmen.

Bei Reifen ist manchmal auch ein wenig Voodoo im Spiel.

Diese Aussage ist auch Vodoo. Sicherlich ist der Reifendruck einer der wichtigen Kriterien der Rollereibung, aber das Profil und die erforderliche Walkarbeit im Reifen haben auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss.


Für mich ist nicht die Gesamtzeit aus Flicken und Fahren das Kriterium, sondern ob mir das Fahren mehr Spass bereitet, weil es schön leichtgängig ist, ohne dass ich zu oft flicken muss. Im letzten Sommer mit gut rollenden Reifen hatte ich doch recht viel Platten (6 Stück) Aber auf den 5000 km kommt da nich viel Flickzeit (Habe immer einen geflicketen Schlauch dabei (abends wird geflickt)) zusammen, die habe ich bei weitem herausgefahren. Wobei mir das Fahrvergnügen wichtiger ist.

Ein 40 mm Reifen mit 6 bar ist brutal hart - da möchte ich mal wissen, welchen Reifen du jetzt fährst, bei dem das nicht so ist.

Ansonsten gehört der Marathon Racer von seinen Fahreigenschaften schon zu den wenigen guten Reifen. Wenn dir das nicht reicht, mußt du wohl noch ein paar Jahre Reifenentwicklung abwarten.

Wodurch verringere ich die Walkarbeit? Durch hohen Luftdruck.

Fahren soll Spaß machen, da stimme ich dir zu. Mir macht das fahren Spaß, wenn ich nicht flicken muss. Mir reicht die Leichtgängigkeit beim Rollen, ich brauche sie nicht beim Beschleunigen.

Ich gebe aber zu, dass sich meine Prioritäten während der letzten 40 Jahre von schnell und hart mit Kette rechts auf abwechsungsreichere, straßenfernere Strecken bi niedrigeren Geschwindigkeiten verschoben haben.

Was soll eigentlich die Diskussion um den XR? Der ist doch eh tot. Die Produktion wird eingestellt. Der Extreme hat genau dort Fortschritte - Leichtlauf, Pannensicherheit, Gewicht, Verschleiss -, wo wir sie uns wünschen. Leider ist er sehr teuer.

Der Cross wird oft unterschätzt, weil er vom Namen her zu sehr auf MTB deutet. Er ist aber auch ein hervorragender STraßenreifen. Vermutlich ist er in vielen Belangen der bessere XR.

Ohne Gepäck ist der Racer von der Härte wie ein Rennradreifen. Mit Gepäck aber wird er zu sehr eingedrückt. Vielleicht weil die Seitenwände nicht so stabil sind. Das blöde ist, dass ich auch den eigentlichen Topreifen Supreme gefahren bin, der hat bei mir aber leicht geeiert, ich habs nicht wegbekommen. Sowas darf einfach nicht sein.

Sehe ich auch so wie DerBergschreck. Wenn ein Reifen nicht schwammig ist, dann ist das der RAcer. Nur der ist nun wirklich empfindlich gegenüber Pannen und Abnutzung. Auch bei feuchter Fahrbahn hat er Defizite. Der Racer ist für trockene glatte Fahrbahn ohne Scherben aber top.

Der Racer hat ja auch nicht die erlaubte Zuladung wie andere. Er ist eindeutig nicht für hohe Gewichte gemacht. Die Flanke ist in der Tat labil. Probier doch mal den neuen Supreme aus. Soll ja genau darin besser sein.

Die Laufleistung des Racer ist ausserdem geringer.

Hallo!

Ich kenne beide Reifen. Beide halte ich fuer sehr sehr gut. Der XR haelt allerdings laenger,
rollt aber traeger. Ich fahre den XR seit 12000 Km ohne Platten und er ist noch lange nicht faellig.

Ich fahre auch auf meinem Rennrad Schwalbe Reifen (stelvio).
Auch sehr gut, Lebensdauer bei mir 5000 bis 7000 Km meist ohne Platten.

lg