Liebe Tourenfahrer,

möchte Ende Mai mit meinem 14 jährigen Sohn den Jakobsweg abfahren,ich habe zwei Möglichkeiten an der die Tour starten kann(wegen Fluganreise,keine andere Wahl)
Von Santander,an der Nordküste(ev. ein paar Kilometer zurückradeln)oder von Reus das etwa 100 km südwestlich von Barcelona liegt,laut Navi sind es von Reus ca.1100 km bis Santiago de Compostela,wir haben 15 Tage Zeit.
Was ist die bessere Wahl?
Liebe Grüße
Georg

Hallo Tourenfahrer,

vielleicht noch von Madrid aus,wäre auch möglich,was ist die bessere Wahl(Landschaftlich,Verkehr, Strecke usw,)
Liebe Grüße
Georg

Hallo Georg,

ich versteh nicht so was Du eigentlich machen willst, den der Jakobsweg ist ja nicht nur in Spanien.

Willst Du mit dem Flieger nach Spanien, dann nach Santiago de Compostella und dann zurück nach Deutschland/Schweiz/Östereich radeln (one-way-fly) oder mit Flieger nach/von Spanien (Spanienrundfahrt).


Gruß
Roul

Hallo Georg,


welchen Jakobsweg möchtest Du denn eigentlich machen? Es gibt derer viele, wenngleich den meisten Leuten auf der Iberischen Halbinsel nur der Camino francés (Jaca bzw. Pamplona - Puente la Reina - Logronyo - Burgos - León - Astorga - Santiago) bekannt ist.
Da Du ja die Möglichkeit hast, auch in Santander zu starten, könntest Du auch den Küstenweg (Camino del Norte) machen. Der Start in Girona würde sich anbieten, wenn Du zuerst den Camino del Ebro (Ebroweg) machen würdest, der in Logronyo auf den Camino francés trifft. Ich habe z.B. vor vier Jahren den Camino in Madrid begonnen und bin von dort zunächst zu den Pyrenäen gefahren, um dort den Camino francés zu beginnen. Es kommt also darauf an, was für Vorstellungen Du hast bzw. ob Du auf eine bestimmte Route festgelegt bist. Die Hauptwege sind durch kleine Querverbindungen aber teilweise miteinander verbunden. So besteht auch die Möglichkeit, von Santander aus Richtung Süden fahrend bei Frómista auf den Camino francés zu treffen.

Schildere doch hier einfach nochmal, was Du für konkrete Vorstellungen hast, dann wird man Dir sicher besser weiterhelfen können.

Gruß,
Martin

Hallo Georg!
Also ich bin voriges Jahr zuerst nach Madrid geflogen. Das geht auch gut.
Dann mit dem Zug weiter nach Leon und schon seid Ihr direkt auf dem klassischen Pilgerradweg nach Santiago de Compostela.
Es grüßt Willi

www.willi44.de/santiago.htm

Hallo,

erstmal vielen Dank für Euere Tipps,
wir wollen den Camino frances befahren,mit dem Flieger nach Spanien 24.5.09( Santander,Barcelona Reus,oder Madrid) und am Ende 9.6.09 von Santiago de C. nach Hause fliegen,geplant mit Ryanair.
Die Nordroute kommt ev. auch in Frage,hab aber gehört sie soll anstrengender sein wegen den Bergen.
Auch stellt sich die Frage ,mit Zelt oder ohne?
Liebe Grüße
Georg

Nicht nur, aber auch. Nach den heutigen Regeln muss man nur mindestens 200 km mit Rad auf einem der Pilgerwege gefahren sein, um als Jakobspilger sein Segen zu erhalten. Ich bin trotz 3500 km um den Jakobsweg herum heut immer noch ohne Segen (vom Regen mal abgesehen).

Lanschaftlich die bessere Wahl wäre, von Santander bis San Vicente (Küste), dann eine lange Auffahrt über den Passo San Glorio (> 1600 m) mit einem Abstecher nach Posada de Valdéon (Picos de Europa, evtl. Wanderung Cares-Schlucht). Anschließend gibt es Alternativen verschiedener Schwierigkeitsgrade nach León. Dann verbleibt noch ein ordentlicher Rest auf dem camino frances. Insgesamt natürlich eine bergige Tour.

Die Nordroute ist sicherlich radfahrtechnisch anspruchsvoll und verlangt gute Kondition, da der Weg an der Küste dem Gelände entsprechend auf und ab geht und gerade an den Flüssmündungen man immer wieder knackige Anstiege bewältigen muss. Die Landschaft ist aber dafür eine ganz andere als auf der Meseta: Viel Grün, fast mitteleuropäisch, auch im Sommer gemäßigte Temperaturen. Ab Vilaviciosa böte sich zudem die Möglichkeit, ins Binnenland Richtung Oviedo den Camino primitivo (Primitiver Weg) über Lugo zu nehmen, der in Palas de Rei auf den Hauptweg trifft. Radreisenden dürftest Du dort kaum begegnen, was angesichts des in den letzten Jahren entstandenebn Rummels auf dem Camino francés eher ein Vorteil sein dürfte.

Der Ebroweg über Lérida/Lleida und Zaragoza ist sicherlich wieder etwas ganz Anderes: Bis Logronyo kommt man durch steppenartiges, weitgehend unbesiedeltes Land - lediglich die Galeriewälder am Río Ebro setzen hier einen farblichen Kontrast zu den Grau- und Brauntönen des kargen Ebrobeckens. Dafür ist die Strecke sehr flach und verlangt keinerlei Kletterqualitäten. Wenn Du Dich für diesen Weg entscheiden solltest, wärst Du als Radreisender nach Santiago sicherlich einer von wenigen Exoten, die sich für einen der weitgehend unbekannten alternativen Jakobswege entschieden haben. Ich fände die Strecke aber durchaus reizvoll, zumal Du ab Logronyo ja auf dem Hauptweg bist.

Gruß,
Martin

Hallo Matthias,

meist Du die Strecke über Potes und Cistierna? Wenn ja, dann ist sicherlich Kletterfähigkeit Voraussetzung, was möglicherweise beim jugendlichen Alter des Sohnes von Georg nicht gegeben ist.

Gruß,
Martin

Meinte ich, gewiss, ja schwierig für das Alter - aber ich habe auch noch Jüngere an ähnlichen Bergen strampeln gesehen. Manchmal ist das auch nur eine Schutzbehauptung der erwachsenen Bergleitperson.

Hallo Martin,

hört sich gut an mit dem Ebroweg,ist dieStrecke in 15 Tagen zu bewältigen?
Mein Sohn ist schon ausdauernd,soll aber noch Spaß machen das Ganze,
Liebe Grüße
Georg

Hallo Georg,

ab Tortosa sind es ungefähr 1000 km, also in 15 Tagen sehr gut zu bewältigen, selbst wenn ihr schon in Girona starten solltet. Größere Anstiege würden euch eigentlich erst auf hinter Logronyo erwarten, wo ihr auf den Hauptweg trefft.
Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir einen schönen Bericht (allerdings auf Spanisch) mit Fotos zuschicken, die einen guten Eindruck vom Weg vermitteln.

Gruß,
Martin

Hallo Martin,
sehr gerne,ich würde mich sehr darüber freuen,wahrscheinlich werden wir die Elroweg entscheiden,

Liebe Grüße

Georg

Dann schick mir Deine E-Mail-Adresse einfach per PN.

Hat man bei dir eingebrochen und das ñ mitgenommen? Dann solltest du eine Anzeige machen.

Danke für den Tipp mit dem camino de Ebro. Von den habe ich noch nichts gehört. Aber mein Schlachtross muss erstmal überhaupt in den spanischen Norden.

Falk, SchwLAbt

Culpa mía...
Habe meine Tastatur noch nicht auf die spanische Version umgestellt. Gibt es vielleicht eine simple Tastenkombination, die mich auf die Schnelle den Erfordernissen der spanischen Ortographie Genüge tun lässt?

Bei Bedarf sende ich natürlich auch Dir den Bericht zu.

Gruß,
Martin

b) ja, bitte.
a) hängt vom Betriebssystem ab. Die Alt + (Ziffernblock)-Kombintionen gibt es nur bei Windows. In der dritten und vierten Ebene ist das ñ leider auch nicht enthalten. Ich schalte den Tastaturtreiber um, das hat sich ale beste Lösung, die vor allem auch bei jedem Betriebssystem funktioniert, erwiesen.

Falk, SchwLAbt

@GEorg und Falk: Bericht wurde versandt.

Also doch komplizierter als gedacht mit dem ny...ich werde mal versuchen, den Tastaturtreiber umzustellen, meine zugebenermaßen etwas unorthodoxe Schreibweise, die ich seit Jahren verwende, empfinde ich ebenfalls als suboptimale Lösung...

Versuchs mal mit Alt (Gedrückt halten) und dann 0241 eingeben = ñ

Zur Frage Jakobsweg zurück:

Welche(r) haben den in Spanien eine "Pilgerinfrastruktur" und sind denn einigermaßen begangen oder befahren?

Daher gibt es Herbergen, sonstige preislich passende Unterkünfte, Klöster etc. für die Pilgerpaßabstempelung usw. Auch wer nicht an die Heiligkeit des Jacobus glaubt sollte sich doch aus Respekt den "Spielregeln" dort anpassen.

Dazu Mitpilger, ohne die sozialen Kontake mit anderen auf Santiago Zustrebenden auf dem Camino könnte man genausogut von Flensburg nach Passau und zurück Radeln/Wandern.

Zusatzfrage, sind die klassischen Fußwege dort und in Frankreich für MTB-ler oder Reiseradler größtenteils fahrbar, allenfalls nur kürzeste Schiebestrecken, aber ohne Trageabschnitte?

Hier zum Beispiel findest Du umfangreiche Informationen, gerade auch für Radfahrer, auf den verschiedenen Jakobswegen:

Das Forum für Pilger auf dem Jakobsweg

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir zum Camino francés sagen, dass das durchgängige Befahren des originalen Fußweges ein Mountainbike oder ein sehr gut gefedertes Reiserad erfordert. Viele Radfahrer weichen deshalb auf schlecht befahrbaren Abschnitte auf die Straße aus, was aber grundsätzlich kein Problem ist, da diese meist in ziemlicher Nähe zum Fußweg verlaufen, teilweise sogar unmittelbar nebeneinander herführen.

Gleiches gilt für die Vía de la Plata als zweitwichtigste Pilgerstrecke in Spanien. Ich bin dort mit großem Vergnügen auch unbefestigte Wegabschnitte gefahren und habe so erst richtig die Atmosphäre des Weges kennengelernt.

Infrastruktur (Hotels, Hostales, Herbergen) ist an beiden Strecken vorhanden, auf dem Camino francés sogar in sehr reichlicher Auswahl, auf der Vía de la Plata kann man in einsamen Gegenden schon etwas Probleme bekommen, doch als Radfahrer besitzt man hier gegenüber den Fußgängern doch mehr Flexibilität, zur Not noch ein paar Kilometer weiterzufahren.

Auf den anderen Nebenwegen ist die Infrastruktur meines Wissens mehr oder weniger dünn, zumindest in Hinblick auf Herbergen. Kleinere Hotels oder Hostales gibt es aber in vielen Landstädtchen oder sogar in Dörfern. Ich habe auf meinen Reise durch Spanien bisher jedenfalls immer eine Unterkunft bekommen. Wie die Markierung des Weges dort ist, weiß ich aber nicht. Auf dem Camino frances und der Vía de la Plata ist sie jedenfalls sehr gut bis exzellent, ein Verfahren sehr unwahrscheinlich (obwohl mir das einmal auf meiner ersten Fahrt passiert ist)...