Hallo!

Bevor wir in Richtung Süden starten möchte ich gerne noch folgendes wissen:

1. Kann man in der Eisenbahn zwischen Martigny und Chamonix das Fahrrad mitnehmen?

2. Gibt es irgendeine Möglichkeit per Huckepack von Chamonix durch den Mont Blanc-Tunnel nach Aosta zu kommen? Den großen St. Bernhard möchte wir uns verkehrstechnisch nicht antun, der kleine St.Bernhard dagegen sollte doch vom Verkehrsaufkommen wieder problemloser sein...

Wer war in dieser Gegend unterwegs und kann berichten?


Gruß LUTZ

Zu den Transfers habe ich nur Vermutungen:

Martigny - Chamonix müsste Velomitnahme im Zug haben, weil sowohl die Schweizer Bahnen Velotransport in ihren Zügen verpflichtend haben wie auch das allen frz. Regionalbahnen möglich ist. Typischweise wird der Zug von vielen Wanderern genutzt. Die Auffahrt durch die Weinberge bei Martigny wäre aber auch ein Raderlebnis wert. Der Zug nimmt eine andere Route als die Straße.

Huckepack durch den Mont-Blanc-Tunnel glaube ich nicht. Evtl. privat via Mitfahrerbörse? (würde selbst aber davon keine Tour abhängig machen). Ggf. kann ich auch weitere Infos zur ALternative Chamonix - Alberville liefern (Wo solls eigentlich nach dem Kl. St. Bernhard weitergehen?)

Warum nicht Großer St. Bernhard? - Okay, mit Kindern würde ich es nicht empfehlen, aber sonst - die Straße ist breit genug, um auch mal ein paar LKWs und Busse neben sich zu ertragen. Evtl. Mittagszeit oder am Abend fahren, weil weniger Verkehr. Ich bin abends bis Bourg St. Pierre geradelt, da war wenig Verkehr. Morgens weiter, gab es zahlreiche LKWs. Allerdings - nicht weit von Bourg St. Pierre (ca. 1600 müM) geht es nach einer halboffenen Galerie ca. 400 Hm allein weiter ohne LKWs, denn die fahren durch einen Tunnel. Der Große St. Bernhard ist übrigens landschaftlich schöner als der Kleine - insbesondere die Südseite ist sehr blumenreich und bereits typisch fürs Aosta-Tal. Aosta lohnt evtl. für einen Einkaufsbummel und leckere Spezialitäten (Käse, Kekse, Schinken). Das Highlight vom Kleinen St. Bernhard ist eigentlich noch vor dem Anstieg i.e.S., mit dem Blick auf den Mont Blanc - der sich aber leider allzuoft in Wolken versteckt. Eindrucksvoller sind ohnehin die Blicke von Chamonix aus wegen der allfälligen auch in die Tiefe reichenden Gletscher.

Tipp: Falls du wie ich auf der Passauffahrt am Großen St. Bernhard übernachten möchtest - Camping möglich in Bourg St. Pierre - oder wenn zu kalt/Regen etc.: direkt an der Passstraße liegt ein Hotel/Motel mit Restaurant. Die Motelzimmer sind preiswerter als die Hotelzimmer im Haupthaus und praktisch, weil du gleich das Rad ins Zimmer schieben kannst. Preise für Schweizer Verhältnisse sehr gemäßigt. Im Haupthaus kannst du dann Essen gehen.

Fahrradmitnahme ist definitiv möglich.
Zur Auffahrt von Martigny aus sollte aber erwähnt werden dass der Anstieg am Forclaz zwar nicht extrem steil ist, aber doch mehr als 1000 Höhenmeter beträgt und es zwischendurch keine größeren Passagen zum "luftholen" gibt.

Funktioniert. Hafas hat mit der Alpenmetro überhaupt kein Problem, inzwischen fahren die Züge auch alle zwischen Martigny und St.-Gervais-les-Bains durch und werden nicht mehr in Le Chatelard-Frontière gebrochen. Übrigens eine sehr empfehlenswerte Fahrt mit Steigungen über 200 Promille gleich ab Vernayaz. Im Trienttal gibt es auch keine durchgehende Straße, zwischen Le Tretien und Finhaut ist es nur ein Wanderweg. Ob dieser befahrbar ist, konnte ich im Winter nicht herausbekommen. Vielleicht wissen unsere Alpenbergziegen genaueres? Die Hauptstraße führt über den Forclazpass bei 1526 Metern, mal eben 1000 Meter über Martigny. Vielleicht solltet Ihr zwischen Vernayaz und Finhault oder Le Chatelard mit dem Zug, ansonsten aber mit dem Fahrrad fahren? Dann könntet Ihr von Vernayaz aus gleich noch ein Stück zu Fuß in die Trientschlucht reingucken.

Falk, SchwLAbt

Ausserdem im Sommer starker Ausflugsverkehr. Und, zur falschen Tageszeit, sehr heiss! Es gibt kaum Schatten an diesem Aufstieg.

zaher

Meinst du den Hochsommer? - z.B. am 27. Juni 2007:

ca. 8 °C, schneidiger Wind, mit Windchill-Effekt Fühltemperatur ca. 3-4 °C, das Outfit diente dem Rauffahren!!! (allerdings von Westen)

Danke Matthias!



Fast hätte ich vergessen Mütze und Handschuhe einzupacken... ;-)


Gruß LUTZ

Ach ja, der Sommer. Auch nicht mehr das was er mal war. Aber mal im Ernst, Juli und August bieten häufig recht schweisstreibende Verhältnisse am Vormittag.

zaher

Bevor du Probleme von Chamonix nach drüben hast, würde ich mich in Martigny erkundigen, ob der Bus nach Bourg St. Pierre nicht auch Räder mitnimmt, dann kannst du den Grd. St. Bernard grossteils ohne viel Verkehr fahren, wobei ich den Verkehr nur bis zum Verbier-Abzweig unangenehm fand.

Schöne Tour dir,

Christian