Hallo,
wir sind im mai mit dem rad in nepal und wollen nacht tibet(sollte politisch sich alles beruhigt haben..)
Braucht man dann das chinesische Visum oder kann man das sich über ein gruppenvisum in kathmandu holen ??

Danke vorab !

fibi

Hi Fibi!

Ich weiss nur das an der Grenze bei Kodari nur Reisegruppen China (Tibet) rein duerfen. Gruppenvisen sind glaube ich recht unpraktisch weil du dann immer mit eine Gruppe reisen musst, oder bin ich da falsch? In Kathmandu kannst du ein China Visum holen, ich weiss aber nicht wieviele Tage du bekommst. Wohin soll es gehen? Nach Lhasa oder auch noch weiter?

Anfang Mai ist es sicher noch recht schlammig zwischen die Nepalesische Grenze und der Tong La, das kann noch lustig werden. Mehr als 2500m+ uphill (!) Schlammschlacht und auf den Tong La dann mal so richtig gemuetlich -15C

Sei bitte vorsicht wegen Hoehenkrankheit. Der Tong La ist mit 5131 recht hoch und der Grenze mit China ist auf 1800m.
Hier gibt es meine Google Earth Datei mit einige Info's und meine Uebernachtungsplaetze in unter anderem Nepal und Tibet.

Viel spass da Oben

Marc

Hallo Marc,

vielen Dank für die Tipps !..
Naja, unser Plan ist erstmal mit dem rad von kathmandu richtung basecamp mt.evererst zu fahren...ob dies möglich ist ?...sollte es die politische lage erlauben, dann mitm rad nach Lhasa....wir haben halt nur gute 4 wochen zeit...hhmm....

fibi

naja, mach ihnen doch nicht zu viel Angst. So kalt ist es da nicht mehr, wir kommen ja gerade erst aus Tibet, der Frühling ist so langsam eingekehrt...

Zum Thema Visum:
In der Tat kommt man nur mit einer TOUR über die Grenze von Nepal nach China. Aber ein Visum könnt ihr euch auch be ider chinesischen Botschaft holen! Zumindest ging das letztes Jahr. Unser Freund Claude hat bei der chin. Botschaft in Kathmandu 4 Monate Visum bekommen! Er und seine Freundin sind dann nach Lhasa geflogen, das ging mit dem chinavisum. Allerdings brauchten sie ein ATP, sprich "Alien Travel Permit", also die Erlaubnis, dass du nach Lhasa in Tibet reisen darfst.

Wenn ihr unbedingt überland nach Lhasa wollt, in der Richtung Kathmandu - Tibet, geht das aber wohl wirklich nur mit einer organisierten Tour!

Ein richtiges Visum bei der chinesischen Botschaft würde ich mir aber in jedem Fall holen.

Die Agenturen in Kathmanu beraten euch nicht unbedingt unabhängig, die wollen auch Geschäfte machen.

Dürfen eigentlich inzwischen, abseits der von der KP organisierten "Führungen", akkreditierte Journalisten/Korrespondenten nach Lhasa? Oder sind noch welche da? Der letzte westliche Journalist wurde meines Wissens nach in der zweiten Märzhälfte ausgewiesen, es war ein Mitarbeiter vom Economist, die letzten Deutschen waren zwei Journalisten der taz, Georg Blum und Kristin Kupfer, die von der Polizei zur Eisenbahn eskortiert wurden.

Meines Wissens noch nicht. Momentan ist wieder eine Journalistengruppe unterwegs hier. Will man als Journalist nach Tibet sollte man sich ein Touristenvisum besorgen und auf den Antrag eine unverfängliche Berufsbezeichnung benennen und hoffen, daß der Antrag ohne nachfragen bearbeitet wird. Wie man dann nach Tibet kommt, muß vor Ort abgeklärt werden.

Bernd

Moin!

Fuer reisen auf den Friendship Highway nach Lhasa benoetigt man keinen ATP.

Mit 4 Monate Visum hat Claude schon schwein gehabt Naechstes mahl solltet ihr es auch mal in Kathmandu versuchen mit so einen Panne-serie

Hmmm, ich waere lieber mal ein bisschen vorsicht wegen die Temperaturen da oben. Vor allem die erste zwei Paesse sind total unbeschuetzt und der Wind kommt da eiskalt von der Himalaya herunter. Das Winfdchill-effekt ist da recht kraeftig. Aber ihr habt natuerlich meist Rueckenwind

Radl der Welt,
Marc

Zum Teil richtig, wenn man von Lhasa aus kommt in Richtung Freundschaftsstrasse wird einen keiner nach einem Permit fragen.
Wenn man von Nepal kommt, aber doch sehr wohl. Denn ohne eine Tour mit eintsprechendem Freifahrtschein kommt man ja sonst gar nicht ins Land.

Zur Info:
Wir bekamen ebenfalls ins Neu Delhi ein 4 Monate Touristenvisum.

Um die Sache mal zu entwirren:
Als Auslaender brauchst Du IMMER ein chinesisches Visum, um in die TAR zu reisen. Zusaetzlich verlangen die Chinesen ein Tibet-Entry-Permit, das von TTB (Tibet Tourism Bureau) ausgestellt wird. Die machen das aber nur, wenn Du einen Nachweis ueber eine gebuchte "Gruppenreise" (auch eine Person kann eine "Gruppe" sein) erbringen kannst, in der Praxis bedeutet das, eine Agentur verkauft Dir diese Gruppenreise und besorgt das Permit gegen hohe Gebuehr mit dazu. Ohne dieses Papier kommst Du in keinen Flieger nach Lhasa rein. Busse und Zug klappen manchmal auch so. Soweit die Lage wenn Du von der chinesische Seite kommst.
Bei Einreise von Nepal wurden in letzter Zeit chinesische Visa von der Botschaft in Kathmandu annulliert und bei Nachweis einer gebuchten Gruppenreise durch entsprechende Gruppenvisa ersetzt. Umwandlung in China in normales Touristenvisum moeglich, aber kostenpflichtig und vom guten Willen des Beamten abhaengig.
Einmal in Tibet kannst Du Dich frei bewegen, solange Du in einem "offenen" Teil davon bist und gerade kein Ausnahmezustand ist wie momentan. Das sind aber nur Lhasa, Shigatse und deren unmittelbare Umgebung und noch ein paar wenige verstreute andere Orte. Ueberall sonst baruchst Du zur legalen Reise ein ATP, das vom oertlichen PSB ausgestellt wird. Auch da gelten unterschiedliche Voraussetzungen, von Ort zu Ort verschieden. Bis letzten Sommer hast Du das ATP als individuell Radreisender nur in Ali fuer den Distrikt Ngari im Westen bekommen, bei den anderen musste man eine gebuchte und begleitete Reise nachweisen.
In der Praxis wurde in Tibet nach dem TTB gar nie gefragt und nach dem ATP nur sehr selten, so dass man auch ohne den ganzen Kram unterwegs sein konnte, so lange man sein eigenes Transportmittel hatte.
Der Friendshiphighway war de facto offen, und zwar in beide Richtungen, zumindest ab Einmuendung der Strecke von Saga her. So lange ein gueltiges Chinavisum im Pass war gab es in der Regel keine Probleme.