Moin Freunde,
für den Normalbedarf gibt es nun endlich etliche käuflich zu erwerbende Diodenscheinwerfer, ich nenne nur den IQ Fly, den Inoled Extreme und den Edelux. Im Grunde lohnt sich, wenn man, in Hinblick auf die Hell/Dunkel Abgrenzung gemäß StVZO, hier kein Selbstbau.
Anders sieht es aus, wenn man zusätzlich (zum Umschalten) ein stark gebündelten* Lichtrahl benötigt oder zu benötigen glaubt
Ich hab hier im Forum gelernt, daß es für die verschiedenen Diodentypen Vorsatzlinsen, beipielsweise für 8° Abstrahwinkel preiswert gibt.
Selbstbaugehäuse allerdings sehen manchmal Sch..... aus.

Bei manchen Fahrradhändlern liegen in den Kisten im Keller oder in der Verkaufstheke gaaanz unten noch


diese Unionschweinwerfer aus den neunziger Jahren.

Ich hatte einmal fünf Stück zum Stückpreis von € 5,- bekommen, einen habe ich noch. Diese Union Scheinwerfer (Typenbezeichnung?) hatten eine Sammellinse hinter der Streuscheibe und waren damals so ziemlich das Beste, was es gab.
Möglicherweise geben die formschönen Metallgehäuse(!)dieser Scheinwerfer, wenn man sie entkernt, brauchbare Gehäuse für Selbstbauprojekte ab.
Was mein Ihr?
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.

*Leider nur rotationssymmetrisch.

P.S. Bevor Falk oder Jim Knopf fragt: Der Kilometerstein stammt von der ehemaligen Bahnstrecke Schwarzenbek-Oldesloe (heute ein Radweg). Diese Strecke diente der Kaiserlichen Marine zur Umgehung Hamburgs für Schiffsbesatzungszüge aus dem Raum Berlin in Richtung Kiel... Weitere Details nur per PM.

Ist nicht zugelassen wegen blendung, aber mit einem schalter, den man auch jederzeit sofort bedienen kann, kann man die blendung auch ausschalten. Quasi wie zuschaltbares "fernlicht" und "abblendlicht".

Und nebenbei ... IQ und Edelux sind - wenn man die vorschriftsgemäß einstellt - auch nur als "abblendlicht" geeignet, weil der mittelpunkt des lichtkegels 10 m vor dem vorderrad auf die fahrbahn treffen soll. Also hat man ein sehr helles abblendlicht, sieht aber auch nicht weiter als ca. 13 m. Und wenn man sie höher einstellt, blenden sie durch ihre höhere leistung dann doch schon.

Ergo: entweder man kann nur max. 13 m weit sehen, oder man muss so oder so gegen die vorschriften verstoßen.
Im ernstfall ist wahrscheinlich ein "aus versehen" zu hoch eingestellter IQ oder Edelux juristisch weniger verhängnisvoll als ein eigenbau - einfach wegen der zulassung.
Das geld wäre halt nicht nur in lichtleistung investiert, sondern auch in juristische risikominderung.

MfG

Hallo Heinz,

natürlich kann man daraus gute Scheinwerfer bauen.
Wie gefällt Dir denn grundsätzlich Kampfgnoms 2. Bild?

Zur Erklärung- die etwas ungewöhnliche Halbierung des Scheinwerfers hat lichtphysikalische und kühlungstechnische Gründe.

Ein Problem beim Umbau von Halogen auf LED ist leider die sehr unterschiedliche Abstrahlrichtung der Leuchtmittel. Wenn ich jetzt einfach eine Led einbaue wo vorher eine Halobirne drinwar geht das meiste Licht ungebündelt nach vorn raus, das will niemand (vor Allem nicht der Gegenverkehr).
Ein denkbarer Ansatz wäre ein kegelförmiger Kleinstspiegel direkt vor der LED, dieser würde das Licht auf den originalen Reflektor lenken und der Scheinwerfer hätte wieder die originale (und oft sehr gute) Ausleuchtung.
Ein weiterer Ansatz ohne Zersägen des Gehäuses wären 2 nach links/rechts leuchtende Leds. Die Wärmeableitung wird schwer- könnte aber über Kupfer noch funktionieren. Die beiden LEDs wären horizontal nicht mehr im Brennpunkt- vertikal aber schon noch. Die daraus resultierende Ausleuchtung könnte noch gut sein.
Könnte ich bei Gelegenheit mal mit meinen reichlich vorhandenen Union U100 probieren.

Grüsse von
Jens.

Moin Jens, Andreas und Uwe,
ich schrieb in meinem Startbeitrag doch von "entkernen". Damit meine ich ein völliges Ausräumen des Scheinwerfers, inklusive Reflektor und Streuscheibe. Nach meiner Vorstellung bleibt nur das nackte Blech und die Anschraublasche mit der Kontaktierung und der Rückwand über.
Vom elektronischen Innenleben habe ich nur wenig Ahnung, stelle mir aber vor, daß das formschöne, blecherne Gehäuse irgendwie (eventuell mit einem passenden Drehteil) zur Wärmeabstrahlung genutzt werden könnte.
Letzteres würde sich aber nur lohnen, wenn man einen Restbestand der alten Union Scheinwerfer auftut und zum "Schrottpreis" erwirbt.
Bis später,
HeinzH.

Hallo Jens,
da ich Olaf Schultz seit vielen Jahren allmonatlich beim Stammtisch sehe und Olaf fast immer eine Menagerie an selbstentwickelten Prototypen von verschiedensten Scheinwerfern mitbringt, ist mir der Typ der "aufgesägten" Scheinwerfer bekannt.
Aber, wie ich schon schrieb: Eine Marktlücke für den Selbstbau sehe ich nur noch für einen scharfgebündelten "Fernscheinwerfer".
Alles andere kann man glücklicherweise kaufen.
Es ist auch nicht zu erwarten, daß ein deutscher Hersteller ein Produkt abseits der StVZO* zur Marktreife entwickelt.
So wie ich auch Andreas (Flachradler) verstanden habe: Ein Schweinwerfer den man nur zum temporären Aufblenden mittels eines gut erreichbaren Schalter nutzt. Und ansonsten mit dem legalen Produkt leuchtet.
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.

*Wenn allerdings eine Firma aus einem anderen EU-Land so etwas entwickelt und unbedingt auch auf dem deutschen Markt verkaufen will, sähe es womöglich schlecht für die deutsche StVZO aus, sie könnte juristisch als "Binnenhandelshemmnis" angesehen werden.
Weil man dies an österreichischen Behördentischen weiß, hat man der dortigen StVZO im Jahr 2001 mit dem §8 die Gleichwertigkeitsklausel hinzugefügt.

Ich geb mal die Außenabmessungen des Union Scheinwerfers durch, verbunden mit einer anschließenden Frage an die Experten:

Außenlänge: 57mm, die Streuscheibe ragt ca. 3,5mm heraus
Außendurchmesser vorn: 61mm
Außendurchmesser hinten: 25mm
Beim Gehäuseblech handelt es sich wahrscheinlich um Aluminiumblech, jedenfalls ist es nicht magnetisch, wie ich eben ausprobiert habe....
Wäre das Gehäuse groß genug?
Juliane N., in unserer Szene keine Unbekannte, sagte mir, daß sie einen Händler kennt, der noch eine ganze Box voller dieser Scheinwerfer lagert.
Bis später,
HeinzH.

Wenn ich das richtig sehe, fährt sie da eine Eigenbaulampe mit gedrücktem Alugehäuse aus dem MTB-News-Forum spazieren

Schön ist Dein Scheinwerfergehäuse allemal. Ich könnte mir vorstellen, darin gleich drei LEDs mit Carclo-Linsen unterzubringen. Da deren Abstrahlcharakteristik unterschiedlich ist, könnte man auch Abblend- und Fernlicht in einem einzigen Gehäuse unterbringen. Also z.B. zwei elliptische Linsen in Reihe als Abblendlicht und eine dritte LED mit 'narrow'-Linse als Fernlicht mit Überbrückungsschalter seriell dahinter. Wäre auch kein Problem, da man das Fernlicht eh nur bei erhöhter Geschwindigkeit braucht, wenn die Bordspannung ausreichend hoch für 3 LEDs ist.
Den Abblendschalter dann mit einer zweiadrigen Steuerleitung zum Lenker verlängert...

Träumende Grüße,
Uwe!

Hallo Uwe,
der Scheinwerfer von Juliane stammt m.W. aus einer Kleinserie von Olaf und ist mit einem Gasentladungsleuchtkörper bestückt. Er hält die Kriterien der StVZO ein!
Du bekommst eine PM...
Bis später,
HeinzH.