Hallo,

plane gerade eine Tour in der Provence für nächstes Jahr Anfang Mai.

Anreisen wollen wir mit dem Zug nach Orange. Da der corrail ab Metz kein Fahrradabteil hat, ist die Verpackung des Rades wie in diesem Thread beschrieben geplant.

Wir wollen mit RE bis Metz und dann ab Metz über Dijon mit dem corrail. In Metz sind nur 11 Min. Übergang. Wenn man den corrail verpasst, dann kommt man am selben Tag nicht mehr über Dijon nach Orange. Über Paris mit TGV wäre das aber problemlos möglich(wegen TGV geht es von Metz über Paris nach Südfrankreich wesentlich schneller und häufiger als auf dem direkten Weg über Dijon, trotz mindesten 1 h Übergang in Paris) . Darf man den TGV über Paris nehmen, wenn der RE Verspätung hat und der corrail nicht wartet? Wie sieht es aus, wenn die TGV ausgebucht sind, was zumindest auf der Strecke Metz - Paris öfter vorkommt? Überhaupt ist ja in den TGV reservierungspflicht ...

Und noch eine Frage: Angenommen man hat einen TGV mit Fahrradplatz gebucht. Nun verpasst man diesen TGV, weil der Anschluss Verspätung hat. Welche Züge darf man dann mit dem Fahrrad nehmen? Man hat ja für die folgenden Züge weder eine Sitzplatz- noch Fahrradreservierung, noch weiß man, welcher Zug überhaupt Fahrräder mitnimmt?!

Gruß
Peter

Hallo Peter,

das klingt irgendwie ziemlich stressig.
Du weißt schon, dass es auch einen Fahrradbus gibt von Trier nach Orange am 9.5.08?
http://www.natours.de/bb08/plan.asp?code=PRO

Das Problem hatte ich so noch nicht. Ich kenne nur den Fall Streik, und bei diesem vermeidet man bei der SNCF, die Fahrgäste in den verkehrenden Zügen auch noch zu drangsalieren. Sicher ist, ohne weiteres kannst Du nicht einfach mit platzkartenpflichtigen Zügen weiterfahren, wenn Du verhockt wirst. So einfach kann sich aber die SNCF aber nicht aus der Affäre ziehen und Dich einfach stehenlassen. Wie Du es einfordern kannst, kann ich aber auch nicht sagen. Weiterkommen ist bei allen Verkehrsbetrieben mit fahrgastunfreundlicher Platzkartenpflicht ein Problem.
Gibt es nicht in Frankfurt (M) oder in Köln eine SNCF-Servicestelle, die Du mal fragen kannst? Die Antwort würde hier sicherlich viele interessieren, zumal die Franzosen mit den Corail Téoz auf dem schlechtesten Weg zur flächendeckenden Platzkartenpflicht sind.
busfahren ist meiner Meinung nach keine Alternative. Hinterher bist du urlaubsreif. Gibt es nicht eine Nachtzugalternative?

Jetzt habe ich mal Hafas ein bisschen in Trab gehalten, Nachtzüge ab Straßburg, die nicht den Riesenumweg über Paris erfordern, gibt es nur noch gelegentlich. Das hatte ich nach der Hochgeschwindigkeitseuphorie auch befürchtet.
Ich wollte Dir gerade den Tipp geben, mal im Auslandsforum von DSO nachzufragen. Darauf bist Du aber schon selber gekommen. Das sollte Erfolg haben, da gibt es ein paar Füchse, die wirklich wissen, wie es funktioniert.

Falk, SchwLAbt

Warum wollt Ihr nicht direkt eine die Verbindung mit dem TGV nehmen, sondern nur im Notfall? Oder eine der anderen Verbindungen Richtung Avignon, bei denen man das Rad nicht verpacken muss? Oder den Nachtzug ab Luxemburg?
Gruß
Uli

Der Bus kommt nicht in Frage:

1) Fahren wir nicht gerne Nachts (Zug oder Bus), weil wir dann am nächsten Tag "platt" sind - mit dem Bus sicher noch "platter". Und wenn man in so einem Zustand Rad fährt, dann kann man die Folgetage auch gleich haken.

2) Urlaubsplanung passt nicht. Der Zug fährt jeden Tag ...

Alternative wäre höchstens Auto, was ich aber nach Möglichkeit nicht nutzen will.

Außerdem ist Preis mit dem Zug günstiger als mit dem Bus. Der Zug kostet ab Thionville Normalpreis 66,90 EUR bei o.g. Verbindung. Zurück wollen wir ab Nizza fahren.

Wir wollen möglichst flexibel sein und bei gutem Wetterbericht buchen. Bei der Zugverbindung kann man kurzfristig buchen.

Bei Frühbuchung gäbe es sowieso eine alternativlose TGV-Verbindung ab Thionville über Paris nach Avignon TGV, die nur ca. 5 1/2 Stunden dauert (trotz mehr als 1 h Übergang in Paris) und mit Frühbucherrabatt zwischen 39 und 50 EUR kostet.

Wir könnten auch einen Zug nehmen, der eine Stunde früher in Metz ankommt. Wollte aber wissen, ob das überhaupt notwendig ist, da es ja weitere Verbindungen über Paris gibt.

Gruß
Peter

Hallo Falk,

bie drehscheibe-online hat bisher keiner geantwortet. Scheint doch nicht so einfach zu sein die Frage.

In Deutschland ist es m.W. klar:

Wenn man mit einer Fernverkehrsfahrkarte einen Zug aufgrund Verschulden DB verpasst, darf man die nächste Verbindung nehmen, auch wenn es sich um höherwertige Züge handelt.

Wir werden dann wohl sicherheitshalber doch ne Stunde früher nach Metz anreisen. Bei dem kurzen Übergang wäre allerdings der Vorteil gewesen, dass der Zug direkt von Trier nach Metz fährt.

Wenn ich wüsste, dass Anfang Mai das Wetter in der Provence schon recht stabil ist, würde ich die Frühbucherverbindung über Paris mit dem TGV nehmen.

Gruß
Peter

Hallo Uli,

Kann im Nachtzug nicht richtig schlafen, deshalb kommt der nicht in Frage. Außerdem hätte ich Angst um mein Rad, weil es nicht gerade billig ist.

TGV-Verbindung über Paris ist superschnell aber recht teuer bei Normalpreis. Frühbucher ist konkurrenzlos günstig, allerdings wollen wir flexibel sein (bei regnerischem Wetter nicht fahren).


Gruß
Peter

Wenn Ihr flexibel seit, dann würde ich es auch so machen. Ab Lyon dürfte es auch mit Regionalzügen gehen, das habe ich schon häufiger gemacht. Wann der letzte fährt, weiß ich aber nicht, und wie es zwischen Dijon und Lyon aussieht, auch nicht. Zur Not kann man ja auch eine Zwischenübernachtung in einem Etap-Hotel einlegen.

Hallo Peter,

ich kenne Deine Erwartungen nicht. Wiederholt war ich im Mai im Durance-Tal zum Segelfliegen und im Bereich Vaucluse-Carmargue zum Radfahren. Manchmal zogen über mehrere Tage wiederholt Gewitterfronten durch aber meist war es doch recht ordentlich. Falls ich mal wieder im Mai in diese Region fahren sollte, würde ich durchaus preisgünstige Frühbucherverbindungen nutzen.

mfg

- horst -

Ich kann Horst (Hopi) nur zustimmen.
gerade Anfang bis Mitte Mai habt ihr in der Provence ( Gegend südlich von Die und östlich der Rhone) eine hohe Sonnenwahrscheinlichkeit. Wenn ihr allerdings Sicherheit wollt, die gibts beim Wetter nicht. Bei der billigen, allerdings unflexiblen Version würde ich einfach die Stunde vorher in Metz sein und gut ist. ich habe zwar die Erfahrung gemacht, daß in Frankreich außer im TGV alles geht, aber auch das ist nie sicher. Mit Französisch-Kenntnissen, Freundlichkeit und einer gewissen Chuptze sind wir allerdings auch schon in einem nicht zugelassenen TGV mitgenommen worden. Bei Corails empfehle ich die Konzentration auf die erste oder letze Plattform, da behindert ihr keinen und die Bereitschaft, an jedem Halt mit den Rädern schnell den Zugang durch Ein-und Aussteigen freizumachen, sollte gegenüber dem Zugpersonal bekundet werden. Seid ihr erstmal drin, gehts auch weiter. Nur den Bahnhofspersonalen gegenüber solltet ihr eure "illegale" Absicht nicht kundtun. Deren Chef sitzt direkt vor Ort. Beim Zugpersonal kommt es eher drauf an, das ihr niemand behindert Aber das sind nur Tips, wie es gehen könnte, keine Garantie. Aber bis auf die CP hat es immer geklappt.
Solltet ihr noch Touren- und Campingtipps für die Provence brauchen, meldet euch.

Im Hotel übernachten. Wir hatten gleiches Szenario, als wir aus Südfrankreich zurückfuhren und in Lyon ebenfalls nur sehr kurze Anschlusszeit hatten. Ein Telefonat des Zugbegleiters mit der Zentrale hatte nichts genutzt und einen anderen Zug gab es nicht und so quartierte uns die SNCF in einem Formule1 Hotel in Bahnhofsnähe ein. Du musst, wenn du Schwierigkeiten hast (mit der Zugverbindung, andere Schwierigkeiten musst du selbst regeln ) ,zur Accueil gehen, nicht an den Fahrkartenschalter.
Dort wird dir weitergeholfen.


Daniel

Lieber Peter,

ist zwar von Trier aus ein kleiner Umweg, war aber vor 2 Jahren eine Reise ohne Hetze und zwar ab Strasbourg mit dem Corrail (Fahrradmitnahme im Gepäckwagen). Umstieg nach Orange war in Lyon mit genügend Zeit für Weißwein und Imbiss. Auch hier Fahrradmitnahme kein Problem. Abfahrt in Strasbourg war gegen Mittag, Ankunft in Orange später Nachmittag. War eine schöne Zugfahrt.

Grüße
Karl