Hallo,

hab schon die Suchfunktion bemüht - aber irgendwie finde ich nicht so recht, was ich wissen will.

1.Ist Anhängertransport in in italienischen Zügen möglich??

2. Wie kommt man kindertauglich vom Gardasee oder Trento nach Venedig??

Kinder sind 7 Jahre alt. Zwei kleinere sitzen im Anhänger.
Wir brauchen also keine stark befahrenen Straßen und keine großen Steigungen.
Bis Gardasee gehts ja an der Etsch lang und dann kann man irgendwo an der Brenta lang.... aber dazwischen???

Ciao

Andrea

Hallo Andrea,

schau doch mal für eine erste Orientierung in die Bikelines "Veneto" und "Via Claudia" rein. Ist hier aber schon mehrfach behandelt worden.
Die Veneto-Strecke führt von Peschiera über Verona, Vicenza und Padua nach Venedig, meistens über Nebenstraßen und zuletzt am Brenta-Kanal entlang. Kurz vor Vicenza wird es etwas hügelig.
Die VCA ab Trento beginnt zunächst mit einer Bahnfahrt nach Pergine, auf einer Landstraße und Nebenwegen um den Caldonazzo-See herum, dann weiter auf einem touristisch angelegten Radweg entlang der Brenta (wahrscheinlich) bis Bassano. Kenne die Strecke nur im ersten Teil und bin dann der VCA über die Hügel nach Lamon gefolgt. Dieser Teil geht von ca. 360 m auf 910 m hoch mit Steigungen um 6 bis 7 %.
Gruß Dietmar

Hallo Andrea,

für die Strecke vom Gardasee nach Venedig empfiehlt sich der bereits genannte Bikeline-Radatlas "Veneto".

Wir sind die Strecke (von Verona nach Venedig) zu Ostern gefahren - ebenfalls mit zwei Kindern - und ich kann sie nicht wirklich empfehlen. Die Strecke ist landschaftlich nicht besonders reizvoll und für den Radler wegen des vielen Verkehrs zeitweise ganz schön stressig. Wir haben uns größtenteils an die Route im Bikeline-Führer gehalten und die war oft alles andere als entspannend.

Die Radwege sind oft Radstreifen an Hauptverkehrsstraßen und da donnern die Autos und LKW's im Sekundentakt an dir vorbei.

Wirklich genussreiches Fahren auf ruhigen Straßen und Radwegen durch schöne Landschaft blieb eindeutig in der Minderheit.

Unter http://picasaweb.google.de/hans.altmann findest du Bilder von unserer Tour, aber lass dich nicht täuschen: die Bilder sind eine schöne Auswahl unserer vier Tage - Hauptstraßen und Verkehrshöllen sind im Album nicht dabei, aber in der Realität vorhanden.

2006 zu Ostern sind wir übrigens den Etschradweg bis Verona geradelt (Fotos ebenfalls in meinem Album); die Strecke von Trient nach Verona ist schön und auch kindergeeignet.

Radanhänger sind in italieinischen Zügen problemlos möglich; du brauchst nur die übliche Radtageskarte.

Hans

Hallo und danke

das mit der Route über Lago Caldonazo und die Brente lang hab ich mir auch schon überlegt.
Aber ich fand nix genaues zwecks Radweg.
Wie kommt man dann von Bassano bis Venedig? gehts da auf verkehrsreichen Straßen?

Wir haben auch schon eingeplant die Strecke von kurz vor Verona bis ??? mit dem Zug zu fahren, weil ich schon gelesen hab, das das nicht so schön sein soll. Aber dass es gleich sooo schlimm ist....

Bis bald,

Andrea

Hallo nochmals,

die kindertauglichere Variante von Trient nach Verona ist nach meiner Meinung die kurze Strecke an der Etsch entlang ohne den Umweg zum Gardasee. Von Peschiera nach Verona sind nämlich einige Höhenmeter zu überwinden.

Für die Strecke von Verona nach Venedig habe ich euch mit meiner Schilderung offensichtlich verschreckt. Ich habe vor allem an das Radeln mit Kindern gedacht und kann mich diesbezüglich jetzt eigentlich nur wiederholen: guten Gewissens empfehlen kann ich es nicht. Nicht, dass es nicht machbar wäre, aber die Strecke bietet meines Erachtens zu wenig unbeschwerten Radgenuss.

Gelegentliche Abschnitte mit viel Verkehr sind für erwachsene Radler kein großes Thema; da tritt man für eine Stunde kräftig in die Pedale und hat dann wieder ruhigeres Terrain erreicht, aber mit Kindern funktioniert das leider nicht und man leidet doppelt und dreifach alleine schon wegen der Verkehrsgefahren.

Das Véneto ist in der Ebene sehr dicht besiedelt; die Raumordnung ist miserabel und auf den Straßen ist der Verkehr wesentlich dichter als man es hierzulande gewöhnt ist. Das alles macht die große Ebene landschaftlich wenig reizvoll. Weiters gibt es bis Padua praktisch keine Radwegbeschilderung, was die Sache auch nicht einfacher macht.

Möglicherweise haben wir mehrere Streckenfehler gemacht; öfters einmal haben wir über der Karte gegrübelt und gerätselt, wie es weitergehen würde und dabei sicher auch das eine oder andere Mal eine falsche Route erwischt.

Wenn Ihr es unbedingt machen wollt, dann empfehle ich euch, von Verona bis Padua mit dem Zug zu fahren. Ab Padua geht es entlang der Kanäle steigungsfrei und bis kurz vor Venedig relativ ruhig dahin. Lediglich die Kilometer durch Maghera und Mestre sind schlimm, aber dafür wirklich schlimm - so ähnlich muss Radeln auf dem Pannenstreifen der Autobahn sein.

Hans

... was ich für wahrscheinlich halte. Ich habe eigentlich nur untergeordnete Landstraßen mit kleinen Dörfern in Erinnerung. Außer an Landstraßen kann ich mich noch an eine alte Bahntrasse und an einen Dammweg erinnern. Nur im Umkreis der großen Städte wird es hektisch. Aber wenn man die gerne sehen möchte ... Ich würde Andrea empfehlen, das bikeline "Veneto" auf "Kindertauglichkeit" zu prüfen.
Gruß Dietmar

Ich bin vor einer Woche die Strecke ab Trento bis Venedig auf der Via Claudia Augusta geradelt. Dieser Teil ist meiner Meinung nach auch überhaupt nicht kindertauglich. Einzelne Teile wären sicher mit Kindern ganz schön, vor allem der Radweg durchs Val Sugana. Aber es gibt ganz viele Abschnitte, die entweder grosse Höhenunterschiede zu überwinden haben oder durch vielbefahrene Strassen führen. Der Radweg durchs Vinschgau bis Verona müsste da schon eher ein schönes Erlebnis für Kinder - und ein entspanntes Radeln für Eltern sein.

Gruss Gaby

Hallo,

ich kann mich recht gut an mehrere sehr verkehrsreiche Streckenabschnitte erinnern, die genau der Bikeline-Route entsprochen haben. Schon möglich, dass manche davon nicht allzu lange waren, aber wie gesagt, mit Kindern ist bereits eine gelegentliche halbe Stunde mehrmals am Tag mit viel Verkehr eine besondere Herausforderung, für die ich keine Empfehlung abgeben kann.

Auch bieten Radstreifen oder Radwege unmittelbar an einer verkehrsreichen Straße für mich keinen rechten Fahrgenuss – noch dazu, wo diese Radstreifen sehr gerne verparkt sind. Ein running gag zwischen meiner Familie und mir in diesen Tagen war: „so viele Verkehrssünden und –rücksichtslosigkeiten können wir in Italien in unserem ganzen Leben nicht begehen, wie durch verparkte Radwege in dieser einen Woche an uns begangen wurden“. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: ein Einzelradler nimmt das wahrscheinlich locker und möglicherweise oft nicht einmal richtig wahr, aber mit mitradelnden bzw. angehängten Kindern sieht man das anders.

Bikeline schreibt zum Thema "Mit Kindern unterwegs": "Das Veneto ist eigentlich mit Ausnahme einiger Steigungen eine recht angenehme Radroute und nicht sehr anspruchsvoll. Es ist aber aufgrund der mitunter verkehrsreichen Strecken nicht ratsam, Kindern unter 12 - 14 Jahren diese Tour zuzumuten."

Hans