Hallo,

Mitte nächster Woche fahren wir nach Bayonne über Paris.

Die Entscheidung ob mit dem Auto oder mit dem Zug ist noch nicht gefallen.

Wer hat Erfahrung bei der Durchquerung von Paris mit zerlegtem Fahrrad? Wir wollen von Gare de l Est zum Gare Montparnasse. Normalerweise nimmt man hier die Metro Linie 4.

Kann man in der RER B Fahrräder zusammengebaut mitnehmen?

Wir werden 3 Gepäckstücke haben:

1. Tüte mit Laufrädern
2. Tüte mit Fahrradrahemn und Anbauteilen
3. Hinterradgepäcktasche

Gruß
Peter

Hallo Peter,

kann deine Anfrage nicht so ganz nachvollziehen.
Zumindest ab Metz gibt es mehrere TGV-Verbindungen über Paris nach Bayonne mit Radmitnahme. D.h. du brauchst dein Rad nicht auseinanderzunehmen und kannst dann von Gare de l'Est nach Gare d'Austerlitz mit dem Rad fahren. Übrigens geht das relativ entspannt. In Paris gibt es viele Radwege und immer mehr Radfahrer. Die Radplätze im TGV müssen reserviert werden und kosten pro Strecke 10€.
Hast du eine Verbindung ab Gare de Montparnasse nach Bayonne?
Wie es mit der Verbindung Trier-Metz aussieht, dazu kann ich nichts sagen. Wenn du Zeit genug hast, kannst du die Strecke auch mit dem Rad fahren.

gruß amarillo

Für die Metro sollte dein geplantes Unterfangen keine Probleme bereiten, du musst einfach deine Taschen über die Metro-Zugänge hieven . Ich persönlich würde mir die Chance aber nicht entgehen lassen, mit dem Rad durch Paris zu fahren, ich fand's bisher immer lohnenswert, nicht nur wegen der guten Infrastruktur für Radler.

Ich für meinen Teil finde einen Radzusammenbau weniger stressig, als das ganze Gerümpel in die Metro zu schleppen. Dass du das Rad zerlegt transportieren willst, kann ich gut nachvollziehen, denn bei zwei Personen macht die Stellplatzreservierung für zwei Räder immerhin 40 € aus (HF+RF), wenn denn die Angaben von amarillo stimmen. Dafür geht man dann mal lieber essen und stellt sein Rad in der Tasche kostenlos im Radabteil ab, wo meist sowieso Platz ist.

Grüße
walthari

Sei mit Montparnasse vorsichtig. Der Fernbahnhof ist nämlich mal rückverlegt worden. Vom U-Bf Montparnasse-Bienvenue gibt es einen fast 1000m langen Fußgängertunnel zum Fernbahnhof, nur teilweise durch einen Rollsteig entschärft. Der ist aber gelegentlich außer Betrieb, am Fernbahnhof musst Du dann noch mehrere Ebenen über Rolltreppen hoch.
Wenn es irgendwie geht, dann rüste Deine Mühle auf dem Bf Paris Ost auf, fahre damit durch die Stadt und packe die Ladung auf dem Bahnsteig in Montparnasse wieder ein. Über RER B kann ich mich nicht äußern, da ist RATP beteiligt. Nur RER C wird von der SNCF alleine betrieben.

Falk, SchwLAbt

Walter hat nicht ganz Unrecht. Nur der TGV von Metz (ab 7:25 Uhr oder 8:55 Uhr) nach Paris verfügt über Radstellplätze. Der TGV ab Montparnasse nicht. Du könntest erst dann dort am Bahnhof dein Rad verpacken und somit auch die schnelle Verbindung nach Bayonne nutzen. Ab Austerlitz verkehrt ein Nachtzug nach Bayonne mit Radstellplätzen.

Gruß amarillo

Hallo,



Ja, kein Problem, auf der Linie B ist der Radtransport sogar offiziell erlaubt. Am besten geht es in den Steuerwagen hinter dem Steuerabteil, da sind Klappsitze. Aber auch sonst im Wagen geht es recht gut. Allerdings würde ich das nicht zur Hauptverkehrszeit machen, gerade die Linie B ist immer sehr voll.

Problematisch können allerdings die Sperren zum Bahnsteig und vom Bahnsteig weg sein. Entweder Du hebst das Fahrrad darüber, während Du durchgehst, oder Du sagt am Schalter Bescheid und Dir wird die Kinderwagen-Tür geöffnet. Offiziell sind nur einige Stationen für den Ein-/Ausstieg mit dem Rad, aber im Prinzip dürfte es überall gehen.

Nur fährt die RER B nicht zum Gare Montparnasse. Du musst Dich also in Denfert-Rocherau auf's Fahrrad setzen oder in die Metro umsteigen. Wenn letzteres, nimm die Linie 6, die hält in Montparnasse erheblich näher am SNCF-Bahnhof als die 4 (wenn ich es richtig im Kopf habe).

Die von Falk erwähnte Rollsteig im Bahnhof Montparnasse ist übrigens technisch sehr interessant, weil er in der Mitte schneller läuft als an den Enden.

Trivia: Die Metro 4 ist die einzige Linie, die Umsteigebahnhöfe zu allen anderen Metro-Linien (abgesehen von den Zusatzbahnen 3bis und 7bis) sowie zu allen RERs hat.


Gruß
Andreas

Hallo Peter,

wie Falk schon schrieb. In Montparnasse hast Du wirklich einen elend weiten Weg zur oder von der Metro aus.
Die Fahrt mit dem Rad durch die Stadt ist wirklich zu empfehlen. Wenn Du das Rad nicht zusammenbauen willst, dann fahre mit dem Bus. Das sollte ohne Probleme möglich sein. Du musst einmal umsteigen. Doch kannst Du an der gleichen Haltestelle den Bus wechseln. Die Nr. der Buslinien habe ich vergessen.
Auf jeden Fall hast Du auch mit dem Bus eine schöne Stadtrundfahrt/Stadtdurchfahrt inklusive.

Liegende Grüße
Roland

Das möchte ich massiv bezweifeln. aus dem Streckennetzplan geht es nicht hervor, alle U-Bahn-Bahnsteige heißen 'Montparnasse-Bienvenüe' und der U-Bahn-Knoten ist wesentlich älter als der Bahnhofsumbau. Der Zunnel bleibt einem in jedem U-Bahn-Fall nicht erspart und der Expressrollsteig in der Mitte läuft entweder gerade in die falsche Richtung oder er ist außer Betrieb (das dürfte der Regelfall sein, ich konnte ihn noch nie benutzen).

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,



Die U-Bahnsteige können schon deswegen nicht am selben Ort sein, weil immerhin vier Linien dort halten. Und meine Erinnerug trügt mich nicht: Wikipedia (FR) schreibt:
Métro 6 / 13 (station Montparnasse-Bienvenüe) à proximité immédiate
(deutsch: Linien 6/13 in unmittelbarer Nähe)
Métro 4 / 12 (station Montparnasse-Bienvenüe) un peu plus éloignée (au niveau du boulevard Montparnasse, mais reliée par un couloir avec trottoir roulant)
(deutsch: Metro 4 / 12, etwas weiter weg, in Höhe des Bvd. Montparnasse, aber durch einen Gang mit Rollband verbunden)

Der folgende Plan skizziert die Ein- und Ausgänge. Wie man sehen kann, ist der Eingang für die Linien 6 und 13 direkt auf dem Bahnhofs-Vorplatz:
http://www.formation.ssi.gouv.fr/plans/plan-cfssi-rcm.pdf

Abgesehen davon: Die Gleise 25-28 (Vaugirard / Gare Montparnasse 3) enden rund einen Kilometer vor den anderen Gleisen und sind damit gut 5 Minuten Fußmarsch vom eigentlichen Bahnhof entfernt. Dort fahren Züge in Richtung Granville/Argentan.

Gruß
Andreas

Buslinie 38 (Richtung Porte d'Orléans) bis Observatoire-Port Royal, dann Linie 91 (Richtung Montparnasse II-Gare TGV) bis Gare Montparnasse (vor dem Bahnhof).

Vergiss die RER B, sie hält nicht am Gare de l'Est.

(Ich würde dir übrigens auch empfehlen, die Strecke lieber mit dem Rad zu fahren.)

Gruß
ludt

Hallo,



Geht auch.



Aber am Gare du Nord, und der ist fast direkt neben dem Gare de l'Est.

Gruß
Andreas

Stimmt, etw. 200/300 Meter weiter oben, aber da muss er dann das zerlegte Rad hinschleppen, oder mit Métro/Bus fahren. Da steig ich doch lieber gleich in den Bus 38 (Haltestelle direkt vor dem Gare de l'Est).

Gruß
Ludwig

Vergiss aber nicht zu erwähnen, dass die Busfahrzeiten gelegentlich kaum kalkulierbar sind und dass der Weg vom Bahnsteig bis zum Bus auch nicht gerade kurz ist. Wird auf dem Bf Paris Ost nicht auch noch gebaut?

Falk, SchwLAbt

Linie 38 und 91 fahren jetzt auf eigenen Busspuren, was die Fahrzeiten erheblich verkürzt hat (ich schätze etw. 45 Min. vom Gare de l'Est bis Montparnasse).
Beide Haltestellen (Ostbf. und Montparnasse) sind direkt am Bahnhof.




Nein, die Baustelle ist seit Intbetriebnahme des TGV-Est beendet.

Gruß
Ludwig

Hallo,

auf der Seite von der RATP ist es möglich alle Haltestellen einzugeben und als Option z.B. Bus einzugeben.

Demnach fährt man vom Gare Est nach Gare Montparnasse mit Bus-Linien 39 und 95 (Umsteigen in Michel Debre). Fahrzeit inklusive Umsteigen 34 min. Die Verbindung funktioniert alle 9 Min zwischen 9 und 10 uhr

Wäre also akzeptabel.

Ist denn im Bus genug Platz für die zwei sperrigen - aber zerlegten - Fahrräder? Nicht, dass der Busfahrer und rausschmeisst ...

Gruß
Peter

Hallo Peter,
Vom Gare de l'Est bis Montparnasse gibt es in der Tat verschiedene Möglicheiten - unter anderem Buslinien 39/95, 38/91, und wenn ich nicht irre 65/91 (Umsteigen Bastille).
Im Bus ist hinten Platz genug. Hauptverkehrszeiten sollte man natürlich besser meiden, morgens zwischen 7:30 und 9:30 etwa, und abends ab 17:00 bis ca. 20:00.
Aber auch sonst ist es immer möglich, eventuell muss man halt auf den nächsten Bus warten.
Wegen der Busfahrer braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Am besten die Fahrkarten vorher im Bahnhof am Automaten lösen, dann könnt ihr im Bus gleich in der Mitte, oder noch besser, hinten einsteigen (entwerten nicht vergessen!).
Wenn ihr aber ein bisschen Zeit habt, auf dem Fahrrad ist die Strecke viel schöner .

Gruß
Ludwig

Hallo,



Wie Ludwig schon schrieb, um den Busfahrer müsst ihr Euch keine Sorgen machen, Franzosen (und Belgier) sind normalerweise nicht so Regelbesessen wie Deutsche. Wenn es passt, dann passt es.

Wenn es voll ist, müsst ihr eventuell zwei Busse nehmen. Feste Fahrzeiten gibt es bei den Buslinien übrigens nicht, die bereits erwähnten "alle x Minuten" stehen tatsächlich so im Fahrplan.

Gruß
Andreas

Hallo,

Wir sind von unserer Tour zurück. Bericht folgt ...

Durch Paris haben wir den Bus genommen.

Hinfahrt: Von Bahnhof zu Bahnhof haben wir mit dem Bus ca. 1 h gebraucht. Da wir 2 h Zeit hatten, kein Problem. In den Bussen war genug Platz.

Rückfahrt: Von Bahnhof zu Bahnhof haben wir ca. 1 h 30 min benötigt.

Wir kamen in einer TGV Atlantique Doppeleinheit an und saßen im letzten Wagen, d.h. es waren zunächst einmal über 400 m bis zum Bahnsteigende zurückzulegen.

Nachem wir das Bahnhofsgebäude verlassen haben (Bus hält nahe am Bahnhof) sind wir in den Bus eingestiegen und wollten am Chatelet umsteigen. Leider war in diesem Bereich eine Demonstration und der Bus wurde umgeleitet. Der Busfahrer empfahl uns dann an der "Bastide" (oder so ähnlich)umzusteigen. In dem Bus zum Gare de L'Est wurde es dann die letzten Haltestellen sehr eng, da noch zwei Frauen mit Kinderwagen zustiegen. Letztendlich sind wir aber noch 40 min. vor Abfahrt unseres TGV nach Thionville angekommen.

Die TGV Est sind im Moment übrigens fast alle ausgebucht. In unserem Zug nach Luxemburg war kein einziger Platz mehr frei.

Gruß
Peter

So, habe jetzt einen detaillierten Bericht bezüglich der Fahrradmitnahme in Frankreich bei unserer Tour auf meiner Homepage eingestellt:

Link Hinreise

Link Rückreise

Noch vielen Dank für die nützlichen Tipps hier im Forum.

Gruß
Peter

Hab ich doch schon mehrmals gesagt, gerade in den modernisierten Schnellzugwagen, aus denen die inzwischen seltenen Diurnos gebildet werden, sind die Regale besonders groß. Natürlich darfst Du bei der Renfe nicht fragen »Darf ich hier mein Fahrrad mitnehmen?«. Du wirst in diesem Fall bei der Fernbahn immer ein kategorisches »no« zu hören bekommen. Nicht fragen, machen. Was in den Taschen ist, geht einfach keinen was an.
Eine Verbindung von Santiago nach Hendaye mit Fahrradmitnahme zu finden, hätte ich der Renfe nicht zugetraut. Die zehn Minuten Übergang halte ich dagegen für unkritisch. Wegen des relativ dünnen Fahrplanes wird im allgemeinen gewartet.

Falk, SchwLAbt

Beide Links führen ins 404-Nichts.
Gruß
Uli

Gestern ging es aber noch... :-(

Gruß LUTZ

funzt wieder. Arbeite im Moment an meiner HP.