...und wieder einmal ist alles anders. Die Radtour von St. Moritz nach Venedig hat sich in der Zwischenzeit zu 3 Wochen Rad - Badeurlaub mit dem Ziel Zadar (Kroatien) erweitert - und ich darf planen !?!
Grobplanung:
Var. 1 Ofenpass - Bozen - Verona - Ancona - Fähre nach Zadar
Var. 2 Ofenpass - Bozen - Brixen - Toblach - Cortina d'Amp. - Triest - Zadar
Var. 3 Ofenpass - Bozen - Brixen - Lienz - Triest - Zadar

Welche Variante würdet ihr weiterverfolgen?
Randbedingungen: wir sind leidlich gut trainierte LuFF-Genussradler ohne HM-Rekordambitionen. Tagespensum ohne viele HM: 70 - 100 km. Reisezeit: Juli.

Es dankt für Hilfe:

Bourbon

hallo bourbon..
ich war 2005 in zadar mit auto und rad.
alsoo direkt in der umgebung von zadar fand ich eher wenig reizvolle radstrecken.. also hat uns das rad nur gedient um mal einen andren strand aufzusuchen oder auf ein eis zu fahren..

Wahrscheinlich wird es zumindest ab Rijeka ein bisschen unschön. Vorher sollten sich in Istrien Schleichwege finden lassen. Vorsicht, der Uckatunnel (mit Hatschek über dem c) ist natürlich für Fahrräder gesperrt. Die Adriamagistrale ist nicht so unbedingt ein Erlebnis. Besonders schlecht ist es wohl zwischen Rijeka und der Abzweigung Krk. Leider habe ich von dieser Region keine gute Karte. Ob es küstennahe Umgehungen gibt, ist mir wirklich unbekannt. Hinter Split und bis zur albanischen Grenze ist diese Rennbahn auch nicht viel besser, der Fahrstil der Kroaten, Montenegriner, Serben und Makedonier ist ein bisschen rotzig und einander ähnlich.

Falk, SchwLAbt

Hallo!

Möglich sind alle 3 Varianten, bei den Routen über Triest nach Zadar gäbe es ein bisserl anzumerken:
Wie oben schon geschrieben, ab Rijeka ists der Küste entlang -na, sagen wir einmal- etwas ungemütlich. (Direkter gesagt: Adrenalinfreaks oder Radler, denen vor kaum was graust, finden dort ihren gewünschten Stressfaktor, aber alle, wie sie wollen.) Jedenfalls Genussradeln ist da nicht mehr so drin.

Indteressante bis ausgesprochen schöne Routen nach Triest und quer über Istrien nach Rijeka gibts, ich kann dir auch welche als mail-Anhang zukommen lassen. (ohne Höhenmetern gibts dort aber nichts.) (PN mit mail-Adresse genügt.)
Ab Rijeka kommt ihr gut auf Nebenstraßen nach Krk (ja, Falk, die gibts wirklich, sind sogar recht nett!), ab da könntet ihr schauen, ob ihr noch mit Inselhüpfen nach Rab und weiter nach Pag kommt. (Da kennen sich andere besser aus, ist aber, soweit ich weiß, nicht ganz einfach.) Von Pag kommt ihr recht gut nach Zadar.
Eine andere Umgehungsmöglichkeit der Küstenstraße (wenn es die noch gibt): Ab Rijeka hat es einmal eine Autofähre der Küste entlang gegeben, die hat Rab, Zadar, u.a. Städte abgefahren. Zum Abklären: www.jadrolinija.tel.hr , vielleicht findest du da etwas. Personenfähren nehmen kaum mehr Räder mit, die sind erhaben über solchen grindigen Touristen, wie wir es sind.

Auch wenn ihr über Ancona fahren wollt, dürften Höhenmeter nicht immer zu vermeiden sein. Ich bin zwar 1984 von Ancona der Küste entlang heim gefahren, noch einmal mach ich das aber sicher nicht. Der Verkehr ist seither stark gewachsen, und angenehm wars schon damals nicht. (Und damals habe ich mich auch vor wenig gegraust. ) Ausweichen ins Hinterland schont also Nerven und erhöht den Genuss.

lg!
georg

Nein, Georg, die Idee mit der Küsteneillinie hatte ich auch schon. Wohl wegen dem fortschreitendem Autobahnbau fährt »Jadrolinija« nur noch zweimal pro Woche von Rijeka nach Bari über Split und Dubrovnik. Zadar und Šibenik haben sich erledigt, auf der Nachtstrecke wird von Rijeka nach Split durchgefahren. Alternativen gibt es kaum, die kroatische Eisenbahn ist nicht besondes fahrradfreundlich. Die Strecke über die Likabahn macht außerdem einen gewaltigen Umweg über Ogulin, Gospić und Knin, sehenswert ist die Strecke aber schon. Die Velebitüberquerung halte ich für ein wirkliches Schaustück, vor allem auf der Küstenseite.
Mit Bussen habe ich mich noch nicht befasst, die halte ich nur für den letzten Notnagel.

Falk, SchwLAbt

Hi Martin,

mit entsprechender Planung über die Fahrpläne auf der Jadrolinija-Heimatseite ist Inselhüpfen zwischen Istrien und Zadar sicher eine der schönsten Varianten. Z. B. über Krk - Rab - Pag, da verkehren die Fähren mehrmals täglich und du umfährst die Adriamagistrale. Andere Variante: Über Cres und Losinj. Von Mali Losinj nach Zadar gab es vor drei Jahren eine direkte Fähre, die aber nur etwa einmal pro Woche fuhr - vielleicht passt es ja.

Gruß,
Henning

Aus meiner Tour in 2002:

Ab Postojna (SLO): Einkaufen, von dort über Rajek nach Cerknica. Dann südlich um den See herum (verschwindet zeitweise), Otok, Laze Jezeru, Dane, Pudob, Igavas zum Grenzübergang Babno Plje (SLO) – Prezid (HR). Über Gerovo Richtung Crni Lug in den Risnjak Nationalpark. Auf der Passhöhe habe ich einen Abstecher (12 km hin- und zurück) auf Forstwegen zu einer Hütte gemacht. Dann weiter nach Crni Lug und von dort zum Nationalparkzentrum am Rand vom Nationalpark. Ca. 16:00 verspätetes Mittagessen. Dann ca. 1 Stunde hinter dem Nationalparkzentrum im Wald rumgefahren (relativ flach). Zurück nach Crni Lug und weiter nach Delnice (19:00). 137 km.

Von Delnice auf Waldweg Richtung Südosten nach Sungur, dann über Mrkopali, Tuk am Gebirge Bijele Stijene und Samarkske Stijene vorbei (auf Hochebene, schöner Wald!) nach Jasenjak und Ogulin. Richtung Süden nach Josipdol. Mittagessen. Über Plaski (ehemaliges Kriegsge­biet), Saborsko nach Poljanak. Von dort zur Westseite des Seengebiets gefahren (östlich Plitvica). Zurück nach Poljanak (20:15). 148 km.

Über Korenica über schönes Gebirge nach Gospic. Über Velebit-Gebirge sehr schöne Fahrt nach Karlobag (16:15). Kurze Stadtrund­fahrt. Weil die Küstenstrasse relativ leer war [entgegen vielen Befürchtungen !!!] bin ich bis Starigrad-Paklenica weitergefah­ren. 158 km.

Mit dem Rad zum Parkeingang gefahren, von dort zur Hütte „Planinarski Dom Paklenica“ gewandert und zurück zum Parkeingang (13:30). Um 14:30 weiter gefahren nach Zadar (16:30). 58 km.

Besten Dank für all die Hinweise. Langsam aber sicher erwärme ich mich für die Insel-Hüpf-Variante.
Zur Präzisierung: Wir scheuen uns nicht vor HM, aber wir suchen sie nicht. Unsere "Veloheimat" ist der Jura.

Noch unsicher bin ich nach wie vor, auf welchen Wegen wir am besten nach Triest kommen. Auf die Variante über Lienz bin ich gekommen, weil ich die Strecke von Belluno nach Triest etwas scheue (flach und landschaftlich langweilig?). Zu recht?

Gruss aus der Schweiz, wo wir seit Wochen Idealradfahrwetter haben. Leider habe ich zu wenig Zeit zum Geniessen.

Gruss

Bourbon