Hallo Leute!

Es ist Zeit für eine Grundsatzdiskussion: Welche Art Naben sind besser für Radreisen geeignet (mit Gepäck, aber wenig), müssens MTB-Naben sein oder dürfens auch (in meinen Augen) hübschere und leichtere RR-Naben sein?

Anlass ist der Folgene: Ich hab nen hübschen alten Rahmen aus Columbus Cromor Rohr, der ist hinten 130mm breit. Ich könnte einfach nen 135mm Laufradsatz reinstecken, aber eigentlich hätt ich viel mehr Lust auf einen Ultegra/Rigida DP18/36L Laufradsatz, den so schnell nichts kleinkriegen dürfte. Solle es handfeste Argumente geben, stattdessen 135mm Naben zu fahren, z.B. XT, würd ichs mir noch überlegen. (Bitte keine Werbung für 250-Euro-Naben oder gar 800-Euro-naben )

Noch zwei kleine Fragen: Spricht etwas gegen nen Cromor-Rahmen als Reiserad (ist der Rohrsatz stabil genug für Gepäck) - mein RR flattert bei 50-70kmh und RH 60cm, ist Reynolds 531 Rohr

Und: Hat von euch jemand Erfahrungen mit der Airline-4-Felge von Rose. Dürfte der DP18 recht ähnlich sein (nicht identisch wegen fehlendem umlaufenden "Rohren" in der Felge innerhalb der Flanken) und stammt laut Auskunft von Rose sogar aus dem Hause Rigida (will ich aber nicht meien Hand für ins feuer legen).

Bin gespannt auf Antworten,

Thies

an RR-Naben gibt es keine Aufnahmen für Scheibenbremsen.
daher wird das wohl nichts. zudem passt die Einbaubreite von 130mm nicht in Alu-MTB-Rahmen, wieder nichts.

wird wohl nichts mit RR-Naben.

job

Moin Thies,

von der Lagerqualität dürften sich XT und Ultegra kaum unterscheiden, der Unterschied liegt wohl in der Dichtung selbiger. Die Shimano MTB Naben haben noch ein extra Gumminupsie vorm Konus um Wasser vom Lager fern zu halten.
Der Kombi Ultegra, DP18 könnt ich wohl auch was abgewinnen...
...bin auch mal gespannt wie die Erfahrungen mit Roses Airline sind-für den Preis ein durchaus interessantes Angebot mit dem ich auch schon geliebäugelt habe.

Mal neugierig gefragt: wie gehts denn jetzt weiter mit deinem Cromor Rahmen, für welche Art des Aufbaus hast du dich entschieden-günstige alte Teile verbraten oder hochwertiger in Richtung Randonneur?

Axel

sorry für die doofe Frage - als Frischling verzeiht man mir hoffentlich

Wenn der Rahmen hinten 130 mm breit ist sollten doch nur RR-Naben reinpassen. Kann/Darf man den einfach "aufbiegen" und eine 135er MTB Nabe reindrücken ???
ciao
Mattes

Mit einem Stahlrahmen kein Problem. Mein Tip für eine Reiserad mit 130 mm Einbaubreite wäre auch eine Ultegra-Nabe - vom Preis/Leistungsverhältnis kaum zu toppen (ich habe eine alte Ultegra von der grauen Serien noch immer am Winterrad im Einsatz, hat schon gut 50 000 km mit einem Konus-Wechsel auf der linken Seite). Ich habe aber auch mit XT gute Erfahrungen gemacht. Nach tagelangen Regenfahrten würde ich halt beide neu fetten.

Gute Fahrt wünscht Gerold

Moin,

man kann doch die Naben vom einen auf das andere Maß "umachsen". Sprich in eine RR-Nabe eine MTB-Achse einsetzen.
Vorausgesetzt, man benutzt die guten, alten, bei etwas Pflege ewig lebenden RiKuLa-Naben aus dem Hause ShimaNO mit Felgenbremsen. Eine Kombination die ich immer noch für fast alle Anwendungen ausrechend finde.


glaubenskrieggefährdete Grüße,
Mike

Bei einen Stahlrahmen kannst Du das machen. Einem Alurahmen sollte man das nicht antun (auch, wenn ich vor 10 Jahren in Unwissenheit das Gegenteil gemacht habe und der Rahmen noch lebt).

Falk, SchwLAbt

Kann man und darf man, ist bei Stahlrahmen auch unproblematisch. Macht aber den Ein- und Ausbau des Laufrades etwas fummliger. In diesem Fall würd ich´s aber nicht machen da noch genügend geeignetes Neumaterial mit passendem Einbaumaß zur Verfügung steht. Bei alten Möhren mit 126mm Einbaumaß ist das jedoch eine adäquate Möglichkeit den Rahmen mit heute üblichen Standardmaterial wieder zum rollen zu bringen.

Axel

Natürlich gehören in ein Reiserad richtig dicke Naben, die auch was aushalten.

Falk, SchwLAbt

Hallo,
komische Ratschläge hier.

in so etwas gehört doch eher eine RR-Nabe, die ist hübscher, eine XT-Nabe ist zwar sicher funktionell auch gut. Aber eine Ultegra-Nabe scheint mir da standesgemäßer, so wie es sich anhört willst du ja keine Trails damit fahren. Ultegra ist im RR-Bereich sicher nicht schlecht, könntest ja auch so etwas wie die 105 nehmen, Campa ginge genauso, du läßt es dir ja eh beim Rose machen? Wichtiger als die Nabe ist die gute Zentrierung mit stabiler Felge und guten Speichen.

sach ich doch!

Zumal die neuste Ultegra Generation nicht weniger fett ist als eine XT, nur halt schön poliert und ohne häßliche Gumminupsies. Und von "offroad Schwerlastverkehr" hab´ ich in Thies Beitrag auch nix gelesen.

Axel

Meine Ultegra-Naben aus den frühen 90ern (7fach) hatten noch keinerlei Ausfallerscheinungen und werden sie anscheinend auch nie haben.

XT aus dieser zeit ist zwar auch nicht schlecht, aber zumindest die Konen muß man da mal nachstellen. Bei Ultegra mußte ich selbst das trotz einiger zehntausend km noch nicht.

Irgendwie sind mir die Ultegra-Teile (auch die Lenkerendschalter) aus dieser Zeit ob ihrer Unzerstlörbarkeit schon ein bißchen unheimich. Kann nur jedem raten, zuzugreifen, wenn sowas wo rumliegt.
Markus

Hey Leute, Danke für die Antworten.

jup, wenns so aussieht, dass ihr meint, dass man auch mit Ultegra reisen kann, wirds wohl auch ne Ultegra-Nabe geben.

Bei der Felge bin ich mir noch nicht sicher, die Airline 4 von Rose besticht vor allem durch den Preis 150 Euro mit Ultegra Naben, Dt-Speichen und von Rose eingespeicht, das dürfte vom P/L-Verhältnis ziemlich unschlagbar sein.

Aufweiten wäre kein Problem, in nem alten Stadtrad fahre ich 135mm in nem 126er-Rahmen. Das Ausfallende hab ich mit ner Wasserpumpenzange bearbeitet, hatte nie ein Rad, dass besser schaltet. Und das mit nem Acera-Schaltwerk (alt). Rahmenschalthebel haben doch Vorteile, fahren würde ich sowas trotzdem nicht wollen.

Zurück zum Cromor Aufbau:

ertsmal noch ein Bild vom Rahmen:



Ich werde da vermutlich die Teile dieses Rades ranbauen:




bessere Auflösung

(man beachte auch die Gepäcktrager-Montage und die Pumpenhalterung )

Allerdings mit nem ordentlichen Gepäckträger und ohne dieses Flatter-Dings am Lenker, das inzwischen längst einen hoffentlich glücklichen Zweitbesitzer gefunden hat

Warum nicht den Guylaine-Rahmen? Die Pulverbeschichtung lässt zu wünschen übrig, die U-Brake Sockel hinten sind auch nicht mehr zeitgemäß und, nehmt es mir nicht übel, ich bin ein Freund von ahead. Das wäre alles für ca. 250 Euro fixbar, aber das ist auch Geld.
Vor allem aber ist der Cromor Rahmen vermutlich sportlicher und hat ein kürzeres Oberrohr, passend zu meinem kurzen Oberkörper und Rennlenker.

Der Cromor-Rahmen is allerdings auch 1 Zoll-Gewinde, bin am Überlegen, mir die gabel zu ahead umlöten zu lassen oder da ganze mit sowas zu vergewaltigen: Adapter

Ich hab zwar auch die Syntace-Variante mit 90gramm (Die Stahlrohr-Lösung wie auf dem Bild is nun wirklich die schlechtest mögliche), aber das schafft mir vermutlich nicht genug Höhe. Außerdem hab ich den Anspruch, wenn schon Adapter, dann auch auf 1 1/8 Zoll, denn ein Adapter-Adapter (Distanzhüle 1"-9/8") is nun wirklich zu viel des guten. Wenn jemand von euch nen guten und vor allem langen und stabilen Adapter für Gewindegabel-1 1/8" kennt - bin für jeden Hinweis dankbar.
(Ein Gewinde-Vorbau scheidet schon deshalb aus, weil ich Syntace-Lenker fahren will, und die sind 26,0. Wenn man heute überhaupt noch nen passenden Gewinde-Vorbau findet, is der garantiert nicht auch noch so lang, dass ich damit fahren will...)

So weit erstmal...

genau, hau wech den Krempel. Was hat der Guylaine denn für eine Rahmenhöhe ?
Markus

Modolo

Modolo: